DD262793A1 - Futtermittel fuer ferkel - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Futtermittel fuer Ferkel und ist in Ferkelaufzuchtbetrieben anwendbar. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Futtermittel fuer Saugferkel (als Beifutter) und Absetzferkel (als Alleinfutter) zu entwickeln, die durch- einen erhoehten Anteil an leichtverdaulichem Hefeeiweiss und essentiellen Aminosaeuren-eine reduzierte Pufferkapazitaet und-einen hohen Rohfasergehaltgegenueber standardisierten Fertigfuttermitteln geeignet sind, Ernaehrungsstoerungen und infektioese Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts bei Ferkeln zu minimieren und gleichzeitig die Lebendmassezunahme zu erhoehen. Erfindungsgemaess wird die Aufgabenstellung dadurch geloest, dass verhefte fluessige Molke zu 1 bis 5 Masseanteilen mit einem p H-Wert von 1,8 bis 2,3 mit einem saugfaehigen Rohfasertraeger, vorzugsweise Strohmehl, zu 1 Masseanteil mit einer Schnittlaenge von 2 bis 10 mm, zu einem feuchtkruemeligen Produkt vermischt wird. Dieses Produkt wird zu Masseanteilen von 10 bis 50% in an sich bekannte Ferkelstarter- bzw. Ferkelaufzuchtfuttermittel eingemischt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Futtermittel für Saugferkel, als Beifutter, und Absetzferkel, als Alleinfutter, in Ferkelanfeuchtbetrieben.
Als Beifuttermittel für Saugferkel bzw. Alleinfutter für Absetzferkel werden in der Schweineproduktion in der Regel ansich bekannte standardisierte und industriell hergestellte Mischungen aus Getreideschroten, Sojaextraktionsschrot, Fischmehl, Trockenhefe, Magermilchpulver sowie Mineralstoff- und Wirkstoffsupplementen eingesetzt.
Sie sind hinsichtlich ihrer Nähr-und Wirkstoffe auf den Bedarf der Tiere abgestimmt. Mit ihnen sollen gute Wachstumsraten (Massezunahmen) erzielt werden können (Qualitätsanforderungen für die Mischfuttermittel...
(Herausgeber: Landwirtschaftsausstellung der DDR 1987.) Bei der Zusammenstellung der o.g. Mischfuttermittel werden nicht ausreichend das eingeschränkte Verdauungsvermögen und die Verdauungskapazität der Ferkel berücksichtigt, die limitiert sind durch eine unzureichende Magensäurebildung und Aktivität der Verdauungsenzyme.
Bei ad-libitum-Fütterung durch die o.g. Futtermittel, insbesondere nach dem Absetzen der Ferkel von den Muttersauen, treten deshalb gehäuft Ernährungsstörungen und in deren Folge infektiöse Erkrankungen (z. B. Kolienteratoxämie) auf, die zumindest zu Wachstumsdepressionen (auch Wachstumsstillstand über 1 bis 2 Wochen), in der Regel aber zu hochgradigen Durchfällen mit erheblichen Tierverlusten führen (siehe z. B. EHLERT u. a. MH für Veterinärwesen 41 J., Heft 22 [1986]).
In der Praxis versucht man diesen Erscheinungen zu begegnen durch:
— Futterrestriktion
— ausgefeilte veterinärmedizinisch-prophylaktische Behandlungsregime
— Antibiotika- und Ergotropika-Einsatz mit den Futtermitteln.
Alle diese Regime, die in der Regel kombiniert angewandt werden, vermindern zwar die Erkrankungshäufigkeit und damit die Tierverluste, garantieren aber nicht ein kontinuierlich hohes Wachstum der Ferkel und sind deshalb immer mit Effektivitätsverlusten verbunden.
