CH671644A5 - - Google Patents
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- CH671644A5 CH671644A5 CH3879/86A CH387986A CH671644A5 CH 671644 A5 CH671644 A5 CH 671644A5 CH 3879/86 A CH3879/86 A CH 3879/86A CH 387986 A CH387986 A CH 387986A CH 671644 A5 CH671644 A5 CH 671644A5
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Description
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überprüfung der Funktionstüchtigkeit von Schutzbefehl-Übertragungssystemen im On-Line-Betrieb, in denen mindestens zwei Stationen, insbesondere Merkbefehlsgeräte, durch Übertragungsstrecken und Nachrichtenkanäle miteinander verbunden sind, wobei die Stationen jeweils Befehls-Ein- und -Ausgangsleitungen zur Übertragung der Schutzbefehle aufweisen und eine die Überprüfung der Funktionsfähigkeit steuernde erste Station ein Prüfsignal zu einer zu prüfenden zweiten Station überträgt, das die zweite Station unverändert zur ersten Station zurücksendet.
Schutzbefehl-Übertragungssysteme der eingangs definierten Art finden weitesgehend Anwendung in Versorgungsunternehmen, insbesondere in elektrischen Energieversorgungsnetzen. Hier gilt es, auftretende Fehler innerhalb der Anlagen möglichst schnell zu erkennen und deren Auswirkungen innerhalb des Netzes auf ein Minimum zu begrenzen.
So sind beispielsweise bei Kurzschlüssen in Hochspannungsnetzen die betroffenen Leitungsabschnitte möglichst schnell aus dem Netz herauszuschalten (Selektivschutz), um somit grössere Stromausfälle und gegebenenfalls totale Netzunterbrechungen zu vermeiden.
Die eigentlichen Schutzbefehle sind — wegen der erhöhten Impuls-Stör-Unempfindlichkeit und der Forderung nach einem grösstmöglichen Störpegelabstand — unter anderem durch eine sogenannte Mehrfrequenz-Umtastung realisiert, d.h., zur Ausführung eines Schutzbefehls wird von einer einzigen von beispielsweise vier vorhandenen Frequenzen, die als Ruhebefehl unterbrechungsfrei und mit konstanter Amplitude gesendet wird, sprunghaft auf eine der drei restlichen Arbeitsfrequenzen umgetastet, wobei die Auswahl der Frequenz abhängig ist von dem jeweils abzuschaltenden Bereich.
Zu einer weiteren Steigerung der Sicherheit derartiger Schutzbefehl-Übertragungssysteme besteht bei Selektivschutz-Verbindungen in bekannter Weise die Möglichkeit, sogenannte Schleifenprüfungen vorzunehmen. Dabei wird von der zu überprüfenden Station manuell oder automatisch ein Prüfsignal zu einer im Versorgungsnetz liegenden Gegenstation übertragen und von dieser das Prüfsignal umgehend ohne Signalveränderung zu der zu prüfenden Station zurückgesendet. Die zusätzlich vorhandenen Prüfbefehle werden anschliessend in gleicher Weise nacheinander übertragen und entsprechend rückquittiert. Sofern in dieser Zeit gerade keine Anregung für ein Schutzbefehl besteht, ist eine unerwartete Auslösung und damit das unbeabsichtigte Ausschalten von bestimmten Leitungsbereichen innerhalb des Netzes unterbunden.
Diese oder ähnliche Schaltmassnahmen können auch nach telefonischer Absprache zwischen den Mitarbeitern der betreffenden Stationen innerhalb des netzes getroffen werden, wenn in beiden Stationen sichergestellt ist, dass während der Überprüfung der Funktionstüchtigkeit keine Schaltbefehle wirksam übertragen werden können.
Die geschilderten Verfahren setzen also voraus, dass während der prüfung keine Schutzbefehls-Übertragung stattfindet oder aber die Freigabe der Schutzbefehls-Übertragung in beiden
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Stationen gleichzeitig erfolgen muss. Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, unabhängig von der manuellen oder automatischen Überprüfung der Funktionstüchtigkeit derartiger Schutzbefehl-Übertragungssysteme ein Verfahren anzugeben, mit dem die Übertragung der Schutzbefehle in jeder Zeit — also auch während der Überprüfung der Funktionstüchtigkeit — sichergestellt ist, so dass auch Übertragungssysteme mit direkt steuerbaren Auslösevorgängen in diese Prüfung mit einbezogen werden können. Dabei sollen Fehlfunktionen, insbesondere durch zeitunterschiedliche SteuerungsVorgänge, in den einzelnen Stationen mit Sicherheit ausgeschlossen sein. Er-findungsgemäss wird dies durch die Kombination der Merkmale des Anspruchs 1 erreicht.
