DD239689A1 - Fehlerstromausloeser zur erfassung von gleich-, impuls- und wechselfehlerstrom - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Ausloeser fuer Fehlerstromschutzschalter in beliebigen Netzen. Ziel der Erfindung ist es, mit verhaeltnismaessig geringem Aufwand einen Fehlerstromausloeser zu schaffen, der ohne anpassende aeussere Eingriffe eine nahezu gleiche Ausloeseempfindlichkeit aufweist. Aufgabe der erfindungsgemaessen Anordnung ist es, durch Ueberwachung der Stroeme in der Zuleitung zu einem elektrischen Betriebsmittel unabhaengig von der Stromart bzw. -form einen Fehlerfall, dargestellt durch das Abweichen der geometrischen Stromsumme vom Wert Null, hochempfindlich zu erfassen. Erfindungsgemaess wird mittels eines Summenstromwandlers die geometrische Summe der zum zu ueberwachenden Betriebsmittel hin- und zurueckfliessenden Stroeme gebildet.
Description
Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
Die Erfindung betrifft einen Auslöser für Fehlerstromschutzschalter in beliebigen Netzen, auch in Verbindung mit symmetrischen oder asymmetrischen Strommrichterschaltungen, zum Schütze von Mensch und Tier vor gefährlichen Berührungsspannungen sowie zum Brandschutz.
Bekannt sind Einrichtungen, die mittels Summenstromwandler die Gleichheit der zum Betriebsmittel hin- und rückfließenden Ströme überwachen (DR-PS 552678). Dabei ist es gleichgültig, ob es sich bei diesem Betriebsmittel um Verbraucher im Wechseloder im Drehstromnetz handelt. Für diese Art der Fehlerstromerfassung ergibt sich eine Verringerung der Ansprechempfindlichkeit oder sogar ein Versagen des Auslösers, wenn im Fehlerstrom Gleichkomponenten auftreten, wie dies z. B in Netzen möglich ist, in denen Stromrichterschaltungen eingesetzt sind.
Weiterhin sind Fehlerstromschutzschalter mit einer Oszillatorschaltung und einem elektronischen Verstärker bekannt (DE-AS 1190554); der Oszillator kann dabei derart mit der Wandlersekundärwicklung verknüpft sein, daß seine Schwingbedingung nur dann erfüllt ist, wenn die in der Sekundärwicklung induzierte Spannung unter einem vorgegebenem Wert verbleibt (DE-PS 1638059). Durch derartige Anordnungen erhöht sich zwar die Eigensicherheit und ggf. die Ansprechempfindlichkeit, da aber ebenfalls nur eine Spannungsinduktion in der Sekundärwicklung des Summenstromwandlers ausgewertet wird, sind sie für Netze mit Gleichstromanteilen nicht uneingeschränkt geeignet.
Bekannt ist ein sowohl auf Wechselfehlerstrom als auch auf Gleichfehlerstrom ansprechender Fehlerstromschutzschalter, bei dem die Sekundärwicklung des Summenstromwandlers in Reihe zur Erregerwicklung des Auslösemagneten und einer
Wechselspannungsquelle geschaltet ist (DE-OS 2043007). Benötigt wird dabei ein relativ hoher induktiver Widerstand der Wandiersekundärwicklung, d. h. eine relativ hohe Sekundärwindungszahl sowie ein zusätzlicher Wechselspannungsgenerator, da es bei Verwendung des Wechselspannungsnetzes als Spannungsquelle zu einer Phasenlageabhängigkeit der Auslöseempfindlichkeit kommen würde. Der Schalter ist gekennzeichnet durch eine wesentlich geringere Ansprechempfindlichkeit bei Gleichfehlerstrom gegenüber Wechselfehlerstrom.