Aus neuesten wissenschaftlichen Forschungsergebnissen wurden Forderungen an Ferkelfuttermittel abgeleitet, die zusammengefaßt in
— der Optimierung der Proteingehalte (vorrangig Einsatz leichtverdaulicher Eiweiße)
— der Erreichung einer möglichst niedrigen Pufferkapazität unter 0,5mol/kg und
— der Erhöhung des Rohfasergehaltes auf 5 bis 7% bestehen.
In Praxisversuchen wird diesen Anforderungen Rechnung getragen durch:
— Verminderung der Eiweißkonzentrationen, insbesondere aber durch Reduzierung des Anteils starkpuffernder Eiweißträger (Fischmehl, Sojaextraktionsschrot) in den standardisierten Fertigfuttermitteln und Erhöhung des Anteils von leichtverdaulichen Hefen
— Reduzierung des Anteils stark puffernder Mineralstoffzusätze, insbesondere in den ersten Wochen nach dem Absetzen der Ferkel von den Muttertieren
— Zumischen von Rohfaserträgern wie Kleie, Grünmehl, säurebehandeltes und neutralisiertes Strohmehl, säurebehandeltes Strohmehl oder säurebehandeltes Strohmehl in Kombination mit Futterzucker, Saccharin und Kaliumiodid zu den Fertigfuttermitteln (Lit: DD-WP 137662, DD-WP 243637 und FURCHT u.a. in Tierzucht 39 [1985]).
Die Verfahren werden einzeln oder in Kombination eingesetzt. Mit ihnen konnten unterschiedlich gute, aber gegenüber den ursprünglichen Rationen bessere Ergebnisse hinsichtlich der Masseentwicklung der Tiere und des Ausmaßes der Erkrankungen erzielt werden. Grundsätzlich wurden die besten Ergebnisse dann erreicht, wenn allen 3 Forderungen nachgekommen wurde und die Inbalancen und Mängel im Nähr- und Wirkstoffangebot dabei vermieden werden konnten.
Für die Anwendung in der breiten Praxis der Ferkelproduktion erweist sich als nachteilig, daß die für die bisher vorgeschlagenen Lösungsvarianten benötigten Futterkomponenten nicht bedarfsgerecht zur Verfügung stehen, nurenergieaufwendig hergestellt werden können, zu ihrer Herstellung weiterer Stoffe bedürfen, wobei besondere Anforderungen des Gesundheits-, Arbeits- und Brandschutzes zu berücksichtigen sind, überhaupt noch keine technologisch ausgereiften Herstellungsverfahren dafür existieren oder deren Handhabung unter den Bedingungen der Tierproduktion nicht unbedenklich ist.
Die Erfindung hat das Ziel, Futtermittel für Saug- und Absetzferkel zu entwickeln, die
— hinsichtlich ihrer Verwertbarkeit den physiologischen Reifezustand der Tiere berücksichtigenden Nährstoffbedarf der Tiere voll decken
— dadurch eine kontinuierliche überdurchschnittliche Masseentwicklung der Tiere gewährleisten und sonst typische Erkrankungsgeschehen in ihrer Häufigkeit und ihrer Intensität reduzieren
— technologisch leicht und kostengünstig herstellbar sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde. Futtermittel als Beifutter für Saugferkel und als Alleinfutter für Absetzferkel zu entwickeln, die durch
— einen erhöhten Anteil an leichtverdaulichem Hefeeiweiß und essentiellen Aminosäuren
— eine reduzierte Pufferkapazität und
— einen hohen Rohfasergehalt