Mit dem jeweils nach (Rück-) Empfang des ausgesendeten Prüfsignals gesteuerten Aussenden der weiteren Prüfbefehle wird mit dem Prüffunktionsablauf praktisch eine Prüfspirale in Gang gesetzt, die sämtliche Schaltvorgänge in kürzester Zeit durchlaufen lässt. Auf diese Weise können alle vorkommenden Befehle und auch Befehlskombinationen nacheinander in beiden Verkehrsrichtungen übertragen werden. Das jeweilige Rücksenden des gleichen Prüfsignals bzw. der gleichen Prüfbefehle von der als Gegenstation betriebenen zweiten Station zur ersten zu überprüfenden Station ist insofern als erfindungswesentlich anzusehen, dass die prüfenden Schalteinrichtungen auch ohne eine Gegenstation auf ihre Funktionstüchtigkeit hin überwacht werden kann, indem das ausgesendete prüfsignal bzw. die einzelnen Prüfbefehle unmittelbar von der Sendeeinrichtung auf die Empfangseinrichtung zurückgeführt werden kann. Beendet wird dieser Prüffunktionsablauf mit dem Aussenden des Ruhebefehls, der nach dem letzten zu übertragenen Befehl gesendet wird. Dieser Ruhebefehl bewirkt praktisch ein Öffnen der Prüfspirale und die Freigabe der während des Prüf-funktionsablaufs gesperrten Befehls-Ein-und -Ausgangsleitungen beider Stationen. Da dieser Prüffunktionsablauf lediglich von der Übertragungszeit der Befehle abhängt und nur wenige Nanosekunden beträgt, ist eine Funktionsbeeinträchtigung des Schutzbefehl-Übertragungssystems weitestgehend ausgeschlossen.
Gemäss einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das Verfahren noch dahingehend gesichert, dass mit dem Eingang eines Schutzbefehls während des Prüffunktionsablau-fes der Ruhebefehl unmittelbar von der den Schutzbefehl empfangenen Station ausgesendet wird und damit den Prüffunktionsablauf sofort unterbrochen ist. Da mit dem Ruhebefehl in beiden Stationen die Sperrung der Befehls-Ein- und -Ausgangsleitungen aufgehoben wird, können die anstehenden Befehle ohne Verzug sofort übertragen werden, ohne dass vorab die Überprüfung der Funktionstüchtigkeit abgewartet werden muss.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die übertragenen Prüfbefehle mittels einer Prüfanzeigeeinrichtung innerhalb der zu prüfenden Station zur Anzeige gebracht werden. Somit können fehlerhafte Prüfbefehle unmittelbar erkannt und entsprechende Massnahmen zur Abhilfe eingeleitet werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, den Prüffunktionsablauf zu automatisieren und mittels einer Zeitschaltereinrichtung automatisch zu steuern.
Ein konkretes Ausführungsbeispiel ist mit der Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens gegeben, die durch die Merkmalskombinationen des Anspruchs 3 charakterisiert ist.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist durch zwei Figuren näher erläutert, wobei die Figur 1 einen Ausschnitt eines Energieversorgungsnetzes darstellt, während die Figur 2 die Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens im einzelnen näher erläutert.
Die Figur 1 lässt zwei Stationen STI, ST2 erkennen, wobei angenommen wird, dass die erste Station STI die zu überprüfende Station ist, während die zweite Station ST2 als Gegenstation benutzt wird. Die Stationen ST... weisen jeweils eigene Sende- und Empfangseinrichtungen S..., E... auf, und sind ausserdem mit den Befehls-Eingangsleitungen BE... und den Be-fehls-Ausgangsleitungen BA... verbunden. Die Überprüfung der Funktionstüchtigkeit wird durch die mit den Pfeilen angedeuteten Signal- und Befehls-Übertragungen realisiert, wobei die erste Station STI als die geprüfte Station aufzufassen ist, die das Prüfsignal bzw. die nachfolgenden Prüfbefehle von der Sendeeinrichtung S1 zur Empfangseinrichtung E2 der zweiten Station (Gegenstation) ST2 überträgt, die ihrerseits die empfangenen Signale und Befehle mittels der Sendeeinrichtung S2 zur Empfangseinrichtung El der ersten Station zurücksendet. In der in Figur 1 dargestellten Anlagenkonfiguration ist angedeutet, dass die Befehls-Ein- und -Ausgangsleitungen BE, BA jeweils aus drei separaten Leitungen bestehen, über die die einzelnen Schutzbefehle innerhalb eines Netzes in den gewünschten Verkehrsrichtungen übertragen werden können.
