DD150022A1 - Vorrichtung zum entschalen von formteilen mittels druckluft - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entschalen von Formteilen mittels Druckluft aus beliebigen wiederverwendungsfaehigen Formen und findet insbesondere Anwendung beim Entschalen groszformatiger Betonelemente. Ziel der Erfindung ist die Vermeidung von hohen Druck- und Biegespannungen im Formteil und damit die Einsparung von technologischer Bewehrung und das Vermeiden hoher Bruchquoten. Erfindungsgemaesz wird dies dadurch geloest, dasz eine im technologischen Prozesz durch eine Ronde relativ groszen Durchmessers geschlossene Oeffnung in der Schalung beim Entschalen durch Anschlieszen von Druckluft geoeffnet wird und die Druckluft ueber die gesamte Flaeche dieser Oeffnung am Formteil zur Wirkung gelangt und hier eine Kraft ausuebt, die zu einer schnellen Vergroeszerung des angreifenden Druckluftpolsters und damit zum Loesen des Formteiles von der Schalung fuehrt.

Description

Vorrichtung zum Entschalen von Formteilen mittels Druckluft

Anwe ndunflsgebl e t

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entschalen von Formteilen mittel© Druckluft aus beliebigen ,wiederverwendungsfähigen Formen, in denen die Formteile durch Gießen oder andere formgebende Verfahren und durch Erhärten entstanden sind. Insbesondere findet die Vorrichtung zum Entschalen von Formteilen Anwendung beim Entschalen von großformatigen netonelementen·

Stand der Technik

Es sind bereits Vorrichtungen zum Entschalen von Betonelementen vorgeschlagen, Dei denen üoer eine örtliche mecha- . nische Krafteinleitung das Lösen der Betonelemente von der Schalung erfolgt. Es sind weiter Vorrichtungen bekc-nnt, bei denen zur Unterstützung des Entschalvorganges nach dem mechanischen Lösen des Betonelementes in den entstandenen Spalt zwischen Schalung und Betonelement Druckluft eingeleitet wird·

Allen diesen bekannten Lösungen ist gemeinsam, daß zunächst über ein mechanisches Getriebe eine örtliche Krafteinleitung auf das zu entschalende Formteil erfolgt. Das hat zum Nachteil, "daß im weiteren Verlauf der Entschalung Biegespannungen im Betonelement erzeugt werden. Diese Biege-

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spannungen, die hervorgerufen werden durch das Kräftepaar, bestehend aus Haftkräften zwischen Formteil und Schalung einerseits und der durch das mechanische Abdrückelement erzeugten Kraft andererseits, erfordern eine zusätzliche Bewehrung des Betonelementes. Ein weiterer Hachteil besteht in der Notwendigkeit eines mechanischen Getriebes und dem damit verbundenen Aufwand·

Es sind weiter Vorrichtungen vorgeschlagen, bei denen zum Entschalen eines Formteiles die Luft unter Formgebungselementen zur Herstellung von Durchbrüchen und Strukturen eingeleitet wird und so einen Entschalungseffekt hervorruft· Dieses Verfahren ist für flächige Elemente ohne Strukturen und Durchbrüche nicht anwendbar·

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, die ein schonendes Entschalen von Formteilen ermöglicht, wobei weder örtliche Druckspannungen noch Biegespannungen im Formteil erzeugt werden und somit einerseits hohe Bruchquoten vermieden werden und andererseits technologische Bewehrung eingespart werden kann· Ziele der Erfindung sind weiter:

- Der Aufbau der Vorrichtung soll einfach sein.

- Die Vorrichtung soll wartungsfrei sein,

- Der Aufwand für die Betätigung soll auf ein Minimum reduziert werden.

