CH708873A2 - Erweiterung einer Skibindung. - Google Patents
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- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Abstract
Die Erfindung ermöglicht durch eine mechanische Vorrichtung eine direkte Übertragung des Vorlage- und Aufkantwinkels vom Schienbein auf den Ski. Der Schuh wird weich und bequem ausgelegt. Er wird in einer Backenbindung im Zehenballenbereich befestigt, während die Ferse frei bleibt. Das Schienbein hat durch die mechanische Vorrichtung die Möglichkeit für eine Hochbewegung, wodurch die Ferse einen Abstoss oder einen Aufprall natürlich erzeugen oder abfedern kann. Eine gezielte Trennung der Verbindungen ermöglichen multifunktionale Anwendungen in den Bereichen Abfahrt, Scating/Telemark und Aufstieg mit Fellen.
Description
Beschreibung
Gegenstand
[0001 ] Die Erfindung betrifft die Erweiterung einer Skibindung
Darlegung der Erfindung Stand der Technik
[0002] Als ich mit einer Nostalgieausrüstung an einer Schneeshow teilnahm, war ich zuerst begeistert von dem Gefühl wie unsere Grossväter mit den bequemen Lederschuhen, den leichten Holzlatten und der Stoffmütze durchs Publikum zu stolzieren. Doch spätestens bei der Abfahrt rutschte ich wie ein Anfänger über die harte Piste. Meine Sprunggelenke vermochten den Ski einfach nicht genug aufzukanten. Als ich am Ende in den weichen Schnee fuhr, fällte es mich wie eine morsche Eiche im Herbststurm, über meine Skispitzen.
[0003] Normalerweise rausche ich in der Abfahrtshocke mit «high speed» ins Tal und schneide meine Skikanten millimetergenau durch die Kunstschneekristalle mit einer irren Kurvenneigung, kein Murmeltier hätte darunter Platz. Eigentlich müsste ich diese High-Tech-Plastikwunder an meinen Füssen küssen, die mir diesen unglaublichen Halt schenken.
Nachteile
[0004] «Skifahren ist doof, teuer und gefährlich! » Ist das eine blosse Provokation? Bei aller Begeisterung für den Abfahrtslauf, für einen Skitag ist ein normaler Tageslohn schnell ausgegeben. Die teure Ausrüstung ist alles andere als bequem und leicht und der Rettungshelikopter beliefert das Spital an schönen Wochenenden manchmal im Minutentakt.
[0005] Der Mensch ist bekanntlich ein Gewohnheitstier und besitzt eine bemerkenswerte Leidensfähigkeit, aber der Skisport auf den Pisten hat in den letzten Jahren immer weniger Anhänger. Das ist eine Tatsache, über die es sich nachzudenken lohnt.
[0006] Es gibt schon Momente, in denen mich meine moderne Alpinausrüstung anwidert. Das Gewicht der Latten lastet schwer und der Gang in diesen Schraubzwingen verwandelt auch die eleganteste Person in einen Gehbehinderten. Spätestens beim Heimweg über die rutschigen Strassen verfluche ich diese rutschigen Schraubzwingen an den Füssen.
[0007] Wenn ein Anfänger mir am zweiten Tag seine Druckstellen an den Füssen zeigt, begreife ich seinen sehnlichsten Wunsch nach einem Ruhetag. Dieses schmerzverzerrte Gesicht vom Krampf im Fuss kenne ich nur vom Skifahren. Das hat schon so manchen Interessenten gleich wieder in die Flucht geschlagen. Als Skilehrer stecke ich viel Geld in eine perfekte Anpassung der Schuhe. Trotzdem wächst mal ein Überbein, dass man im Frühjahr schmerzhaft wegoperieren lassen muss. Es gibt Menschen die behaupten, der schönste Moment eines Skitages sei das Abziehen der Skischuhe.
[0008] Eine rassige Talfahrt über sauber gehobelte Pisten hat schon ihren Reiz. Die Thermoplaste der Skischuhschalen sind jedoch in ihrer Härte stark von der Temperatur abhängig. Schläge werden bei sehr kalten Temperaturen im Schienbein unangenehm spürbar. Harte Schläge können zu schmerzhaften Skischuhrandprellungen führen. Bei warmen Temperaturen hingegen schwindet der Vorlagehalt unangenehm und im Frühjahr zieht es einem fast die Fersen aus den Schuhen.