Die Figur 2 stellt ein konkretes Ausführungsbeispiel einer Station dar, wobei die einzelnen Schalt- und Steuereinrichtungen lediglich durch Funktionsblöcke angedeutet sind. Jede Station enthält unter anderem die Befehls-Sendeeinrichtung BSE über die die Schutzbefehle X, Y, Z gegebenenfalls mit der entsprechenden Anregung A über die Befehls-Eingangsleitungen BE mittels der Befehls-Eingangssteuerung BES über nicht näher bezeichnete Oder-Funktionsblöcke zu der Befehls-Sendeeinrichtung BSE und damit auf den Sendeausgang S übertragen werden können. Über den Empfangseingang E gelangen Prüfsignale bzw. Prüfbefehle oder ebenfalls Schutzbefehle zu der Befehls-Empfangseinrichtung BEE, wobei die Prüfsignale und -befehle durch entsprechende Aktivierung der Prüfablaufsteuerung PAS wieder direkt zur Befehls-Sendeeinrichtung BSE übertragen werden, während die Schutzsignale selbst mittels der Befehls-Ausgangssteuerung BAS direkt auf die Befehls-Aus-gangsleitungen BA übertragen werden. Die Stationen weisen ausserdem jeweils die Prüfstarteinrichtung PSE auf, die den Prüfbefehl über die erste und zweite Kippstufe KSI, KS2 und einem ebenfalls nicht bezeichneten Oder-Verknüpfungsglied direkt zur Befehls-Sendeeinrichtung BSE überträgt. Gleichzeitig wird mit dem Aussenden des Prüfsignals die Verzögerungsschaltung VZS wirksam geschaltet, die die zeitliche Überwachung des gesamten Prüffunktionsablaufes übernimmt. Wird beispielsweise das Prüfsignal bzw. einer der Prüfbefehle in maximal der Gesamtzeit des Prüffunktionsablaufes nicht von der Gegenstation zurückgesendet, so bewirkt der Zeitablauf der zeitverzögerungsschaltung VZS die Sperrung der Prüfablaufsteuerung PAS und meldet diesen Störungsfall in Verbindung mit dem noch bestehenden Prüffunktionsablauf der Alarmausgabesteuerung AAS. Jede Station enthält ausserdem die Prüfanzeigeeinrichtung PAE, mit deren Hilfe die von der Befehls-Empfangseinrichtung BEE empfangenden Prüfsignale bzw. Prüfbefehle innerhalb der Station optisch zur Anzeige gebracht werden können. Die lediglich als Funktionsblock dargestellte Prüfstarteinrichtung PSE kann sowohl manuell als auch automatisch, beispielsweise mittels einer Zeitschalteeinrichtung, bedient werden.
Der normale Prüffunktionsablauf vollzieht sich in der Weise, dass mit dem Aktivieren der Prüfstarteinrichtung PSE die erste Kippstufe KS1 gesetzt wird, die ihrerseits mit dem Aktivieren der zweiten Kippstufe KS2 das Prüfsignal — markiert mit den schwarzen Pfeilen — direkt an die Befehls-Sendeeinrich-tung BSE überträgt. Mit dem Prüfsignal wird gleichzeitig die Verzögerungsschaltung VZS als Prüfzeitbegrenzung für die maximal zulässige Prüfzeitdauer des Prüffunktionsablaufes gestartet. Mit dem Aktivieren der Prüfstarteinrichtung PSE wird ausserdem die Prüfanzeigeeinrichtung PAE zur Aufnahme der Prüfbefehle vorbereitet. Mit dem von der gesetzten ersten Kippstufe KS1 erzeugten Ausgangssignal wird einerseits die Alarm-
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ausgabesteuerung AAS vorbereitend aktiviert und andererseits die priifablaufsteuerung PAS auf den sogenannten Befehlsversatz vorbereitet. Die Vorbereitung auf den Befehlsversatz bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der nachfolgend auszusendende Prüfbefehl zeitversetzt ausgesendet wird.
