Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Grabmal zum Stellen oder Legen auf eine Grabstätte, umfassend mindestens eine Vorder-, eine Hinter- und eine Oberseite, wobei mindestens an der Vorderseite Bild- und/oder Schriftinformationen anbringbar sind.
Stand der Technik
Es sind im Stand der Technik Grabmale bzw. Grabsteine bekannt, welche in der Regel als aus einem Stück ausgebildete, massive Steinblöcke ausgeführt werden, wobei für den Bau solcher Grabmale insbesondere Granit, Marmor oder Naturstein verwendet werden. Mindestens an der Vorderseite solcher Grabsteine werden üblicherweise der Name des Verstorbenen und das Geburts- bzw. Todesdatum (oder nur das Jahr) angegeben, gelegentlich auch ein Sinnspruch (so genanntes Epitaph) oder ein Symbol angebracht. Diese Inschriften werden gewöhnlicherweise durch Kleben, Einmeisseln oder Einritzen im massiven Stein realisiert.
Die Grabmale bzw. Grabsteine des Standes der Technik zeichnen sich daher insbesondere durch ihr hohes Gewicht aus. Massive Steinblöcke können zum Teil auch weit über hundert Kilogramm wiegen, wodurch die Handhabung der herkömmlichen Grabsteine vielmals äusserst schwierig ist. Normalerweise werden daher insbesondere zum Transport und zur Montage solcher Grabsteine Maschinen eingesetzt, da reine Muskelkraft eines oder mehrerer Menschen für viele Handlungen oft nicht ausreicht. Daher ist auch die korrekte Aufstellung eines solchen Grabsteins äusserst schwierig und muss auf jeden Fall durch Spezialisten durchgeführt werden.
Ausserdem bieten die massiven Grabmale des Standes der Technik keine direkte und einfache Möglichkeit zur Personalisierung beziehungsweise Individualisierung, welche zum Beispiel den Wünschen der Verstorbenen oder deren Familienangehörigen entsprechen würden. Insbesondere der Anbau diverser weiterer Einrichtungen, wie zum Beispiel Leuchten, ist bei den herkömmlichen, massiven Grabmalen äussert umständlich. Dazu müssen die massiven Grabsteine besonders und individuell bearbeitet und angepasst werden, wodurch der bereits sehr hohe Preis dieser herkömmlichen Grabsteine noch weiter in die Höhe getrieben wird. Ausserdem besteht bei vielen zusätzlichen Geräten der Bedarf einer Stromversorgung, welche auf den Friedhöfen nicht immer gewährleistet ist, und welche auf jeden Fall mit zusätzlichen Schwierigkeiten im Bezug auf die Verkabelung und Installation verbunden ist.
Schliesslich sind diverse erwünschte Anbaueinrichtungen relativ gross und können daher nur sehr schwer oder überhaupt nicht in das Konzept der Grabstätte mit herkömmlichen Grabmalen integriert werden.
Offenbarung der Erfindung
Deshalb besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Grabmal derart zu gestalten, dass einerseits seine einfache Handhabung ohne Einsatz von grossen Maschinen erreicht, und dass andererseits der Anbau von diversen zusätzlichen Einrichtungen wie Leuchten auf eine besonders günstige und einfache Art und Weise ermöglicht werden kann.
Gemäss der vorliegenden Erfindung wird dieses Ziel insbesondere durch die Elemente des unabhängigen Anspruchs erreicht. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen gehen ausserdem aus den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung hervor.
Insbesondere werden diese Ziele durch die Erfindung so erreicht, dass das Grabmal aus einer Mehrzahl von Bauelementen modular zusammenstellbar ist. Diese Erfindung hat insbesondere den Vorteil, dass das Grabmal nicht mehr als ein kompakter Block aus massivem Material gebaut wird, sondern vielmehr aus einer Reihe von Bauelementen zusammengesetzt werden kann. Diese Zusammensetzung ermöglicht es, ein Grabmal auf eine besonders einfache Art und Weise flexibel zu gestalten, was bei einem herkömmlichen Grabmal nicht möglich ist. Dadurch kann den individuellen Vorstellungen des Verstorbenen oder den Mitgliedern dessen Familien einfach entsprochen werden. Damit wird auch gewährleistet, dass das erfindungsgemässe Grabmal an die jeweiligen Friedhofsvorschriften, insbesondere im Bezug auf die Höhe, Breite oder Gewicht der Grabmale, sehr einfach angepasst werden kann.