Auch sind Vorschläge zur Anordnung eines magnetfeldempfindlichen Elements in einem Luftspalt des Summenstromwandlers (DE-OS 2059054), Ausführungen mit Wechsel- oder/und Gleichstromvormagnetisierung des Wandlers (DE-OS 2421747), die Auswertung des transformatorischen Verhaltens zweier Wandlerwicklungen und das periodische Auslesen des Magnetisierungszustandes einer Kombination zweier Wandler mit rechteckiger Magnetisierungscharakteristik (DE-AS 2124178) bekannt. Alle diese Lösungen verlangen einen relativ hohen Aufwand und erfüllen dennoch das Ziel, universell in beliebigen Stromkreisen einsetzbar zu sein, nur teilweise. Vor allem muß als Nachteil empfunden werden, daß oft die Auslöseempfindlichkeit in Abhängigkeit von der Stromform schwankt.
In WP 159130 wird ein Fehlerstromauslöser beschrieben, der mit einem Summenstromwandler arbeitet, dessen Sekundärwicklung Teil eines LC-Schwingkreises ist, dessen Güte sich im Fehlerfall durch die Verschiebung des Wandlerarbeitspunktes ändert. Die damit verbundene Veränderung der Oszillatorausgangsspannung wird ausgewertet und dient der Gewinnung des Auslöseimpulses. Weiterhin ist eine Schutzschaltung für ein elektrisches Versorgungsnetz mit Erkennung eines unerwünschten Erdschlusses an einem Leiter auf der Lastseite der Schaltung bekannt (DE-OS 2338785). Hierzu ist an einen Summenstromwandler die Spule eines Oszillators angekoppelt. Bei Auftreten eines zusätzlichen Erdschlusses tritt eine Impedanzänderung in der zu überwachenden Leitung ein, die zum Oszillatorkreis zurückreflektiert wird. Die Impedanz des Schwingkreises und damit die Amplitude der Oszillatorausgangsspannung ändern sich.
Diese Überwachungseinrichtung ist für alle Stromarten geeignet, es wird allerdings nicht die Höhe eines Fehlerstromes, sondern der Erdungswiderstand des Hin- und Rückleiters als Auslösekriterium des Schalters herangezogen. Auch wurde in DE-OS 2555303 eine Anordnung beschrieben, die einen Summenstromwandler benutzt, der mit einem Wechselstrom vormagnetisiert wird, wobei die Frequenz des Vormagnetisierungsstromes sehr groß ist gegenüber der Netzfrequenz. Die Wandlerausgangsspannung wird gleichgerichtet und über ein RC-Glied, dessen Zeitkonstante etwa der Periodendauer des Vormagnetisierungsstromes entspricht, einer Diskriminatorschaltung zugeführt, welche ihrerseits bei Unterschreitung eines bestimmten Schwellwertes anspricht und einen Auslöseimpuls abgibt. Der Hauptnachteil dieser und ähnlicher Anordnungen besteht darin, daß das hochpermeable Material des Summenstromwandlers nach Beaufschlagung mit einem Stromimpuls hoher Amplitude eine Remanenzinduktion aufweist und sich daher nach einem solchen Stromstoß ein neuer Arbeitspunkt auf der Magnetisierungskurve einstellt, was eine Änderung der Übertragungseigenschaften des Wandlers bewirkt; das heißt es besteht eine „Vorgeschichtenabhängigkeit" der Auslöseempfindlichkeit. Der ursprüngliche Zustand ist erst nach einer Entmagnetisierung des Wandlers wieder gewährleistet, womit ein großer zusätzlicher Aufwand entsteht.
