DD202446A5 - Verbesserungsverfahren fuer schweres erdoel - Google Patents
Verbesserungsverfahren fuer schweres erdoel Download PDFInfo
- Publication number
- DD202446A5 DD202446A5 DD23902182A DD23902182A DD202446A5 DD 202446 A5 DD202446 A5 DD 202446A5 DD 23902182 A DD23902182 A DD 23902182A DD 23902182 A DD23902182 A DD 23902182A DD 202446 A5 DD202446 A5 DD 202446A5
- Authority
- DD
- German Democratic Republic
- Prior art keywords
- oil
- thermal cracking
- residue
- solvent
- extraction
- Prior art date
Links
Landscapes
- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
Abstract
Beschrieben wird ein verbessertes Qualitaetsverbesserungsverfahren fuer schweres Erdoel, bei dem thermische Crack- und Extraktionsstufen systematisch kombiniert sind, um Leichtoel, Gas und Rueckstand zu erhalten. Gemaess diesem Verfahren wird als Nebenprodukt erzeugter Rueckstand in einer fluessigen Form abgezogen und mit einem Teil des so erzeugten Leichtoels oder einem frisch zugefuehrten schweren Erdoel extrahiert, wobei das Leichtoel oder das schwere Erdoel als ein Loesungsmittel dient, um so loesliche Bestandteile in dem Rueckstand zu extrahieren und den Extraktionsrueckstand in Form fester Teilchen zu erhalten. Da milde thermische Crackbedingungen bei diesem Verfahren angewendet werden, ist es moeglich, unnoetige Vergasung von Oel und gleichzeitiges Auftreten v. Drehydrierung zu vermeiden. Es wurde somit moeglich, Zwischenproduktfraktionen guter Qualitaet mit hoher Ausbeute zu erhalten und wirksame Ausnutzung von Teerbestandteilen zu erzielen, die vorher nur als Rueckstand angesehen wurden, waehrend gleichzeitig Energie eingespart wird.
Description
239 021
Verbesserungsverfahren für schweres Erdöl
Anwendungsgebiet der Erfindung.
Die Erfindung betrifft ein verbessertes kontinuierliches Qualitätsverbesserungsverfahren für Schweröl. Sie bezieht sich insbesondere auf ein verbessertes Qualitätsverbesserungsverfahren für schweres Erdöl, um Leichtöl und Gas zu erhalten, bei dem der als Nebenprodukt erzeugte Rückstand in einer flüssigen Form abgezogen und einer Extraktionsbehandlung mit einem Teil des so erzeugten Leichtöles oder einer frisch zugeführten Menge des Beschickungsschweröls unterworfen wird, um so lösliche Komponenten in dem Rückstand zu extrahieren, wodurch der Rückstand wirksamer ausgenutzt wird.
23 90 2 1 4
- 2 Charakteristik der bekannten technischen Lösungen.
Beim thermischen Cracken von Schweröl laufen Crackreaktionen und Polykondensationsreaktionen gleichzeitig ab und erzeugen möglicherweise gecracktes Gas, gecrackte flüchtige ölfraktionen und nicht flüchtigen thermischen Crackrückstand. Der Crackrückstand, der normalerweise Schwefel und Schwermetalle in hohen Konzentrationen enthält, ist in seinen Anwendungsmöglichkeiten äußerst begrenzt und wird daher , wie allgemein bekannt ist, im Vergleich zu den flüchtigen ölfraktionen schlechter bewertet. Daher wurde das sogenannte Verkokungsverfahren angewendet, um thermisches Cracken unter schweren Bedingungen durchzuführen, um die Ausbeuten an flüchtigen Ölfraktionen so hoch wie möglich zu machen.