Schliesslich können durch den modularen Aufbau des erfindungsgemässen Grabmals eventuelle Beschädigungen viel effizienter repariert werden, da nur diejenigen Bausteine, die tatsächlich beschädigt werden, ausgewechselt werden müssen. Dadurch können auch die Kosten einer Instandsetzung der erfindungsgemässen Grabmale im Vergleich zu den herkömmlichen Grabmalen bewusst niedrig gehalten werden.
In einer Ausführungsvariante können die Bauelemente platten-und/oder backstein- und/oder stabförmig ausgeführt sein. Diese Ausführungsvariante hat unter anderem den Vorteil, dass die Bausteine, aus welchen das Grabmal zusammengestellt wird, verschiedene Formen aufweisen können. Dadurch können die persönlichen Wünsche zur Individualisierung des Grabmals auf eine noch einfachere Art und Weise erfüllt werden. Auch kann durch diese besondere Ausführung der Bauelemente den verschiedenen Vorschriften im Bezug auf die Form oder Grösse der Grabmale besonders Rechnung getragen werden.
In einer weiteren Ausführungsvariante bestehen die Bauelemente aus Stein und/oder Glas und/oder Kunststoff und/oder Metall und/oder einer Kombination davon. Diese Ausführungsvariante hat unter anderem den Vorteil, dass verschiedene Materialien zur Zusammenstellung des Grabmals verwendet werden können. Dadurch werden auf einer Seite wieder weitere Personalisierungs- oder Individualisierungswünsche im Bezug auf die Gestaltung des Grabmals besonders einfach ermöglicht, und auf der anderen Seite werden durch den Einsatz verschiedener Materialien den Vorschriften sehr einfach Rechnung getragen.
In einer anderen Ausführungsvariante umfasst das Grabmal mindestens eine Solarzelle und eine Speicherungseinheit zum Zwischenspeichern der von der Solarzelle gelieferten elektrischen Energie, wobei die Solarzelle mit der Speicherungseinheit elektrisch verbunden ist. Diese Ausführungsvariante hat unter anderem den Vorteil, dass das Grabmal eine direkte Quelle der elektrischen Energie (bzw. eine Stromquelle) enthält, womit eine Abhängigkeit von den externen Energiequellen für den Einsatz energiekonsumierender Einrichtungen eliminiert wird. Diese Ausführungsvariante ermöglicht folglich einen besonders effizienten Anbau von zusätzlichen Einrichtungen, welche wiederum zur Individualisierung respektive Personalisierung des Grabmals gewünscht werden können.
Ausserdem könnte die Solarzelle mit der Speicherungseinheit an das öffentliche Stromnetz angeschlossen werden, womit die erzeugte elektrische Energie weitergegeben werden könnte, wodurch einerseits der ständig wachsende Strommangel gemildert, und andererseits eine Einnahmequelle für die Nachkommen des Verstorbenen und/oder die Friedhofsbehörde aufgebaut werden könnte.
In einer wieder anderen Ausführungsvariante ist die Speicherungseinheit wiederaufladbar. Diese Ausführungsvariante hat unter anderem den Vorteil, dass die neu erzeugte elektrische Energie in der Speicherungseinheit immer wieder gespeichert werden kann, nachdem ein Teil der Energie entweder verbraucht, oder durch andere Verluste entladen worden ist. Durch die Wiederauflademöglichkeit der Speicherungseinheit muss diese Einheit nicht nach jeder Entladung ausgewechselt werden, was eine klare Kostensenkung nach sich zieht. Insbesondere ist es jedoch durch diese Ausführungsvariante auch möglich, die Speicherungseinheit auch extern wieder aufzuladen, wenn beispielsweise aufgrund der atmosphärischen Einflüsse die Sonneneinstrahlung aussetzt und dadurch keine oder ungenügende Energiemengen erzeugt werden können.