DE-OS 2555255 beschreibt eine Einrichtung zur Erfassung von Fehlerströmen, die mit einem Summenstromwandler arbeitet, der neben den Primärwicklungen mindestens eine Vormagnetisierungswicklung und eine Auswertewicklung besitzt, wobei die durch die Vormagnetisierungswicklung erzeugte Vormagnetisierung eine Wechselstrom- und eine Gleichstromkomponente aufweist, so daß im fehlerstromfreien Zustand die Vormagnetisierung nur zwischen einem Sättigungswert und einem Wert pendelt, der unterhalb der Remanenzinduktion liegt. Tritt ein Fehlerstrom auf, der der Gleichkomponente des Vormagnetisierungsstromes entgegenwirkt, ergibt sich eine starke Erhöhung der Spannung an der Sekundärwicklung des Summenstromwandlers. Diese Spannungserhöhung wird über einen nachgeschalteten Verstärker ausgewertet. Tritt jedoch ein Fehlerstrom entgegengesetzter Polarität, also gleichsinnig mit der Polarität der Gleichkomponente des Vormagnetisierungsstromes auf, erfährt die Wandlerausgangsspannung keine wesentliche Änderung. Fehlerströme dieser Polarität werden demnach nicht registriert. Es wird deshalb im Unteranspruch empfohlen, zwei Summenstromwandler zu verwenden, wenn eine Fehlerstromerfassung für Gleichströme beliebiger Polarität möglich sein soll, wobei dann die Gleichkomponente des Vormagnetisierungsstromes im zweiten Wandler die entgegengesetzte Polarität aufweist. Das jedoch bedeutet einen nicht unerheblichen Mehraufwand.
~2iel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, mit verhältnismäßig geringem Aufwand einen Fehlerstromauslöser zu schaffen, der ohne anpassende äußere Eingriffe eine nahezu gleiche Auslöseempfindlichkeit aufweist, wenn die Form des Fehlerstromes zwischen reinem Sinusstrom, Wechselstrom mit Gleichkomponenten, Halbwelfenstrom, irnpulsförmigem Gleichstrom bis zu reinem Gleichstrom variiert. Der Auslöser soll mit einem Summenstromwandler auskommen und eine hohe Auslöseempfindlichkeit zulassen, wobei die Auslöseempfindlichkeit auf einfache Art und Weise verstellbar sein soll. Trotz Verzicht auf zusätzliche Maßnahmen zur Entmagnetisierung des Summenstromwandlers darf keine Vorgeschichtenabhängigkeit der Auslöseempfindlichkeit auftreten.
Aufgabe der erfindungsgemäßen Anordnung ist es, durch Überwachung der Ströme in der Zuleitung zu einem elektrischen Betriebsmittel unabhängig von der Stromart bzw. -form einen Fehlerfall, dargestellt durch das Abweichen der geometrischen Stromsumme vom Wert Null, hochempfindlich zu erfassen und einen für das Ausschalten des Kontaktsystems notwendigen Impuls zu erzeugen.
Erfindungsgemäß wird mittels eines Summenstromwandlers die geometrische Summe der zum zu überwachenden Betriebsmittel hin-und zurückfließenden Ströme gebildet. Dazu erhält der Wandler für jede Phase des Betriebsmittels und für den Neutralleiter je eine Primärwicklung mit identischen Windungszahlen, daß heißt jeweils mindestens eine Windung. Weiterhin sind auf dem Wandler mindestens je eine Vormagnetisierungswicklung und eine Sekundärwicklung vorhanden. Das Wandlermaterial ist magnetisch weich, vorzugsweise hochpermeabel und es besitzt einen ausgeprägten Sättigungsknick. Der über die Vormagnetisierungswicklung eingeprägte Strom besteht aus der Überlagerung zweier Wechselstromanteile
verschiedener Frequenz. Beim höherfrequenten Stromanteil handelt es sich vorteilhafterweise um einen annähernd sinusförmigen Strom, der niederfrequentere Stromanteil hat einen annähernd rechteckförmigen Verlauf. Die Amplituden derTeilströme sind derart festgelegt, daß die Feldstärke im Wandler bei NichtVorhandensein von Fehlerströmen solche Werte durchläuft, daß die Induktion in der einen Halbperiode des niederfrequenten Anteils des Vormagnetisierungsstromes pendelt zwischen einem positiven Sättigunoswert und einem niedrgeren Wert in positiver Richtung und daß die Induktion in der anderen Halbperiode des niederfrequenteren Anteils des Vormagnetisierungsstromes pendelt zwischen einem negativen Sättigungswert und einem niedrigeren Wert in negativer Richtung. Ist kein Fehlerstrom vorhanden, so wird nur im Moment des Polaritätswechsels des annähernd rechteckförmigen Wechselstromanteils in der Sekundärwicklung ein kurzer Spannungsimpuls mit relativ großer Amplitude induziert, da in diesem Moment ein relativ großer positiver bzw. negativer Induktionshub auftritt. In der restlichen Zeit wirkt ein nur sehr geringer Induktionshub, da das Wandlermaterial im Sättigungsbereich betrieben wird.