Aufgrund der schweren Crackbedingungen war das vorstehend beschriebene.Verkokungsverfahren mit den Nachteilen behaftet, daß sein Energieverbrauch hoch war und daß es die Entwicklung von Gas und in merklicher Weise eine Dehydrierungsreaktion verursacht, wodurch die Ausbeute an Gas erhöht wird, wenn mehr flüchtige Ölfraktionen auftreten, und gleichzeitig die flüchtige Ölfraktion weniger stabil gemacht wird. Das Instabilwerden der flüchtigen Ölfraktionen wird durch einen Anstieg von Doppelbindungen aufgrund der Dehydrierungsreaktion verursacht. Um solche flüchtigen Ölfraktionen zu stabilisieren, ist es notwendig, sie einer Hydrierungsbehandlung unter Verwendung von teurem Wasserstoff zu unterwerfen. Daher wird das Verkokungsverfahren relativ unwirtschaftlich.
Es ist nicht immer ratsam, durch Verbrauch großer Mengen Energie das Öl leichter zu machen, was von dem Artgebot-/Nachfragegleichgewicht an Erdölprodukten abhängt. Milde thermische Crackbedingungen sind sicherlich wirksam, um die Umwandlung gecrackter Ölfraktionen in leichtere Ölfraktionen über die Notwendigkeit und das Fortschreiten der Dehydrierungsreaktion' hinaus herabzudrücken-, wobei
239021
diese Umwandlung und Dehydrierung im Verlauf des thermischen Crackens stattfindet.Hier tritt jedoch noch .ein anderes Problem auf. Schweröl besitzt nämlich die Neigung, in einer relativ hohen Konzentration in dem thermischen Crackrückstand zu verbleiben,und die Ausbeuten an flüchtigen Ölfraktionen werden niedriger.
Ein Ziel dieser Erfindung ist es, ein Qualitätsverbesserungsverfahren für Schweröl zu schaffen, mit dem die Ausbeuten an flüchtigen ölfraktionen erhöht werden, während die Umwandlung von gecrackten ölfraktionen in leichtere ölfraktionen über die Notwendigkeit und das Fortschreiten der Dehydrierungsreaktion aufgrund der thermischen Crackreaktion hinaus behindert wird und die Teerkomponenten, die bisher nur als Rückstand eingeschätzt wurden, in wirksamer Weise ausgenutzt werden.
Die charakteris-tisehen Merkmale- des^Qualitätsverbesserungsverfahrens für Schweröl gemäß dieser Erfindung liegen darin, daß, während das Schweröl dem kontinuierlichen thermischen Cracken unterworfen wird, um das entstehende Gas und flüchtige Ölfraktionen abzudestillieren und den entstehenden thermischen Crackrückstand in einer flüssigen Form abzuziehen, der thermische Crackrückstand mit einem Teil der . flüchtigen Ölfraktionen oder einer frisch zugeführten Menge Schweröl in Kontakt gebracht wird, wobei diese ölfraktionen oder das Öl als ein Lösungsmittel dienen, um lösungsmittellösliche Bestandteilei die in dem thermischen Crackrückstand vorhanden sind, zu extrahieren und zurückzugewinnen, und gleichzeitig der Extraktionsrückstand in Form fester Teilchen von dem Lösungsmittel abgetrennt wird.
239021 4
4 _ 4 _
Es wird nun das Verfahren dieser Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. :;
Die beigefügte einzige Zeichnung ist ein Fließdiagramm, das eine Ausfuhrungsform des -Qualitätsverbesserungsverfahrens für schweres Erdöl gemäß der Erfindung erläutert.
