DD245811A1 - Einzelzahnwurzelimplantat - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Einzelzahnwurzelimplantat mit geeigneten Verankerungsteilen zur Aufnahme eines Zahnkronenersatzes. Dieses Einzelzahnwurzelimplantat findet Anwendung als Sofort- oder Spaetimplantat fuer Einzelzahnluecken. Fig. 1
Description
Die Erfindung betrifft ein Einzelzahnwurzelimplantat mit geeigneten Verankerungsstellen für das Front- und Seitzahngebiet des Ober- und Unterkiefers zur Aufnahme von Kronenersatz, als Sofort- oder Spätdauerimplantat.
Es ist bekannt, Einzelzahnwurzelimpläntate im Knochen operativ zu verankern, mit der Maßgabe, festsitzenden oder herausnehmbaren Zahnersatz aufnehmen zu können. Die Einzelzahnimplantate werden als Sofort- oder Spätzahnersatz kurz nach der Zahnextraktion oder auch nach Ausheilung der Extraktionswunde operativ eingesetzt. Die Verankerung von . Implantaten in den Knochen mittels vielgestaltiger Formgebung, wie z. B. den verschiedenen Extensions- (DE 2505734), Kugel-(DE 2549523 C2), Schrauben- (DE 2628485) und Zylinderformen mit Retentionshilfen ist bekannt, bedürfen aber zumeist eines erhöhten Knochensubstanzverlustes bei der Präparation der Knochenhöhle für die ausgedehnten Retentionsteile. Es wurden auch schon Implantate mit recht komplizierter Formgestaltung, beispielsweise in den DE 2949523/2600639/2619650 beschrieben, deren Herstellung sehr aufwendig ist und den natürlichen Gegebenheiten des Kieferknochens nur ungenügend angepaßt sind.
Die schon beschriebenen Extensionsimplantate (DE 2505734/2949523/2703869/2628485) führen bei der Schaffung des Implantationsbettes zu beträchtlichen Knochenverlusten und weisen ebenfalls eine komplizierte Formgestaltung auf. In der (GB 1583234, GB 375256) wird ein Implantat beschrieben, das einen Doppelkegel besitzt, der in zwei abgerundeten Spitzen ausläuft, wobei die beiden Wurzelstümpfe miteinander eine Überlappungszone entstehen lassen, welche in ihrer Form abgerundet sind. Der Nachteil dieser Lösung ist die komplizierte Präparation des Implantatbettes. Die Übergangszone muß gesondert präpariert bzw. abgerundet werden.
Auch der nach der Implantation einsetzende Knochenresorption ist nur ungenügend Rechnung getragen worden, was primärzur Lockerung des Implantates in den ersten Tagen nach der Implantation führt und besondere äußere Fixationsmaßnahmen erforderlich macht.
Das Ziel der Erfindung ist es, ein geeignetes Einzelzahnwurzel im plantat zu entwickeln, das ohne großen Aufwand herzustellen ist . und das sicher und dauerhaft im Kieferknochen verankert werden kann.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Einzelzahnwurzelimplantat zu schaffen, das eine ausreichende Retention im Kieferknochen und damit eine gute Einheilung ermöglicht, ohne dabei unnötig Knochen für einen festen Sitz des Implantates zu opfern und das auch unter den Bedingungen einer Operation nachgearbeitet werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabenstellung dadurch gelöst, daß das Einzelzahnwurzelimplantat aus maschinell bearbeitbaren Glaskeramiken mit hoch bioaktiven Eigenschaften der Zusammensetzung besteht.
Erfindungsgemäß ist der im Knochen befindliche Teil des Implantates, welcher rotationssymmetrisch (etwa kegelstumpfartig, mit abgerundeter Spitze, die etwa ein Fünftel der Gesamtlänge des im Knochen befindlichen Teils ausmacht) ist und in seiner Wurzellänge sowie seinem Durchmesser individuell gestaltet bzw. normiert sein kann, mit Retentionskeilen versehen.
Die Retentionskeile verlaufen von der Mitte des Implantatwurzelteils verjüngend zur Implantatspitze.
Entsprechend der Notwendigkeit können diese Retentionskeile in ihrer Anzahl vor dem Einbringen in den Kieferknochen verringert werden.
