DD279684A1 - Anlage zur vergasung von kohlenstaub - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Anlagen zur Vergasung von Kohlenstaub durch Partialoxydation mit einem sauerstoffhaltigen Oxydationsmittel, wobei die anfallende Schlacke in schmelzfluessigem Zustand anfaellt. Sie kann in der chemischen Industrie zur Erzeugung eines Gemisches von Wasserstoff und Kohlenoxid aus festem Brennstoff genutzt werden. Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Erhoehung der Wirtschaftlichkeit und Zuverlaessigkeit des Anlagenbetriebes. Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Anlage zur Vergasung von Kohlenstaub bei schmelzfluessigem Anfall von Schlacke zu schaffen, die verglichen mit bekannten Anlagen eine Senkung des spezifischen Sauerstoffverbrauches sowie eine Erhoehung der Ausbeute an Kohlenmonoxid und Wasserstoff ermoeglicht, ohne das Risiko der Verschlackung einer Schlackenauslaufoeffnung in Kauf nehmen zu muessen, und bei der die Bildung von Schlackenansaetzen an den Waenden und Heizflaechen des Kuehlraumes sowie der erforderliche Reinigungsaufwand wesentlich vermindert wird. Erfindungsgemaess besteht die Anlage zur Vergasung von Kohlenstaub aus einem Reaktionsraum, der von einem Kuehlraum umgeben wird. Der Reaktionsraum besitzt die Form einer nach unten geoeffneten Glocke, dessen Oeffnung sich oberhalb des Wasserbades befindet. Der Kohlenstaubbrenner ist mit seiner Muendung aufwaerts in den Reaktionsraum gerichtet und ist unterhalb des Reaktionsraumes und axial zu diesem angeordnet. Fig. 1
Description
Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
Die vorliegend« Erfindung bezieht sich auf Anlagen zur Vergasung von Kohlenstaub durch Partialoxydation mit einem sauerstoffhaltigen Oxydationsmittel, wobei die anfallende Schlacke in schmelzflüssigem Zustand anfällt. Sie kann in der chemischen Industrie zur Erzeugung eines Gemisches von Wasserstoff und Kohlenoxid aus festem Brennstoff genutzt werden.
Bekannt ist eine Anlage zur Vergasung von Kohlenstaub unter Druck mit schmelzflüssigem Schlackeabzug, bestehend aus einem Druckgehäuse mit innerer Isolation, in dessem Inneren untereinander ein Reaktionsraum und ein Kühlraum angeordnet sind und in dessem unteren Teil ein Wasserbad aufrecht erhalten wird, einem axial im Kopf des Druckgehäuses angeordneten und in den Reaktionsraum mündenden Kohlenstaubbrenner, einem seitlich am Gehäuse in dessem unteren Teil angeordneten Stutzen zur Ableitung des erzeugten Gases und einem axial am Boden des Gehäuses angeordneten Stutzen zur Abführung der in das Wasserbad fallenden und dort granulierten Schlacke.
Der Reaktionsraum und der Kühlraum werden durch einen gasdichten, aus Rohren bestehenden Haupt-Kühlschirm begrenzt, der eine Einengung aufweist, die den Reaktionsraum und den Kühlraum voneinander trennt. In dieser Einengung ist eine Schlackeablaufvorrichtung zur Überführung von heißem Gas und schmelzflüssiger Schlacke aus dem Reaktionsraum in den Kühlraum angeordnet. Der Kühlschirm ist in einem Abstand zur inneren Isolation montiert, so daß ein Spalt mit ringförmigem Querschnitt zwischen der inneren Isolation und dem Kühlschirm verbleibt. Die Rohre des Hauptkühlschirmes sind mit einem Eintritts- und mit einem Austrittskollektor verbunden, wobei der Austriltskollektor wie der Kohlenstaubbrenner im oberen Teil des Druckgehäuses, der Eintrittskollektor im unteren Teil des Druckgehäuses, aber oberhalb des Wasserbades angeordnet sind. Weiter ist im Kühlraum in einem Abstand zum Hauptkühlschirm und diesen umgebend ein zusätzlicher gasdichter Rohrschirm angeordnet, der oben und unten jeweils in einen gasdurchlässigen Gitterkranz aus freiliegenden Rohren übergeht. Der obere Gitterkranz ist unterhalb der Einengung des Hauptschirmes angeordnet und an dem Austrittskollektor des Hauptkühlschirmes angeschlossen, dagegen befindet sich der untere Gitterkranz auf dem Niveau des Eintrittskollektors und ist mit diesem verbunden (SU Urheberschein 11 36475, Int. Klass. C10 J3/08,1985).
