DD236236A3 - Kantenfuehrungseinrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Kantenfuehrungseinrichtung fuer grosse biegeschlaffe Teile. Ziel: Einsatzgebiet der Kantenfuehrungseinrichtung zu vergroessern und Arbeitskraefte einzusparen. Aufgabe: Das stoerungsfreie Fuehren von Zuschnitteilen mit Dickstellen, ohne manuell Unterstuetzung zu gewaehrleisten. Erfindungsgemaess wird die Aufgabe dadurch geloest, dass waehrend des Fuehrens der Zuschnitteile die Oberzunge 7 und die Mittelzunge 6 durch ein Luftpolster im variablen Abstand zueinander und zur Grundplatte 1 gehalten werden. Dabei schweben die Zuschnitteile 19 zwischen der Oberzunge 7 und der Mittelzunge 6 bzw. zwischen der Grundplatte 1 und der Mittelzunge 6. Zu diesem Zweck sind im Einlaufbereich 8 in Richtung Anschlaege 3 weisende Duesen 16 angeordnet. Fig. 1
Description
Die Erfindung betrifft eine Kantenführungseinrichtung für große Teile, die zu einer Arbeitsmaschine transportiert werden, vorzugsweise zum deckungsgleichen Zuführen von textlien Bekleidungszuschnitteilen zu einer Näheinrichtung.
Aus den BRD-OS 2 758 262 und 2 839 399 sind Kantenführungsgeräte bekannt, die aus drei, im festen Abstand zueinander angeordneten Platten bestehen. In der oberen und in der unteren Platte sind Luftdüsen angeordnet, deren Luftstrahl die beiden, in den Abständen zwischen den Platten geführten Werkstücke von oben und von unten gegen die mittelste Platte drückt. Der so entstandene Anpreßdruck erzeugt, in Verbindung mit dem Transport, eine Drehbewegung der Werkstücke in Richtung Anschlagleiste.
Diese Erfindungen haben den Nachteil, daß die Platten vertikal unbeweglich sind und somit eine werkstückhöhenabhängige Anpreßkraft auf das Werkstück ausüben. Die Platten reagieren nicht flexibel auf Werkstückhöhenveränderungen. Durch die austretende Luft werden die Werkstücke gegen die Mittelplatte gepreßt.
DieErfindung hat das Ziel, das Einsatzgebiet der Kantenführungseinrichtung zu vergrößern sowie die Arbeitskraft, die zur manuellen Führung des Werkstückes im Bereich von Dickstellen notwendig ist, einzusparen.
- ί- ΟΟέ. I I
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kantenführungseinrichtung zu entwickeln, mit der Zuschnitteile, die Dickstellen aufweisen, wie z. B. Nähte, aufgesetzte Teile usw., störungsfrei und ohne manuelle Unterstützung geführt werden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß während des Führens die Ober- und die Mittelzunge durch ein Luftpolster in variablem Abstand zueinander bzw. zur Grundplatte gehalten werden. Dabei schweben die Kanten der Zuschnitteile zwischen der Oberzunge und der Mittelzunge bzw. zwischen der Grundplatte und der Mittelzunge, so daß auf die Werkstücke über die sich ausbildenden Luftpolster die konstante Gewichtskraft der Zungen und der Ausgleichsplatte aufgebracht wird. Die Abstände zwischen Ober- und Mittelzunge sowie zwischen Grundplatte und Mittelzunge regeln sich unabhängig voneinander entsprechend der Dicke des zwischen ihnen befindlichen Zuschnitteiles sowie eventuell vorhandener Dickstellen ein. Das hat zur Folge, daß die Zwischenräume zwischen dem Zuschnitteil und der Grundplatte sowie zwischen dem Zuschnitteil und Mittelzunge bzw. Oberzunge immer annähernd gleich sind.