In einer weiteren Ausführungsvariante umfasst das Grabmal einen Grabmalhohlraum. Diese Ausführungsvariante hat unter anderem den Vorteil, dass das Grabmal nicht mehr als ein massiver Block gebaut werden muss. Einerseits kann der Materialverbrauch beim Bau der Grabmale wesentlich verkleinert werden, wodurch auch die direkten Herstellungskosten massiv gesenkt werden können. Andererseits wird durch einen Hohlraum das Gesamtgewicht des Grabmals auch um ein Vielfaches reduziert, so dass die Handhabung solcher Grabmale im Vergleich zu den herkömmlichen Grabmalen auch wesentlich leichter ausfällt. Ebenfalls bietet ein Hohlraum im Inneren des Grabmals beispielsweise einen Platz zum Unterbringen von Werkzeugen, welche zur Pflege des Grabmals benötigt werden, oder zum Einbau von zusätzlichen Einrichtungen, welche den Wünschen des Verstorbenen oder dessen Nachkommen entsprechen.
In einer anderen Ausführungsvariante umfasst das Grabmal mindestens eine Nutzeinrichtung, welche Nutzeinrichtung zum Bezug der elektrischen Energie mit der Speicherungseinheit verbunden ist. Diese Ausführungsvariante hat unter anderem den Vorteil, dass die Personalisierung bzw. Individualisierung des Grabmals durch den Einbau von einer oder mehreren Nutzeinrichtungen noch weiter vorangetrieben werden kann. Auch können diese Nutzeinrichtungen mit der Speicherungseinheit verbunden werden, so dass die direkte Einspeisung der elektrischen Energie gewährleistet wird. Dadurch können insbesondere auch Nutzeinrichtungen mit relativ hohem Stromverbrauch effizient integriert werden, beispielsweise Leuchten, aber auch Spring- oder Fallbrunnen, Ton- und/oder Bildwiedergabegeräte usw.
In einer wieder anderen Ausführungsvariante sind die Speicherungseinheit und/oder die mindestens eine Nutzeinrichtung im Grabmalhohlraum angeordnet. Diese Ausführungsvariante hat unter anderem den Vorteil, dass die Nutzeinrichtungen direkt im Grabmal untergebracht werden können. Dadurch kann das Grabmal einerseits das gewohnte optische Erscheinungsbild behalten, und andererseits gleichzeitig die Vorschriften des Friedhofs im Bezug auf die Grösse, Form etc. einhalten. In dieser Hinsicht unterscheidet sich ein solches Grabmal äusserlich nicht von den herkömmlichen Grabmalen, obwohl es viele weitere nützliche Funktionen anbieten kann. Darüber hinaus wird durch die Anordnung der Nutzeinrichtungen im Grabmalhohlraum deren Beschädigung oder gar Zerstörung erschwert oder gar verunmöglicht.
Auch ist es für potentielle Diebe bei einem solchen Grabmal sehr schwierig, an die Nutzeinrichtungen zu kommen, wodurch eine zusätzliche Sicherheit im Vergleich zu den anderen bekannten Methoden erreicht wird.
In einer anderen Ausführungsvariante umfasst das Grabmal mindestens eine Schalteinheit zum Aktivieren der mindestens einen Nutzeinrichtung. Diese Ausführungsvariante hat unter anderem den Vorteil, dass der Betrieb der Nutzeinrichtungen besonders einfach kontrolliert werden kann. So müssen die Nutzeinrichtungen beispielsweise nicht ständig angeschlossen sein. Dadurch wird einerseits der Energieverbrauch auf jeden Fall verkleinert, auf der anderen Seite kann wieder den besonderen Friedhofsvorschriften und/oder persönlichen Wünschen auf eine besonders einfache und flexible Art Rechnung getragen werden.