gegenüber standardisierten Fertigfuttermitteln geeignet sind, das Verlustgeschehen durch Ernährungsstörungen und infektiöse Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts bei Ferkeln zu minimieren bei gleichzeitig erhöhter Masseleistung. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß vertiefte flüssige Molke (gewonnen entsprechend DD-WP A 23 K/ 2977456) zu 1 bis 5 Masseanteilen mit einem pH-Wert von 1,8 bis 2,5, vorzugsweise 2,0 bis 2,3, mit einem saugfähigen Rohfaserträger, vorzugsweise Strohmehl, zu 1 Masseanteil, mit einer Schnittlänge von 2 bis 10 mm, vorzugsweise 5 bis 8 mm, zu einem feuchtkrümeligen Produkt vermischt wird. Dieses Produkt wird zu Masseanteilen von 10 bis 50% in ansich bekannte Ferkelstarter-bzw. Ferkelaufzuchtfuttermittel eingemischt
Folgende weitere Vorteile ergeben sich bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Lösung:
• Anwendung der Futtermittel in allen Technologien, die für die Förderung und Verabreichung von Trockenfuttermitteln ausgelegt sind
• Durchgängige ad-libitum-Fütterung
• Senkung des Trockensubstanz-Gehaltes der Standardfuttermittel und damit bessere Befriedigung des Wasserbedarfes der Ferkel
• Erhöhung des Angebotes an Lysin und Methionin, der Mengen- und Spurenelemente (Ca, P, Cu, Mn, Zn) sowie bestimmter Vitamine (E, B2) entsprechend den Qualitätsmerkmalen der verheften Molke
• Keimzahlreduzierung im Strohmehl durch Einstellung eines sauren Mediums
• Reduzierung des Anteils an Fischmehl und/oder Sojaextraktionsschrot in den Fertigfuttermitteln, die durch die Zufuhr von Hefeeiweiß aus Molke möglich wird.
Im Praxiseinsatz wurden mit den erfindungsgemäßen Ferkelfuttermitteln in der Aufzuchtperiode (43. bis 100. Lebenstag) eine Tierverlustsenkung von 3 bis 4% auf 1 %, die Reduzierung von Tierarzneikosten auf 20% und 25% höhere Lebendmassezunahmen bei einer gleichzeitigen Senkung des spezifischen Futterverbrauchs um 10 bis 15% erreicht.
Ferkelfuttermittel als Beifutter für Saugferkel und Aufzuchtfutter für Absetzferkel (1. bis 3. Woche nach dem Absetzen) Ferkelaufzuchtfutter I (standardisiert) 65%
Vertiefte Molke/Strohmehlgemisch (4+1) 35%
Ferkelfuttermittel als Aufzuchtfutter für Absetzferkel (4. bis 9. Woche nach dem Absetzen) Ferkelaufzuchtfutter Il (standardisiert) 88%
Vertiefte Molke/Strohmehlgemisch (3 + 1) 12%
Claims (2)
1. Futtermittel für Ferkel als Futterkomponente für Saugferkel — und Absetzferkel — Mischfutter, gekennzeichnet dadurch, daß verhefte flüssige Molke zu 1 bis 5 Masseanteilen mit einem pH-Wert von 1,8 bis 2,5, vorzugsweise 2,0 bis 2,3, mit einem saugfähigen Rohfaserträger, vorzugsweise Strohmehl,zu 1 Masseanteil, mit einer Schnittlänge von 2 bis 10mm, vorzugsweise 5 bis8mm, zu einem feuchtkrümeligen Produkt vermischt wird.
2. Futtermittel nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Futterkomponente zu Masseanteilen von 10 bis 50% in an sich bekannte standardisierte Ferkel Starter- und Ferkelaufzuchtfuttermittel eingemischt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD30582587A DD262793A1 (de) | 1987-08-10 | 1987-08-10 | Futtermittel fuer ferkel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD30582587A DD262793A1 (de) | 1987-08-10 | 1987-08-10 | Futtermittel fuer ferkel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD262793A1 true DD262793A1 (de) | 1988-12-14 |
Family
ID=5591396
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD30582587A DD262793A1 (de) | 1987-08-10 | 1987-08-10 | Futtermittel fuer ferkel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD262793A1 (de) |
-
1987
- 1987-08-10 DD DD30582587A patent/DD262793A1/de unknown
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