Die Kantenführungseinrichtung ist so aufgebaut, daß die an sich bekannte Grundplatte sowie die darüber befindlichen, an sich bekannten Zungen in ihrem Einlaufbereich, der durch eine vertikal angeordnete Prallplatte oder durch mehrere zyklindrische Anschläge begrenzt ist, mit Düsen versehen sind. Die Düsen sind in ein oder mehreren Reihen hinter und/oder nebeneinander in der Grundplatte, in der Mittelzunge nach oben und unten weisend und in der Oberzunge nur nach unten weisend, angeordnet. Dabei zeigen ihre Austrittsöffnungen in Richtung Anschläge bzw. Prallplatte.
Die Austrittsöffnungen der Düsenreihen sind, beim Einsatz von Anschlägen, in die Zwischenräume zwischen diesen zeigend, angeordnet, so daß der Luftstrahl durch die Zwischenräume der Anschläge gerichtet ist. In diesem Fall liegt das Zuschnitteil mit seiner Kante an den Anschlägen an. Beim Einsatz einer Prallplatte sind mindestens ein Teil der Austrittsöffnungen der Düsen auf die Prallplatte gerichtet. In diesem Fall bildet sich zwischen der Prallplatte und der letzten Reihe Düsen vor der Prallplatte eine Grenzschicht aus, so daß die Kante des Zuschnitteiles beim Transport die Prallplatte nicht berührt und damit die Reibung weiter herabgesetzt wird.
Alle Düsen einer Zunge bzw. der Grundplatte werden durch einen Kanal mit Druckluft versorgt und die sich gegenüberliegenden Düsen sind deckungsgleich angeordnet.
Einer der Anschläge ist als Arbeitszylinder ausgebildet. Bei der Variante mit der Prallplatte befindet sich der Arbeitszylinder in der Prallplatte öder in deren unmittelbarer Nähe. Der Arbeitszylinder ist unabhängig von den Düsen mit Druckluft beaufschlagbar. Er dient zum Anheben der Zungen, wenn die Düsen nicht mit Druckluft beaufschlagt sind, z. B. beim Einlegen der Zuschnitteile.
Die Anschläge und eine Säule sind vertikal in der Grundplatte befestigt. Dabei befindet sich die Säule in dem den Anschlägen abgewandten Bereich der Grundplatte. Die Mittel- und die Oberzunge besitzen im Bereich der Anschläge Bohrungen, durch die diese hindurchragen. Im Bereich der Säule sind an der Mittel- und Oberzunge Hülsen vertikal angeordnet, wobei die Hülse der Oberzunge den größten Durchmesser besitzt. Die Hülse der Mittelzunge gleitet auf der Säule und die Hülse der Oberzunge auf der Hülse der Mittelzunge, Säule und Hülse der Mittelzunge haben in ihrem oberen Bereich Anschläge.
Am oberen Ende der Hülse der Oberzunge ist eine Ausgleichsplatte von der gleichen Form wie die Oberzunge parallel zu dieser angeordnet, so, daß ihr Schwerpunkt über dem Einlauf bereich oder vor diesem liegt.
In einer anderen Ausführungsvariante hat die Ausgleichsplatte eine beliebige Form oder die Oberzunge ist in ihrer Masse vergrößert und dient somit gleichzeitig als Ausgleichsplatte.
Die Länge der Säule entspricht der Dicke von Mittelzunge und Oberzunge, den maximalen Abständen zwischen Grundplatte und Mittelzunge sowie Mittel- und Oberzunge, der Dicke der Ausgleichsplatte und dem Abstand zwischen dieser und der Oberzunge.
Die Dicke von Oberzunge und Ausgleichsplatte zuzüglich des Abstandes zwischen ihnen sowie die Dicke der Mittelzunge und der maximale Abstand zwischen dieser und der Oberzunge ergeben die Länge der Hülse, die in der Mittelzunge befestigt ist.
Die Länge der Anschläge bzw. des Arbeitszylinders entspricht der Dicke von Mittel- und Oberzunge und dem Abstand zwischen der Oberzunge und der Ausgleichsplatte.
Der maximale Hub der Kolbenstange dieses Arbeitszylinders ist gleich den maximalen Abständen zwischen Grundplatte und Mittelzunge sowie Mittelzunge und Oberzunge.