Beim Auftreten eines Gleichfehlerstromes wird der Feldstärkeverlauf derart beeinflußt, daß je nach Polarität des Fehlerstromes in jeweils einer Halbwelle des niederfrequenten Anteils des Vormagnetisierungsstromes eine weitere Verschiebung in den Sättigungsbereich vonstatten geht, die Ausgangsspannung der Sekundärwicklung also im Höchstfalle geringfügig sinkt; in der anderen Halbwelle des niederfrequenteren Anteils des Vormagnetisierungsstromes wird eine Verschiebung in einen Bereich großen fnduktionshubes erreicht und es werden dabei Spannungsimpulse wesentlich höherer Amplitude in der Sekundärwicklung induziert.
Die Spannung der Sekundärwicklung wird einem Verstärker mit Schwellwertschalter zugeführt und dient der Signalisierung der Überschreitung einer bestimmten Fehlerstromamplitude.
Der kurze Ausgangsimpuls im Zeitpunkt der Umschaltflanke des niederfrequenteren Anteils des Vormagnetisierungsstromes wird durch eine geeignete Schaltung ausgeblendet, das heißt er führt nicht zu einer Fehlerstromsignalisierung. Diese Ausblendung kann erfolgen, indem in den Signalweg Wandlerausgangswicklung-Ausgang des Fehlerstromauslösers eine UND-Verknüpfung eingefügt wird, welche der Signalweg im Moment des Polaritätswechsels des niederfrequenteren Anteils des Vormagnetisierungsstromes für eine bestimmte Zeitdauer sperrt und damit störende Spannungsimpulse unterdrückt. Auch eine Auswertung der Impulsfolgefrequenz ist denkbar.
Die Schaltungsanordnung erlaubt eine relativ einfache Einstellung der Ansprechempfindlichkeit des Fehlerstromauslösers und damit eine problemlose Anpassung an den zu überwachenden Stromkreis. Diese Empfindlichkeitsanpassung erfolgt durch variieren der Amplitude des niederfrequenteren Anteils des Vormagnetisierungsstromes. Durch Vergrößerung der Amplitude erhöht sich der Wert des Auslösefehlerstromes, durch Verringerung wird der Auslöser empfindlicher.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll anhand der Anwendung in einem Fehlerstromschutzschalter für ein Dreiphasennetz mit Neutralleiter erläutert werden. Die Anwendung ist jedoch in Netzen mit beliebiger Phasenzahl mit und ohne Neutralleiter und ebenfalls in Gleichstromnetzen uneingeschränkt möglich.