[0009] Mit leicht vorgebeugtem Oberkörper und den Schienbeinen, brav vorne am Skischuhschaft, federe ich bei der Abfahrt vorbildlich alle Schläge ab. Diese Haltung hat aber auch ihren Preis! Nach gröberen Tagen habe ich manchmal Rückenschmerzen, Ende Saison leiden meine Knie und nach Jahren verabschiedete sich die erste Bandscheibe. Muss das so sein, obwohl ich ansonsten recht fit bin?
[0010] In der korrekten Lehrmeinung wird die gebeugte Haltung in Unterschenkel, Oberschenkel und Oberkörper gefordert. Viele Normalskifahrer scheinen jedoch intuitiv eine aufrechtere Haltung zu bevorzugen. Sie sind so aber kaum in der Lage für eine schnelle Tiefbewegung. Um wenigstens noch eine kleine Federwegreserve zu haben, stehen sie im Skischuh auf. Die Steuerung der Ski wird so noch zusätzlich erschwert. Auch eine leichte Rücklage wird bevorzugt, denn die Angst fährt eben auch mit. Die Waden- und Oberschenkelmuskel sind somit angespannt und nicht locker. Besonders im Tiefschnee wird diese «defensive» Rücklage noch verstärkt und führt schnell zu Übersäuerung und Verkrampfung. Extrem zu sehen ist diese Rücklage bei Kindern, welche auch durch verlockende «Schokoladenangebote» nicht davon lassen können.
[0011 ] Wie Skifahrer im Skischuh «denken» konnte ich zur Zeit der Hinten-Einsteiger-Modelle schön erkennen: Bei geöffneten Schnallen sassen zwei Drittel von ihnen im ersten Bogen auf ihrem Hintern. Diese aufrechte Rücklage lässt sich bis zu rasenden Vielfahrern beobachten, die auf den glattgehobelten, gefrästen und geschniegelten Kunstschneepisten ihre «Rutschwedelbremstechnik» pflegen. Ein unerwarteter Schlag drückt sie aber meist vollends nach hinten unten. Ein Drehsturz mit Rücklage ist für das Knie dann besonders gefährlich.
[0012] Meine Vermutung: heute fahren Leute nicht beweglicher und athletischer Alpinski als vor 80 Jahren mit den alten Lederschuhen, aber sicher teurer und schneller wegen einer aufwendigen Pistenpräparierung und Material an den Füssen, dass sie eher blockiert als beweglich macht. Ja, ich weiss; die Zeiten sind schon lang vorbei, wo ich als junger Schnösel in Lederschuhen und Holzlatten im Schnee herumgetollt bin und mir meine Haselnussstöcke noch selbst geschnitzt habe.
2 Ein Fünfliber reichte für den Bus, einen halben Tag Liften und einen Apfelpunsch. Der Spass lässt sich nicht messen, aber weniger war’s sicher nicht.
[0013] Der heutige Eintrittspreis in das Skikarussell ist ganz schön happig geworden. Damit komme ich zum leidigen Thema Geld. In meiner Brieftasche herrscht wieder mal gähnende Leere, während sich in meinem Keller die Ausrüstungen stapeln. Tourenski, Langlaufski, Pistenrennski, Freerideski, Telemarkski, und dann noch all die Schuhe und Stöcke; jede Anwendung schreit nach einer speziellen Ausrüstung. Das ist teuer und manchmal nervt das alles gewaltig!
[0014] Fertig mit dem Gejammer, denn das ist eine Patentschrift und ich will ja eine positive Veränderung vorschlagen. Die Realität vieler Pistenfahrer ist den Lehr- und Materialansprüchen so widerläufig, dass in mir berechtigte Fragen brüten: Weshalb fahren viele so aufrecht und unbeweglich, um später in der Disco die unglaublichsten Vorlagen und Körperknicke vorzuführen? Der rutschige Schnee ist schon sehr ungewohnt und die fehlende Reibung lässt die Muskeln nicht gerade locker werden.