Mit dem Empfang des Prüfsignals durch die Gegenstation wird dort die Sperrkippstufe KS3 gesetzt, die mit dem Ausgangssignal unmittelbar die Befehls-Ein- und -Ausgangssteuerung BES und BAS sperrt. Mit dem gleichen Signal wird in der Gegenstation ausserdem die Alarmausgabesteuerung vorbereitend aktiviert und die Prüfablaufsteuerung PAS, sofern kein Schutzbefehl X, Y, Z bzw. eine entsprechende Anregung A vorhanden ist, dahingehend beeinflusst, dass das Prüfsignal ohne Befehlsversatz direkt über die Befehlssendeeinrichtung BSE ausgesandt wird. In gleicher Weise, wie bereits in der zu prüfenden Station, wird auch in der Gegenstation mit dem Aussenden des Prüfsignals die Verzögerungsschaltung VZS aktiviert, die eine Prüfzeitbegrenzung für die maximal zulässige Prüfzeitdauer des Prüffunktionsablaufes überwacht.
So bald das von der Gegenstation ausgesandte Prüfsignal wieder von der ersten Station empfangen wird, wird auch hier die Sperrkippstufe KS3 gesetzt, und in gleicher Weise, wie bereits bei der Gegenstation, die Befehls-Eingangssteuerung und die Befehls-Ausgangssteuerung BES, BAS gesperrt. Mit dem gleichen Signal wird ausserdem die zweite Kippstufe KS2 zurückgesetzt, so dass damit kein Prüfsignal mehr ausgesendet wird. Da die erste Kippstufe KS1 — wie bereits erwähnt — gesetzt ist, wird die Prüfablaufsteuerung PAS derart beeinflusst, dass der erste Prüfbefehl zeitversetzt zu der Befehlssendeeinrichtung BSE übertragen und ausgesendet wird.
Dieser erste Befehl wird nunmehr von der Gegenanlage empfangen und — da während des prüffunktionsablaufs empfangen — unmittelbar mittels der dortigen Prüfablaufsteuerung PAS zur Befehlssendeeinrichtung BSE weitergeleitet.
Der erste Prüfbefehl wird nunmehr von der ersten Station empfangen, dort von der Prüfanzeigeeinrichtung PAE optisch angezeigt und gleichzeitig die Prüfablaufsteuerung PAS veranlasst, mit dem Aussenden des zweiten Prüfbefehls mit Befehlsversatz zu beginnen. Dieser zweite Befehl, der während der Prüfablauffolge von der zweiten Station wieder empfangen wird, ist direkt zur Befehls-Sendeeinrichtung BSE durchgeschaltet und wird ohne Befehlsversatz zur ersten Station zurückgesendet.
Sämtliche nachfolgende Prüfbefehle bzw. deren Kombinationen werden in der Gleichen Weise zwischen den beiden Stationen übertragen und in der zu prüfenden ersten Station optisch angezeigt. Mit dem Empfang des letzten Prüfbefehls wird die Prüfablaufsteuerung PAS veranlasst, den sogenannten Ruhebefehl mit Befehlsversatz auszusenden, der wiederum von der zweiten Station aufgenommen und dort mit dem Zurücksetzen der Sperrkippstufe SK3 quittiert wird. In der zweiten Station wird daraufhin die Alarmausgabesteuerung AAS gesperrt und gleichzeitig die Sperrung der Befehls-Eingangs- und -Ausgangssteuerung BES, BAS aufgehoben. Die Prüfablaufsteuerung PAS der zweiten Station wird abgeschaltet und gleichzeitig der Ruhebefehl von der zweiten Station zur ersten Station zurückgesendet. Mit dem Empfang des Ruhebefehls in der ersten Station wird daraufhin, wie bereits vorab in der zweiten Station, die Sperrkippstufe SK3 zurückgesetzt, dadurch die erste Kippstufe SKI zurückgesetzt und die Alarmausgabesteuerung AAS gesperrt. Zusätzlich wird die Befehls-Eingangs- und -Ausgangssteuerung BES, BAS aufgehoben, die Prüfablaufsteuerung PAS innerhalb der ersten Station freigeschaltet und weiterhin der Ruhebefehl ausgesendet. Mit diesen Schaltmassnahmen ist der störungsfreie Prüffunktionsablauf beendet.
