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CH667186A5 - Mischung aus physiologisch vertraeglichen verbindungen. - Google Patents

Mischung aus physiologisch vertraeglichen verbindungen. Download PDF

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CH667186A5
CH667186A5 CH3072/85A CH307285A CH667186A5 CH 667186 A5 CH667186 A5 CH 667186A5 CH 3072/85 A CH3072/85 A CH 3072/85A CH 307285 A CH307285 A CH 307285A CH 667186 A5 CH667186 A5 CH 667186A5
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CH
Switzerland
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potassium
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magnesium
sodium
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CH3072/85A
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Heikki Olavi Karppanen
Pirjo Kylli Maria La Karppanen
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Pharmaconsult Oy
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mischung aus physiologisch verwendbaren Verbindungen, die als Zusatz- 40 mittel für Nahrung, als Konservierungsmittel, als Fruchtsalz, als Backpulver oder als ein die Gesundheit aufrechterhaltendes Mittel verwendet" werden kann.
Es ist sehr wohl bekannt, dass man heute einen Über-schuss an Kalzium und insbesondere an Natrium, aber zu 45 wenig an Kalium und an Magnesium von der Nahrung erhält. Dieses verursacht Überschuss- oder Mangelzustände,
sogar Krankheiten, wie Schlaganfalle, Hypertension, Herzarhythmie und sogar plötzlichen Herztod.
Diuretika werden in grossem Umfang für Behandlung so von Hypertensionen angewendet. Sie vermindern die Körperbelastung durch Natrium, indem sie die Ausscheidung von Natrium in den Urin vergrössern. Sie vermehren jedoch auch die Ausscheidung von Kalium-, Magnesium- und Wasserstoffionen. Die Diaziddiuretika, die am meisten angewen- 55 det werden, vermindern gleichzeitig die Ausscheidung von Kalzium. Dieser Effekt, insbesondere zusammen mit der unausgeglichenen Versorgung mit Natrium, Kalzium, Kalium und Magnesium, verursacht oft einen Mangel an Kalium oder Magnesium, einen Mangel an Wasserstoffionen, d.h. 60 eine Alkalose sowie eine übermässige und schädliche Zunahme der Konzentration von Kalzium.
Die Alkalose ist besonders schädlich, weil sie zusätzlich die schon zu kleinen Konzentrationen von Kalium und Magnesium im Plasma und anderen extrazellulären Flüssigkei- 65 ten vermindert. Die Verminderung der Konzentrationen von Kalium-, Magnesium- und Wasserstoffionen und die Zunahme der Konzentration von Kalzium im Plasma und anderen extrazellulären Flüssigkeiten fördern wiederum das Auftreten von Herzarhythmien und die Gefahr von Herzmuskelschäden, z.B. Herzinfarkten.
Die Verabreichung von Kalium allein hat sich jedoch nicht als wirksam, z.B. zur Verhinderung von Herzarhythmie, erwiesen, insbesondere, wenn der Patient gleichzeitig auch an Magnesiummangel leidet. Man hat sogar gefunden, dass die Verabreichung von Kalium allein den Magnesiummangel mit seinen schädlichen Wirkungen vergrössert. Die Verabreichung von Magnesium allein kann auf der anderen Seite sogar eine schädliche Verminderung der Kaliumkonzentration ausserhalb der Zellen verursachen, wenn die Natrium-Kalium-ATPase, durch vermehrtes Magnesium aktiviert, Kalium auf die Zellen überträgt. Ausserdem erhöht eine reichliche Zufuhr von Natrium die Ausscheidung von Kalium und Magnesium in den Urin.
Sogar Kalium und Magnesium zusammen können unwirksam beim Vorbeugen von Herzarhythmie und Herzmuskelschäden sein, wenn der Patient gleichzeitig an einer Alkalose leidet. Die Alkalose kann sogar schlimmer werden, weil viele physiologisch verwendbare Kalium- oder Magnesiumsalze eine alkalisierende Wirkung haben.
Eine Erhöhung der Konzentration von Wasserstoffionen allein verursacht eine schädliche übermässige Verminderung der Mengen von Kalium und Magnesium innerhalb der Zellen, falls nicht eine ausreichende Menge Kalium und Magnesium für den extrazellulären Raum von dem Verdauungstrakt verfügbar ist.