In einer weiteren Ausführungsvariante ist die mindestens eine Schalteinheit als eine Zeitschaltuhr ausgeführt. Diese Ausführungsvariante hat unter anderem den Vorteil, dass der Betrieb verschiedener Nutzeinrichtungen auch automatisiert erfolgen kann. Dadurch können alle oben genannten Vorteile der vorherigen Ausführungsvariante noch klarer zum Ausdruck gebracht werden. Insbesondere bei Leuchten ist eine Schalteinheit in der Art einer Zeitschaltuhr besonders vorteilhaft. So kann die Leuchte tagsüber ausgeschaltet werden und erst beim Sonnenuntergang wieder in Betrieb gesetzt werden. Andere Nutzeinrichtungen können mittels einer Zeitschaltuhr jedoch ebenfalls besonders vorteilhaft geregelt und kontrolliert werden.
In einer wieder anderen Ausführungsvariante umfasst mindestens die Vorderseite des Grabmals mindestens eine Nische. Diese Ausführungsvariante hat unter anderem den Vorteil, dass eine weitere Materialeinsparung erreicht werden kann. Ausserdem können die Grabmalinschriften in der Nische angeordnet werden, wodurch sie weniger anfällig an die atmosphärischen Änderungen sind. Beispielsweise können in der Nische aber auch Nutzeinrichtungen untergebracht werden.
In einer anderen Ausführungsvariante ist die Nische mit einer verschliessbaren Türe ausgestattet. Diese Ausführungsvariante hat unter anderem den Vorteil, dass die Nische nur nach Bedarf geöffnet werden kann, während sie sonst verschlossen bleibt. Dadurch entsteht eine Art Stauraum, welcher aber von aussen leicht zugänglich ist und nach persönlichen Wünschen verwendet werden kann. Diese Ausführungsvariante bietet beispielsweise eine noch höhere Sicherheit für die Nutzeinrichtungen, die in der Nische untergebracht werden können. Darüber hinaus kann die Nische zum Beispiel auch zur Aufbewahrung der Urne mit der Asche des Verstorbenen verwendet werden.
In einer weiteren Ausführungsvariante ist die Nutzvorrichtung mindestens teilweise in der Nische angeordnet. Diese Ausführungsvariante hat unter anderem den Vorteil, dass die Nutzeinrichtungen einerseits geschützt, andererseits trotzdem für die Besucher der Grabstätte sichtbar angeordnet werden.
In einer anderen Ausführungsvariante umfasst die Nische einen Urnenaufbewahrungsraum. Diese Ausführungsvariante hat unter anderem den Vorteil, dass die Urne sicher aufbewahrt werden kann und beispielsweise nur bei Besuch der Familienangehörigen oder sonstigen berechtigten Besuchern wieder zugänglich gemacht wird.
In einer wieder anderen Ausführungsvariante umfasst das Grabmal eine Servicetüre zum Zugang zum Grabmalhohlraum. Diese Ausführungsvariante hat unter anderem den Vorteil, dass der Zugang zum Grabmalhohlraum besonders einfach gestaltet wird. Insbesondere wird dadurch der Zugang zum Grabmalhohlraum im Falle, dass Nutzeinrichtungen darin verstaut und dass Reparatur- oder Instandsetzungsarbeiten notwendig sind, wesentlich einfacher. Aber auch wenn im Grabmalhohlraum nur Werkzeuge für die Instandsetzung der Grabstätte oder sonstige Gegenstände untergebracht sind wird durch den Einsatz der Servicetüre der Zugang dazu von aussen wesentlich vereinfacht. Insbesondere muss das Grabmal nicht verschoben oder sogar entfernt werden, wodurch auch die Reparatur- bzw. Instandsetzungskosten weiter verkleinert werden können.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Nachfolgend werden Ausführungsvarianten der vorliegenden Erfindung anhand von Beispielen beschrieben. Die Beispiele der Ausführungen werden durch folgende beigelegten Figuren illustriert:
<tb>Fig. 1<sep>zeigt eine perspektivische Ansicht eines massiven Grabsteins aus dem Stand der Technik.