Die Anlage besitzt nur beschränkte Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit, was auf folgende Ursachen zurückzuführen ist: Der Reaktionsraum ist vom Kühlraum durch eine Einengung des Hauptkühlschirmes mit der Schlackeablauf-Vorrichtung zur Überführung von heißem Gas und flüssiger Schlacke in den Kühlraum getrennt.
In diesem Bereich ist die Wärmeabführung aus dem Gas und der schmelzilüssigen Schlacke recht bedeutend. Um einen einwandfreien Ablauf der Schlacke zu gewährleisten, muß im Normalbetrieb die abgeführte Wärme kompensiert werden durch eine Anhebung der Temperatur im Reaktionsraum.
Das fühlt zu erhöhtem Sauerstoffverbrauch unt! zu einer Senkung der Ausbeute an Kohlenmonoxid und Wasserstoff, damit auch ?ur Beeinträchtigung der Wirtschaftlichkeit. Bei Veränderungen in der Qualität der mineralischen Bestandteile der Kohle besteht die Gefahr der Bildung von starken Ansätzen von erstarrter Schlacke und der völligen Verschlackung der Schlackeablaufvorrichtung und damit des Ausfalls der Anlage.
Die Anordnung des Reaktionsraumes oberhalb des Kühlraums hat zur Folge, daß die aus dem Reaktionsraum ablaufende flüssige Schlacke den gesamten Kühlraum passieren muß. Dadurch ist es nicht vermeidbar, daß größere Schlacketropfen auf den Kühlschirm treffen und dort zu Schlackeansätzen führen. Die notwendigen Reinigungsarbeiten, die mit einer Außerbetriebnahme der Anlage verbunden sind, beeinträchtigen ebenfalls die Wirtschaftlichkeit und vermindern die Zuverlässigkeit der Anlage.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Erhöhung der Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit des Anlagenbetriebes.
Die Aufg;· be der Erfindung besteht darin, eins Anlage zur Vergasung von Kohlenstaub bei schmelzflüssigem Anfall von Schlacke zu schaffen, die, verglichen mit bekannten Anlagen, eine Senkung des spezifischen Sauerstoffverbrauches sowie eine Erhöhung der Ausbeute an Kohlenmonoxid und Wasserstoff ermöglicht, ohne das Risiko dar Verschlackung einer Schlackenauslauföffnung in Kauf nehmen zu müssen, und bei der die Bildung von Schlackenansätzen an den Wänden und Heizflächen des Kühlraumes sowie der erforderliche Reinigungsaufwand wesentlich vermindert wird.
Die Erfindung geht von einer Anlage zur Vergasung von Kohlenstaub aus, die aus einem vertikal orientierten Druckgehäuse mit innerer Isolation, je einem in dessen Innenraum angeordneten Reaktionsraum und Kühlraum, aus Rohren gebildeten gasdichten Kühlschirmen, deren Rohre mit Eintritts- und Austrittskollektoren für ein Kühlmittel verbunden sind, einem Kohlenstaubbrenner, einem seitlich an dem Druckgehäuse angeordneten Stutzen zur Ableitung des erzeugten Gases, einem Wasserbad im unteren Teil sowie einem Stutzen zur Abführung von granulierter Schlacke im Boden des Druckgehäuses besteht.