Die Kanten von Mittel-und Oberzunge sind angefast.
Die Mittelzunge ist leichter als die Oberzunge. Um diesen Massenunterschied zu erreichen, wird entweder für die Oberzunge ein Material mit höherer Dichte eingesetzt oder an ihr eine Ausgleichsplatte angeordnet.
Die gesamte Kantenführungseinrichtung ist sehr klein. Ihr Einlaufbereich entspricht in der Tiefe etwa der Breite einer Naht oder ist geringfügig breiter.
Damit vorhandene abgespreizte Nahtschenkel nicht an den Kanten von Mittel- bzw. Oberzunge hängenbleiben oder von diesen umgebogen werden, sind in einer anderen Ausführungsvariante die von der Näheinrichtung abgewandten Kanten der Mittel- sowie Oberzunge verlängert. Außerdem läuft die verlängerte Kante der Mittelzunge konisch aus und bei der Oberzunge ist die untere Seite dieser Kante abgeschrägt. In dem abgeschrägten bzw. konischen Teil dieser Kanten sind vertikal Düsen angeordnet, deren austretender Luftstrahl die Nahtschenkel an die einlaufenden Zuschnitteile drückt, so daß sie störungslos in die Kantenführungseinrichtung gelangen. Die wahlweise bzw. gleichzeitige Beaufschlagung dieser Düsen mit Luft wird durch einen Sensor gesteuert, der die Zuschnitteile nach Dickstellen abtastet.
In der Mittelzunge und in der Oberzunge sind im Bereich der Hülsen Luftkanäle angeordnet, die ihre Austrittsöffnung in der Innenwand der jeweiligen Hülse haben. Durch dosierte Luftzuführung gleiten die Hülsen aufeinander und auf der Säule, ohne sich zu verkanten.
Die erfindungsgemäße Lösung hat gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil, daß sie in ihren Abmessungen wesentlich kleiner und technisch sehr einfach aufgebaut ist. Ihre Funktionssicherheit übertrifft die der bekannten Lösungen. Bei der erfindungsgemäßen Lösung ist der Transport des Zuschnitteiles nicht unbedingt erforderlich, um die Kanten der Werkstücke in Richtung Anschläge zu ziehen.
Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigen:
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Fig. 1: die Seitenansicht
Fig. 2: die Draufsicht auf die Grundplatte
Fig. 3: die Vorderansicht der Kantenführungseinrichtung mit verlängerten Einlaufkanten
In einer fest angeordneten Grundplatte 1 ist im hinteren BeVeich vertikal eine Säule 2 mittig oder außermittig fest angeordnet. Im vorderen Bereich der Grundplatte 1 befinden sich zwei oder mehrere säulenförmige Anschläge 3, von denen einer als Arbeitszylinder 4 ausgebildet ist. Die Anschläge 3 bzw. der Arbeitszylinder 4 sind ebenfalls vertikal in der Grundplatte 1 befestigt. Sie ragen durch Bohrungen 5 in der über der Grundplatte 1 angeordneten Mittelzunge 6 und der darüber befindlichen Oberzunge 7 und dienen damit als zusätzliche Führung für diese.
In einer anderen Ausführungsvariante ist statt mehrerer säulenförmiger Anschläge 3 eine, den größten Teil des Einlaufbereiches 8 begrenzende langgestreckte Prallplatte vorgesehen, in der ein Arbeitszylinder 4 angebracht ist. Dabei trifft ein Teil der aus den Düsen 16 austretenden Luft auf die Prallplatte. Das hat zur Folge, daß an der Prallplatte eine Grenzschicht entsteht, so daß das Zuschnittteil 19 die als Anschlag dienende Prallplatte nicht berührt.
