Die Erfindung betrifft eine an einem Fahrzeug anbaubare Einrichtung zum Säen oder Streuen von körnigem Material, vornehmlich Samen landwirtschaftlicher Produkte, Dünger oder anderes Streumaterial, bestehend aus einer an einen Vorratsbehälter anschliessenden Dosier - und einer ein Fördergebläse aufweisenden, pneumatischen Fördervorrichtung, die mit einer stromabwärts angeordneten Verteilvorrichtung leitungsverbunden sind.
Solche Einrichtungen werden an Sämaschinen benötigt, die die körnigen Samen dem vorbereiteten Beet zuführen, oder es werden solche Einrichtungen auf Bodenbearbeitungsmaschinen, beispielsweise Kreiseleggen oder Walzen aufgebaut.
Diese bekannten Einrichtungen werden von der Zapfwelle eines Traktors oder ähnlichen Zugfahrzeuges angetrieben und weisen zu diesem Zweck eine mit der Zapfwelle verbindbare Gelenkwelle und ein Zwischengetriebe auf. Das Ausbringen des Saatgutes oder Düngers mittels Druckluft erfolgt durch ein Gebläse, welches mit der Traktor-Zapfwelle gekoppelt ist. Die Dosierung des Saatgutes ist über einen Bodenantrieb wegabhängig ausgebildet.
Die Antriebssysteme dieser Einrichtungen sind material- und kostenintensiv und weisen einen spürbaren Energieverbrauch auf.
Aufgabe der Erfindung ist es somit, den Antrieb der eingangs zitierten Einrichtungen so auszugestalten, dass ihre Wirtschaftlichkeit erheblich verbessert und die Ausführungsform auch unabhängig von der Art der Betriebsenergie wesentlich vereinfacht werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss nach den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Dadurch lässt sich eine erhebliche Vereinfachung des Antriebsprinzips und der konstruktiven Gestalt der vorliegenden Einrichtung unter geringeren Erstellungs- und Betriebskosten realisieren. Die Lösung gestattet den Anbau einer Säeinrichtung am selbstfahrenden Trägerfahrzeug wie auch den Aufbau an einer nachlaufend angehängten fahrbaren Achse.
Zur Verbesserung dieser getroffenen Massnahme bedarf es des Eingriffs in die mechanischen Organe der Einrichtung, derart, dass dem Fördergebläse wenigstens annähernd über die ganze Förderbreite einer unterhalb einer Auslauföffnung des Vorratsbehälters rotierend antreibbaren Dosierwalze verteilt zugeordnete Dosierkammern, durch seitlich beabstandete Trennwände gebildete, die Leitungen zu der Verteilvorrichtung verbindende Führungskanäle nachgeschaltet sind, wodurch eine direkte, wenigstens annähernd in der Fallinie sich befindende Beschickung über die Dosierwalze erfolgt. Eine Stau- oder Verstopfungsgefahr kann dadurch weitgehend ausgeschlossen und aufgrund des geringen Energieaufwandes eine umweltfreundliche Energiequelle benutzt werden.
Die erfindungsgemässe Einrichtung zeichnet sich dadurch weiter aus, dass die Förderleitung eines Gebläses nach dem Abgabeende der Dosierwalze in die Führungskanäle mündet, so dass eine Beschleunigung des Fördergutes erreicht wird.
Im Sinne einer kompakten Bauweise der Einrichtung ist es vorteilhaft, wenn die Förderleitung des Gebläses parallel zur Aussenwand in Richtung des sich zur Auslauföffnung hin verengenden Vorratsbehälters verläuft.
Zur Erreichung einer gleichmässig verteilten Luftzufuhr in den Führungskanälen erweist sich eine rechteckig ausgebildete Austrittsöffnung der Förderleitung des Gebläses, die sich wenigstens annähernd über die Breite der Führungskanäle erstreckt, als besonders geeignet.