<tb>Fig. 2<sep>zeigt eine perspektivische schematische Ansicht eines modularen Grabmals gemäss einer Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung.
<tb>Fig. 3<sep>zeigt eine perspektivische schematische Explosionsansicht eines modularen Grabmals gemäss einer anderen Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung.
<tb>Fig. 4<sep>zeigt eine perspektivische Ansicht eines Bauelements eines modularen Grabmals gemäss einer Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung.
<tb>Fig. 5<sep>zeigt eine schematische Draufsicht eines Bauelements eines modularen Grabmals gemäss einer Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung.
<tb>Fig. 6<sep>zeigt eine schematische Seitenansicht eines modularen Grabmals gemäss einer weiteren Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung.
<tb>Fig. 7<sep>zeigt eine perspektivische schematische Ansicht eines modularen Grabmals gemäss einer anderen Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung.
<tb>Fig. 8<sep>zeigt eine perspektivische schematische Ansicht eines modularen Grabmals gemäss einer weiteren Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung.
Ausführungsformen der Erfindung
In Fig. 1 ist ein herkömmlicher Grabstein aus dem Stand der Technik dargestellt. Dieses Grabmal bzw. Grabstein besteht aus einem massiven Steinblock, an dessen Vorderseite der Name und der Vorname sowie das Geburts- und das Todesjahr des Verstorbenen angebracht sind. Ausserdem trägt der herkömmliche Grabstein des Standes der Technik aus der Fig. 1einen Sinnspruch und ein entsprechendes Symbol. Die Inschriften sind mittels einer bekannten Anbringungstechnik an das Grabmal angebracht und befestigt worden.
Fig. 2 illustriert ein modulares Grabmal 10 gemäss einer Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung. In Fig. 2bezieht sich das Bezugszeichen 11 auf die Vorderseite des modularen Grabmals 10, das Bezugszeichen 12 auf die Rückseite des modularen Grabmals 10 und das Bezugszeichen 14 auf die Bild- und/oder Schriftinformationen über den Verstorbenen an der Vorderseite 11 des modularen Grabmals 10. Des Weiteren bezieht sich das Bezugszeichen 18 auf die Servicetüre zum Zugang zum Grabmalhohlraum 40, das Bezugszeichen 30 auf die Solarzelle zur Herstellung der elektrischen Energie für das modulare Grabmal 10 und das Bezugszeichen 35 auf die Speicherungseinheit zum Zwischenspeichern der von der Solarzelle 30 gelieferten elektrischen Energie.
Ausserdem bezieht sich das Bezugszeichen 50 auf eine Nutzeinrichtung und das Bezugszeichen 36 auf die Schalteinheit zum Aktivieren der Nutzeinrichtung 50. Schliesslich bezieht sich das Bezugszeichen 60 auf eine Nische an der Vorderseite 11 des modularen Grabmals 10.
Die Solarzelle 30 wird vorzugsweise auf der Oberseite des modularen Grabsteins 10 eingebaut, so dass ein möglichst grosser Einfallswinkel für die Sonnenstrahlen realisiert werden kann. Selbstverständlich kann die Solarzelle 30 aber auch an einer anderen Position am oder in der Nähe des modularen Grabmals 10 angebracht sein. Ausserdem können auch mehrere miteinander verbundene oder selbständige Solarzellen 30 verwendet werden, womit eine grössere Menge an elektrischer Energie hergestellt werden kann. Die Solarzelle 30 wandelt die durch die Sonnenstrahlung empfangene Sonnenenergie in elektrische Energie um. Die so hergestellte elektrische Energie wird der Speicherungseinheit 35 zugefügt. Dazu ist die Speicherungseinheit 35 mit der Solarzelle 30 elektrisch verbunden.