Die über der festen Grundplatte 1, parallel zu dieser angeordnete Mittelzunge 6 besitzt im Bereich der Säule 2 eine Hülse 9, die kürzer ist als die Säule 2 und auf dieser vertikal gleitet. Säule 2 und Hülse 9 sind an ihren oberen Enden mit Anschlägen 10 und 11 ausgerüstet. Die Oberzunge 7 ist ebenfalls im Bereich der Säule 2 mit einer Hülse 12 versehen, die aber kürzer ist als die Hülse 9. Der Innendurchmesser der Hülse 12 ist geringfügig größer als der Außendurchmesser der Hülse 9, so daß die Hülse 12 auf der Hülse 9 vertikal gleitet. Am oberen Ende der Hülse 12 ist eine Ausgleichsplatte 13 befestigt. In der Mittelzunge 6 und in der Oberzunge 7 sind im Bereich der Hülsen 9 und 12 durch diese hindurchgehende Luftkanäle 23 vorgesehen. Die dosiert aus den Luftkanälen 23 austretende Luft trifft auf die Säule 2 bzw. die Hülse 9 und bewirkt eine Kompensation der durch die aus den Düsen 16 austretenden Luft hervorgerufenen Rückstoßkräfte.
Im Ruhezustand liegen Oberzunge 7, Mittelzunge 6 und Grundplatte 1 aufeinander. Nur die Ausgleichsplatte 13 wird durch die Hülse 12 in einem konstanten Abstand zur Oberzunge 7 gehalten. In dieser Stellung stützt sich die Ausgleichsplatte 13 in ihrem vorderen Bereich auf den Anschlägen 3 bzw. dem Arbeitszylinder 4 ab. Die Kolbenstange 22 des Arbeitszylinders 4 ist in den Arbeitszylinder 4 eingefahren. In ihrem hinteren Bereich besitzen die Grundplatte 1, die Mittelzunge 6 und die Oberzunge 7 Druckluftanschlüsse 14, die über Kanäle 15 mit den in ihrem Einlauf bereich 8 angeordneten Düsen 16 verbunden sind. Dabei sind die in der Grundplatte 1 befindlichen Düsen 16 nach oben, die in der Mittelzunge 6 befindlichen nach oben und nach unten und die in der Oberzunge 7 angeordneten Düsen 16 nur nach unten gerichtet. Die Düsen 16 sind schräg angeordnet, so daß der austretende, gerichtete Luftstrahl in einem Winkel kleiner 90° in Richtung Anschläge 3 weist.
Durch das Ausfahren der Kolbenstange 22 des Arbeitszylinders 4 wird die Ausgleichsplatte 13 solange angehoben und mit ihr die Oberzunge 7, bis die Hülse 12 den Anschlag 11 erreicht hat. Nun folgt dieser Hubbewegung auch die Hülse 9 mit der daran befestigten Mittelzunge 6 bis zum Erreichen des Anschlages 10. Dadurch wird der maximale Hub begrenzt. Zwischen Oberzunge 7 und Mittelzung 6 sowie zwischen Mittelzunge 6 und Grundplatte 1 bilden sich nun Abstände 17; 18, die in dieser Bewegungsphase ihre maximale Abmessung haben.
Diese Abstände 17; 18 entstehen auch, wenn aus den Düsen 16 Luft austritt.
Die sich in einem Abstand 17 oder 18 gegenüberliegenden Düsen 16 stehen sich deckungsgleich gegenüber und besitzen den gleichen Neigungswinkel. Vorteilhafterweise sind die Düsen 16 längs wie auch quer in mehreren Reihen angeordnet. Dabei sind die Düsenreihen im Bereich zwischen den Anschlägen 3 angeordnet. Der Abstand der Düsen 16 ist so groß, daß sich deren Luftstrahl nicht beeinflußt. Zwischen den Abständen 17 und 18 werden die Kanten je eines Zuschnitteiles 19 geführt, wobei der Einlaufbereich 8, der Abstand der Vorderkante der Grundplatte 1 bzw. Mittelzunge 6 bzw. Oberzunge 7 bis zu den Anschlägen 3, einschließlich des Arbeitszylinders 4 ist. Er entspricht etwa einer Nahtbreite oder er ist geringfügig breiter und die Kantenlänge der genannten Vorderkanten weist etwa die zwei- bis dreifache Nahtbreite auf.