Zum Zwecke der Trennung bzw. Führung zwischen bzw. von Sä- oder Streugut und zugeführter Förderluft aus dem Gebläse ist vorzugsweise zwischen der Auslauföffnung des Vorratsbehälters und der Förderleitung des Gebläses eine Zwischenwand an dem der Dosierwalze zugewandten Ende als Abstreifer ausgebildet.
Vorteilhafterweise ist die Zwischenwand in einer etwa in einer durch die Drehachse der Dosierwalze verlaufenden Vertikalebene angeordnet, so dass genügend Raum zur Vermeidung einer Brückenbildung im Zuführkanal besteht.
Damit die nach der Dosierwalze zugeführte Förderluft nur über die Verteilvorrichtung entweichen kann, weist der Vorratsbehälter vorzugsweise eine verschliessbare Einfüllöffnung auf.
Um in der Einrichtung einen ausgeglichenen Druck erzielen zu können, ist die Förderleitung des Gebläses und der Vorratsbehälter durch eine Durchtrittsöffnung verbunden.
Zur Vermeidung, dass Fördergut vor der Dosierung in die Führungskanäle gelangt, ist vorteilhafterweise über der Durchtrittsöffnung im Vorratsbehälter ein Rückhalteorgan oder eine Rückhalteklappe angeordnet, die einen nach unten in den Vorratsbehälter oder in deren Bereich der Auslauföffnung sich öffnenden Luftspalt ermöglicht.
Die Erfindung ist in dem folgenden Beschreibungsteil und der anschliessenden Zeichnung, die eine bespielhafte Ausführung darstellt, näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemässe Einrichtung gemäss der Linie I - I in Fig. 2 und
Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II - II in Fig. 1.
Die Figuren 1 und 2 der Zeichnung stellen eine Einrichtung 1 zum Säen oder Streuen von körnigem Material, vornehmlich von Samen oder Saatgut landwirtschaftlicher Produkte, Dünger, Salz oder dgl. dar, die aus einem trichterförmigen Vorratsbehälter 2 besteht, dessen Auslauföffnung 3 in eine anschliessende Dosiervorrichtung 4 mündet, und welcher eine pneumatische Fördervorrichtung 5 zugeordnet ist. Sowohl an die Dosier- 4 wie auch an die pneumatische Fördervorrichtung 5 ist über Leitungen 6 eine nicht gezeigte Verteilvorrichtung angeschlossen. Die Einrichtung 1 kann an der Heck- oder Frontseite eines nicht näher bezeichneten Traktors oder anderen selbstfahrenden Trägerfahrzeuges aufgebaut werden, wobei das zur pneumatischen Fördervorrichtung 5 gehörende Fördergebläse 7 mit einer elektrischen Stromquelle, beispielsweise der Batterie des Fahrzeuges abschaltbar verbunden ist.
Die Batterie ist Teil der elektrischen Anlage des Fahrzeuges und wird üblicherweise von einem Alternator oder einem anderen stromerzeugenden Organ mit elektrischer Energie versorgt.
Die Dosierung und Zuführung des zu fördernden Gutes erfolgt aus dem zuvor beschickten Vorratsbehälter 2, der in seinem unteren Bereich eine Auslauföffnung 3 aufweist. Letztere ist durch einen kurzen Zuführkanal 8 mit Dosierkammern 9 einer Dosierwalze 10 verbunden, über deren Dosierbreite durch Trennwände 11 gebildete Führungskanäle 12 anschliessen. Diese Führungskanäle sind stromaufwärts jeweils den über die Breite der Dosierwalze 10 verteilt angeordneten Dosierkammern 9 zugeordnet und münden stromabwärts in die zu der Verteilvorrichtung führenden Leitungen oder zu einem anderen Verteilorgan.
