DD278269A1 - Fungizide mittel - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft fungizide Mittel, die zur Bekaempfung von pilzlichen Schaderregern in der Landwirtschaft und im Gartenbau verwendet werden koennen. Die fungiziden Mittel enthalten als Wirkstoffe N-Alkyl-2,6-cis- und/oder trans-dimethylmorpholinio-carbonsaeure-nitril-Salze der allgemeinen Formel I, in der R1 Alkyl mit 6 bis 20 C-Atomen, R2 Alkylen mit 1 bis 6 C-Atomen und X das Anion einer Saeure bedeuten. Formel (I)
Description
Die Erfindung betrifft neue N-Alkyl-2,6-cis- und/oder trans-dimethylmorpholinio-carbonsäuronitril-Snlze und ihre Verwendung als fungizide Mittel in der Landwirtschaft und im Gartenbau.
Es ist bekannt, N-Alkylmorpholine und ihre Salze sowie ihre Molekül- und Additionsverbindungen als Fungizide zu verwenden (DE-PS 1164152, DE-PS 1173722, DE-PS 2461 513).
Bekannt ist ferner, daß quaternäre Ammoniumverbindungen von langkettigen N-Alkyl-2,6-dimethylmorpholinen mit niederen Alkyl-, Alkenyl-, Alkoxyalkyl-oder Ara.Kyl-Substituenten fungizid wirksam sind (DE-PS 1167588; Angewandte Chemie 77 [19651,
Ferner sind Mittel bekannt, die substituierte N-Benzyl- oder Alkoxymetnyl-2,6-dimethylmorpholinium-Salze a!s Wirkstoffe zur Bekämpfung von pilzlichen Schaderregern enthalten (DD-PS 134037, DD-PS 134474, DD-PS 140403).
Es ist weiterhin bekannt, daß Salze von Morpholino-carbonsäureestern mit langkettigen Alkansulfon- oder Alkancarbonsäuren fungizide Eigenschaften aufweisen (DD-PS 201 371).
Die Wirkung der genannten Verbindungen ist jedoch in bestimmten Indikationsbereichen, insbesondere bei niedrigen Aufwandmengen und -konzentrationen, nicht immer voll befriedigend. Außerdem zeigen sie eine recht hohe Selektivität gegenüber bestimmten Arten von pilzlichen Schaderregern, wodurch eine breite Anwendung dieser Mittel stark eingeschränkt wird. Nachteilig ist weiterhin, daß die Pflanzenverträglichkeit dieser Verbindungen in vielen Fällen nicht ausreichend ist.
Ziel der Erfindung ist die Entwicklung von neuen Verbindungen mit verbesserter fungizider Wirksamkeit und ein Verfahren zu deren Herstellung und von fungiziden Mitteln, die solche Verbindungen enthalten, sowie die Verwendung solcher fungizider Mittel in der Landwirtchaft und im Gartenbau.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue N-Alkyl-2,6-cis- urd/oder trans-dimethylmorpholinio-carbonsäurenitril-Salz enthaltende fungizide Mittel mit guter Wirksamkeit und breitem Wirkungsspektrum sowie einer möglichst hohen Pflanzenverträglichkeit bereitzustellen.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden fungizide Mittel vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie mindestens ein N-Alkyl-2,6-cis- und/oder trans-dirnethylinorpholinio-carbonsäurenitril-Salz der allgemeinen Formel I,
I3C
M3V. \i2 -CEN
in der
R1 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 6 bis 20 C-Atomen,
R2 geradkettiges oder verzweigtes Alkylen mit 1 bis 6 C-Atomen und
ΧΘ das Anion tiner nicht pytotoxischen Säure bedeuten,
neben den üblichen Lösungsmitteln, Trägerstoffen und/oder Formulierungshilfsstoffen enthalten.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in zwei verschiedenen geometrischen Strukturen als N-Alkyl-2,6-cisdimethylmorpholinio-carbonsäurenitril-Salz bzw. N-Alkyl-2,6-trans-dimethylmorpholinio-carbonsäurenitril-Salz oder als Gemische dieser beiden Isomeren vorliegen.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß die erfindungsgemäßen N-Alkyl-2,6-cis- und/oder trans-dimethylmorpholiniocarbonsäurenitril-Salze der allgemeinen Formel I eine gute fungizide Wirksamkeit und ein breites Wirkungsspektrum besitzen und sich insbesondere zur Bekämpfung von pnytopalhogenen Pilzen on Kulturpflanzen und pflanzlichen Vorratsgütern eignen.