In dieser Ausführungsvariante sind Grundplatte 1, Mittelzunge 6, Oberzunge 7 und Ausgleichsplatte 13 rechteckige, deckungsgleiche, ebene Platten, wobei die Kanten der Mittelzunge 6 und der Oberzunge 7 im Einlaüfbereich 8 angefast sind. In einer anderen Ausführungsvariante ist es auch möglich, die genannten Teile anders zu gestalten, z. B. sie im Einlaufbereich 8 vorn abzurunden.
Die Form der Ausgleichsplatte 13 ist nicht an ein Rechteck gebunden. Sie dient der funktionsgerechten Einstellung der Schwerpunktlage der Oberzunge 7 und jede geometrische Form ist dazu geeignet.
Die Mittelzunge 6 besitzt in der Höhe gegenüber der Oberzunge 7 die größere Abmessung und die geringste Masse. Die Höhe der Mittelzunge 6 ist abhängig von der höchsten Dickstelle im Zuschnitteil 19.
Um das Einlaufen von Dickstellen in die Kantenführungseinrichtung zu erleichtern, sind in einer Ausführungsvariante im Einlaufbereich 8 die Kanten 20 der Mittelzunge 6 beidseitig und bei der Oberzunge 7 nur die untere Kante 20 verlängert und abgeschrägt.
In diesem Bereich der Kanten 20 sind zusätzlich vertikal Düsen 21 angeordnet.
Je nachdem, auf welcher Seite sich die Dickstelle befindet, werden wahlweise nur die Düsen 21 mit Druckluft beaufschlagt, die der Dickstelle zugewandt sind. Damit wird verhindert, daß die Kanten der Kantenführungseinrichtung in bereits vorhandenen Quernähten, bereits aufgenähten Teilen oder ähnlichem hängenbleiben, noch bevor diese in den Einlaufbereich gelangen. Sind keine derartigen Teile zu nähen, so werden die Düsen 21 auch nicht mit Druckluft beaufschlagt.
Weiterhin sieht eine andere Ausführungsvariante vor, vor der Kantenführungseinrichtung einen Sensor anzuordnen, der die Dickstelle erkennt und kurzzeitig die Druckluftbeaufschlagung der entsprechenden Düsen 21 bewirkt.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:
Zum Einlegen der zu nähenden Zuschnitteile 19 wird der Arbeitszylinder 4 kurzzeitig mit Druckluft beaufschlagt. Dabei werden die Oberzunge 7 und die Mittelzunge 6 durch die ausfahrende Kolbenstange 22 in ihre obere Endlage gebracht. Der Nahtbereich je eines Zuschnitteiles 19 wird zwischen die Abstände 17 und 18 gelegt, so daß ihre Kante die Anschläge 3 berührt. Dann wird der Arbeitszylinder 4 entlüftet und die Mittelzunge 6 und die Oberzunge 7 kehren auf Grund ihrer Schwerkraft in ihre untere Endlage zurück, das Zuschnitteil 19 zwischen sich haltend.