Entlang der sich trichterförmig verengenden Aussenwand 22 des Vorratsbehälters 2 verläuft die an ein Fördergebläse 7 anschliessende Förderleitung 13, die zu dem Förderbereich der Dosierwalze 10 und den Führungskanälen 12 sich erstreckt. In diesem Bereich treffen sich das dosierte Fördergut und die Förderluft zum Weitertransport in den Führungskanälen 12 und den Leitungen 6.
Die Austrittsöffnung 14 der Förderleitung 13 ist rechteckförmig und wenigstens annähernd über die ganze wirksame Breite der Dosierwalze sich erstreckend ausgebildet, so dass eine gleichmässige Verteilung der Luftzufuhr zu den Führungskanälen 12 erfolgen kann. Zwischen dem Zuführkanal 8 und dem an die Austrittsöffnung 14 der Förderleitung 13 anschliessenden Leitkanal 15 ist eine Zwischenwand 16 gebildet, die sich von der Wand 12 des Vorratsbehälters 1 nach der Dosierwalze 10 erstreckt und an deren Umfang einen Abstreifer 17 bildet. Der Vorratsbehälter 2 kann eine durch einen Deckel verschliessbare Einfüllöffnung 18 aufweisen. Zum Ausgleich des Druckes der zugeführten Luft in der Einrichtung 1 ist beispielsweise in der Zwischenwand 16 eine den Vorratsbehälter 2 mit der Förderleitung 13 verbindende Durchtrittsöffnung 19 vorgesehen.
Damit jedoch das zu fördernde Gut, insbesondere feine Grassamen oder ähnliches Saatgut nicht unkontrolliert über die Durchtrittsöffnung 19 in den Bereich der Führungskanäle 12 gelangen können, ist über der Durchtrittsöffnung 19 im Vorratsbehälter 2 bzw. im Zuführkanal 8 ein Rückhalteorgan oder eine - wie Fig. 1 zeigt - Rückhalteklappe 20 eingebaut.
Der Vollständigkeit halber sei noch vermerkt, dass sich unter der Abdeckhaube 21 der Antriebsmotor der Dosierwalze befindet.
The invention relates to a device that can be attached to a vehicle for sowing or spreading granular material, primarily seeds of agricultural products, fertilizer or other spreading material, consisting of a metering device connected to a storage container - and a pneumatic conveying device having a conveying fan, which is arranged downstream Distribution device are wired.
Such devices are required on seeders that feed the granular seeds to the prepared bed, or such devices are built on tillage machines, for example rotary harrows or rollers.
These known devices are driven by the power take-off of a tractor or similar towing vehicle and for this purpose have a cardan shaft which can be connected to the power take-off and an intermediate gear. The seed or fertilizer is applied by means of compressed air by means of a blower which is coupled to the tractor PTO. The metering of the seed is path-dependent via a ground drive.
The drive systems of these facilities are material and cost intensive and have a noticeable energy consumption.
The object of the invention is therefore to design the drive of the devices cited at the outset in such a way that their economy is considerably improved and the embodiment can also be simplified considerably regardless of the type of operating energy.
This object is achieved according to the characterizing features of claim 1. This enables a considerable simplification of the drive principle and the structural design of the present device with lower production and operating costs. The solution allows the attachment of a sowing device on the self-propelled carrier vehicle as well as the assembly on a trailing mobile axle.
In order to improve this measure, intervention in the mechanical organs of the device is required in such a way that the metering chambers, which are formed by laterally spaced partition walls, are connected to the conveying fan at least approximately over the entire conveying width of a metering chamber which can be driven and rotated underneath an outlet opening of the storage container Distribution channels connecting guide channels are connected, whereby a direct, at least approximately in the case line is loaded via the metering roller. This largely eliminates the risk of jamming or clogging, and an environmentally friendly energy source can be used due to the low energy consumption.
The device according to the invention is further characterized in that the conveying line of a blower opens into the guide channels after the discharge end of the metering roller, so that acceleration of the conveyed material is achieved.
In terms of a compact design of the device, it is advantageous if the delivery line of the fan runs parallel to the outer wall in the direction of the storage container narrowing towards the outlet opening.
