CH683788A5 - Verbund-Konstruktion mit Bauelementen. - Google Patents
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Description
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CH 683 788 A5
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Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Verbund-Konstruktion mit Bauelementen, wie Steinen, zum Errichten von Wänden, mit Verbindungsmitteln, wobei die Bauelemente an einer horizontalen Stirnseite mit einer Nut zur teilweisen Aufnahme von Verbindungssteilen versehen sind.
Derartige Bauelementverbunde sind bekannt. So ist ein Bauelementverbund mit Bauelemente bekannt, die eine Längsnut in einer horizontalen Fläche und in der gegenüberliegenden horizontalen Fläche zwei Löcher aufweisen, wobei die Verbindungselemente kreissymmetrische Zapfen sind, die ein verjüngendes Ende aufweisen, das zwischen die Seitenwände der Nut passt, während das entgegengesetzte Ende jedes Zapfens in eine Bohrung passt. Während hierdurch eine Zentrierung zweier durch derartige Zapfen miteinander verbundene Steine im Bereich des Zapfens erhalten wird, wird eine Parallelausrichtung zweier übereinander liegender Bauelemente durch einen Zapfen nicht und bestenfalls durch zwei Zapfen erzielt. Darüberhinaus erfolgt der Halt des Verbunds einerseits durch die Zapfen, andererseits aber nur halbschlüssig durch eine zwischengeordnete Mörtelschicht, da die die Zapfen aufnehmende Stirnseite der Bauelemente bis auf die Bohrung völlig eben ist, die aber, wie gesagt, die Zapfen aufnehmen, so dass ein formschlüssiger Verbund mit den Zapfen durch erhärteten Mörtel nicht erzielbar ist.
Bei einem anderen Verbund sind kreisrunde Passformstücke vorgesehen, die in einander zugewandten Fugen von Planelementen eingreifen, wobei die an ihren Aussenrändern mit umlaufenden Einschubflächen versehenen Scheiben oder ringförmigen Passformstücke im Schiebesitz in den Nuten geführt sind und die Tiefe der unteren Nut der Planelemente grösser sein soll als die Tiefe der oberen Nuten der Planelemente. Die Verbindungselemente werden zwar hier derart eingesetzt, dass sie eine Vorzugsrichtung definieren. Eine hinreichende Ausrichtung der durch sie zu verbindenden Bauelemente ist aufgrund der geringen Höhe der Nuten und der kreisförmigen Ausgestaltung, die bedingt, dass die Erstreckung der Verbindungselemente in Längsrichtung der Bauelemente nicht grösser ist als senkrecht hierzu in Eingriffsrichtung zu den Nuten sowie durch den Umstand, dass die Verbindungselemente mit Spiel eingesetzt werden sollen ebenfalls nur unzureichend.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Verbund aus Bauelementen und Verbindungselementen zu schaffen.
Erfindungsgemäss wird die genannte Aufgabe bei einem Verbund der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die gegenüberliegende Stirnseite zwei parallele Nuten aufweist und dass die Verbindungsmittel als Reiter mit zwei Schenkeln ausgebildet sind, die mit ihrem verbundenen Ende in die eine Nut auf der einen Stirnseite der Bauelemente eingreifen und mit ihren freien Enden jeweils in eine der parallel verlaufenden Nuten auf der anderen Stirnseite von anderen der Bauelemente eingreifen.
Die Erfindung benutzt bewusst ein Verbindungselement mit eindeutiger und definierter Vorzugsrichtung, wodurch eine genaue Ausrichtung miteinander zu verbindender Bauelemente, auch im Eckverbund erreicht wird, wenn zumindestens in einer Stirnseite senkrecht zu den vorstehenden bestimmten Nuten in Längsrichtung entsprechende Nuten ausgebildet sind. Weiterhin kann der Mörtel neben den Bereichen, in denen die Verbindungselemente sitzen, in beide Arten von Nuten eindringen und damit einen formschlüssigen Verbund nach Erhärtung bewirken, um die Verbindungselemente vor Aufsetzen des oberen Bauelements zu fixieren, kann vorgesehen sein, dass sie mit den freien Enden ihrer Schenkel im Klemmsitz in den beiden Nuten auf der einen Stirnseite der Bauelemente einsetzen.