Anschließend, wenn der Nähautomat zu arbeiten beginnt, werden die Düsen 16 mit Druckluft beaufschlagt. Der in Richtung Anschläge 3 bzw. Arbeitszylinder 4 gerichtete Luftstrahl hebt die Mittelzunge 6 sowie die Oberzunge 7 mit Ausgleichsplatte 13 an, so daß die Kanten der Zuschnitteile 19 in den Abständen 17 und 18 schweben und gleichzeitig eine Kraft in Richtung Anschläge 3 bzw. Arbeitszylinder 4 ausgeübt wird. Die Abstände 17 und 18 regeln sich dadurch immer auf die Dicke der Zuschnitteile 19 plus einer
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bestimmten Luftpolsterdicke ein. Dickstellen im Material werden somit mühelos überwunden. Es stellt sich immer annähernd dieselbe Luftpolsterdicke zwischen der Grundplatte 1 bzw. der Oberzunge 7 bzw. der Mittelzunge 6 und der Zuschnittoberfläche
Die Zuführung einer Dickstelle, z. B. einer Naht im Zuschnitteil 19 wird durch den nicht gezeigten Sensor erkannt. Dieser bewirkt die Druckluftbeaufschlagung der vertikal angeordneten Düsen 21 in den schrägen oder abgestuften Kanten 20 und auf die Dickstelle trifft senkrecht ein Luftstrahl, der diese Stelle gegen das Zuschnitteil 19 bläst, so daß ein störungsloses Einlaufen in die Kantenführungseinrichtung erfolgt. Dort vergrößert sich der entsprechende Abstand 17 oder 18 durch den veränderten Widerstand und die Dickstelle passiert problemlos die Kantenführungseinrichtung. Hat die Dickstelle den Einlaufbereich 8 erreicht, hört die Luftzufuhr zu den entsprechenden Düsen 21 auf. Die Beaufschlagung der Düsen 21 in der Oberzunge 7 oder der nach unten bzw. nach oben weisenden Düsen 21 in der Mittelzunge 6 erfolgt wahlweise, je nachdem, in welchem Zuschnitteil 19 der Sensor die Dickstelle erkennt und in welche Richtung die offenen Kanten der Naht zeigen.
Nachdem das Zuschnitteil 19 die Kantenführungseinrichtung verlassen hat, wird die Luftzufuhr zu den Düsen 16 unterbrochen und Mittelzunge 6 und Oberzunge 7 erreichen auf Grund ihrer Eigenmasse ihre untere Endlage. Die Abstände 17 und 18 gibt es in dieser Stellung nicht mehr.
Die Koordinierung dieses Arbeitsablaufes erfolgt z. B. über einen Rechner.
Dadurch, daß während des Nähprozesses die Mittelzunge 6 und die Oberzunge 7 sowie die Zuschnitteile 19 in den Abständen 17 und 18 ausschließlich durch ein Luftpolster in der Schwebe gehalten werden, entsteht keine Reibung und unterschiedliche Dicken der Zuschnitteile 19 selbst und auch plötzlich auftretende Nahtstellen oder bereits aufgenähte Kleinteile passieren bei Vergrößerung bzw. Verkleinerung der Abstände 17; 18 problemlos die Kantenführungseinrichtung.
Claims (14)
- -1- 63211Erfindungsanspruch:1. Kantenführungseinrichtung mit einer Grundplatte und zwei Führungsplatten, wobei in der oberen und der unteren Platte je eine Düse für den Luftaustritt angeordnet ist und jedes Zuschnitteil zwischen zwei Platten geführt wird sowie ein Anschlag für die Zuschnitteile vorhanden ist, gekennzeichnet dadurch, daß die Anschläge (3), die als Prallplatte oder zylindrisch ausgebildet sind, und eine Säule (2) vertikal in der Grundplatte (1) befestigt sind, wobei sich die Säule (2) in dem den Anschlägen (3) abgewandten Bereich der Grundplatte (1) befindet und in der Mittelzunge (6) und der Oberzunge (7) im Bereich der Anschläge (3) Bohrungen (5) durch die die Anschläge (3) hindurchragen und im Bereich der Säule (2) Hülsen (9 und 12) vertikal angeordnet sind, und in der Grundplatte (1), der Mittelzunge (6) und der Oberzunge (7) Düsen (16) in ein oder mehreren Reihen hinter und/oder nebeneinander angebracht sind, deren Luftaustrittsöffnungen in Richtung Anschläge (3), aber in deren Zwischenraum zeigend, angeordnet sind bzw. mindestens ein Teil der Austrittsöffnungen der Düsen (16) auf die Prallplatte gerichtet sind, so daß zwischen der letzten Reihe Düsen (16) auf die Prallplatte gerichtet sind, so daß zwischen der letzten Reihe Düsen (16) und der Prallplatte eine Grenzschicht ausgebildet ist.