Es wurde bereits versucht, die übermässige Zufuhr von Natrium durch Verwendung von Salzmischungen zu korrigie
3
667186
ren, in welchen Natrium teilweise oder ganz durch andere Substanzen ersetzt ist, welche im Geschmack Natriumsalz ähnlich sind. Kalium- oder Kalziumsalze sind im allgemeinen als Ersatzsubstanzen verwendet worden. Die Verwendung von Kalziumsalzen ist jedoch nicht vernünftig, weil sie weiter die schon zu hohe Körperbelastung durch Kalzium vergrös-sern. Kaliumsalze allein haben jedoch auf der anderen Seite oft einen bitteren und unangenehmen Nachgeschmack.
In der Patentschrift FI 60 107 (entspricht der Patentschrift GB 2 015 863) ist eine Salzmischung vorgeschlagen worden, die 50—65 Gewichts-% Natriumchlorid, 20—40 Gewichts-% Kaliumchlorid und 5—20 Gewichts-% Magnesiumchlorid oder -sulphat enthält. Durch Verwendung dieser Mischung anstelle eines normalen Tafelsalzes ist es möglich, die Zufuhr von Natrium zu verringern und die Zufuhr von Kalium und Magnesium zu erhöhen. Diese Zusammensetzung von Salzen ist jedoch nicht zufriedenstellend, weil die ziemlich kritische Rolle von Wasserstoffionen im Kalium-und Magnesiumstoffwechsel bisher nicht bekannt ist. Ausserdem ist es in der Salzzusammensetzung gemäss FI 60 108 notwendig, Magnesiumsulphat oder -chloridhydrat anzuwenden, und zwar deshalb, weil die meisten von den anderen Magnesiumsalzen nicht genug wasserlöslich sind. Magnesiumchlorid ist äusserst hygroskopisch und Magnesiumsulphat gibt sein Kristallwasser unter warmen Bedingungen frei. Deshalb wird die Mischung leicht feucht und klumpig.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Mischung aus physiologisch verwendbaren Verbindungen anzugeben, die einerseits in natürlicher Weise die Nachteile einer unausgeglichenen Zufuhr von Natrium, Kalzium, Kalium und Magnesium eliminiert, deren Geschmack und physikalische Eigenschaften auf der anderen Seite aber akzeptabel sind.
Die genannte Aufgabe wird gemäss der vorliegenden Erfindung gelöst durch eine Mischung, enthaltend dissozierba-re Kationen, jedoch lediglich Magnesium-, Kalium-, Natrium- und Wasserstoff-Ionen, wobei die Menge der Magnesium-Ionen 1—30%, diejenige der Kalium-Ionen 10 — 80%, diejenige der Natrium-Ionen 15 — 80% und diejenige der Wasserstoff-Ionen 0,5—20% der gesamten Molmenge dieser Ionen beträgt. Durch die Anwendung einer solchen Salzmischung anstelle von Tafelsalz oder bekannten Salzzusammensetzungen ist es möglich, die Nachteile zu eliminieren, die innerhalb des Elektrolytgleichgewichtes im Körper durch unausgeglichene Nahrung, durch getrennte Dosierung von Substanzen und durch medizinische Behandlung mit Diuretika entstehen, und ausserdem die Konzentration der Wasserstoff! onen im Körper in Alkalose zu vergrössern.
Es ist auch gefunden worden, dass die erfindungsgemässe Zusammensetzung ausserdem einige ganz unerwartete Eigenschaften aufweist.
Wenn die sogenannten spontan hypertensiven Ratten mit trockener Nahrung gefüttert werden, die 8% Natriumchlorid enthält, erhöht sich der Blutdruck der Ratten stark und die Ratten sterben früh an Apoplexie. Wenn die gleiche Menge der erfindungsgemässen Mischung anstelle von Natriumchlorid verwendet wird, erhöht sich der Blutdruck auch, aber nicht so stark wie bei der Verwendung von Natriumchlorid. Die Ratten bleiben jedoch völlig unerwartet gesünder und leben sogar länger als die Ratten mit niedrigerem Blutdruck, die mit Nahrung mit niedrigem Salzgehalt gefüttert wurden. Die Reaktionen der spontan hypertensiven Ratten haben sich als gute Modelle auch bei der Untersuchung von Hypertensionen in Menschen erwiesen. Deshalb kann erwartet werden, dass die Mischung die gleichen Wirkungen auch in Menschen hat.