Die Speicherungseinheit 35 kann die elektrische Energie zwischenspeichern oder aber über eine längere Zeit dauerhaft speichern. Insbesondere kann die Speicherungseinheit 35 auch wiederaufladbar sein, also eine mehrfache Auf- und Entladung ermöglichen. Beispielweise kann die Speicherungseinheit 35 als eine Lithium-Ion-Akkumulator realisiert sein, es können jedoch alle wiederaufladbaren Speicherungsvorrichtungen verwendet werden. Eine Schalteinheit 36 kann die Verwendung der in der Speicherungseinheit 35 gespeicherten elektrischen Energie kontrollieren. Insbesondere kann mittels der Schalteinheit 36 der Stromkreis unterbrochen oder zusammengeschlossen werden. Dadurch kann der in der Speicherungseinheit 35 gespeicherte elektrische Strom nach Bedarf genutzt werden, wodurch eine gute Verbrauchskontrolle ermöglicht wird.
Das modulare Grabmal aus Fig. 2umfasst ausserdem einen Grabmalhohlraum 40. Der Grabmalhohlraum 40 entsteht dadurch, dass das modulare Grabmal 10 nicht wie ein herkömmliches Grabmal aus einem massiven Steinklotz gebaut wird, sondern aus einer Reihe von Bauelementen 20. Durch einen solchen Aufbau entsteht in der Mitte des modularen Grabmals 10 der Grabmalhohlraum 40. Die Vorderseite 11 des modularen Grabmals 10 enthält zudem eine Nische 60. Diese Nische 60 kann dabei entweder mit einer Rückenwand oder ohne diese Rückenwand gebaut werden. Im Falle einer Nische 60 ohne die Rückenwand entsteht eine direkte Kommunikation zwischen dem Grabmalhohlraum 40 und der Aussenseite des modularen Grabmals 10. Es ist aber auch vorstellbar, ein modulares Grabmal 10 mit einer gegen innen geschlossenen Nische 60 zu bauen.
Die Nische 60 ist vorzugsweise an der Vorderseite 11 des modularen Grabmals 10 ausgebildet, die Nische 60 kann aber grundsätzlich an jeder beliebigen Seite des modularen Grabmals 60 gebaut werden, und es können auch gleichzeitig mehrere Nischen 60 an der gleichen oder an einer anderen Seite des modularen Grabmals 10 gebaut werden. Die Grösse der Nische 60 ist ebenfalls frei wählbar, so dass sehr kleine, aber auch sehr grosse Nischen 60 vorstellbar sind, auch solche Nischen 60, die den grössten Teil einer Seite des modularen Grabmals 10 umfassen.
Das Bezugszeichen in Fig. 2bezeichnet eine Nutzeinrichtung 50. Diese Nutzeinrichtung 50 kann vorzugsweise im Grabmalhohlraum 40 untergebracht werden. Zudem können im Grabmalhohlraum 40 neben der Nutzeinrichtung 50 aber auch die Speicherungseinheit 35 und die Schalteinheit 36 untergebracht werden. Die Nutzeinrichtung 50 kann nach persönlichen Wünschen und Vorstellungen des/der Verstorbenen oder seiner/ihrer Nachkommen gebaut und in das modulare Grabmal 10 integriert werden. Bei der Nutzeinrichtung 50 kann es sich um verschiedenartigste Gegenstände handeln, beispielsweise Gegenstände aus dem Leben des/der Verstorbenen, zu welchen er/sie eine spezielle Beziehung hatte. Auf der anderen Seite kann die Nutzeinrichtung 50 aber auch eine stromkonsumierende Einrichtung sein.
Beispielsweise kann die Nutzeinrichtung 50 eine Leuchte sein, welche je nach Bedarf eingeschaltet oder ausgeschaltet werden kann. Eine Leuchte könnte das Leben des/der Verstorbenen symbolisieren und gleichzeitig einer bessere Orientierung auf dem Friedhof dienen. Bei der Nutzeinrichtung 50 kann es sich aber auch um ein Bild- und/oder Tonwiedergabegerät handeln, beispielsweise ein CD- oder DVD-Abspielgerät. In gewissen Kulturen ist es nämlich üblich, dass am Grab des Verstorbenen rituelle Gesänge ausgeführt werden, was mittels der besonderen Nutzeinrichtung 50 besonders einfach realisiert werden kann. Schliesslich kann die Nutzeinrichtung 50 aber auch ein Spring- oder Fallbrunnen sein, welcher das Wasser aus einem besonderen Reservoir oder aus der Leitung verwendet.