- 2. Kantenführungseinrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß in der Grundplatte (1) die Düsen (16) nach oben weisend, in der Mittelzunge (6) nach oben und nach unten weisend und in der Oberzunge (7) nur nach unten weisend, angeordnet sind, wobei die in einem Abstand (17 bzw. 18) sich gegenüberliegenden Düsen (16) deckungsgleich sind und alle Düsen (16) über je einen Kanal (15) in der Grundplatte (1), der Mittelzunge (6) sowie der Oberzunge (7) mit je einem Druckluftanschluß (14) verbunden sind.
- 3. Kantenführungseinrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß einer der Anschläge (3) als Arbeitszylinder (4) ausgebildet ist, oder daß sich in der Prallplatte oder in deren unmittelbarer Nähe ein Arbeitszylinder (4) befindet.
- 4. Kantenführungseinrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Hülse (9) in der Hülse (12) und die Säule (2) in der Hülse (9) gleitend angeordnet ist.
- 5. Kantenführungseinrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Mittelzunge (6) leichter ist als die Oberzunge (7) und daß zum Erreichen der Masse der Oberzunge (7) eine Ausgleichsplatte (13) angeordnet ist oder Materialien mit höherer Dichte zum Einsatz kommen.
- 6. Kantenführungseinrichtung nach Punkt 1 und 5, gekennzeichnet dadurch, daß auf der Hülse (12), die in der Oberzunge (7) befestigt ist, eine Ausgleichsplatte (13) von der gleichen Form wie die Oberzunge (7), parallel zu dieser, oder von beliebiger Form mit ihren Schwerpunkt über dem Einlauf bereich (8) oder vor diesem angeordnet ist.
- 7. Kantenführungseinrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Säule (2) in ihrem oberen Bereich einen Anschlag (10) aufweist und ihre Länge der Dicke von Mittelzunge (6), Oberzunge (7), den maximalen Abständen (17 und 18) und der Dicke der Ausgleichsplatte (13), sowie ihrem Abstand zur Oberzunge (7) entspricht.
- 8. Kantenführungseinrichtung nach Punkt 1 und 7, gekennzeichnet dadurch, daß die Hülse (9) in der Mittelzunge (6) befestigt ist und ihre Länge der Dicke von Mittelzunge (6), Oberzunge (7) und Ausgleichsplatte (13) und dem Abstand zwischen diesen beiden letztgenannten zuzüglich des maximalen Abstandes (17) entspricht und daß sie oben mit einem Anschlag (11) versehen ist.
- 9. Kantenführungseinrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Kanten von Mittelzunge (6) und Oberzunge (7) angefastsind.
- 10. Kantenführungseinrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Tiefe des Einlaufbereiches (8) etwa der Breite einer Naht entspricht oder geringfügig breiter ist.
- 11. Kantenführungseinrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die von der Näheinrichtung abgewandten Kanten (20) der Mittelzunge (6) sowie der Oberzunge (7) auch konisch ausläuft bzw. nur die untere Seite der Kante (20) abgeschrägt ist.
- 12. Kantenführungseinrichtung nach Punkt 11, gekennzeichnet dadurch, daß in der verlängerten Kante (20) der Mittelzunge (6) vertikal nach oben und nach unten weisend Düsen (21) und in der verlängerten Kante (20) der Oberzunge (7) nach unten weisend, vertikal Düsen (21) angeordnet sind.
- 13. Kantenführungseinrichtung nach Punkt 11 und 12, gekennzeichnet dadurch, daß durch einen Sensor die Düsen (21) der Oberzunge (7) oder die nach oben weisenden oder die nach unten weisenden Düsen (21) der Mittelzunge (6) wahlweise oder gleichzeitig mit Druckluft beaufschlagbar sind.
- 14. Kantenführungseinrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß in der Mittelzunge (6) und in der Oberzunge (7) im Bereich der Hülsen (9 und 12), durch diese hindurchgehend, Luftkanäle (23) angeordnet sind.Hierzu 3 Seiten Zeichnungen
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