Wird während des Prüffunktionsablaufs ein Befehls-Eingang aktiviert, d.h., an einer der Befehls-Eingangsleitungen BE hegt ein Schutzbefehl X, Y, Z bzw. die Anregung A zu einem dieser Schutzbefehle X, Y, Z vor, so wird der Prüffunktionsablauf von der einen Schutzbefehl X, Y, Z bzw. die Anregungen A empfangenen Stationen zwangsweise beendet. Dies geschieht in der Weise, dass von der innerhalb der Station befindlichen Befehlserkennungseinrichtung BER ein Signal an die Prüfablaufsteuerung PAS übertragen wird, die daraufhin ungeachtet der gerade empfangenen Prüfsignale bzw. Prüfbefehle den Ruhebefehl aussendet. Mit der Annahme, dass ein Schutzbefehl X innerhalb der zweiten Station zur Aussendung ansteht und von dieser zweiten Station der Ruhebefehl zur ersten Station gesendet wird, wird innerhalb der ersten Station in bekannter Weise die Sperrkippstufe SK3 zurückgesetzt, daraufhin auch die erste Kippstufe KS1 in den Ruhezustand versetzt und die Alarmausgabesteuerung AAS gesperrt. Gleichzeitig wird die Sperrung der Befehls-Eingangs- und -Ausgangssteuerung BES, BAS der ersten Station aufgehoben und die Prüfablaufsteuerung in die Lage versetzt, ebenfalls den Ruhebefehl auszusenden. Mit dem Empfang des Ruhebefehls in der zweiten Station wird auch dort die Sperrkippstufe SK3 zurückgesetzt, die Alarmausgabesteuerung AAS gesperrt und gleichzeitig die Sperrung der Befehls-Eingangs- und -Ausgangssteuerung BES, BAS aufgehoben. Der innerhalb der zweiten Station anstehende Schutzbefehl X wird nunmehr zur Befehlssendeeinrichtung BSE der zweiten Station durchgeschaltet und von dieser über den Sendeausgang S zum Empfangseingang E der ersten Station und damit zur Befehlsempfangseinrichtung BEE durchgeschaltet. Die vorab freigeschaltete Befehls-Ausgangssteuerung BAS leitet diesen Befehl X auf die entsprechende Befehls-Ausgangs-leitung BA. Damit ist der Schutzbefehl X durch zwangsweises Beenden des Prüffunktionsablaufes von der zweiten Station zur ersten übertragen.
Der Prüffunktionsablauf wird ebenfalls durch Überschreiten der maximalen Prüfzeit mittels der Verzögerungsschaltung VZS innerhalb der Stationen gesteuert. Mit dem Ausgangssignal der Verzögerungsschaltung VZS wird einerseits die Prüfablaufsteuerung PAS zum Aussenden des Ruhebefehls aktiviert und andererseits die Alarmausgabesteuerung AAS angesteuert, die diesen Fehlerzustand signalisiert.
Mit dem Empfang des Ruhebefehls in der entsprechenden Station wird dort die Sperrkippstufe SK3 zurückgesetzt und wie bereits beschrieben, damit die Alarmausgabesteuerung AAS gesperrt und gleichzeitig die Sperrung der Befehls-Eingangs- und -Ausgangssteuerung BES, BAS aufgehoben, so dass mit dem Freischalten der dortigen Prüfablaufsteuerung PAS ebenfalls der Ruhebefehl ausgesendet wird. Der Empfang des Ruhebefehls innerhalb der Stationen, in der die Prüfzeitbegrenzung durch die Verzögerungsschaltung VZS angezeigt worden ist, bewirkt dort ebenfalls das Rücksetzen der Sperrkippstufe SK3, womit gleichzeitig die Alarmausgabesteuerung AAS gesperrt und die Sperrung der Befehls-Eingangs- und -Ausgangssteue-rung BES, BAS wieder aufgehoben wird. Mit dem Abschalten der Prüfablaufsteuerung PAS wird ebenfalls der Ruhebefehl von dieser Station gesendet. Die Verzögerungsschaltung VZS ist damit wieder inaktiv und wird erst mit einem erneuten Prüffunktionsablauf zur Prüfzeitüberwachung herangezogen.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur Überprüfung der Funktionstüchtigkeit von Schutzbefehl-Übertragungssystemen im On-Line-Betrieb, in denen mindestens zwei Stationen, insbesondere Merkbefehlsgeräte, durch Übertragungsstrecken und Nachrichtenkanäle miteinander verbunden sind, wobei die Stationen jeweils Befehls-Ein-und Ausgangsleitungen zur Übertragung der Schutzbefehle aufweisen und eine die Überprüfung der Funktionsfähigkeit steuernde erste Station ein Prüfsignal zu einer zu prüfenden zweiten Station überträgt, das die zweite Station unverändert zur ersten Station zurücksendet, gekennzeichnet durch die Kombination der Merkmale a) das Prüfsignal bewirkt bei dessen Empfang in der zweiten Station (ST2) und in der ersten Station (STI) jeweils die Sperrung der Befehls-Ein- und -Ausgangsleitungen (BE, BA),