Die Wirkstoffe zeigen eine gule Pflanzenverträglichkeit bei den zur Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten erforderlichen Aufwandmengen.
Weiterhin wurde gefunden, daß die N-Alkyl-2,6-cis- und/oder transdimethylmorphoHnio-carbonsäurenitril-Salze der allgemeinen Formel I erhalten werden, indem man ein N-Alkyl-2,6-cis- und/oder transdimethylmorpholin der Formel II,
(II)
worin R' die in der allgemeinen Formel I angegebene Bedeutung besitzt, mit einpr Verbindung der Formel III,
X-R2-C=N (III)
worin R2 die in der allgemeinen Formel I angeg ">bene Bedeutung besitzt un 1X für Halogen steht, umsetzt,
oder alternativ ein 2,6-cis- und/oder trans-Dimethylmorpholino-carbonsäu 'enitril der Formel IV,
(IV)
worin R2 die in der allgemeinen Formel I angegebene Bedeutung besitzt, mit einer Verbindung der Formel V,
R'-X (V)
worin R' die in der allgemeinen Formel I angegebene Bedeutung besitzt und X für Halogen steht, umsetzt.
N-Alkyl-2,6-cis- und/oder trans-dimethylmorpholine der Formel Il sind z.B. n-Decyl-, n-Dodecyl-, n-Tridecyl-, iso-Tridecyl-, 1,5,9-Trimethyldecy!-, n-Hexadecyl- oder n-Didecyl-2,6-cis- und/oder trans-dimethylmorpholin.
Halogencarbonsäureriitrile der Formel III sind beispielsweise Chloracetonitril, 2 Brompropionitril, 3-Chlorpropionitril, 2-Brombutyronitril, 2-Brom-iso-butyronitril, 4-Chlorbutyronitril, 2-Bromvale'onitril, 5-Bromvaleronitril, 2-Bromcapronitril, 6-Bromcapronitril oder 7-Bromönanthsäurenitril.
2,6-cis- und/oder trans-Dimethylmorpholinio-carbonsäurenitrile der Formel OV sind z. B. 2,6-cis und/oder trans-Dimethylmorpholino-acetonitril, 2-(2,6-cis- und/oder trans-Dimethylmorpholino)-propionitril, 3-(2,6-cis- und/oder trans-Dimethylmorpholino)-propionitril, 3-(2,6-cis- und/oder trans-n .inethylmorpholino)-propionitril, 2-(2,6-cis- und/oder trans-Dimethylmorpholino)-butyronitril, 4-(2,6-cis- und/oder tranvDimethylmorpholino)-butyronitril, 5-(2,6-cis- und/oder trans-Dimethylmorpholino)-valeronitril, 2-(2,6-cis- und/oder trans-Dimethylmorpholinol-capronitril, 6-(2,6-cis- und/oder trans-Dimethylmorpholino)-capronitril oder 7-(2,6-cis- und/oder trans-Dimethylmorpholino)önanthsäurenittil.
Alkylhalogenide der Formel V sind beispielsweise n-Octylbromid, n-Decylchlorid, n-Dodecylchlorid, n-Tridecylclilorid, iso-Tridecylchlorid, 1,5,9-Trimethyldecylchlorid, Hexadecylbromid oder Didecylbromid.
Die Umsetzung zu ('en erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I wird gegebenen^ Ils in Gegenwart eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels bei einer Temperatur im Bereich zwischen 10 und 180°C, vorzugsweise zwischen 30 und 15O0C, durchgeführt. Die Ausgangsstoffe der Formel Il bzw. der Formel IV werden in stöchiometrischen Mengen mit einer Vc: bindung der Formel III bzw. der Formel V oder bevorzugt mit einem Überschuß von 10 bis 100% an einer Verbindung der Formel III bzw.
der Formel V über die stöchiometrische Menge hinaus, bezogen auf die Ausgangsstoffe der Formel Il bzw. der Formel IV, umgesetzt.