Es lassen sich aber selbstverständlich noch weitere verschiedenartigste Nutzeinrichtungen 50 in das modulare Grabmal 10 integrieren, je nach Wünschen des/der Verstorbenen oder dessen/deren Angehörigen. Die Nutzeinrichtung 50 kann zum Bezug der elektrischen Energie mit der Speicherungseinheit 35 verbunden werden. Ausserdem kann die Aktivierung bzw. die Deaktivierung der Nutzeinrichtung 50 mittels der Schalteinheit 36 kontrolliert werden.
Eine Servicetüre 18 kann im modularen Grabstein 10 vorgesehen werden, welche beispielsweise in eine Seite des modularen Grabsteins integriert wird. Die Servicetüre 18 dient dem einfachen Zugang zum Grabmalhohlraum 40. Sollten sich im Grabmalhohlraum 40 die Nutzeinrichtung 50 bzw. die Speicherungseinheit 35 und die Schalteinheit 36 befinden, so kann mit Hilfe der Servicetüre 18 ein besonders einfacher Zugang zu diesen Vorrichtungen zu deren Reparatur oder Wartung ermöglicht werden. Aber auch wenn im Grabmalhohlraum 40 verschiedene Werkzeuge oder sonstige Gegenstände verstaut werden, so bietet die Servicetüre 18 einen besonders einfachen Zugang dazu, ohne dass das gesamte modulare Grabmal 10 verschoben oder gar beschädigt werden müsste. Die Servicetüre 18 kann auch durch besondere Sicherheitsmechanismen (z.B. Schloss) für den unerlaubten Zutritt verwehrt sein.
In Fig. 3 wird eine Explosionsansicht eines modularen Grabmals 10 gemäss einer anderen Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung dargestellt. In Fig. 3 bezieht sich das Bezugszeichen 11 auch auf die Vorderseite des modularen Grabmals 10, das Bezugszeichen 12 auf die Rückseite des modularen Grabmals 10, das Bezugszeichen 13 auf die Oberseite des modularen Grabmals 10 und das Bezugszeichen 14 auf die Bild- und/oder Schriftinformationen über den Verstorbenen an der Vorderseite 11 des modularen Grabmals 10. Fig. 3 zeigt, wie das modulare Grabmal 10 aus einer Reihe plattenförmiger Bauelemente 20 zusammengestellt wird. Fig. 4zeigt dazu eine perspektivische Ansicht eines plattenförmigen Bauelements 20 zur Zusammenstellung des modularen Grabsteins 10. Ein plattenförmiges Bauelement 20 wird auch in Fig. 5 in einer Draufsicht dargestellt.
Selbstverständlich können aber die Bauelemente 20 auch ganz andere Formen haben, beispielsweise können sie auch backstein- und/oder stabförmig ausgeführt sein. Dadurch wird eine besonders flexible Zusammenstellung des modularen Grabsteins 10 ermöglicht. Die Bauelemente 20 können insbesondere so gebaut sein, dass ihre Zusammenstellung zum modularen Grabstein 10 auf eine besonders einfache Art und Weise vorgenommen werden kann. Dazu werden die Bauelemente 20 beispielsweise, wie in Fig. 4und 5dargestellt, so angepasst, dass sie ineinander passen, ohne dass eine zusätzliche Verarbeitung notwendig wäre.
Die Bauelemente 20 zur Zusammenstellung des modularen Grabmals 10 können insbesondere mittels eines chemischen Verbindungsmittels miteinander verbunden werden. Beispielsweise können die Bauelemente 20 miteinander verklebt werden. Andererseits ist jedoch auch der Einsatz von einem mechanischen Verbindungsmechanismus (beispielsweise durch Nägel oder Schrauben) durchaus denkbar. Auch könnte die Zusammensetzung des modularen Grabmals 10 durch Schweissen oder Löten realisiert werden, oder durch irgendeine andere Verbindungsmethode, welche einen guten Halt der Bauelemente 20 ermöglicht.