Die Retentionskeile entsprechen der Form eines gleichschenklichen Dreiecks, wobei die Basis dieses Dreicks am Implantatkörper breit gestaltet sein soll.
Diebeiden Schenkel des Dreiecks schließen einen Winkel von mindestens 90° und nicht mehr als 105° ein.
Die obere Abschlußfläche der Retentionskeile verhindert sein primäres Herausrutschen, soll aber kein Hindernis bei einer möglicherweise notwendig werdenden Entfernung des Implantates sein. Diese Abschlußfläche neigt sich zur Oberfläche des Implantates in einem Winkel von 120°. Dieser Winkel kann in den Grenzen von ±30° noch variiert werden. Die Abschlußfläche ändert ihre Größe nach dem Winkel, der sich bis 5° zur Implantatoberfläche neigt. Der zwischen der Implantatachse und der Implantatoberfläche liegende Winkel liegt in an sich schon bekannten Bereichen.
In einer weiteren Ausgestaltungsform der Erfindung besitzt das Implantat jeweils sich gegenüberliegende halbrunde Seitenteile und zwei plane Flächen.
Diese Flächen verjüngen sich zur Spitze hin, ohne diese zu erreichen und konvergieren zur Spitze zu.
Der Radius der beiden halbrunden Seitenteile kann entsprechend der anatomischen Gegebenheiten oder entsprechend der instrumentellen Ausrüstung gestaltet werden.
Auch eine Implantatform mit zwei unterschiedlichen Radien ist möglich.
Bei der vorliegenden erfindungsgemäßen Implantatform werden die Länge des in den Knochen zu implantierenden Teiles sowie die Durchmesser desselben von der Anatomie der natürlichen Zähne in ihren Durchschnittswerten in entsprechender Weise angefertigt. Der Mesio-distale Abstand kann entsprechend der anatomischen Besonderheiten noch am Implantat vor der Implantation durch Bearbeitung geändert bzw. angepaßt werden. Die Übergangszone, die dem Bereich der knöchernen Alveolarkammes und der Ansatz der marginalen Gingiva entspricht, kann parallel oder im Winkel zur Implantattasche gestaltet sein. Die Höhe kann individuell festgelegt werden. Die neue Implantatform gestattet also nicht nur einen ausreichenden Sitz bzw. Retention im Kieferknochen, sondern bewirkt durch seinen äußeren Retentionsteil einen guten mechanischen Halt und gewährleistet die dichte Anlagerung der Schleimhaut an den bioaktiv und bipmechanisch festen Implantatkörper.
Mit der erfindungsgemäßen Implantatform steht ein Zahnwurzelersatz zur Verfügung, welcher eine ausreichende Retention im Kieferknochen und damit eine gute Einheilung ermöglicht, ohne dabei unnötig Knochen für einen festen Sitz des Implantates zu opfern.
Der Vorteil des tiefliegenden Ansatzes bzw. der Gestaltung der Retentionskeile ab der Hälfte des sich im Knochen befindlichen Implantatteiles liegt darin, daß in diesem Bereich des Alveolarknochens ein breiterer Knochensaum anzunehmen ist, was gleichzeitig vor einer Zerstörung des in seinem oberen Anteils der Alveole sehr dünnen Knochenlamelle schützt und diese nicht unnötig schwächt. Ein weiterer Vorteil dieser Retentionskeile liegt darin, daß das Implantat gegen eine Rotation geschützt ist.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Implantatherstellung aus nur einem einheitlichen Material erfolgt, während die bisher bekannten Materialien stets aus verschiedenen Schichten und Materialien Gestehen.
Die Erfindung soll nachstehend an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Die dazu gehörigen Zeichnungen zeigen:
. Fig. T: Implantat mit Retentionsteilen Fig.2: Implantat mit halbrunden Seitenteilen Fig. 3: Variante einer Übergangszone Fig.4: Variante einer Übergangszone
Das Einzelzahnwurzelimplantat besteht aus einer maschinell bearbeitbaren Glaskeramik mit hoch bioaktiven Eigenschaften.