[0015] Es scheint für viele Skifahrer schwierig zu sein in einem Vorlagehalt die Skischuhe vorne zu belasten und eine Übertragung der Steuerbewegung über das Schienbein zu tätigen. Auf der Suche nach Gründen habe ich einige Versuche mit Sprüngen ohne Skischuhe gemacht. Abstoss und Landung, mal von der Ferse aus und mal ganz natürlich über die Zehenballen. Mal mit offenen, mal mit geschlossenen Augen. Der Unterschied war erstaunlich! Durch die Fersenfixierung wird dem Fuss die Bestimmung, Stösse zu erzeugen und zu absorbieren, weitgehend genommen. Eine Landung direkt auf die Ferse von nur ein paar Zentimetern Höhe schlägt heftig auf die oberen Gelenke durch. Bis die grosse Körpermasse beim ersten Kontakt in eine Tiefbewegung übergeht, entstehen wegen der Massenträgheit sofort grosse Kräfte. Je gestreckter der Körper dabei ist, desto schlimmer. Die Gefahr bei rutschigem Untergrund das Gleichgewicht zu verlieren ist gross. Ganz gestreckt erhält man zudem fast eine Gehirnerschütterung.
[0016] Berühre ich bei der Landung zuerst mit den Zehenballen den Boden, stehen dem Fuss einige Zentimeter direkter Federweg zur Verfügung bis die Ferse aufkommt. Mein Körper verändert instinktiv in Sekundenbruchteilen Muskelspannung und Haltung. Dadurch werden Schläge in der folgenden Beugebewegung des gesamten Körpers wesentlich weicher abgefangen.
[0017] Ebenso unterschiedlich verläuft ein Abstoss nach oben aus tiefgebeugter Haltung. Über die Fersen abstossend verpufft die Streckbewegung am Ende. Die unfixierte Ferse kann über den Wadenmuskel noch einen entscheidenden Impuls geben. Bitte selbst ausprobieren!
[0018] Es gibt viele Anstrengungen um das Material im Detail zu verbessern. Neue Konzepte sind jedoch seit der Fersenfixierung, vor bald 100 Jahren nicht wirklich gemacht worden. Die neue Telemarkbewegung hat da etwas Befreiendes für die Füsse, aber der Ausfallschritt in der Abfahrt geht doch hart in die Beine. Auch die Telemarkschuhe werden zudem zunehmend steifer und eine spritzige Dynamik sieht auch irgendwie anders aus.
Aufgabe
[0019] 1. Ich will einen bequemen Schuh am Fuss.
2. Ich will in den Schuhen beim Gehen natürlich abrollen.
3. Ich will vertikale Stösse in der Abfahrt weicher absorbieren.
4. Ich will Abstossbewegungen verstärken.
5. Ich will den Vor- und Rücklagehalt temperaturunabhängig erhalten.
6. Ich will dabei keinen unangenehmen Druck mehr über dem Knöchel spüren.
7. Ich will den Aufkantwinkel der Ski präziser übertragen.
8. Ich will mit einer einzigen Ausrüstung optimale Eigenschaften für das Gehen ohne Ski, den Aufstieg mit Fellen, die Abfahrt in allen Schneearten und beim Langlauf in der Ebene ermöglichen.
Einfach gesagt: ich will den Fünfer und das Weggli oder die Eier legende Wollmilchsau!
Lösungsansatz
[0020] Für mich lassen diese hochgesteckten Ziele zumindest für die ersten vier Punkte nur einen Weg zu: Der steife Skischuh mit der Fersenfixierung muss weg! Er muss wieder einem stabilen und doch bequemen Wanderschuh Platz machen. Ein solcher Schuh kann jedoch nur die Gewichtskraft des Fahrers und bestenfalls die Drehrichtung des Fusses auf den Ski übertragen. Das hatten wir ja schon früher!
[0021 ] Um eine parallele Abfahrtstechnik, auch auf harten Pisten oder wechselnden Schneebedingungen zu ermöglichen, sind der Vor- und Rücklagehalt sowie die Stabilisierung des Aufkantwinkels notwendig. Diese Funktionen übernimmt meine Erfindung unter Umgehung des weichen Schuhs.
[0022] Durch eine Reihe von mechanischen Elementen wird ein direkter Kontakt vom Schienbein zur Skibindung hergestellt. Ihre Anordnung und Funktion wird in der Beschreibung der Patentansprüche und in der beigefügten Zeichnung ersichtlich. Somit werden die Stabilitätsansprüche an den Schuh kompromisslos ausgelagert und optimal umgesetzt.
[0023] Diese mechanischen Elemente erlauben neben einer direkten und präzisen Übertragung des Vor-Rücklagehaltes und des Aufkantwinkels zusätzlich eine Hoch- und Tiefbewegung des Sprunggelenkes, was den natürlichen Bewegungsablauf bei Schlägen und Sprüngen ermöglicht.
3 [0024] Zusätzlich kann durch eine gezielte Trennung einzelner Verbindungen eine optimale Funktion für Abfahrt, Telemark, Scating oder Aufstieg ermöglicht werden.
Vorteile
[0025] Folgende Vorteile ergeben sich aus den Patentansprüchen meiner Erfindung:
1. Der weiche Schuh ergibt einen besseren Trage- und Gehkomfort.
2. Die Aufhebung der Fersenfixierung reduziert die Auswirkung von Schlägen auf die oberen Gelenke und ermöglich effizientere Abstossbewegungen.
3. Die Kräfte für den Vor-, Rücklage und Kantenhalt werden grossflächig weiter oben am Schienbein abgegriffen. Das ergibt kleinere Drücke und weniger Spiel.
4. Ein Rattern des Skis beim Driften wird reduziert.
5. Der Druck am Schienbein verteilt sich auf eine grössere Fläche was die Gefahr von Druckstellen und Verletzungen reduziert.
6. Ein Federelement kann für den Vor- und Rücklagehalt temperaturunabhängig den Kraftverlauf und die Dämpfung präzise bestimmen. Längeneinstellung und Federspannung ermöglichen eine optimale Anpassung auf die individuelle Position, das Gewicht, die Fahrweise, die Skihärte und die Schneebeschaffenheit.
7. Diese angenehme Übertragung und das freie Sprunggelenk fördert das Vertrauen des Fahrers Schläge zu absorbieren. Dadurch wird er eher die Vorlage suchen, was seine Fähigkeit den Hüft-und Knieknick zu gebrauchen steigert.
8. Die gezielte Trennung zwischen den mechanischen Elementen sorgt für optimale Eigenschaften für normales Gehen, Aufstieg mit Fellen, Abfahrt, Telemark oder Scating. So entsteht ein multifunktionales Einsatzspektrum, was den Besitz mehrerer Ausrüstungen überflüssig macht.
Aufzählung der Zeichnungen [0026]
Fig. 1 Schrägansicht der Skibindung
Ausführung der Erfindung
[0027] Die Anordnung aller Teile ist in Fig. 1 ersichtlich. Sie bestehen neben dem Ski, Schuh und Backenbindung neu aus: Brücke B, Federelement F und Schienbeinhalter S.
Da diese Teile bisher noch nirgends in Erscheinung getreten sind, erlaube ich mir diese Namen zuzuordnen.
Schuhe
[0028] Ein Telemarkschalenschuh wäre unnötig steif, da er noch Torsionskräfte für den Aufkantwinkel übertragen muss. Es kann ein weicherer Schuh Verwendung finden, der bequem die Knöchel wärmt und vor den scharfen Kanten schützt. Die Sohle soll eine Durchbiegung im Zehenballenbereich ermöglichen. Für die Übertragung der Skirichtung muss der Fersenbereich genügend stabil sein und Halt bieten. Der Schuh muss für eine Fixierung im Zehenballenbereich der Bindung geeignet sein.
Backenbindung
[0029] Bei einem weichen Schuh ohne Fersenfixierung ist die Fixierung vorne in einer altbekannten Backenbindung 3 üblich. Fixierungsarten sind heute bei Telemarkausrüstungen in vielen Variationen zu sehen. Auch Backenbindungen mit Überlastauslösung (Sicherheitsbindung) und Skistopper sind auf dem Markt erhältlich und sicherheitstechnisch unbedingt sinnvoll.
[0030] Bei meiner Erfindung sind die Brücke B und das Federelement F drehbar an der Bindungsbacke 2 befestigt, was eine angepasste Backenform und Stabilität erfordert.
[0031 ] Die meisten Bindungen geben bei einer Sicherheitsauslösung direkt die Schuhsohle frei. Die Sicherheitsbindung 5 meiner Erfindung muss jedoch die Bindungsbacke 2 mit dem darin befestigten Schuh als Einheit freigeben.
[0032] Die verstellbaren Elemente der Sicherheitsbindungen wie Federn etc. werden mit Vorteil in die Bindungsbacke 2 integriert, während am Ski nur eine genormte Halterung 1 befestigt wird. Bindungsbacke und Schuh sind so ein individuell eingestellter Bestandteil der persönlichen Ausrüstung, die ohne weitere Verstellung in jede genormte Halterung 1 passt.
Brücke B
[0033] Das erste zusätzliche Teil meiner Erfindung ist die Brücke B. Sie ist im Bereich über den Zehenballen drehbar an der Bindungsbacke befestigt. Am oberen Ende läuft die Brücke reibungsarm in einer Schiene verschiebbar am Schienbeinhalter S. Der Aufkantwinkel des Schienbeins zum Ski wird entscheidend durch diese Brücke übertragen.
4
Claims (15)
- Federelement F [0034] Das Federelement F ist vorne an der Bindungsbacke 2 drehbar befestigt. Oben ist das Federelement drehbar an der Brücke B befestigt. Dieses Dreieck bestimmt den Vor- und Rücklagehalt des Scheinbeins. Der Vorlagewinkel wird durch die Längeneinstellung des Federelementes F vorgegeben. Das Federelement wird auf den Fahrer abgestimmt gewählt, vorgespannt und federt das Schienbein gedämpft ab. [0035] Solche Federelemente sind in anderen Anwendungen in ähnlicher Funktion bekannt. Man findet sie häufig bei Moutainbikes zur Abfederung und Dämpfung der Hinterradschwinge. Schienbeinhalter S [0036] Der Schienbeinhalter S wird am oberen Ende unter dem Knie und am unteren Ende unter dem Wadenmuskelansatz durch Gurte und Bänder 4 mit Klettverschlüssen oder Schnallen nach hinten gesichert. [0037] Die Brücke B läuft an ihrem oberen Ende reibungsarm in zwei parallelen Schienen, die ein Bestandteil des Schienbeinhalters sind. Dabei können Kugel- oder Gleitlager verwendet werden. Die reibungsarme Führung in den Schienen ermöglicht eine Hochbewegung des Schienbeinhalters, ohne den Vorlagehalt und den Aufkantwinkel zu beeinträchtigen. [0038] Die Brücke kann aus den Führungen ausgefahren oder gelöst werden. Der Schienbeinhalter kann modisch und farblich unauffällig in die Skihose eingearbeitet sein und verbleibt an dieser. Multifunktionalität [0039] Die Verbindung vom Federelement F zur Brücke B ist einfach und schnell trennbar ausgelegt. Dadurch entfällt der Vorlagehalt. Der Aufkantwinkel bleibt jedoch stabilisiert. Somit ist ein Scaten (Schlittschuhschritt in der Ebene) oder eine Abfahrt im Telemarkstil ist möglich. [0040] Wird zusätzlich die Verbindung der Brücke B an den Führungsschienen des Schienbeinhalters S gelöst, so entfällt die Stabilisierung des Aufkantwinkels. Das Schienbein ist frei beweglich über dem Ski. Somit ist ein Aufstieg mit Fellen optimal möglich, bei dem das Fell auch quer zum Gefalle möglichst ganzflächig am Schnee anliegen sollte. Federelement und Brücke werden dabei platzsparend nach vorne geklappt. Ausstieg und Transport [0041 ] Wird die Verbindung 3 des Schuhs in der Bindungsbacke manuell gelöst, so kann die Brücke an den Führungen ausgefahren werden. Der Schuh und der Schienbeinhalter verbleiben so am Fahrer, wenn er zu Fuss gehen möchte. Für einen platzsparenden Transport der Ski kann das Federelement von der Brücke B getrennt und beides nach vorne geklappt werden. Wird die Bindungsbacke 2 an der Sicherheitsbindung 5 gelöst und separat verstaut, so verbleiben die leichten Ski mit der Bindungsplatte 1 und können platzsparend transportiert werden. Patentansprüche 1. Eine Vorrichtung, die einen Schuh im Zehenballenbereich fixiert und gleichzeitig eine direkte mechanische Verbindung des Schienbeins auf den Ski ermöglicht.