Erfindungsgemäß umgibt bei dieser Anlage der Kühlraum den achsgleich zum Druckgehäuse angeordneten Reaktionsraum, der die Form einer nach unten geöffneten Glocke aufweist. Die Öffnung der Glocke befindet sich in einem Abstand oberhalb des Wasserbades. Der Kohlenstaubbrenner, mit dem Kohlenstaub, technischer Sauerstoff und gegebenenfalls zusätzlich Wasserdampf in den Raaktionsraum eingeblasen wird, ist unterhalb des Reaktionsraumes, axial zu diesem angeordnet und mit seiner Mündung aufwärts in den Reaktionsraum gerichtet.
Nach der Erfindung wird der Reaktionsraum in der Regel durch einen gasdichten Rohrschirm in der Form einer Glocke gebildet, der nach dem Inneren des Reaktionsraumes zu bestiftet und mit einer feuerfesten Auskleidung versehen ist.
Im Kühlschirm, in dem das im Reaktionsraum erzeugte heiße Gas im wesentlichen durch Strahlungswärmeaustausch auf Temperaturen von beispielsweise 6000C abgekühlt werden soll, sind nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ein erster und ein zweiter gasdichter koaxialer Kühlschirm in einem Abstand zur inneren Isolation bzw. in je einem Abstand zum genannten ersten Kühlschirm und zum Rohrschirm, der den Reaktionsraum bildet, angeordnet, die nach unten zu oberhalb des Wasserbades enden.
Nach oben zu gehen die beiden Kühlschirme jeweils in einen Gitterkranz von freiliegenden Rohren mit freien Zwischenräumen zwischen den Rohren über, wobei die Rohre mit dem Eintritts- oder dem Austrittskollektor für das Kühlmittel verbunden sind. Der Eintritts- bzw. Austrittskollektor sowie der Stutzen zur Ableitung des erzeugten Gases sind im oberen Teil des Druckgehäuses angeordnet.
Es hat sich nach der Erfindung als vorteilhaft erwiesen, wenn die gasdichten, koaxialen Kühlschirme aus Fallrohren, die mit dem Eintrittskollektor verbunden sind, und aus Steigrohren, die an dem Austrittskollektor angeschlossen sind, bestehen, wobei am unteren Ende der Kühlschirme je ein Fallrohr und ein benachbartes Steigrohr durch eine Rohrschleife miteinander verbunden
Auch der don Reaktionsraum bildende Rohrschirm kann aus Fall- und Steigrohren bestehen, die am unteren Rand dieses Rohrschirmes durch Rohrschleifen verbunden sind. In diesem Falle ist es zweckmäßig, die Fall- und Steigrohre des genannten Rohrschirmes mit an den Eintritts- bzw. den Austrittskollektor der beiden gasdichten, koaxialen Kühlschirme anzuschließen. Alternativ besteht die Möglichkeit, den den Reaktionsraum bildenden Rohrschirm als Rohrschlange zu gestalten, deren benachbarte Windungen in an sich bekannter Weise durch Stege gasdicht miteinander verbunden sind. Aus Gründen des Strömungswiderstandes für das Kühlmittel wird die Rohrschlange vielfach in Form einer mehrgängigen Wendel aus einer entsprechenden Anzahl im wesentlichen parallel geführter einzelner Rohre gebildet, die jeweils mit einem autonomen Eintrittskollektor und einem autonomen Austrittskollektor verbunden sind.
Für den Betrieb der Anlage werden über den Kohlenstaubbrenner Kohlenstaub oder andere staubförmige Brennstoffe und technischer Sauerstoff, gegebenenfalls unter Zusatz von Wasserdampf, von unten in den Reaktionsraum geblasen. Dort findet bei Temperaturen oberhalb des Schmelzpunktes der mineralischen Bestandteile des Brennstoffes, also der Asche, der Umsatz zu einem kohlenmonoxid- und wasserstoffreichen Gas statt. Das heiße Gas wird in der Kuppel des Reaktionsraumes umgelenkt, strömt nach nochmaliger Umlenkung um 180° durch den Kühlraum nach oben, gibt einen Teil seines Wärmeinhaltes an das die Rohre der gasdichten Kühlschirme durchfließende Kühlmittel ab und verläßt die Anlage über den seitlichen Stutzen für die Ableitung des erzeugten Gases.