; Als Ergebnis einer intensiven Untersuchung, die von den Erv.^ findem der vorliegenden Erfindung durchgeführt wurde, wurde gefunden, daß schwere flüchtige ö!komponenten einen wesentlichen Teil der Ö!komponenten bilden, die im thermischen Crackrückstand verbleiben, daß sie aber nicht durch irgendeine herkömmliche Destillationsbehandlung abgetrennt und rückgewonnen werden können, was auf einen hohen Grad der Affinität zurückzuführen ist,die zwischen derartigen schweren flüchtigen ölbestandteilen und den anderen ηich^t flüchtigen Bestandteilen in dem Rückstand herrscht. Es wurde eine ausgedehnte Untersuchung auf der Basis der vorstehenden Ergebnisse durchgeführt, um andere wirtschaftli- _ ehe Trennverfahren zu finden, was zur vorliegenden Erfindung ν {, führte. Spezieller wurde von den Erfindern der vorliegenden '" '' Erfindung gefunden, daß schwere flüchtige Ölbestandteile, die in thermischem Crackrückstand verbleiben, durch ihre Extraktion abgetrennt werden können; leichte Lösungsmittel wie Propan, Butan und dergleichen, die herkömmlicherweise als Lösungsmittel für Extraktion verwendet wurden, sind ungeeignet, weil sie nicht nur teuer, sondern auch unzulänglich bezüglich ihrer Affinität bezüglich der zu lösenden Schwerölkomponenten sind; flüchtige Ölfraktionen, die durch thermisches Cracken erzeugt werden, können stattdessen als ein Lösungsmittel noch in einer gemischten Form verwendet werden; und wenn derartige flüchtige Ölfraktionen verwendet werden, ist kein getrennter Betrieb erforderlich, um Gelöstes von dem Lösungsmittel zu isolieren, indem der Heizofen
23 9 0 2 1 4
und die Fraktionierkolonne einer thermischen Crackanlage systematisch kombiniert werden.
Weiterhin haben die Erfinder auch gefunden, daß eine extrem schnelle Extraktion durchführbar ist, wenn jeder thermische Crackbetrieb so gesteuert wird,daß der thermische Crackrückstand in der Form von thermoplastischem Pech erhalten wird und die Extraktion bei Temperaturen oberhalb des Erweichungspunktes des Peches durchgeführt wird.
Von den Erfindern wurde auch als noch wichtigeres Ergebnis gefunden, daß der Einsatz eines derartigen Extraktionsverfahrens gestattet, nicht nur flüchtige Ölbestandteile, die in dem thermischen Crackrückstand vorhanden sind, sondern auch Teerkomponenten zu extrahieren, die per se. nicht flüchtig sind, aber leicht in; anderen flüchtigen ölkomponenten gelöst werden können, und nicht Schwefel, und Schwermetalle in großen Mengen enthalten; und derartige Teerkomponenten können als ein Ausgangsmaterial für Hydrocracken oder katalytisches Cracken verwendet werden, wenn, sie >in einer Form gemischt mit anderen gecrackten Ölfraktionen, zugeführt werden.
Die so von dem thermischen Crackrückstand extrahierten Ölbestandteile können zusammen mit dem Beschickungsschweröl zu der thermischen Crackstufe zurückgeführt werden und zusammen mit einer frisch zugeführten Menge des Beschickungsschweröls dem thermischen Cracken unterworfen werden, ohne daß sie von dem Lösungsmittel abgetrennt werden. Alternativ dazu können sie, abgesehen von der Behandlung der so extrahierten Ölbestandteile, wie es oben beschrieben wurde, einer Hydro-/Entschwefelungsstabilisierungsbehandlung unterworfen werden oder als ein Ausgangsmaterial für katalytische Wirbelschichtcrackung verwendet werden ohne daß die Notwendigkeit besteht, sie von dem Extraktionslösungsmittel abzutrennen, oder sie können auch, so wie sie sind, als Brennstofföl ver-
239021 4
wendet werden, wo Straigt-run-Rückstand aus atmosphärischer Destillation oder Rückstand aus Destillation unter verringertem Druck als ihr Lösungsmittel verwendet wird.
Schweres ''Erdöl, das bei der vorliegenden Erfindung brauchbar ist, umfaßt Rohöl, Rückstand aus atmosphärischer Destillation und Rückstand aus Destillation unter verringertem Druck.