Die drei Phasenleiter 1,2 und 3 sowie der Neutralleiter 4 werden als Primärwicklungen durch den Summenstromwandler 5 geschleift. Der Wandler besitzt eine Vormagnetisierungswicklung 6 und eine Sekundärwicklung 7. Ein Generator 8, welcher eine Sinusspannung von beispielsweise 4kHz erzeugt und ein Generator 9, der eine Rechteckspannung von beispielsweise 1 kHz erzeugt, wirken auf eine Summierstufe 10. Das dort erzeugte Signal steuert eine spannungsgesteuerte Konstantstromquelle 11, die ihrerseits einen Strom mit einem Kurvenverlauf ähnlich des in Fig.3 dargestellten in der Vormagnetisierungswicklung 6 des Summenstromwandlers 5 antreibt. Außerdem besitzt der Summenstromwandler 5 eine Sekundärwicklung 7. Diese Wicklung ist mit dem Verstärker 12 zusammengeschaltet, der die Verstärkung der induzierten Spannung übernimmt. Das verstärkte Signal gelangt über eine Zweiweggleichrichterschaltung 13zum Schwellwertschalter 14. Der Ausgang des Schwellwertschalters wirkt über eine UND-Verknüpfung 16, deren Bedeutung noch genauer erläutert wird, auf die Thyristorstufe 17, die ihrerseits den elektromechanischen Auslöser 18 ansteuert. Dieser Auslöser wiederum ist in üblicher Weise verbunden mit dem Schaltschloß 19, durch das im Fehlerfall die Kontakte 20a ...d geöffnet werden und der am Schutzschalter angeschlossene Verbraucher bzw. die angeschlossene Anlage allpolig vom Netz getrennt wird.
Fig.2 zeigt unter anderem die Magnetisierungskurve des Summenstromwandlers. Bei Aussteuerung mit einem symmetrischen Strom, der das Wandlermaterial bis weit in die Sättigung treibt, wird die volle Hystereseschleife 21 durchfahren. Es handelt sich um weichmagnetisches Wandlermaterial mit einer schmalen Hystereseschleife.
Im fehlerstromfreien Fall (to... t) wird der magnetische Fluß im Wandler 5 ausschließlich durch den über die Vormagnetisierungswicklung 6 eingeprägten Strom iv · η (Fig.3) verursacht, wobei η die Windungszahl der Vormagnetisierungswicklung ist. Dieser Strom besteht aus der Überlagerung eines Rechteckanteils im Beispiel mit einer Frequenz von 1000Hz und einem sinusförmigen Anteil mit höherer — im Beispiel vierfacher Frequenz, das heißt 4kHz. In der positiven Halbwelle des Rechteckanteils (to...t,) wird die partielle Hystereseschleife 22 durchfahren, in der negativen Halbwelle (tj ...t2) die partielle Hystereseschleife 23. Fig. 4zeigt den dazugehörigen Verlauf der magnetischen Induktion und Fig. 5 stellt den qualitativen Verlauf der Wandlerausgangsspannung bzw. den der Spannung nach Verstärker 12 dar. Die Amplitude der beim Durchlaufen der partiellen Schleifen 22 und 23 induzierten Spannung ist so gering, daß dieser Anteil vom Schwellwertschalter 14 unterdrückt wird. Der Polaritätswechsel des rechteckförmigen Stromanteils t1# t2, t3, U · allerdings bewirkt eine große Induktionsänderung und damit das Induzieren je einer Spannungsspitze in der Sekundärwicklung 7 des Wandlers. Diese Spannungsspitze liegt oberhalb des Schwellwertes Us (s. Fig. 5) des Schwellwertschalters 14 und gelangt zum UND-Gatter 16 (Fig.6). Da die genannten Spannungsspitzen nicht durch das Vorhandensein eines Fehlerstromes hervorgerufen wurden, müssen sie ebenfalls unterdrückt werden. Das geschieht mit Hilfe des UND-Gatters 16.
Jeweils im Umschaltmoment des Rechteckgenerators 9 wird die monostabile Kippstufe 15 gestartet. Deren Ausgangssignal (Fig. 7) bewirkt, daß das UND-Gatter 16 für eine definierte Zeit den Signalweg sperrt und damit die störenden Spannungsspitzen beim Polaritätswechsel des Rechteckanteils des Vormagnetisierungsstromes unterdrückt (Fig. 8).