Als bevorzugte Lösungs- oder Verdünnungsmittel können beispielsweise aliphatische oder aromatische, gegebenenfalls halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie n-Pentan, Cyclohexan, Benzen, Toluen, Chlorbenzen, Chloroform oder Methylenchlorid; aliphatische Ketone, wie Aceton, Methylethylketon oder Cyclohexanon; Ether, wie Diethylether, Tetrahydrofuran oder Dioxan; Alkohole, wie Methanol, Ethanol, Propanole, Butanole oder Hexanole; Nitrile, wie Acetonitril; Ester, wie Essigsäuremethylester; Amide, wie Dimethylformamid, Dimethylacetamid oder N-Methyl-pyrrolidon; Dimothylsulfoxid oder Wasser oder Gemische dieser Lösungsmittel verwendet werden.
Die Isolierung der erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel I aus den Reaktionsmischungen ist nicht unbedingt erforderlich, da sie auch ohne weitere Reinigungsoperation zur Herstellung fungizider Zubereitungen einsetzbar sind.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe der allgemeinen Formel I besitzen eine gute Wirksamkeit gegen Mikroorganismen und können dementsprechend zur Bekämpfung von pilzlichen Schaderregern in der Landwirtschaft und im Gartenbau Verwendung finden. Mit den Wirkstoffen können an Pflanzen oder Pflanzenteilen auftretende unerwünschte Pilze bekämpft werden. Die Wirkstoffe der allgemeinen Formel I eignen sich ferner als Beizmittel zur Behandlung von Saatgut und Pflanzenstecklingen zum Schutz vor Pilzinfektiorien und können gegen im Erdboden auftretende phytopathogene Pilze eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe sind zur Bekämpfung wirtschaftlich bedeutender pathogener Pilze, wie beispielsweise Erysiphe-, Botrytis-, Phytophthora-, Phythium-, Fusarium-, Mucor-, Alternaria-Arten u.a., geeignet.
Weiterhin erbringen die Wirkstoffe auch eine gute Wirksamkeit gegen holzverfärbende und holzzerstörende Pilze, wie z.B.
Pu'lana pullulans, Aspergillus niger, Polystictus versicolor oder Chaetomium globosum.
Fernör zeigen die erfindungsgemäßen Wirkstoffe der allgemeinen Formel I eine gute Aktivität gegen Schimmelpilze, wie z. B.
Penicillium-, Fusarium- oder Aspergillus-Aiten, die einen Verderb von hochfeuchtigkeitshaltigen landwirtschaftlichen Produkten oder Verarbeitungsprodukten landwirtschaftlicher Erzeugnisse während der Lagerung oder Zwischenlagerung verursachen.
Derartig zu behandelnde Produkte umfassen z. B. Äpfel, Apfelsinen, Mandarinen, Zitronen, Pampelmusen, Erdnüsse, Getreide und Getreideprodukte oder Hülsenfrüchte und -schrot.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe sind neben ihrem breiten fungiziden V "rkungsspektrum auch unterschiedlich gegen phytopathogene Bakterien, wie beispielsweise Xanthomonas- oder Erwinia-Arien, wirksam.
Einige Wirkstoffe zeigen auch eine Wirkung gegen humanpathogene Pilze, wie z. P Trichophyten- und Candida-Arten.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe sind ferner geeignet zur Bekämpfung resistenter oinmme pilzlicher Schaderreger, die gegen bekannte fungizide Wirkstoffe Rssistenzerscheinungen zeigen.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können in die üblichen Formulierungen überführt wan j. i, wie Lösungen, Emulsionen, Spritzpulver, Suspensionen, Pulver, Stäubemittel, Schäume, Pasten, lösliche Pulver, Granulate, mit Wirkstoff imprägnierte Natur- und synthetische Stoffe, Feinstverkapselungan in polymeren Stoffen und in Hüllmassen für Saatgut sowie ULV-KaIt- und Warmnebel-Formulierungen.