V ./ Beschickungsschweröl wird kontinuierlich und schnell in ^ . einem röhrenförmigen Erhitzungsofen erhitzt, vorzugsweise bis auf eine Auslaßtemperatur von 45O°C bis 55O°C. Es wird dann einer thermischen Crackreaktion in einem nachfolgenden Reaktionstank unter den folgenden Bedingungen unterworfen: Temperatur: 35O°C - 5OO°C; Druck: 1-20 Atmosphären (ata) und Verweilzeit 1 bis-10 Stunden. Hierbei ist es notwendig, das· Ausmaß des thermischen Crackens in solch einer Weise.zu steuern, daß der entstehende thermische Crackrückstand nicht in feste Kohle umgewandelt wird sondern noch in einem pechartigen Zustand verbleibt und als Fluid verarbeitet werden kann. Andererseits wird die Abtrennung fester Bestandteile /.---.. durch Extraktion- s-c-hwier-ig—durchführbar, wenn das thermische Y\ Cracken nicht bis zu einem ausreichenden Maß fortschreitet. Es ist daher wünschenswert, daß chinolinunlösliche Bestandteile insgesamt wenigstens 5 % jedoch nicht mehr als 50 % des Peches betragen. Es kann Dampf unter atmosphärischem Druck in den thermischen Crackreaktionstank geblasen werden, um so flüchtige ölbestandteile in dem Pech dem Abstreifen zu unterwerfen.
Allgemein gesagt, enthält Pech hexanunlösliche (oder pentanunlösliche) Bestandteile, benzolunlösliche Bestandteile und chinolinunlösliche (oder pyridinunlösliche) Bestandteile, wie durch das Lösungsmittelf.raktionierungsyerfahren gefunden wurde, das in den japanischen Industriestandards oder dergleichen vorgeschrieben ist. Wenn das Gelöste als ein
23 90 2 1 4
Zwischen-Rohmaterial für weiteres thermisches Cracken oder für einen Reinigungsschritt verwendet wird, ist es wünschenswert, das Ausmaß der Extraktion auf benzollösliche Bestandteile zu beschränken. Wenn ölbestandteile, die schwerer als die benzollöslichen Bestandteile -sind, auch extrahiert werden, werden Verunreinigungen wie Schwermetalle zu hoch und es kann leicht Koks auftreten. Dies ist jedoch nicht der Fall, wenn das Gelöste mit Schweröl oder Rückstand aus Destillation unter verringertem Druck gemischt und als Brennstofföl verwendet wird. Es muß nicht extra bemerkt werden, daß es dann, wenn Schweröl als ein Lösungsmittel verwendet wird, nicht unbedingt notwendig ist, daß das Schweröl das gleiche wie das Beschickungsschweröl ist. Diese öle können voneinander verschieden sein.
Die Menge des Lösungsmittels kann von einem Lösungsmittel zum anderen variieren. Das Lösungsmittel kann im allgemeinen in einer Menge von 1 bis 10 Gewichtsteilen pro Gewichtsteil des thermischen Crackrückstands verwendet werden. Die Extraktionstemperatur liegt vorzugsweise zwischen normaler Temperatur und 35O°C.
Je höher die Extraktionstemperstur^:. je höher der Siedepunkt des Lösungsmittels und je höher die aromatische Natur des Lösungsmittels sind, desto mehr besteht die Neigung zur Erniedrigung des Ausmaßes der Extraktion. Es ist notwendig, geeignete Extraktionsbedingungen und Lösungsmittel in .Abhängigkeit von dem Ausmaß der gewünschten Extraktion zu wählen. Die Erfinder der vorliegenden Erfindung fanden jedoch, daß die Geschwindigkeit der Extraktion sprunghaft schneller wird, wenn eine Extraktionstemperatur verwendet wird, die höher als der Erweichungspunkt des Peches ist, wobei der Erweichungspunkt durch das Ring- und -Kugel-Verfahren bestimmt wird.
Es gibt keine spezifische Beschränkung für die Extraktions-
239021 4
anlage, die verwendet werden soll, solange sie in üblicher Weise verwendet wird. Es ist jedoch notwendig, eine Extraktionsanlage für feste Substanzen zu verwenden, da der Extraktionsrückstand als feste Teilchen erhalten wird.