Zum Zeitpunkt tu trete nun ein positiv gerichteter Gleichfehlerstrom mit der Amplitude + ΙΔ auf (s. Fig. 3; ίΔ). Der Fehlerstrom hat die gleiche Polarität wie der Vormagnetisierungsstrom. Das bewirkt, daß nun die in Fig. 2 als Strichlinie gezeichnete partielle Hystereseschleife 24 durchlaufen wird. Der Induktionshub sinkt etwas, es wird nur eine sehr kleine Spannung induziert, die ebenfalls der Schwellwertschalter unterdrückt. Zum Zeitpunkt t3 (im Beispiel ΐΔ + 375 us) ändert sich die Polarität der 1 opOHz
Rechteckschwingung. Von nun an sind der Fehlerstrom und der Rechteckanteil des Vormagnetisierungsstromes entgegengesetzt polarisiert. Es wird die in Fig. 2 punktiert gezeichnete partielle Hystereseschleife 25 durchlaufen. Es entstehen zusätzliche steile Induktionsänderungen, damit große Änderungsgeschwindigkeiten des magnetischen Flusses, was wiederum zur Folge hat, daß in der Sekundärwicklung des Wandlers Spannungsspitzen induziert werden, deren Amplitude größer ist, als die Schwellspannung des Schwellwertschalters 14 und die zeitlich außerhalb der Sperrzeiten des Gatters 16 liegen (Fig.8). Es gelangt also zum Zeitpunkt tA ein Zündimpuls zur Thyristorstufe 17. Der Thyristor wird gezündet (Abb. 9) und betätigt den Auslösemagneten der Fl-Schalter-Anordnung.
Die zeitliche Verzögerung zwischen dem Auftreten des Fehlerstromes und der Ausgabe des Auslöseimpulses beträgt im vorliegenden Beispiel etwa 400 \is. Tritt ein Fehterstrom bereits bei t2 auf, liegt die Auslöseverzögerung bei etwa 500us, das heißt der Auslöser ist in der Lage, auch auf kurze Fehlerstromimpulse von weniger als 1ms Länge sicher zu reagieren. Der Einbau einer Auslöseverzögerung ist ebenfalls denkbar.
Ähnlich wie eben für positive Gleichfehlerströme beschrieben, vollzieht sich die Registrierung von Fehlerströmen negativer Polarität Allerdings würde ein ab Zeitpunkt tu auftretender negativer Fehlerstrom bereits während der positiven Halbwelle des Rechteckstromanteils registriert werden, also zwischen den Zeitpunkten ΐΔ und t3.
Die Registrierung von sinusförmigen Fehlerströmen, pulsierenden Gleichfehlerströmen o.a. vollzieht sich analog. Die Einrichtung spricht dabei im Wesentlichen auf den jeweiligen Momentanwert des Fehlerstromes an. Liegt die Frequenz der niederfrequenteren Komponente des Vormagnetisierungsstromes weit über der Netzfrequenz, geschieht das ohne nennenswerte Verzögerung. Es ist jedoch auch eine Vormagnetisierungsfrequenz denkbar, die in ihrem niederfrequenteren Anteil nur wenig oberhalb der Netzfrequenz liegt. Hier können in Abhängigkeit von der jeweiligen Phasenlage von Vormagnetisierungsstrom und Fehlerstrom größere Auslöseverzögerungen auftreten.
EmeVeränderung der Auslöseempfindlichkeit und damit eine Anpassung des Gerätes an das zu überwachende Netz oder Gerät ist auf einfache Art und Weise durch Variieren der Amplitude des niederfrequenteren Anteils des Vormagnetisierungsstromes erreichbar. Wird die Amplitude des Rechteckanteils erhöht, muß ein größerer (entgegengesetzt gerichteter) Fehlerstrom aufgebracht werden, um in den steilen Bereich der Magnetisierungskurve des Wandlermaterials zu gelangen. Bei Verringerung der Amplitude des Rechtecksignals bringt schon ein kleinerer Fehlerstrom die Einrichtung zum Ansprechen.