Bevorzugte andere Ausgestaltungen sehen vor, dass die Schenkel im Schnitt die Schenkel eines gleichseitigen Dreiecks bilden bzw. dass die Längserstreckung der Verbindungsmittel grösser ist als der Abstand der freien Enden der Schenkel. Gemäss einer weiteren Ausbildung ist vorgesehen, dass senkrecht zu den Nuten ebenfalls entsprechende Nutenpaare ausgebildet sind.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Aussprüchen aus der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im einzelnen erläutert ist. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine Aufsicht auf ein Bauelement des er-findungsgemässen Verbundes;
Fig. 2 eine Stirnansicht entsprechend II-II der Fig. 1; und
Fig. 3 eine vergrösserte der Ausgestaltung von Nuten und Verbindungselement.
Der erfindungsgemässe Verbund weist Bauelemente 1 in Form von Kalksandstein oder dergleichen auf, die zwei horizontale Stirnseiten 2, 3, zwei vertikale Stirnseiten 4, 6 und vertikale Seitenflächen 7, 8 aufweisen. In einer der horizontalen Stirnseiten, beim dargestellten Ausführungsbeispiel in der oberen horizontalen Stirnseite 2 sind parallel zueinander und zur Längsachse der Stirnseite 2 verlaufend zwei Nuten 11, 12 ausgebildet, die geringe Breiten und Tiefen von einigen Millimetern, vorzugsweise unter einem Zentimeter aufweisen. Die benachbarten inneren Begrenzungsflächen 13, 14 der Nuten verlaufen unter einem stumpfen Winkel zur oberen Stirnseite 2, so dass sie eine Einschubschräge bilden und die Nuten sich verjüngen, während die äusseren Begrenzungsflächen 16, 17 senkrecht zur oberen Stirnseite 2 verlaufen. Die andere - untere - Stirnseite 3 des Bauelements 1 weist eine zur Mittelachse A symmetrische Nut 21 mit dem Querschnitt nahezu eines gleichschenkligen Dreiecks bzw. eines sehr spitzen Trapezes auf. In die Nuten 11, 12 ist ein Verbindungsmittel 22 in Form eines aus zwei Schenkeln 23, 24 bestehenden Reiters eingesetzt, deren freie Enden 26, 27 in die Nuten 11, 12 eingreifen, entweder frei oder unter leichter Vorspannung und auf dessen Spitze 28 der darüberliegende Stein mit seiner Nut 21 aufgesetzt ist und derart durch den Reiter 22 zentriert
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und ausgerichtet wird. Der Abstand der die Nut 21 begrenzenden Wände im Mündungsbereich der Nut 21 entspricht gerade dem Abstand der Wandungen 13, 14 der Nuten 11, 12 ebenfalls im Mündungsbereich dieser Nuten zuzüglich zweimal der Stärke eines Schenkels 23, 24 des Verbindungselements 22 sowie gegebenenfalls zu berücksichtigender Toleranzen. Hierdurch wird nicht nur eine optimale Zentrierwirkung, sondern auch eine gute und zuverlässige Ausrichtung der Bauelemente 1 erzielt, selbst wenn nur ein Reiter verwendet wird. Dies liegt daran, dass der Reiter eine in Richtung der Nuten 11, 12, 21 verlaufende Orientierung ausweist und nicht kreissymmetrisch ausgebildet ist. Die Lösung des Verbindungselements 22 ist vorzugsweise grösser als eine maximale Breite und auch grösser als seine Höhe. Obwohl die Nuten 11, 12 im dargestellten Ausführungsbeispiel sich über die gesamte Länge des Bauelements 1 erstrecken, ist dies nicht notwendig. Sie können kurz vor den vertikalen Stirnseiten 4, 6 des Bauelements 1 enden, wenn dies wünschenswert ist; sie sollten sich aber über den grössten Teil der Länge des Bauelements 1 erstrecken. Zusätzlich sind aus der Fig. 1 mehr Nuten 31, 32 ersichtlich, die grundsätzlich genauso ausgebildet sind wie die Nuten 11, 12 aber im rechten Winkel zu diesen verlaufen. Die Mittelachse B zwischen den Quernuten 31, 32 sind vorzugsweise in einem Abstand von der jeweiligen vertikalen Stirnseite 4 bzw. 6, der der Hälfte der Breite des Steines zwischen seinen Seitenwänden 7, 8 entspricht. Hierdurch können die Nutpaare 31, 32 in Eckbereichen zu Eckverbindungen verwendet werden, wobei ein in den Nutpaaren 31, 32 einsitzender Reiter des Verbindungselements 22 mit seiner Oberseite in die Nut 21 ragt bzw. diese auf ihm aufgesetzt ist. An der unteren Stirnseite 3 des Steins muss also keine zur Nut 21 quer (unter einem rechten Winkel) verlaufende weitere Nut vorhanden sein, wenn dies aber zusätzlich oder statt der Nutpaare 31, 32 auch nicht ausgeschlossen ist.