To achieve a uniformly distributed air supply in the guide channels, a rectangular outlet opening of the delivery line of the fan, which extends at least approximately over the width of the guide channels, has proven to be particularly suitable.
For the purpose of separating or guiding between or of seed or spreading material and the conveyed air supplied from the blower, an intermediate wall is preferably formed as a stripper between the outlet opening of the storage container and the conveying line of the blower at the end facing the metering roller.
The intermediate wall is advantageously arranged in a vertical plane running approximately through the axis of rotation of the metering roller, so that there is sufficient space to avoid bridging in the feed channel.
So that the conveying air supplied after the metering roller can only escape via the distribution device, the storage container preferably has a closable filling opening.
In order to be able to achieve a balanced pressure in the device, the delivery line of the blower and the storage container are connected by a passage opening.
In order to avoid that material to be conveyed enters the guide channels before metering, a retaining element or a retaining flap is advantageously arranged above the passage opening in the reservoir, which allows an air gap opening downwards into the reservoir or in the region of the outlet opening.
The invention is explained in more detail in the following description and the following drawing, which represents an exemplary embodiment. Show it:
Fig. 1 shows a longitudinal section through the inventive device according to the line I - I in Fig. 2 and
FIG. 2 shows a cross section along the line II-II in FIG. 1.
Figures 1 and 2 of the drawing represent a device 1 for sowing or scattering of granular material, primarily seeds or seeds of agricultural products, fertilizer, salt or the like, which consists of a funnel-shaped storage container 2, the outlet opening 3 in a subsequent metering device 4 opens, and which is associated with a pneumatic conveyor 5. A distribution device (not shown) is connected to both the metering device 4 and the pneumatic conveying device 5 via lines 6. The device 1 can be constructed on the rear or front side of a tractor or other self-propelled carrier vehicle, which is not described in greater detail, the conveying fan 7 belonging to the pneumatic conveying device 5 being connected to an electrical power source, for example the battery of the vehicle, so that it can be switched off.
The battery is part of the electrical system of the vehicle and is usually supplied with electrical energy by an alternator or another power-generating element.
The metering and feeding of the material to be conveyed takes place from the previously loaded storage container 2, which has an outlet opening 3 in its lower region. The latter is connected by a short feed channel 8 to metering chambers 9 of a metering roller 10, over whose metering width adjoin guide channels 12 formed by partition walls 11. These guide channels are assigned upstream to the metering chambers 9, which are distributed over the width of the metering roller 10, and open downstream into the lines leading to the distributor device or to another distributor member.
The conveying line 13, which adjoins a conveying fan 7 and runs to the conveying area of the metering roller 10 and the guide channels 12, runs along the funnel-shaped outer wall 22 of the storage container 2. The metered material to be conveyed and the conveying air for further transport meet in this area in the guide channels 12 and the lines 6.
The outlet opening 14 of the conveying line 13 is rectangular and extends at least approximately over the entire effective width of the metering roller, so that a uniform distribution of the air supply to the guide channels 12 can take place. Between the feed channel 8 and the guide channel 15 adjoining the outlet opening 14 of the conveying line 13, an intermediate wall 16 is formed which extends from the wall 12 of the storage container 1 to the metering roller 10 and forms a stripper 17 on the circumference thereof. The storage container 2 can have a filling opening 18 which can be closed by a lid. To compensate for the pressure of the supplied air in the device 1, a passage opening 19 connecting the storage container 2 to the delivery line 13 is provided, for example, in the intermediate wall 16.
However, so that the material to be conveyed, in particular fine grass seeds or similar seeds, cannot get into the area of the guide channels 12 in an uncontrolled manner via the passage opening 19, a retaining member or - as in FIG. 1 - is located above the passage opening 19 in the reservoir 2 or in the feed channel 8 shows - retaining flap 20 installed.
For the sake of completeness, it should also be noted that the drive motor of the metering roller is located under the cover 21.