Wenn eine Ölfraktion mit einem Siedepunkt, der gleich oder höher als der von Leichtöl ist, als ein Lösungsmittel verwendet wird, besteht die Neigung, daß die ölfraktion auf Teilchen des Extraktionsrückstands klebt und haften bleibt. Es ist daher wünschenswert, die Teilchen des Extraktions- ' rückstands mit einer leichter flüchtigen Fraktion wie beispielsweise Naphtha oder Kerosin entweder vor oder nach dem Abtrennen derselben von dem Lösungsmittel zu waschen.
Es wird nun eine Ausführungsform der Erfindung unter ganz spezieller Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben. Beschickungsschweröl wird kontinuierlich durch eine Leitung 1 in einen rohrförmigen Erhitzungsofen 2 eingeführt, wo es schnell auf 45O°C - 55O°C erhitzt wird. Das so erhitzte Beschickungsschweröl -wird dann durch eine Lei- tung 3 einem Reaktionstank 4 zugeführt, wo es dem thermisehen Cracken unter den folgenden Bedingungen unterworfen wird: Temperatur: 35O°C. - 5OO°C; Verweilzeit: 1 - 10 Stunden; Druck: 1 bis 20 Atmosphären;(ata). Entstehendes Gas und flüchtiger gecrackter Öldampf werden aus dem Reaktionstank 4 von einem oberen Teil desselben abgezogen und dann durch eine Leitung 5 in eine Fraktionierkolonne 6 abgegeben Hier werden sie in Gas, Naphthafraktion, Kerosinfraktion und Leichtölfraktion und einen Bodenrückstand fraktioniert. Das Gas, die Naphthafraktion, die Kerosinfraktion und die Leichtölfraktion werden durch die entsprechenden Leitungen 8,9,10 und 12 abgelassen. Die Bezugszeichen 7 und 11 bezeichnen Kondensatoren.
Flüssiger thermischer Crackrückstand, der als Nebenprodukt in dem Reaktionstank 4 angefallen ist, wird in einer flüs-
239021 4
sigen Form durch eine Leitung 13, eine Pumpe 14 und eine Leitung 15 in einen oberen Teil einer Extraktionskolonne 16 eingebracht. Andererseits wird der Bodenrückstand von der Fraktionierkolonne 6 durch eine Leitung 17, eine Pumpe 18 und eine Leitung 19 in die Extraktionskolonne 16 an eine Stelle nahe ihres Bodenteiles befördert und im Gegenstrom bei Temperaturen von normaler Temperatur bis 350 C mit dem thermischen Crackrückstand in Kontakt gebracht, der von dem oberen Teil der Kolonne herabfällt, um dadurch lösungsmittellösliche Bestandteile in dem thermischen Crackrückstand herauszuextrahieren. Das extrahierende öl wird aus der Extraktionskolonne 1 6. an einem oberen Teil derselben herausgezogen und durch eine Leitung 20 in das.Beschickungsschweröl in der Leitung 1 gemischt. Es wird dann zu dem Re-. aktionstank 4 zurückgeführt. Da der Koksbestandteil, der in dem Pech enthalten ist, als Extraktionsrückstand in Form fester Teilchen in dem Lösungsmittel innerhalb der Extraktionskolonne 16 ausfällt, wird der Koksbestandteil mit einem flüchtigen Leichtöl gewaschen, z.B. durch die Kerosinfraktion, die durch eine Leitung 21, eine Pumpe 22 und eine Leitung 23 zu dem untersten Teil der Extraktionskolonne 16 geleitet wird. Eine Aufschlämmung von Koksteilchen wird aus der Extraktionskolonne 16 an einem Bodenteil derselben und durch eine Leitung 23 abgezogen. Sie fließt dann durch eine Lösungsmittelrückgewinnung-/Trocknungsanlage 2 4 und wird schließlich aus dem System als Koks oder Kohlepulver durch eine Leitung 25 herausgezogen.