Wesen der Erfindung

Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat folgenden Aufbau: Eine nach dem Formteil zu sich verjüngende, kegelstumpfförmig in die Schalung, abdichtend und der Form der Schalung folgend, eingepaßte und nach hinten beweglich gegen Federn gelagerte Ronde relativ großen Durchmessers wird nach hinten

so mit einer Membran verbunden, daß hinter der Schalung ein Raum entsteht, dessen hintere Begrenzungsfläche, die die wirksam mit Druck beaufschlagbare Fläche der Membran ist, größer als die mit Druck beaufschlagbare Innenfläche der in die Schalung eingepaßten.Ronde ist, wobei zwischen der Ronde und der Membran eine starre Verbindung besteht und daß der so entstandene Raum zwischen Ronde' und'Membran nach außen' eine Wandung, die die Membran mit der Innenseite der Schalung verbindet und einen Druckluftanschluß erhält. Die innere Einspannung der Membran, die gleichzeitig die feste Verbindung zur Ronde schafft, kann so ausgebildet werden, daß der hinter -der Membran gelegene Plansch breiter als der innere Plansch ausgelegt wird und somit von hinten als Stützring auf die Membran wirkt·

Ausf ührungsbe i spie 1 ' . ,.

Im folgenden soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher beschrieben werden. Die zugehörige Zeichnung zeigt die Vorrichtung zum Entschalen von Pormteilen mittels Druckluft eingebaut in₍den Pormenboden 1 für ein Betonelement 2, dessen Oberfläche die "Schalung für das Betonelement 2 darstellt. Die kegelstumpfförmige, in ihrer Ruhelage dicht in die Schalung eingepaßte Ronde 3 ist über einen Ring 4, in dem radiale Nuten eingefräst sind und einer Anschlußplatte 5 starr mit einer Membran 6 verbunden, wobei die Membran 6 zwischen der Anschlußplatte 5 und einem Plansch 7, der hinter der Membran β liegt und der in seinem Durchmesser größer als die Anschlußplatte 5 und die Ronde 3 ist und damit eine stützende und kraftübertragende Wirkung von hinten auf die Membran 6 hat, eingespannt ist. Außen ist die Membran 6 zwischen der Wandung-8 und dem Haltering 9 eingespannt. Der Haltering 9.und der Plansch 7 sind so ausgebildet, daß zwischen ihnen die Federn 10, die die starr miteinander verbundenen Teile Ronde 3, Ring 4, Anschlußplatte 5, Membran 6 und Plansch 7 in ihrer Ruhelage halten, unter Vorspannung eingespannt sind. Die Anschlußplatte 5 erhält einen Druckluftanschluß 11.

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Wird der Druckluftanschluß 11 mit Druckluft beaufschlagt, dann gelangt die Druckluft über die Nuten des Ringes 4 in den Ringraum zwischen Innenseite Pormenboden 1 und Membran 6, Die Druckluft übt auf die Membran 6 eine Kraft aus, die diese über den Plansch 7 und die starr miteinander verbundenen Teile auf die Ronde 3 überträgt und die zu einem Losreißen der Ronde 3 vom Betonelement führt. Im weiteren Verlauf strömt die Druckluft durch den zwischen Formenboden 1 und Ronde 3 entstandenen Spalt in den zwischen Ronde 3 und Betonelement 2 entstandenen Raum und wirkt jetzt unmittelbar auf das Betonelement 2, auf das sie eine Kraft ausübt, die zu einem Lösen der angrenzenden Plächenelemente führt, damit verbreitert sich das angreifende Druckpolster, was im weiteren Portgang zu einem vollständigen Lösen des Betonelementes 2 führt·

Claims (1)

1. Erfindunffsanspruch

   Vorrichtung" znm Entschalen von Formteilen mittels Druckluft aus beliebigen wiederverwendungsfähigen Formen, in denen die Formteile .durch Gießen oder andere formgebende ,Verfahren und durch Erhärten.entstanden·sind, gekennzeichnet dadurch, daß eine nach dem Formteil zu sich verjüngende, kegelstumpfförmig in die Schalung, abdichtend, der Form der Schalung folgend, eingepaßte und nach hinten beweglich gegen Federn (10) gelagerte Ronde (3) relativ großen Durchmessers nach hinten so mit einer Membran (6) verbunden ist, daß hinter der Schalung ein Raum entsteht, dessen hintere Begrenzungsfläche, die die wirksam mit Druck beaufschlagbare Fläche der Membran ist, größer als die mit Druck beaufschlagbare Irihenfläche der in die Schalung eingepaßten · Ronde (3) ist, wobei zwischen der Ronde (3) und der Membran (6) eine starre Verbindung besteht und daß der Raum zwischen Ronde (3) und Membran (β) eine Wandung (8), die Membran (6) und Schalung verbindet und einen Druckluftanschluß (11) erhält«: