CH681879A5 - - Google Patents

Description

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CH 681 879 A5

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Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Sattel für ein Fahrrad, insbesondere ein Sportfahrrad gemäss Oberbegriff des Anspruches 1.

Sättel für Fahrräder sind in den verschiedensten Formen und Aufbauten bekannt. Bei solchen Sätteln besteht das Problem, dass die Geschlechtsteile der Fahrerin und insbesondere des Fahrers starkem Druck ausgesetzt sind, was nicht nur sehr unangenehm ist, sondern vielfach auch zu Erkrankungen der Geschlechtsteile führen kann. Das Problem ist insbesondere bei Sportfahrrädern sehr gravierend, bei denen der Fahrer nicht aufrecht sitzend fährt, sondern nach vorne gebeugt, wobei das Vorbeugen im Rennsport soweit erfolgt, dass der Oberkörper des Fahrers praktisch horizontal ist.

Aus der DE-PS 551 059 ist ein Sattel der eingangs genannten Art bekannt, der die Nachteile dadurch zu beheben versucht, dass der Sattel zweiteilig ist, wobei der Vorderteil gegenüber dem Hinterteil gegen eine Vorspannkraft nach unten verschiebbar ist. Nachteilig ist dabei, dass durch das senkrechte Verschieben nach unten einerseits am oberen Rand des Hinterteils eine scharfe Kante entsteht und andererseits der mit der Verschiebung verbundene rechtwinklige Absatz keine ausreichende Stützung der Organe des Fahrers bietet, so dass der Sitzkomfort nicht verbessert, sondern eher verschlechtert wird, dies insbesondere auch durch die Teilung des Sattels in der hinteren Hälfte.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Sattel der eingangs genannten Art zu schaffen, der die genannten Nachteile behebt.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäss bei dem eingangs genannten Sattel durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.

Durch die Verschiebung des Vorderteils längs einer nach unten und vorne geneigten Ebene, entsteht beim Nachgeben des Vorderteils ein allmählicher Übergang vom Hinterteil des Sattels in den Vorderteil, wodurch die Organe des Fahrers ohne hohen Druck angenehm gestützt werden. Der allmähliche Übergang verhindert auch scharfe Kanten, die zur Schädigung der Organe des Fahrers führen könnten. Damit ergeben sich optimale Fahreigenschaften und eine optimale Schonung der Geschlechtsorgane.

Vorteilhafte Ausgestaltungen des Sattels sind in den Ansprüchen 2 bis 5 umschrieben.

Eine besonders zweckmässige Führung des Vorderteiles beschreibt Anspruch 2.

Für die Erzeugung der Vorspannkraft ergeben sich die verschiedensten Möglichkeiten, wobei die Torsionsfeder gemäss Anspruch 3 eine besonders vorteilhafte Lösung darstellt, die sich hinsichtlich der einzustellenden Federkonstante sehr gut an die Bedürfnisse anpassen lässt.

Der Komfort des Sattels wird durch eine Ausbildung nach Anspruch 4 und/oder 5 weiter verbessert.

Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher beschrieben, dabei zeigen:

Fig. 1 einen Sattel mit verschiebbarem Vorderteil in Seitenansicht;

Fig. 2 den Sattel der Fig. 1 mit verschobenem Vorderteil und in vertikalem Längsschnitt; und

Fig. 3 den Sattel der Fig. 1 im Schnitt III-III der Fig. 1.

Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine besonders vorteilhafte Ausführungsform eines geteilten Sattels mit einem feststehenden Hinterteil 2 und einem gegenüber diesem schräg nach unten und vorne verschiebbaren Vorderteil 4 in der vorderen Hälfte des Sattels. Der Sattel weist ein Gestell 6 auf, welches zwei Schienen 8 besitzt, die eine Schale 10 tragen, auf der die Satteldecke 12 angeordnet ist. Das Gestell 6 ist in üblicher Weise über einen Kloben 14 mit einer Sattelstütze 16 verbunden. Der Kloben 14 enthält Klemmbacken 18,20, die mittels einer Klemmschraube 22 gegeneinander verspannbar sind und die Schienen 8 zwischen sich einspannen. Die Sattelstütze 16 enthält einen teilkreisförmigen Ausleger 24, der zwischen dem unteren Klemmbacken 20 und einem weiteren Klemmbacken 26 angeordnet und ebenfalls mittels der Klemmschraube 22 eingespannt ist.

Am Gestell 6 ist weiter ein gegen den Vorderteil 4 weisender Führungskörper 28 angeordnet, der gegen den Vorderteil 4 eine schräge Verschiebeebene 30 besitzt, die unter einem Winkel a von beispielsweise 45° gegen die Senkrechte 32 geneigt ist. Am unteren Ende des Führungskörpers 28 ist ein Ausleger 34 angeordnet, der gegen den Vorderteil 4 weist und einen Schlitz 36 enthält, in den ein nach unten weisender Führungsarm 38 des Vorderteils derart geführt ist, dass der Vorderteil 4 längs der Verschiebeebene 30 nach unten und vorne verschiebbar ist. Weiter enthält der Führungsarm einen Längsschlitz 40, durch den ein am Ausleger 34 angeordneter Bolzen greift, wodurch der Verschiebeweg des Vorderteils 4 zwischen einer oberen Grundstellung, in der der Vorderteil mit dem Hinterteil fluchtet, und in einer unteren Stellung (s. Fig. 2) begrenzt wird. An einem weiteren Bolzen 44 des Auslegers 34 ist eine Vorspannfeder 46 angeordnet, die als Torsionsfeder ausgebildet ist und mit einem Federarm 48 den Vorderteil in Grundstellung vorspannt und sich mit einem anderen Federarm 50 an einem Anschlag 52 des Auslegers 34 abstützt. Der Vorderteil weicht also mehr oder weniger nach unten aus, je nach dem wie gross der auf ihn ausgeübte Druck ist.

Claims (1)

1. Patentansprüche

   1. Sattel für ein Fahrrad, insbesondere ein Sportfahrrad, mit einem breiten Hinterteil (2) und einem schmalen Vorderteil (4) und mit einem Gestell (6) und einer Satteldecke (12), wobei der Vorderteil (4) gegenüber dem Hinterteil (2) gegen eine Vorspannkraft nach unten verschiebbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass am Hinterteil (2) ein Führungskörper (28) angeordnet ist, der eine unter einem Winkel (a) zur Senkrechten (32) nach unten und vorne geneigte Verschiebeebene (30) für den Vorderteil (4) bildet.

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   CH 681 879 A5

   2. Sattel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskörper (28) an der Unterseite einen gegen den Vorderteil (4) weisenden Ausleger (34) aufweist, der einen nach unten weisenden Führungsarm (38) des Vorderteiles (4) führt.

   3. Sattel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspannkraft durch eine am Gestell (6) des Hinterteiles (2) angeordnete Torsionsfeder (46) erzeugt wird.

   4. Sattel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Satteldecke im Übergangsbereich zwischen Hinterteil und Vorderteil elastisch ausgebildet ist.

   5. Sattel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilung des Sattels in der vorderen Hälfte des Sattels angeordnet ist.

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