Es sei bemerkt, daß es möglich ist, als Lösungsmittel die Naphthafraktion, die Kerosinfraktion, die Leichtölfraktion von der Fraktionierungskolonne 6 oder eine' Mischung dieser oben beschriebenen Fraktionen zu verwenden. Es ist auch möglich, als Lösungsmittel eine einzige Fraktion oder eine Mischung von zwei oder mehreren Fraktionen, die von Naphtha oder Petroleum bis zu Rückstand aus Destillation unter reduziertem Druck unter üblichen Erdölfraktionen reichen und
239021 4
- ίο -
außerhalb des Systems erhalten worden sind, zu verwenden.
Das Extrahierungsöl von der Extraktionskolonne 16 kann entweder als ein Ausgangsmaterial für eine Hydro-Entschwefelungs-, Hydrocrack- oder katalytische Crackanlage verwendet werden, und zwar entweder so wie es ist oder nachdem es mit anderen Fraktionen von der Fraktionierkolonne 16 gemischt worden ist. Das Extrahierungsöl kann auch, so wie es ist, als Brennstofföl verwendet werden, wenn, öl aus Destillation entweder unter Atmosphärendruck oder unter verringertem .'S Druck als Lösungsmittel verwendet wird.
Durch das Verfahren dieser Erfindung wird es möglich, die —Ausbeuten an Zwischenfraktionen mit guter Qualität zu erhöhen, während Energie eingespart wird, und Teerkomponenten oder Teerbestandteile wirksam auszunutzen, die vorher als Rückstand angesehen wurden, ohne daß Energie unter schweren thermischen Crackbedingungen verschwendet wird, um die Ausbeute an gecracktem öl zu verbessern und unnötige Umwandlung von gecracktem Öl in leichte ölfraktionen und das gleichzeitige Auftreten von Dehydrierung wie bei den herkömmlichen thermischen Crackverfahren verursacht wird. Auf C: i diese Weise gestattet die vorliegende Erfindung eine äußerst '.'_') wirksame Ausnutzung der Erdölquellen.
Die Erfindung wird noch weiter in dem folgenden Beispiel erläutert, in dem sich alle !-Angaben auf Gewichtsprozent beziehen.
Bodenrückstand aus Destillation unter verringertem Druck von Rohöl aus dem Mittleren Osten mit 4 % Schwefelgehalt, 70API-Dichte und 20 % Conradson-Kohlenstoffrest wurde nach einer Vorerhitzung mit einer Strömungsrate von 100 kg/h kontinuierlich durch einen röhrenförmigen Erhitzungspfen strömen
239021 k
gelassen, um die Temperatur auf 490 C zu erhöhen, und dann in einen unter atmosphärischen Druck stehenden Reaktionstank mit einem Volumen von 300 1, der mit einem Rührwerk ausgestattet war, eingebracht,, damit er dort eine thermische Crackreaktion erfährt. Entstehendes Gas und flüchtige ölfraktionen wurden kontinuierlich aus dem Reaktonstank an einem oberen Teil desselben abgezogen, während Pech : kontinuierlich aus demselben Reaktionstank an einem unteren Teil desselben so abgezogen wurde, daß das Flüssigkeitsniveau innerhalb des Reaktonstanks konstant gehalten wurde. Hierbei betrug die Temperatur in dem Reaktonstank 420 C, und die mittlere Verweilzeit war 2 Stunden. Die Ausbeute an Gas betrug 5 %., die an flüchtigen ölfaraktionen 60 % und die an Pech 35 %. Das Pech enthielt benzolunlösliche Bestandteile in einer Gesamtmenge von 50 %.