b) das von der ersten Station (STI) empfangene Prüfsignal steuert das Aussenden eines ersten Prüfbefehls, der von der zweiten Station (ST2) nach dem Empfang zur ersten Station (STI) zurückgesendet wird und in der ersten Station (STI) das Aussenden eines weiteren Prüfbefehls bewirkt,
c) ein aus mehreren Prüfbefehlen gebildeter Prüffunktions-ablauf wird durch Aussenden eines Ruhebefehls derart beein-flusst, dass mit dem Empfang desselben in der ersten und in der zweiten Station (STI, ST2) die dort jeweils vorhandene Sperrung der Befehls-Ein- und -Ausgangsleitungen (BE, BA) unwirksam geschaltet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch das Merkmal a) beim Eingang eines Schutzbefehls während des Prüf-funktionsablaufes wird der Ruhebefehl unmittelbar von der den Schutzbefehl empfangenen Stationen (STI bzw. ST2) ausgesendet.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch die Kombination der Merkmale a) die Stationen (ST) sind jeweils mit einer die Befehls-Ein-gangsleitungen (BE) zu einer Befehlssendeeinrichtung (BSE) durchschaltenden Befehlseingangssteuerung (BES) und mit einer Befehls-Ausgangsleitungen (BA) zu einer Befehlsempfangseinrichtung (BEE) durchschaltenden Befehlsausgangssteuerung (BAS) ausgestattet,
b) die Befehlseingangssteuerung (BES) und die Befehlsausgangssteuerung (BAS) stehen gemeinsam unter dem Steuerein-fluss einer beim Empfang des Prüfsignals das Durchschalten der Befehls-Ein- und -Ausgangsleitungen (BE, BA) verhindernden aktivierten Sperrkippstufe (KS3),
c) die Stationen (ST) weisen jeweils eine Prüfablaufsteuerung (PAS) auf, die das Durchschalten der von der Befehlsempfangseinrichtung (BEE) empfangenden Prüfsignale zu der Be-fehls-Sendeeinrichtung (BSE) direkt bzw. in Abhängigkeit von einer durch eine Prüfstarteinrichtung (PSE) steuerbaren ersten Kippstufe (KS1) befehlsversetzt bewirkt,
d) die erste Kippstufe (KS1) steht mit einer zweiten Kippstufe (KS2) derart in Verbindung, dass das Prüfsignal mit dem Durchschalten zur Befehlssendeeinrichtung (BSE) eine die maximale Prüfzeitdauer überwachende Verzögerungsschaltung (VZS) startet, die nach dem Wirksamwerden die Prüfablaufsteuerung (PAS) sperrt und Alarm einer Alarmausgabesteuerung (AAS) übermittelt,
e) die zweite Kippstufe (KS2) wird von der aktivierten Sperrkippstufe (KS3) zur Abschaltung des Prüfsignals zurückgesetzt,
f) die Befehlsausgangssteuerung (PAS) ist derart steuerbar, dass mit dem Erkennen einer Anregung (A) oder eines der Schutzbefehle (X, Y, Z) an den Befehlseingangsleitungen (BE) durch eine Befehlskennungseinrichtung (BKE) und einem Signal der aktivierten Sperrkippstufe (KS3) die gerade übertragenden Prüfbefehle in dem Ruhebefehl umsteuerbar sind.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch das Merkmal a) die Stationen (ST) sind jeweils mit einer Prüfanzeigeeinrichtung (PAE) ausgestattet, die die während des Prüffunk-tionsablaufs empfangenden Prüfbefehle optisch anzeigen.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch das merkmal a) die Prüfstarteinrichtung (PSE) ist durch eine automatisch steuerbare Zeitschalteinrichtung realisiert.
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