In Fig. 6 wird eine Seitenansicht eines modularen Grabmals 10 illustriert. In Fig. 6 bezieht sich das Bezugszeichen 11 auf die Vorderseite des modularen Grabmals 10, das Bezugszeichen 12 auf die Rückseite des modularen Grabmals 10 und das Bezugszeichen 14 auf die Bild- und/oder Schriftinformationen über den Verstorbenen an der Vorderseite 11 des modularen Grabmals 10. Das Bezugszeichen 30 bezieht sich ausserdem auf die Solarzelle zur Herstellung der elektrischen Energie für das modulare Grabmal 10 und das Bezugszeichen 40 auf den Grabmalhohlraum. Schliesslich bezieht sich das Bezugszeichen 50 auf eine Nutzeinrichtung und das Bezugszeichen 60 auf eine Nische an der Vorderseite 11 des modularen Grabmals 10. Im modularen Grabmal 10 gemäss Fig. 6 ist die Nutzeinrichtung 50 als ein Fallbrunnen ausgeführt.
Der Fallbrunnen ist zudem beispielsweise mindestens teilweise in der Nische 60 eingebaut. Somit wird der Fallbrunnen von aussen sichtbar, obwohl dessen technischen Bauteile (wie z.B. die Pumpe, das Wasserreservoir, die Schläuche, etc.) im Grabmalhohlraum 40 des modularen Grabmals 10 untergebracht werden.
Das modulare Grabmal 10 gemäss der Ausführungsvariante aus Fig. 6 wird auch in Fig. 7 in einer perspektivischen Ansicht dargestellt. Das Bezugszeichen 18 bezieht sich auf die Servicetüre, welche einen Zugang zum Grabmalhohlraum 40 und damit zur Nutzeinrichtung 50 ermöglicht. Das Bezugszeichen 60 bezieht sich auf eine Nische, in welcher teilweise die Nutzeinrichtung 50 untergebracht wird, so dass sie von aussen gut sichtbar bleibt.
In Fig. 8 wird schliesslich eine perspektivische Ansicht eines modularen Grabmals 10 gemäss einer weiteren Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung dargestellt. In Fig. 8bezieht sich das Bezugszeichen 18 ebenfalls auf die Servicetüre zum Zugang zum Grabmalhohlraum 40 und den darin untergebrachten Nutzeinrichtungen 50 oder sonstigen Gegenständen. Das Bezugszeichen 65 bezieht sich auf eine verschliessbare Türe, mit welcher die Nische 60 ausgestattet wird. Durch die verschliessbare Türe kann die Nische 60 beliebig geöffnet oder abgeschlossen werden. Dadurch können die Beschädigungen der darin untergebrachten Nutzeinrichtungen 50 wesentlich reduziert werden.
Es können mittels der verschliessbaren Türe 65 aber beispielsweise auch nur dann die Nutzeinrichtungen 50 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, wenn sie tatsächlich in Betrieb gesetzt wurden, beispielsweise mittels der Schalteinheit 36. Die verschliessbare Türe 65 kann aber auch dann besonders vorteilhaft eingesetzt werden, wenn die Nische 60 zur Aufbewahrung der Urne mit der Asche des Verstorbenen verwendet wird. Die Urne kann auf diese Art und Weise sicher aufbewahrt und nur dann zugänglich gemacht werden, wenn dazu Bedarf besteht.
Zum Schluss sei darauf hingewiesen, dass die beispielhaft beschriebenen Ausführungsvarianten nur eine Auswahl an möglichen Realisierungen der erfindungsgemässen Gedanken darstellen und keinesfalls als limitierend angeschaut werden sollen. Der Fachmann wird verstehen, dass viele andere Implementierungen der Erfindung möglich sind, ohne dass die wesentlichen Merkmale der Erfindung vernachlässigt werden und soweit sie im Rahmen der Patentansprüche möglich sind.