Danach wurden in eine Extraktionskolonne mit einem inneren Volumen von 20 1, die mit einem Rührwerk ausgestattet war, das von dem Bodenteil des Reaktonstanks abgezogene Pech und die 25O°C - 350°C-Fraktionen des gecrackten Öls von der Fraktionierkolonne eingeführt und gemischt. Das Pech ?wurde mit einer Rate von 35 kg/h und einer Temperatur von 300 C zugeführt, während die 25O°C - 350 C-Fraktionen mit einer Rate von 20 kg/h zugeführt wurden. Der extrahierte Rückstand wurde in Form einer Aufschlämmung von einem unteren Teil der.Extraktionskolonne abgelassen und nach einer Abkühlung auf 100°C der Zentrifugaltrennung in einem Superdecanter unterworfen. Der entstandene feste Anteil wurde mit Kerosinöl gewaschen und dann getrocknet, indem Ölbestandteile mit Dampf ausgetrieben wurden. Hierbei befand sich das Innere des Extraktionstanks auf 25O°C. Der so erhaltene Extraktionsrückstand baute sich aus Teilchen in einem Bereich von 20 bis 100 pm auf und seine Ausbeute betrug 55 % des Peches.
Andererseits wurde das Extraktionsöl, von dem der Extraktions-
239021 k
rückstand abgetrennt worden war, in seiner Gesamtheit mit dem Beschickungs-Destillationsbodenrückstand, der in den Reaktionstank eingeführt werden sollte, gemischt, wodurch das extrahierte öl zu dem thermischen Cracksystem zurückgeführt wurde. Zehn Stunden nach dem Beginn der Rückführung erreichte das gesamte System einen stationären Zustand, in dem die Ausbeuten an Gas, flüchtigen ölfraktionen und Extraktionsrückstand entsprechend in gleicher Reihenfolge 6 %, 66 % und 28 % des Beschickungs-Destillationsbodenrückstands betrugen.
Claims (6)
- 239021 4Erfindungsanspruch.- 13 -1. Verbesserungsverfahren für schweres Erdöl, dadurch gekennzeichnet, daß, während das schwere Erdöl dem kontinuierlichen thermischen Cracken unterworfen wird, um das entstehende Gas und flüchtige Ölfraktionen zu destillieren und den__entstehenden thermischen Crackrückstand in einer flüssigen Form abzuziehen, der thermische Crackrückstand mit einem Teil der flüchtigen ölfraktionen oder einem frisch, zugeführten schweren Erdöl in Kontakt gebracht wird, wobei die Ölfraktionen oder Erdöl als ein Lö* sungsmittel dienen, um lösungsmittellösliche Bestandteile, die "in~~dem thermischen Crackrückstand. vorhanden sind,, zu extrahieren und rückzugewinnen,. und gleichzeitig der Extraktonsrückstand als feste Teilchen von dem Lösungsmittel abgetrennt wird.
- 2. Verbesserungsverfahen nach Punkt 1 , dadurch gekennzeichnet, daß das kontinuierliche thermische Crackverfahren bei einer Temperatur im Bereich von 35O°C - 5OO°C durchgeführt wird.
- 3. Verbesserungsverfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet , daß das kontinuierliche thermische Crackverfahren innerhalb, eines Druckbereiches von 1 bis 20 Atmosphären·(ata) durchgeführt wird.
- 4. Verbesserungsverfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet , daß das kontinuierliche thermische Crackverfahren mit einer Verweilzeit von 1 bis 10 Stunden durchgeführt wird.
- 5. Verbesserungsverfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Lösungsmittel239021 4- .14 -in einer Menge von 1 bis 10 Gewichtsteilen pro Teil des thermischen Crackrückstands verwendet wird.