Sowohl der im Knochen befindliche Teil des Implantats wie auch sein zur Aufnahme des Zähnkronenersatzes geformte Stumpfaufbau sind einheitliche aus dem vorstehend genannten Material. Die Formgestaltung des Implantats entspricht etwa ein Fünftel der Gesamtlänge des im Knochen befindlichen Teils ausmacht, mündet.
Auf der Oberfläche des Implantats sind Retentionskeile — 1 —angebracht, die in ihrem Querschnitt einem Dreieck gleichen und von der Mitte des im Knochen befindlichen Implantatsteiles sich zur Spitze hin verjüngend angeordnet sind, wobei die zum Kieferknochen gerichtete Außenkante der Retentionskeile — 1 —mit der Implantatoberfläche einen Winkel — 5 — von 5° oder weniger einschließt.
Die Abschlußflächen der Retentionskeile — 3 — verhindern ein Herausrutschen des Implantats. Sie schließen mit der Implantatoberfläche einen Winkel—4 — von 90° bis maximal 150° ein.
Diebeiden Schenkel des Retentionskeil — 1 —schließen einen Winkel — 2 — von mindestens 90° bis maximal 105° ein.
Der Winkel—6—wird von Implantatoberfläche und Implantatachse gebildet und ist an sich bekannt. Der Impiantatkörper besitzt eine Übergangszone — 9—.
Ausführungsbeispiel 2
Das Einwurzelimplantat besteht aus einer maschinell bearbeitbaren Glaskeramik mit hoch bioaktiven Eigenschaften. Der Querschnitt des Implantatkörpers besteht aus zwei halbrunden — 7 — und aus zwei planen Flächen — 8—.
Zusätzlich können Retentionskeile — 1 —angebracht sein. Der Implantatkörper besitzt eine Übergangszone — 9 — für die Anlagerung der marginalen Gingiva, die entsprechend dem Winkel der Implantatoberfläche zur Impiantatachse sich weiter verlaufend gestaltet (Fig. 4) oder mit parallel laufenden zylindrischen Flächen unterschiedlicher Abmessung (Fig. 3) begrenzt sein
Claims (6)
- Patentansprüche:1. Einzelzahnwurzelimplantat, gekennzeichnet dadurch, daß es aus einer maschinell bearbeitbaren Glaskeramik mit hochbioaktiven Eigenschaften gefertigt ist, die die Form eines Kegelstumpfes mit abgerundeter Spitze hat und mit Retentionskeilen (1) versehen ist.
- 2. Einzelzahnwurzelimplantat nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Retentionskeile (1) vorrangig einen dreieckigen Querschnitt besitzen, der sich zur Wurzelspitze hin in einem Winkel (5) von 5° verjüngt, deren Abschlußfläche (3) mit der Implantatoberfläche einen Winkel (4) von 90° bis maximal 150° bilden und deren Schenkel einen Winkel (2) von 90° bis maximal 105° einschließen.
- 3. Einzelzahnwurzelimplantat nach Anspruch 1 bis 2, gekennzeichnet dadurch, daß das Implantat eine Übergangszone (9) für die Anlagerung der marginalen Gingiva hat, die entsprechend dem Winkel der Implantatoberfläche zur Implantatachse sich weiter verlaufend gestaltet oder die mit parallel laufenden zylindrischen Flächen unterschiedlicher Abmessungen begrenzt ist.
- 4. Einzelzahnwurzelimplantat nach Anspruch 1 und 3, gekennzeichnet dadurch, daß der Querschnitt des Implantaten 2 halbrunde Seiten (7) und 2 plane Flächen (8) aufweist und die zusätzlich Retentionskeile (1) besitzen können.
- 5. Einzelzahnwurzelimplantat nach Anspruch 1,3 und 4, gekennzeichnet dadurch, daß die Radien der runden Seiten (7) entweder gleich oder verschieden sind und sich zur Spitze hin verkleinern.
- 6. Einzelzahnwurzelimplantat nach Anspruch 1 und 3 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß die planen Flächen (8) die Form eines Dreiecks aufweisen, wobei die Basis kronenwärts liegt, und daß beide Flächen zur Spitze zu einen gemeinsamen Winkelentsprechend der gewählten Radien einschließen. \Hierzu 4 Seiten Zeichnungen i
Priority Applications (7)
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