Die schmelzflüssige Schlacke tropft von dem die Wand des Reaktionsraumes bildenden Rohrschirm in das Wasserbad ab, wird granuliert und über den Stutzen am Boden des Druckgehäuses ausgeschleust. Die Anordnung der gasdichten koaxialen Kühlschirme im Kühlraum indiziert eine kräftige Rezirkulation von vorgekühltem Gas an den Wäi meaustauschflächen der Kühlschirme. Das führt zu ausreichender Abkühlung und Erstarrung von feinen, durch den Gasstrom mitgerissenen, ursprünglich noch zähflüssigen Schlackepartikeln, bevor diese Partikel auf eine Kühlschirmfläche treffen. Dadurch wird die Verschlackung dieser Fläche vermieden.
Ausführungsbeispiele
Die Erfindung sei durch folgende Ausführungsbeispiele unter Zuhilfenahme von Figur 1 und 2 näher erläutert.
Fig. 1 zeigt den Längsschnitt einer erfindungsgemäßen Anlage, wobei der den Reaktionsraum bildende Rohrschirm aus Fall-und Steigrohren besteht.
Fig.2 zeigt dagegen den Längsschnitt für eine Ausführungsform, bei der der genannte gasdichte Rohrschirm des Reaktionsraumes durch eine Rohrschlange gebildet wird.
Die Anlagezur Vergasung von Kohlenstaub nach Fig. 1 besteht aus dem Druckgehäuse 1 mit der inneren Isolation 2 und dem mit Hilfe des Überlaufrohres 4 und einem in der Zeichnung nicht dargestellten Wasserzulauf aufrecht erhaltenen Wasserbad 3 im unteren Teil des Druckgehäuses 1, dem Reaktionsraum 5, der in Form einer nach unten geöffneten Glocke ausgeführt und im unteren Teil des Kühlraumes 6 angeordnet ist, wobei sich der untere Rand des Reaktionsraumes oberhalb des Wasserbades 3 in relativ kleinem Abstand zu dessen Spiegel befindet, dem Kohlenstaubbrenner 15, der unterhalb des Reaktionsraumes 5 axial zu diesem angeordnet und mit seiner Mündung aufwärts in den Reaktionsraum 5 gerichtet ist, sowie im Kühlraum 6 koaxial angeordneten und gasdicht ausgeführten Kühlschirmen 7 und 9 mit den zugehörigen Eintritts- und Austrittskollektoren 13 und
14. Das Druckgehäuse 1 weist außerdem im Oberteil einen seitlich angeordneten Stutzen 16 zur Ableitung des erzeugten Gases und im Boden einen Stutzen 17 zur Abführung von granulierter Schlacke auf.
Wie Fig. 1 zeigt, werden durch die koaxiale Anordnung der Kühlschirme 7 und 9 im Kühlraum 6 vertikale Strömungsgassen von ringförmigem Querschnitt geschaffen, und zwar eine Gasse zwischen der inneren Isolation 2 und dem ersten gasdichten Kühlschirm 7, eine Gasse zwischen erstem Kühlschirm 7 und zweitem Kühlschirm 9 und eine weitere Gasse zwischen dem zweiten Kühlschirm 9 und dem den Reaktionsraum 5 bildenden Rohrschirm 11. Beide Kühischirme 7 und 9 bestehen aus vertikalen Rohren, die durch Stege zu einer gasdichten Wand verbunden sind. Diese Stege reichen jedoch nicht bis in die Höhe der im Kopf des Druckgehäuses 1 angeordneten Ein-und Austrittskollektoren 13 und 14, sondern beide Kühlschirme 7 und 9 gehen nach oben jeweils in einen Gitterkranz 8 und 10 von freiliegenden Rohren über. Die Rohre der Kühlschirme sind abwechselnd als Fallrohr 18 und Steigrohr 19 geschaltet, wobei am unteren Rand der Kühlschirme jeweils ein Fallrohr und ein Steigrohr mit einer Rohrschleife 20 verbunden sind.
Die Fallrohre 18 der beiden Kühlschirme 7 und 9 sind mit einem gemeinsamen Eintrittskollektor 13 verbunden, während dio Steigrohre 19 beider Kühlschirme an dem gemeinsamen Austrittskollektor 14 angeschlossen sind. Beide Kühlschirme enden nach unten zu oberhalb des Wasserbades 3, so daß dort eine Verbindung zwischen den durch die Kühlschirme gebildeten Strömungsgassen besteht.
Eine weitere Verbindung zwiscnen den Gassen besteht im Oberteil des Druckgehäuses 1 über die Gitterkränze 8 und 10.
Der gasdichte Kühlschirm 11, der den Reaktionsraum δ begrenzt, ist reaktionsraumseitig bestiftet und mit einer feuerfesten Stampfmasse 12 ausgekleidet. Der Rohrschirm 11 besteht wie die beiden Kühlschirme 7 und 9 im Wechsel aus Fall- und Steigrohren, die am unteren Rand des Rohrschirmes durch Rohrschleifen 20 verbunden sind, und die oberhalb des Reaktionsraumes 5 als zentrales Rohrbündel im Kühlraum 6 nach oben geführt und an dem gemeinsamen Eintrittskollektor 13 bzw. dem gemeinsamen Austrittskollektor 14 angeschlossen sind. Das kegelförmige Dach 21 oberhalb des Reaktionsraumes 5 dient als Strömungsleitfläche und verhindert die Ablagerung von festen Vergasungsrückständen auf dem Dach des Reaktionsraumes.
Über den Kohlenstaubbrenner 15 wird zu einem staubförmigen Brennstoff aufgemahlene Kohle und technischer Sauerstoff im Gemisch mit etwas Wasserdampf von unten in den Reaktionsraum 5 geblasen, wo in einer Flammenreaktion bei Temperaturen von 1 500 bis 16000C ein kohlenmonoxid- und wasserstoffhaltiges Gas erzeugt wird.
Die mineralischen Bestandteile der Kohle fallen als schmelzflüssige Schlackentropfen an, die überwiegend auf die feuerfeste Auskleidung 12 des Rohrschirmes 11 auftreffen. Die Schlacke fließt nach unten ab, wird im Wasserbad granuliert und schließlich über den Stutzen 17 ausgetragen.
Das heiße Gas, das noch feinste Troofen schmelzflüssiger Schlacke mit sich führt, steigt in der durch den ersten und zweiten Kühlschirm 7 bzw. 9 begrenzten mittleren S.römungsgasse des Kühlraumes 6 aufwärts, kühlt sich durch Strahlungswärmeaustausch an diesen Kühlschirmen ab, passiert den Gitterkranz 8 aus freiliegenden Rohren und verläßt die Anlage über den Stutzen 16. Indiziert durch Dichteunterschiede entstehen in der äußeren, durch die innere Isolation 2 und den ersten Kühlschirm 7 begrenzten Strömungsgasse und in der inneren, durch den zweiten Kühlschirm 9 und den Rohrschirm 11 begrenzten Strömungsgasse abwärts gerichtete Gasströme vorgekühlten Gases.
Diese Rezirkulationsströme werden am unteren Rand von Kühlschirm 7 und Kühlschirm 9 um 180" umgelenkt, drängen dabei das aus dem Reaktionsraum 5 kommende heiße Gas von den Unterkanten der Kühlschirme 7 und 9 und des Rohrschirmes 11 ab und schützen auch den kritischen unteren Teil der Kühlschirme 7 und 9 vor direkter Berührung durch das Heißgas und damit vor der Bildung von Schlackenansätzen, die beim Auftreffen feiner schmelzflüssiger Schlackentröpfchen auf die Kühlschirmflächen, insbesondere auch auf deren Unterkanten, entstehen könnten.
Während der Abwärtsströmung des Rezirkulationsgases kühlt sich dieses durch Wärmeaustausch mit den Kühlschirmen weiter ab. Das erhöht die Differenz der Gasdichten zwischen der aufwärts durchströmten mittleren Strömungsgasse und den beiden abwärts durchströmten Gasf en und das bestehende Druckgefälle und verstärkt die Rezirkulatioii. Durch Mischung von primärem, aus dem Reaktio israum 5 stammenden Gas und Rezirkulationsgas im oberen Teil der aufwärts durchströmten Strömungsgasse kommt diese zusätzliche Kühlung des Rezirkulationsgases auch dem Gesamtkühleffekt für das die Anlage verlassende Gas zugute.
Die an die Kühlschirme 7 und 9 und an den Rohrschirm 11 übergehende Wärme wird zur Erhitzung bzw. Verdampfung von Wasser genutzt. Dazu wird dem Eintrittskollektor 13 Wasser zugeführt, das über die Fallrohre 18, die Rohrschleifen 20 und die Steigrohre 19 der Kühlschirme 7 und 9 bzw. des den Reaktionsraum 5 bildenden Rohrschirmes 11 geleitet wird und abhängig vom gewünschten Betriebsregime als Heißwasser oder als Dampf-Wasser-Suspension über den Austrittskollektor 14 die Anlage zur weiteren Verwertung verläßt.
Die Anlage zur Vergasung von Kohlenstaub nach Fig. 2 unterscheidet sich von dem in Fig. 1 dargestellten Beispiel durch die Gestaltung und den Anschluß des den Reaktionsraum 5 bildenden Rohrschirmes 11. Der Rohrschirm 11 ist hier als Rohrschlange in Form einer viergängigen Wendel ausgebildet, die durch Wickeln von vier parallelen Rohrsträngen gefertigt wurde. Die benachbarten Windungen der Rohrschlangen sind durch Stege gasdicht verschweißt, reaktionsraumseitig bestiftet und mit einer feuerfesten Auskleidung 12 versehen. Die einzelnen Rohre 24 dei Schlange sind jeweils mit einem autonomen Eintrittskollektor 22 und einem autonomen Austrittskollektor 23 im Kopf des Druckgehäuses 2 verbunden.
Die Wirkungsweise dieser Anlage entspricht der Wirkungsweise der Anlage nach Fig. 1. Die Ausführungsform gemäß Fig. 2 wird in solchen Fällen bevorzugt, wo Kohlen mit hochschmelzender Asche einzusetzen sind. In einem solchen Fall muß die Temperatur im Reaktionsraum 5 angehoben werden, und es treten wesentlich höhere Wärmebelastungen für den Rohrschirm 11 auf. Die Gestaltung des Rohrschirmes 11 und der autonome Anschluß über die Kollektoren 22 und 23 ermöglichen die erforderliche intensivere Kühlung von Rohrschirm 11 mit größeren Kühlwassergeschwindigkeiten und entsprechend höherem Druckgefälle, unabhängig vom Betrieb der Kühlschirme 7 und 9.
Im Vergleich mit einer bekannten Anlage, bei der der Reaktionsraum durch eine Einschnürung mit einer besonderen Schlackenablaufvorrichtung vom Kühlraum getrennt ist, kann bei einer Anlage zur Vergasung von Kohlenstaub gemäß vorliegender Erfindung die Austrittstemperatur aus dem Reaktionsraum auf dem Niveau der Schmelztemperatur der Schlacke gehalten werden, während in der herkömmlichen Anlage eine um 300 bis 500°C höhere Temperatur zur Gewährleistung störungsfreien Schlackeflusses notwendig war.
Das ermöglicht eine Einsparung von 3 bis 5% Kohlenstaub und 4 bis 6% technischem Sauerstoff und verbessert die Qualität des erzeugten Gases, weil der Gehalt an CO2 niedriger wird.
Die Einschränkung von Verschmutzungen infolge von Schlackenansätzen an den Kühlschirmen ermöglicht eine um 5 bis 10% höhere Dampf- bzw. Wärmeerzeugung im Kühlraum.