- 6. Verbesserungsverfahren nach Punkt 1, dadurchgekennzeichnet-, daß die Extraktion des thermischen Crackrückstands mit dem Lösungsmittel innerhalb eines Temperaturbereichs von normaler Temperatur bis 350 C durchgeführt wird.fllerru 1 Seite ZeichnungenQ _ ,
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP20934581A JPS58111891A (ja) | 1981-12-25 | 1981-12-25 | 重質油の熱分解法 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD202446A5 true DD202446A5 (de) | 1983-09-14 |
Family
ID=16571409
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD23902182A DD202446A5 (de) | 1981-12-25 | 1982-04-15 | Verbesserungsverfahren fuer schweres erdoel |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS58111891A (de) |
CA (1) | CA1184523A (de) |
DD (1) | DD202446A5 (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS60106885A (ja) * | 1983-11-14 | 1985-06-12 | Res Assoc Residual Oil Process<Rarop> | 重質油の熱分解改質方法 |
JPS60106884A (ja) * | 1983-11-14 | 1985-06-12 | Res Assoc Residual Oil Process<Rarop> | 重質油の熱分解改質方法 |
JPS60106886A (ja) * | 1983-11-15 | 1985-06-12 | Res Assoc Residual Oil Process<Rarop> | 重質油の熱分解改質方法 |
US4778586A (en) * | 1985-08-30 | 1988-10-18 | Resource Technology Associates | Viscosity reduction processing at elevated pressure |
US4818371A (en) * | 1987-06-05 | 1989-04-04 | Resource Technology Associates | Viscosity reduction by direct oxidative heating |
CN102041056B (zh) * | 2010-12-31 | 2014-04-23 | 马俊杰 | 一种有利于加工劣质重油的催化裂化方法及装置 |
-
1981
- 1981-12-25 JP JP20934581A patent/JPS58111891A/ja active Pending
-
1982
- 1982-04-14 CA CA000400939A patent/CA1184523A/en not_active Expired
- 1982-04-15 DD DD23902182A patent/DD202446A5/de unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CA1184523A (en) | 1985-03-26 |
JPS58111891A (ja) | 1983-07-04 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2953190C2 (de) | ||
DE1935467C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Koks aus Kohleteerpech durch verzögerte Verkokung | |
DE2117691A1 (de) | Verfahren zum verzögerten Verkoken von Pyrolysebrennstoffölen | |
DD251781A5 (de) | Verfahren zur behandlung von rueckstaenden von schweroel auf erdoelbasis | |
DE2850540A1 (de) | Verfahren zur aufbereitung von altoel | |
EP0320813B1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Extraktion von hoch-bzw. nichtsiedenden aber schmelzenden organischen Stoffgemischen | |
EP0138213B1 (de) | Verfahren zur Schwelung von Rückständen der Kohlehydrierung | |
DE2522772C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Koks und hierfür geeignetes kohlenstoffhaltiges Material | |
EP0232481B1 (de) | Verfahren zum Fraktionieren von Steinkohlenteerpech und Verwendung der dabei erhältlichen Fraktionen | |
DE2458169A1 (de) | Verfahren zum herstellen von koks | |
DD202446A5 (de) | Verbesserungsverfahren fuer schweres erdoel | |
DE2711105C2 (de) | Verfahren zur Umwandlung von Kohle in unter Normalbedingungen flüssige Kohlenwasserstoffe | |
DE2834712C2 (de) | Verfahren zur Rückführung des bei der Herstellung von Synthesegas in wäßriger Suspension anfallenden Rußes in den Gasgenerator | |
DD208817C4 (de) | Verfahren zur behandlung von schweroel | |
DE1013377B (de) | Verfahren zur hydrierenden Veredelung schwerer Kohlenwasserstoffe | |
EP0209665B1 (de) | Verfahren zur Kohlehydrierung mittels Sumpfphase- und katalysator-Festbetthydrierung | |
DE3030723C2 (de) | Verfahren zum Auflösen von Kohle in Kohlenwasserstoffgemischen | |
DE2624389A1 (de) | Verfahren zur herstellung von koks | |
DE3220927A1 (de) | Verfahren zur kohleverfluessigung | |
DE1471570C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Koks und fluchtigen Stoffen aus bituminöser Kohle, subbituminoser Kohle oder Lignit | |
DE3124934C2 (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von bei der Kohlehydrierung anfallenden Rückständen | |
DE69101023T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Koks mit einem niedrigen Gehalt an flüchtigen kohlenstoffhaltigen Stoffen. | |
DE3340538C2 (de) | ||
DE389059C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von OElen, Bitumina, Teer, Harzen usw, aus OElschiefer, OElsanden, Bleicherde, Torf, Braunkohle, Steinkohle, Holz | |
DE1471569C (de) | Verfahren zur Herstellung von aschefreiem Koks aus Kohle. Ausscheidung aus: 1421272 |