f@lühkathoden-Röntgenröhre zur Erzeugung scharfer Röntgenbilder. Versuche haben ergeben, dass bei gas freien, mit Glühkathoden versehenen Röntgen röhren die Elektronen, welche die Kathoden strahlen bilden, im wesentlichen den elek trischen Kraftlinien zwischen Kathode und Antikathode folgen. Um scharfe Röntgen bilder zu erzeugen, muss demnach dafür ge sorgt werden, dass die von der Glühkathode ausgehenden Kraftlinien sich auf einem mög lichst kleinen Fleck der Antikathode ver einigen. Eine solche Vereinigung der Kraft linien kann bekanntlich dadurch erzielt wer den, dass die Glühkathode mit einer Fläche gleichen Potentials umgeben wird und eine im Vergleich zur Antikathode erhebliche Aus dehnung senkrecht zu der durch Antikathode und Kathode gezogenen Achse erhält.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass der schärfste Brennfleck bei möglichst kleiner Antikathodenfläche erzielt wird, da dann naturgemäss alle von der Antikathode zur Kathode gehenden Kraftlinien von dieser kleinen Fläche ausgehen müssen. Indessen darf der Querschnitt der Antikathode in ihrem der Kathode abgekehrten Teil und die Grösse ihrer ausstrahlenden Oberfläche ein gewisses Mass nicht unterschreiten, weil bei dem Be triebe der Röntgenröhre an der Antikathode grosse Wärmemengen frei werden, die nur durch Wärmeleitung oder Wärmestrahlung entfernt werden können. Gemäss der Erfin dung wird die Ajitikathode in Richtung der Kathode verjüngt.
Sie kann vorteilhafterweise die Form eines Kegels erhalten, dessen der Kathode zugewendete Spitze zweckmässig so weit unter einem Winkel abgestumpft ist, dass der sich ergebende Brennfleck mit Sicherheit vollständig auf der Schnittfläche Platz findet.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungs formen des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Bei der Anordnung nach Fig. 1 bezeich net 1 die als' Glühdraht ausgebildete Glüh- kathode, 2 eine mit ihr verbundene, als Um drehungskörper ausgebildete Äquipotential- fläche und 3 die als wassergekühlter Hohl körper ausgeführte Antikathode. Das freie Ende der Antikathode 3 ist in Richtung der Kathode 2 verjüngt und hat beispielsweise die Form eines schräg abgestumpften Kegels; dessen Schnittfläche den zum Beispiel aus Platin bestehenden Antikathodenspiegel 4 trägt.
Die von dem Spiegel 4 eingenommene Fläche ist so gross zu wählen, dass alle von der Kathode 1 ausgehenden Kraftlinien darauf reit Sicherheit vereinigt werden, damit nicht Kathodenstrahlen auf den übrigen, beispiels weise aus Kupfer bestehenden Teil der An tikathode fallen und damit für die Röntgen strahlenerzeugung verloren gehen. Der Ver lauf der Kraftlinien ist in der Zeichnung durch gestricbelte Linien angedeutet.
Durch die beschriebene Anordnung wird ausser dem Vorteil der Erzielung eines sehr kleinen Brennfleckes auch eine grosse Er sparnis an Edelmetall für den Arrtikathoden- spiegel erreicht. Die richtige Einstellung des Brennfleckes, die bei einem so kleinen Arrti- kathodenspiegel bei Röntgenröhren mit Gas füllung grosse Schwierigkeiten machen würde, ergibt sich bei C-lühkathoderr-Röntgenröhr,en dadurch ohne weiteres, dass die Elektronen hier im wesentlichen den Kraftlinien folgen.
Bei der in Fig. 2 und 3 dargestellten Elektrodenanordnung für Glühkathoden-Rönt- genröhren, die mit bandförmigem Brennfleck in perspektivischer Verkürzung arbeiten, ist die die Glühkathode 5 umgebende Äquipoten- tialfläche 6 in der Querrichtung der Kathode verbreitert.
Dadurch wird eine Zusammen- drängung der von der Glühkathode aus- gehenden Kraftlinien auf dem Spiegel 7 der Antikathode 8 erreicht, die in einer Ver schmälerung seines Abbildes und einer ent sprechenden Verschärfung des Brennfleckes zur Wirkung kommt. Die Kathode 5 ist hier in Form eines Glühdrahtes mit eng anein- anderliegenden parallelen Windungen ausge führt, während die Äquipotentialfläche 6 Ellipsenform hat.
Die Windungen der Glüh kathode bilden sich auf dem Antikathoden spiegel 7 als dicht aneinanderliegende Striche ab, die wie ein Band wirken, das bekannt lich in perspektivischer Verkürzung einem punktförmigen Brennfleck gleicht.