Die Gefahr einer Stöiung durch Verschluß einer Schlackenablauf-Öffnung zwischen Reaktiorsraum und Kühlraum ist ausgeschlossen, weil eine vergleichbare Schlackenablaufvorrichtung nicht mehr notwendig und vorgesehen ist. Damit wird die Betriebszuverlässigkeit wesentlich erhöht.
Claims (8)
1. Anlage zur Vergasung von Kohlenstaub, bestehend aus einem Druckgehäuse mit innerer Isolation, je einem in dessem Inneren angeordneten Reaktionsraum und Kühlraum, aus Rohren gebildeten gasdichten Kühlschirmen, deren Rohre mit Eintritts- und Austrittskollektoren für ein Kühlmittel verbunden sind, einem Kohlenstaubbrenner, einem seitlich an dem Druckgehäuse angeordneten Stutzen zur Ableitung des erzeugten Gases und einem Wasserbad im unteren Teil sowie einem Stutzen zur Abführung von granulierter Schlacke im Boden des Druckgehäuses, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlraum (6) den Reaktionsraum (5) umgibt, der Reaktionsraum (5) die Form einer nach unten geöffneten Glocke aufweist, dessen Öffnung sich oberhalb des Wasserbades (3) befindet, und der Kohlenstaubbrenner (15) unterhalb des Reaktionsraumes (δ) und axial zu diesem angeordnet und mit seiner Mündung aufwärts in den Reaktionsraum (5) gerichtet ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktionsraum (5) durch einen gasdichten Rohrschirm (11) gebildet wird, der nach dem Inneren des Reaktionsraumes zu bestiftet und mit einer feuerfesten Auskleidung (12) versehen ist.
3. Anlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Kühlraum (6) in Abständen zur inneren Isolation (2), voneinander und zu dem den Reaktionsraum (5) bildenden Rohrschirm (11) ein erster und ein zweiter gasdichter koaxialer Kühlschirm (7), (9) angeordnet sind, die nach unten zu oberhalb des Wasserbades (3) enden, und die nach oben jeweils in einen Gitterkranz (8) freiliegender Rohre übergehen, wobei diese Rohre mit dem Eintritts- bzw. dem Austrittskollektor (13), (14) für das Kühlmittel verbunden sind und der Eintritts- bzw. Austrittskollektor sowie der Stutzen (16) zur Ableitung des erzeugten Gases im oberen Teil des Druckgehäuses (1) angeordnet sind.
4. Anlage nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gasdichten Kühlschii me (7), (9) aus Fallrohren (18) und Steigrohren (19) bestehen, wobei am unteren Ende der gasdichten Kühlschirme je ein Fallrohr (18) und ein Steigrohr (19) durch eine Rohrschleife (20) verbunden und die Fallrohre (18) an dem Eintrittskollektor (13), die Steigrohre (19) an dem Austrittskollektor (14) angeschlossen sind.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der den Reaktionsraum (5) bildende gasdichte Rohrschirm (11) an dem Eintritts- und dem Austrittskollektor (13), (14) der Kühlschirme (7), (9) angeschlossen ist.
6. Anlage nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrschirm (11) aus Fallrohren (18) und Steigrohren (19) besteht, die am unteren Rand des Rohrschirmes durch Rohrschleifen (20) verbunden sind.
7. Anlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der den Reaktionsraum (5) bildende gasdichte Rohrschirm (11) durch eine Rohrschlange gebildet wird, deren benachbarte Windungen in an sich bekannter Weise durch Stege gasdicht miteinander verbunden sind.
8. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrschlange in Form einer mehrgängigen Wendel aus einer entsprechenden Anzahl im wesentlichen parallel geführter einzelner Rohre (24) besteht, die jeweils mit einem autonomen Eintrittskollektor (22) und einem autonomen Austrittskollektor (23) verbunden sind.
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DD32537389A DD279684A1 (de) | 1989-01-31 | 1989-01-31 | Anlage zur vergasung von kohlenstaub |
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DD279684A1 true DD279684A1 (de) | 1990-06-13 |
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1989
- 1989-01-31 DD DD32537389A patent/DD279684A1/de not_active IP Right Cessation
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