Die Herstellung dieser Formulierungen kann in bekannter Weise erfolgen, z. B. durch Vermischen oder Vermählen der erfindungsgemäßen Wirkstoffe der allgemeinen Formel I mit Lösungsmitteln und/oder Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, wie Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln.
Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 95 Ma.-% Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90Ma.-%.
Die Wirkstoffe können als solche, in Form ihrer Formulierungen oder den daraus durch weiteres Verdünnen bereiteten Anwendungsformen in üblicher Weise, z. B. durch Gießen, Tauchen, Spritzen, Sprühen, Vernebeln, Injizieren, Verschlammen, Verstreichen, Stäuben, Streuen, Trockenbeizen, Feuchtbeizen, Naßbeizen, Schlämmbeizen oder Inkrustieren, angewendet werden.
Bei der Behandlung von Pflanzenteilen können die Wirkstoffkonzentrationen in den Anwendungsformen in einem größeren Bereich variiert werden. Sie liegen im allgemeinen zwischen 0,001 und 1 Ma.-%, vorzugsweise zwischen 0,01 undO,5Ma.-%. D'e Wirkstoffaufwandmengen sind vom spezifischen Anwendungszweck abhängig und liegen im allgemeinen zwischen 0,1 und 3 kg Wirkstoff pro Hektar.
Bei der Saatgutbehandlung werden im allgemeinen Wirkstoffmengen von 0,001 bis 50g je Kilogramm Saatgut, vorzugsweise 0,01 bis 10g, benötigt.
Zur Konservierung oder Nacherntebehandlung von landwirtschaftlichen Produkten oder Verarbeitungsprodukten landwirtschaftlicher Erzeugnisse betragen die benötigten Wirkstoffmengen 0,01 bis 100g je Kilogramm Behandlungsgut, vorzugsweise 0,1 bis 50g.
Bei der Behandlung des Bodens sind Wirkstoffkonzentrationen von 0,0001 bis 0,1 Ma.-%, vovugsweise von 0,001 bis 0,05 Ma.-%, am Wirkungsort erforderlich.
Die erfindungsgemäßen Verfahren zur Bekämpfung von Pilzen ist dadurch gekennzeichnet, daß man fungizide Mittel mit den erfindungsgompßen Wirkstoffen der allgemeinen Formel I auf Pilze oder die vor Pilzbefall zu schützenden Gegenstände in wirksamer Menge einwirken läßt.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können in den Formulierungen oder in den verschiedenen Anwendungsformen mit anderen bekannten Wirkstoffen, wie Fungiziden, Bakteriziden, Insektiziden, Akariziden, Nematiziden, Herbiziden, Wachstumsregulatoren, Pflanzennährstoffen und Bodenstrukturverbesserungsmitteln vermischt und ausgebracht werden. In vielen Fällen erhält man bei der Mischung mit Fungiziden eine Verbreiterung des fungiziden Wirkungsspektrums. Bei einer Anzahl von Mischungen der erfindungsgemäßen Wirkstoffe mit bekannten Fungiziden treten auch synergistische Effekte auf, wobei die fungizide Wirksamkeit des Kombinationsproduktes größer ist als die der addierten Wirksamkeit der Einzelkomponenten.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter erläutern, ohne sie jedoch einzuschränken und die Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel I belegen.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen.
N-iso-Tridecyl^e-cis- und/oder trans-dimethylmorpholinio-acetonitrilchlorid 30g N-iso-Tridecyl^-cis- und/oder trar.s-dimethylmorpholin und 8,3g Chloracetonitril werden in 100rni Acetonitril 30 Stunden zum Rückfluß erwärmt. Man kühlt ab und destilliert das Lösungsmittel im Vakkum ab. Das Produkt wird mit η-Hexan dirigiert.
Nach Einengen im Vakuum erhält man 25,8g eines hellbraunen viskosen Öles (Verbindung Nr.C).
IR Spektrum (Film): C^N-Absorption2295cm '.
Boispiel 2
S-fN-iso-Tridecyl^.G-cis-und/oder trans-dimethylmorpholiniol-propionitril-chlorid 16,8g 3-(2,6-cis- und/oder trans-Dimethylmorpholino)-propionitril und 22g iso-Tridecylchlorid (Gemisch verschiedener C^-Cn-Alkylchloride, das 60 bis 70% n-Tridecylchlorid enthält) in 100ml Acetonitril werden 24 Stunden zum Rückfluß erhitzt.
Nach dem Abkühlen wird das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert. Das Produkt wird in wenig Aceton gelöst und mit n-Hexan bis zur vollständigen Abscheidung als ölige Phase versetzt. Beim Einengen im Vakuum erhält man 23,1 g eines gelblichen Harzes (Verbindung Nr. 10).
IR-Spektrum (Film): C=N -Absorption 230Ou(TT1.
In entsprechender Weise werden die nachfolgend aufgeführten Verbindungen der allgemeinen Formel I hergestellt, die in der Regel gelbe bis braune viskose Öle oder Harze darstellen, in polaren Lösungsmitteln, wie z. B. Alkohole, Aceton, Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid, gut löslich sind und durch IR-Spektren charakterisiert werden.
Die Ausgangsverbindungen zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen sind an sich bekannt oder können nach an sich bekannten Verfahren hergestellt werden.
(I)
Nr. | R' | R2 | X |
1 | n-octyl | CH2 | Cl |
2 | n-decyl | CH2 | Cl |
3 | n-dodecyl | CH2 | Ci |
4 | n-tridecyl | CH2 | Cl |
5 | 1,5,9-trimethyldecyl | CH2 | Cl |
6 | iso-tridecyl | CH2 | Cl |
7 | n-hexadecyl | CH2 | Cl |
8 | n-didecyl | CH2 | Cl |
9 | iso-tridecyl | CH(CH3) | Br |
10 | iso-tridecyl | (CH2J2 | Cl |
11 | iso-tridecyl | CH(C2H6) | Br |
12 | iso-tridecyl | (CH2I3 | Ci |
13 | iso-tridecyl | CH(C3H7) | Br |
14 | iso-tridecyl | (CH2J4 | Br |
15 | iso-tridecyl | CH(C4H9) | Br |
16 | iso-tridecyl | (CH3J5 | Br |
17 | iso-tridecyl | (CH2I6 | Br |
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel I können beispielsweise in Form folgender Zubereitungen zur Anwendung kommen:
I.Beispiel
Lösungskonzentrate: Man vermischt 80 Gewichtsteile der Verbindung 6 mit 20 Gewichtsteilen N-Methyl-2-pyrrolidon. Es wird eine Lösung erhalten, die zur Anwendung in Form kleinster Tropfen geeignet ist.
Emulgierbare Konzentrate: 25 Gewichtsteile der Verbindung 10 werden mit 2,5 Gewichtsteilen epoxydierten Pflanzenöles, 10 Gewichtsteilen eines Alkylarylsulfonat/Fettalkoholpolyglykolether-Gemisches, 5 Gewichtsteilen Dimethylformamid und 57,5 Gewichtsteilen Xylen vermischt. Aus diesem Konzentrat können durch Verdünnen mit Wasser Emulsionen jeder gewünschten Konzentration hergestellt werden.
Granulate: 5 Gewichtsteile der Verbindung 12 werden mit 0,25 Gewichtsteilen Epichlorhydrin vermischt und mit 6 Gewichtsteilen Aceton gelöst. Danach werden 3,5 Gewichtsteile Polyethylenglykol und 0,25 Gewichtsteile Cctylpolyglykolether zugesetzt. Die so erhaltene Lösung wird auf Kaolin aufgesprüht. Anschließend wire das Aceton im Vakuum verdampft. Es wird ein Mikrogranulat erhalten, das in dieser Form zur Anwendung kommen kann.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter erläutern, ohne sie jedoch einzuschränken und die Wirkung der Verbindungen der allgemeinen Formel I belegen:
Myzelwachstums-Test
Die fungizide Wirkung der Mittel gegenüber den Testpilzen wird in herkömmlicher Weise als Hemmung des radialen Myzelwachstums auf Malzagar-Nährboden (2% Malz) in Petrischalen von 9cm Durchmesser bei einer Inkubationsternperatur von 250C bestimmt. Die Wirkstoffe werden dazu in Dimethylformamid gelöst, mit Wasser verdünnt und so dem flüssigen Agar zugemischt, daß die gewünschte Wirkstoffkonzentration im Nährmedium erreicht wird. Der DMF-Gehalt übersteigt dabei 0,5 Vol.-% nicht. Nach dem Erkalten werden die Platten beimpft. Die Auswertung erfolgt je nach Wachstumsgeschwindigkeit der Pilze, wenn die Kontrollen ohne Wirkstoffzusatz zu 70 bis 90% des Schalendurchmessers durchwachsen sind. Zur Auswertung wird die prozentuale Wachstumshemmung der Wirkstoffe gegenüber den Kontrollen ohne Wirkstoffzusatz berechnet (Tabelle A).
Tabelle A: Wachstumshemmung von Pilzen im Myzelwachstums-Test
Verbindung Nr. | Wirkstoffkonz. | Wachstumshemmung in Prozent | Phytophthora | |
6 | Botrytis | cactorum | ||
• | 10 | cinerea | 100 mg χ Γ1 | |
16 | 10mg χ I ' | 100 | ||
87 | 100 | |||
91 | 100 | |||
88 |
Weizenmehltau-Test (Erysiphe graminis/Weizen)
In Topfen angezogene Weizenpflanzen der Sorte "Alcedo" werden im Einblattstadium taufeucht mit Wirkstoffzi.uereitungen besprüht, die aus 1 Gewichtsteil Wirkstoff, 100 Gewichtsteilen Aceton und 0,25 Gewichtsteilen Alkylarylpolyglykolether hergestellt und mit Wasser auf die gewünschte Wirkstoffkonzentration verdünnt werden. Nach dem Antrocknen des Spritzbelages werden die Pflanzen mit Konidien (Sporen) des Weizenmehltaus (Erysiphe graminis car. tritici) bestäubt.
Anschließend werden die Versuchspflanzen für einen Zeitraum von 2 bis 3 Stunden bei 90 bis 100% relativer Luftfeuchtigkeit in einer Inkubationskabine und danach bei Temperaturen zwischen 20 und 22°C und 75 bis 80% relativer Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus aufgestellt.
Aus den Versuchen geht hervor, daß beispielsweise die Verbindungen Nr. 6 und 10 bei Anwendung einer Wirkstoffkonzentration von 100mg χ Γ' eine bessere Wirkung (Wirkungsgrade 95 bzw. 100%) zeigen als das bekannte Fungizid Saprol (N,N-Bis-(1-Formamido-2,2,2-trichlorethyl)-piperazin (Wirkungsgrad 85%).
Claims (3)
1. Fungizide Mittel, gekennzeichnet dadurch, daß sie mindestens ein N-Alkyl-2,6-cis- und/oder transdimethylmorpholinio-carbonsäurenitril-Salz der allgemeinen Formel I,
ο ;v- xw (|)
Il C Ιχ1" - Γ — \
in der
R1 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 6 bis 20 C-Atomen, R2 geradkettiges oder verzweigtes Alkylen mit 1 bis6C-Atomen und Χθ das Anion einer nicht phytotoxischen Säure bedeuten, naben den üblichen Lösungsmitteln, Trägerstoffen und/oder Formulierungshilfsstoffen enthalten.
2. Verfahren zur Bekämpfung von Pilzen, gekennzeichnet dadurch, daß man Mittel nach Punkt 1 auf Pilze oder die vor Pilzbefall zu schützenden Gegenstände einwirken läßt.
3. Verwendung von Mitteln nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man sie zur Bekämpfung von Pilzen einsetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD32368488A DD278269A1 (de) | 1988-12-22 | 1988-12-22 | Fungizide mittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD32368488A DD278269A1 (de) | 1988-12-22 | 1988-12-22 | Fungizide mittel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD278269A1 true DD278269A1 (de) | 1990-05-02 |
Family
ID=5605474
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD32368488A DD278269A1 (de) | 1988-12-22 | 1988-12-22 | Fungizide mittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD278269A1 (de) |
-
1988
- 1988-12-22 DD DD32368488A patent/DD278269A1/de not_active IP Right Cessation
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