Claims (8)
1. Fehlerstromauslöser geeignet zur Erfassung von Gleich-, Impuls- und Wechselfehlerstrom mit mindestens einem Summenstromwandler, dessen Primärwicklungen gebildet werden durch die Leiter des zu überwachenden Stromkreises und der mindestens eine Sekundärwicklung und eine VormagnetisierwnjjfwicWung aufweist, wobei die Sekundärwicklung gegebenenfalls über einen Verstärker verbunden ist mit einer Auswerteeinheit, derart, daß durch die Kurvenform der Sekundärspannung des Wandlers das Überschreiten einer bestimmten Fehierstromamplitude signalisiert wird, gekennzeichnet dadurch, daß der über die Vormagnetisierungswicklung eingeprägte Strom im wesentlichen besteht aus der Überlagerung zweier Wechselströme verschiedener Frequenz, wobei es sich beim höherfrequenten Stromanteil vorteilhafterweise um einen annähernd sinusförmigen Strom und beim niederfrequenteren Anteil um einen Strom mit annähernd rechteckförmigem Verlauf handelt, wodurch sich ein resultierender Stromverlauf ergibt, der bei NichtVorhandensein von Fehlerstrom im Wandler einen solchen Feldstärkeverlauf bewirkt, daß a) die Induktion in der einen Halbperiode des niederfrequenteren Anteils des Vormagnetisierungsstromes pendelt zwischen einem positiven Sättigungswert und einem niedrigeren Wert in positiver Richtung und daß die Induktion in der anderen Halbperiode des niederfrequenteren Anteils des Vormagnetisierungsstromes pendelt zwischen einem negativen Sättigungswert und einem niedrigeren Wert in negativer Richtung, oder daß b) die Induktion in der einen Halbperiode des niederfrequenteren Anteils des Vormagnetisierungsstromes pendelt zwischen einem positiven Sättigungswert und einem Wert unterhalb der positiven Remanenzinduktion und daß die Induktion in der anderen Halbperiode des niederfrequenteren Anteils des Vormagnetisierungsstromes pendelt zwischen einem negativen Sättigungswert und einem Wert unterhalb der negativen Remanenzinduktion.
2. Einrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß eine geeignete Einrichtung vorhanden ist, die dafür sorgt, daß Spannungsimpulse am Wandlerausgang, die verursacht werden durch den Polaritätswechsel des niederfrequenteren Anteils des Vormagnetisierungsstromes unterdrückt werden, also keinen Auslöseimpuls bewirken.
3. Einrichtung nach Punkt 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Unterdrückung der durch den Polaritätswechsel des niederfrequenteren Anteils des Vormagnetisierungsstromes hervorgerufenen Spannungsimpulse erfolgt, indem in den Signalweg von der Ausgangswicklung des Summenstromwandler zum Ausgang des Fehlerstromauslösers eine geeignete logische Verknüpfungsschaltung eingefügt wird, mit deren Hilfe der Signalweg im Moment des Polaritätswechsels des niederfrequenteren Anteils des Vormagnetisierungsstromes für eine bestimmte Zeitdauer gesperrt wird.
4. Einrichtung nach einem oder mehreren der Punkte 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß die Frequenz des höherfrequenten Anteils des Vormagnetisierungsstromes mindestens den doppelten Wert der Frequenz des niederfrequenten Anteils aufweist.
5. Einrichtung nach einem oder mehreren der Punkte 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß die Frequenzen beider Anteile ungleich der Netzfrequenz sind.
6. Einrichtung nach einem oder mehreren der Punkte 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß die Frequenzen beider Anteile des Vormagnetisierungsstromes wesentlich höher sind als die Netzfrequenz.
7. Einrichtung nach einem oder mehreren der Punkte 1 bis 6, gekennzeichnet dadurch, daß der niederfrequentere Anteil des Vormagnetisierungsstromes in seiner Amplitude verstellbar ist.
8. Einrichtung nach einem oder mehreren der Punkte 1 bis 7, gekennzeichnet dadurch, daß die Frequenz des niederfrequenteren Anteils des Vormagnetisierungsstromes erzeugt wird durch Frequenzteilung aus dem höherfrequenten Anteil.
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