Die schützenden Eigenschaften der erfindungsgemässen Salzmischung haben sich besser als die von anderen Mischungen erwiesen, die Kalium und Magnesium enthalten.
Es ist auch möglich, die totale für den Schutz notwendige Salzmenge zu reduzieren, weil der verminderte pH-Wert weiter die Schutzeigenschaft verbessert.
In den erfindungsgemässen Salzzusammensetzungen ist es auch möglich, Magnesiumverbindungen, wie Magnesiumoxid oder -karbonat zu verwenden, die nur in einem sauren Medium löslich sind. So ist es möglich, auf die Verwendung von Magnesiumsulphat oder -chlorid zu verzichten und die Zusammensetzungen somit auch unter warmen und feuchten klimatischen Bedingungen verwenden zu können.
Es ist auch gefunden worden, dass Säuren und saure Salze den salzenen Geschmack der Mischung intensivieren. Dieses reduziert auch die Notwendigkeit, Natrium anzuwenden.
Wegen ihrer besseren Verträglichkeit sind die erfindungsgemässen Zusammensetzungen auch besser geeignet als die allgemeinen Tafelsalze oder Salzmischungen für die Zufuhr von Spurenelementen, wie Jod, Fluor, Kupfer, Selen,
Chrom, Zink, Eisen usw. oder von Vitaminen für ganze Bevölkerungsgruppen. Die Löslichkeit von vielen Spurenelementverbindungen wird verbessert, was auch ihre biologische Brauchbarkeit erhöht.
In der Mischung verwendbare Magnesiumverbindungen sind insbesondere Magnesiumsulphat, Magnesiumoxid und Magnesiumkarbonat, aber auch viele andere Verbindungen sind möglich. Geeignete Kaliumverbindungen sind z.B. Kaliumkarbonat, Kaliumbitartrat, Kalium-Natriumtartrat, sowie insbesondere auch Kaliumchlorid und Kaliumbikarbonat. Geeignete Natriumverbindungen sind z.B. Natriumglu-tamat, Natriumzitrat sowie insbesondere auch Natriumchlorid und Natriumbikarbonat. Als Wasserstoffionen liefernde Verbindungen können insbesondere Lysinhydrochlorid, Weinsäure und Zitronensäure verwendet werden. Weitere geeignete Verbindungen sind u.a. Benzoesäure, Sorbinsäure, Askorbinsäure und Glutaminisäurehydrochlorid sowie einige andere saure Aminosäuren und ihre Salze.
Die erfindungsgemässe Salzmischung kann als Zusatzmittel für Nahrung, als Konservierungsmittel, als Fruchtsalz, als Backpulver oder als ein die Gesundheit aufrechterhaltendes Mittel verwendet werden.
In einer geeigneten Zusammensetzung als Tafelsalz beträgt die Menge von Magnesiumionen 1 — 30% (insbesondere 2 — 15%), die von Kaliumionen 10 — 80% (insbesondere 15—40%), die von Natriumionen 15 — 80% (insbesondere 50 — 80%) und die von Wasserstoffionen 0,5 — 20% (insbesondere 1 — 5%). Zwei von der bevorzugten Verhältnisse sind in den Beispielen 1 und 2 angegeben.
Insbesondere als Konservierungsmittel ist es möglich,
eine Mischung anzuwenden, die 2—20% Magnesiumionen 15—40% Kaliumionen, 40—70% Natriumionen und 5 — 20% Wasserstoffionen enthält. Eine bevorzugte Zusammensetzung ist im Besipiel 3 angegeben.