Im Kreuzungsbereich zwischen den Nuten 11, 12 und den Nutpaaren 31 bzw. 32 sind über die Tiefe der Nuten 11, 12 bzw. der Nutpaaren 31, 33 viel mehr in den Stein dringende Greiflöcher 41 vorgesehen, wie sie beispielsweise aus der DE-OS 3 319 645 bekannt sind, um den Stein zum Versetzen mit einer Hilfseinrichtung zu breiten. In gleicher Weise können die vertikalen Stirnseiten 4, 6 und Seitenwände 7, 8 auch anders als glatt, beispielsweise mit Nuten und Vorsprüngen ausgebildet sein, um einerseits das Eingreifen nebeneinander liegender Steine zu erleichtern (über die Stirnseiten 4, 6) und andererseits das Haften eines Putzens zu verbessern (Seitenwände 7, 8).
In der Regel werden Wände für Gebäude aus den Bauelementen und Verbindungsmitteln des er-findungsgemässen Verbundes dadurch erstellt, dass die Bauelemente mit ihren Doppelnuten nach oben gerichtet aufgestellt werden. Anschliessend wird eine Mörtelschicht, insbesondere eine Dünnbettmörtelschicht aufgebracht, die auch die Nuten 11 und 12 ausfüllt. Danach werden die Verbindungsmittel 22 in die Nuten 11, 12 bzw. bei einem Eckverbund in eines der Nutenpaare 31, 32 eingesetzt und schliesslich (im horizontalen Versatz) die nächste Schicht der Bauelemente aufgesetzt, wobei diese mit ihrer Nut 21 die Verbindungsmittel 22 übergreifen und durch diese ausgerichtet und zentriert werden. Dadurch, dass die Mörtelschicht sowohl in die Nuten 11, 12 bzw. 31, 32 als auch teilweise in die Nut 21 eingedrückt wird, ergibt sich ein zusätzlicher fester Verbund durch die später erhärtete Mörtelschicht und damit eine erhöhte Stabilität gegen seitliche Querkräfte.
Claims (5)
1. Verbund-Konstuktion mit Bauelemeten zum Erreichen von Wänden, mit Verbindungsmitteln, wobei die Bauelemente an einer horizontalen Stirnseite mit einer Nut zur teilweisen Aufnahme von Verbindungsmitteln versehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die gegenüberliegende Stirnseite zwei parallele Nuten aufweist und dass die Verbindungsmittel (22) als Reiter mit zwei Schenkeln ausgebildet sind, die mit ihrem verbundenen Ende (28) in die eine Nut (21) auf der einen Stirnseite (3) der Bauelemente eingreifen und mit ihren freien Enden (26, 27) jeweils in eine der parallel verlaufenden Nuten (11, 12) auf der anderen Stirnseite (2) von anderen der Bauelemente (1) eingreifen.
2. Verbund-Konstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (23, 24) im Schnitt die Schenkel eines gleichseitigen Dreiecks bilden.
3. Verbund-Konstruktion nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Längserstrek-kung der Verbindungsmittel (22) grösser ist als der Abstand der freien Enden (26, 27) der Schenkel (23, 24).
4. Verbund-Konstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass senkrecht zu den parallel verlaufenden Nuten (11, 12) ebenfalls entsprechende Nutenpaare (31 bzw. 32) ausgebildet sind.
5. Verbund-Konstruktion nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einer horizontalen Stirnseite (2, 3) im Nutenbereich punktuell tiefer als die Nuten ragende Grifflöcher (41 ) ausgebildet sind.
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