- 2. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass diese mechanische Verbindung über einen Schienbeinhalter (S), eine Brücke (B), ein Federelement (F) und eine Backenbindung (1 ,2) entsteht.
- 3. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Schienbeinhalter (S) oben und unten mit einstellbaren und manuell lösbaren Haltebänder (4) am Unterschenkel nach hinten fixiert wird.
- 4. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass ein Schienbeinhalter (S) am Schienbein die Körperkräfte formschlüssig aufnimmt und über zwei seitliche parallele Führungen an die Brücke B weitergibt.
- 5. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1 und 5 dadurch gekennzeichnet, dass an den Führungen des Schienbeinhalters die Brücke (B) reibungsarm verschiebbar angebracht ist.
- 6. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Brücke (B) im Bereich über den Zehenballen drehbar mit der Bindungsbacke (2) verbunden ist.
- 7. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass ein Federelement (F) im vorderen Bereich der Bindungsbacke (2) drehbar verbunden ist.
- 8. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass dieses Federelement (F) am oberen Ende drehbar mit der Brücke (B) verbunden ist.
- 9. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (F) in der Länge, Federvorspannung, Kraftverlauf und Dämpfung wählbar und einstellbar ist.
- 10. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungen - Federelement - Brücke 5 - Schuh - Bindungsbacke(3) - Bindungsbacke - Bindungsbackenplatte - Schienbeinhalter - Brücke manuell einfach verbunden und getrennt werden können.
- 11. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Bindungsbacke durch eine einstellbare Sicherheitsauslösung (5) an der Bindungsbackenplatte gehalten wird.
- 12. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1 und 12 dadurch gekennzeichnet, dass die Grenzwerte der Sicherheitsauslösung an der Bindungsbacke (2) vorgegeben werden.
- 13. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1 und 12 dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung Bindungsbacke zu Bindungsbackenplatte (5) genormt ist.
- 14. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Backenbindung einen Skistopper (6) freigibt, sobald ein Ausstieg des Schuhs an der Bindungsbacke (3) oder eine Trennung der Bindungsbacke zur Bindungsbackenplatte (5) erfolgt.
- 15. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Erfindung in mehreren Grössenstufen den Körperabmessungen der Skifahrer Rechnung trägt. z.B. XS, S, M, L, XL 6
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH01923/13A CH708873A2 (de) | 2013-11-18 | 2013-11-18 | Erweiterung einer Skibindung. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH01923/13A CH708873A2 (de) | 2013-11-18 | 2013-11-18 | Erweiterung einer Skibindung. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH708873A2 true CH708873A2 (de) | 2015-05-29 |
Family
ID=53188427
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH01923/13A CH708873A2 (de) | 2013-11-18 | 2013-11-18 | Erweiterung einer Skibindung. |
Country Status (1)
Country | Link |
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CH (1) | CH708873A2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR3046938A1 (fr) * | 2016-01-26 | 2017-07-28 | Jean-Marc Duriaux | Dispositif de retenue pour ski polyvalent a fixation debrayable et chaussure de ski adaptee a un tel ski. |
IT202100032273A1 (it) * | 2021-12-22 | 2023-06-22 | Back To Future Srl | Attacco per sci e sistema unitario comprendente tale attacco e scarpone da sci |
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2013
- 2013-11-18 CH CH01923/13A patent/CH708873A2/de not_active Application Discontinuation
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR3046938A1 (fr) * | 2016-01-26 | 2017-07-28 | Jean-Marc Duriaux | Dispositif de retenue pour ski polyvalent a fixation debrayable et chaussure de ski adaptee a un tel ski. |
EP3199214A1 (de) * | 2016-01-26 | 2017-08-02 | Jean-Marc Duriaux | Mehrzweck-rückhaltevorrichtung für ski mit auskuppelbarer befestigung, und für einen solchen ski angepasster skischuh |
IT202100032273A1 (it) * | 2021-12-22 | 2023-06-22 | Back To Future Srl | Attacco per sci e sistema unitario comprendente tale attacco e scarpone da sci |
WO2023119031A1 (en) * | 2021-12-22 | 2023-06-29 | Back To Future Srl | Ski binding comprising mechanical connection means to a footweat and a lever with magnetic connection means to a wearable element placed on the calf; wearable element with magnet; ski with such a binding |
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