Beispiel 1
Tafelsalzzubereitung
MgS04-7Hi0 12 g
KCl 28 g
NaCl 58 g
Lysin-HCl 2 g
(Molverhältnis Mg : K : Na : H ungefähr 3:26:70:1 )
Beispiel 2
Tafelsalzzubereitung
MgC03 1 g
MgO 2 g
KCl 25 g
NaCl 60 g
Weinsäure 10 g
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
9g 21g 50 g 20 g
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
667 186
Lysin-HCl
(Molverhältnis Mg : K : Na : H ungefähr 4:21:66:9) Beispiel 3
Konservierungssalz
2 g MgClvóHiO-KCl NaCl
Benzoesäure
5 (Molverhältnis Mg:K:Na:H ungeführ 3:21:64:21)

Claims (16)

  1. 667 186
    2
    PATENTANSPRÜCHE
    1. Mischung aus physiologisch verwendbaren Verbindungen, enthaltend dissoziierbare Kationen, jedoch lediglich Magnesium-, Kalium-, Natrium- und Wasserstoffionen, wobei die Menge der Magnesium-Ionen 1—30%, diejenige der Kalium-Ionen 10 — 80%, diejenige der Natrion-Ionen
    15 — 80% und diejenige der Wasserstoff-Ionen 0,5 — 20% der gesamten Molmenge dieser Ionen beträgt.
  2. 2. Mischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge der Magnesium-Ionen 2 —15%, diejenige der Kalium-Ionen 15—40%, diejenige der Natrium-Ionen
    50 — 80% und diejenige der Wasserstoff-Ionen 1 — 5% der gesamten Molmenge dieser Ionen beträgt.
  3. 3. Mischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge der Magnesium-Ionen 3%, diejenige der Kalium-Ionen 26%, diejenige der Natrium-Ionen 70% und diejenige der Wasserstoff-Ionen ungefähr 1 der gesamten Molmenge dieser Ionen beträgt.
  4. 4. Mischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge der Magnesium-Ionen 4%, diejenige der Kalium-Ionen 21 %, diejenige der Natrium-Ionen 66% und diejenige der Wasserstoff-Ionen 9% der gesamten Molmenge dieser Ionen beträgt.
  5. 5. Mischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge der Magnesium-Ionen 2—20%, diejenige der Kalium-Ionen 15—40%, diejenige der Natrium-Ionen
    40 — 70% und diejenige der Wasserstoff-Ionen 5—20% der gesamten Molmenge dieser Ionen beträgt.
  6. 6. Mischung nach einem der Ansprüche 1 — 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie Magnesiumsulfat, Magnesiumoxid, Magnesiumkarbonat oder Magnesiumchlorid enthält.
  7. 7. Mischung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie Magnesiumsulfat enthält.
  8. 8. Mischung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie Magnesiumkarbonat und Magnesiumoxid enthält.
  9. 9. Mischung nach einem der Ansprüche 1 — 5, dadurch
    5 gekennzeichnet, dass sie Kaliumkarbonat, Kaliumbitartrat, Kalium-Natriumtartrat, Kaliumchlorid oder Kaliumbikarbonat enthält.
  10. 10. Mischung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie Kaliumchlorid oder Kaliumbikarbonat enthält.
    10 11. Mischung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie Kaliumchlorid enthält.
  11. 12. Mischung nach einem der Ansprüche 1 — 11, dadurch gekennzeichnet, dass sie Natriumglutamat, Natriumzitrat,
    15 Natriumchlorid oder Natriumbikarbonat enthält.
  12. 13. Mischung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass sie Natriumchlorid oder Natriumbikarbonat enthält.
  13. 14. Mischung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass sie Natriumchlorid enthält.
    20 15. Mischung nach einem der Ansprüche 1 — 14, dadurch gekennzeichnet, dass sie Weinsäure, Zitronensäure, Benzoesäure, Sorbinsäure, Askorbinsäure, Aminosäuren oder Salze von sauren Aminosäuren enthält.
  14. 16. Mischung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich-
    25 net, dass als Lysinhydrochlorid, Weinsäure, Zitronensäure oder Benzoesäure enthält.
  15. 17. Mischung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass sie Lysinhydrochlorid enthält.
    30 18. Verwendung der Mischung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 als Zusatz für Nahrungsmittel.
  16. 19. Verwendung der Mischung nach einem der Ansprüche 1, 5 oder 6—17 zur Konservierung von Nahrungsmitteln.
    35
CH3072/85A 1983-11-24 1984-11-21 Mischung aus physiologisch vertraeglichen verbindungen. CH667186A5 (de)

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