CH656861A5

CH656861A5 - Vorrichtung zum lagern von papierbogen.

Info

Publication number: CH656861A5
Application number: CH3661/82A
Authority: CH
Inventors: Hans Thierstein
Original assignee: Grapha Holding Ag
Priority date: 1982-06-14
Filing date: 1982-06-14
Publication date: 1986-07-31
Also published as: GB2121772A; US4528794A; DE3315495A1; JPH0358988B2; JPH058917A; GB8315772D0; DE3315495C2; GB2121772B; JPS5912044A

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Lagern von Papierbogen in Form eines mittels einem Band auf einem Wickelkern gebildeten Wickels mit einer Förderstrecke , welche unter einem ersten Lager für den Wickelkern vorbeigeführt und unterhalb welcher Förderstrecke ein weiteres Lager für eine Bandvorratsrolle angeordnet ist.

Derartige Vorrichtungen sind bekannt. Sie haben den Nachteil, dass bei einem kontinuierlichen Anfall von Papierbogen, wie z. B. am Ausgang des Falzapparates hinter einer Druckmaschine, die Druckmaschine stillzusetzen ist, wenn ein Wickel 411 vollständig gebildet ist und ein leerer Wickelkern und eine neue Bandvorratsrolle zum Herstellen eines weiteren Wickels bereitzustellen sind.

Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art derart zu verbessern, 4:5 dass ein endloser Strom von Papierbogen ohne Unterbruch auf einer Vielzahl von Wickeln aufgewickelt werden kann.

Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass das erste Lager eine im wesentlichen in Richtung der Förderstrecke orientierte Führungsbahn für den antreibbaren Wickel-50 kern bildet, deren Länge mindestens gleich der Summe der Radien eines vollständigen Wickels und eines Wickelkernes ist, dass Mittel vorhanden sind, um einen Kern, in Förderrichtung der Förderstrecke gesehen, von vorne in die Führungsbahn hineinzubringen bzw. einen Wickel am hinteren Ende zu entneh-55 men, und dass die Bandvorratsrolle in ihrem Lager lösbar und in Richtung der Förderstrecke um eine Weglänge verschiebbar gelagert ist, welche mindestens gleich der Summe der Radien eines Bandvorratsrollenkernes und einer vollständigen Bandvorratsrolle ist.

Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels, und Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II.

Die in der Zeichnung gezeigte Vorrichtung weist zwei parallele Wangen 1 auf. die fest miteinander verbunden sind und die im wesentlichen den Maschinenständer bilden. In den Wangen i sind Wellen 2 mit Umlenkrollen 3 frei drehbar gelagert, um weiche endlose Bander 4 geführt sind and eine Förderstrecke 5

bilden, auf der in Förderrichtung (Pfeil 6) zu lagernde Papierbogen in Form eines Schuppenstroms 7 herangeführt werden. ! Eingangsseitig weist die Förderstrecke 5 ein Rückhalteorgan 8 I auf, das von einer pneumatischen Zylinderkolbeneinheit 9 betä-, tigt wird, um den Schuppenstrom 7 in Teilschuppen zu untertei-i len, von denen jeweils eine zu einem Wickel 30 aufgewickelt j wird. In den Wangen 1 sind einander gegenüberliegend zwei ! geradlinige Führungen 10 parallel zur Förderstrecke 5 angeord-! net, welche eine Führungsbahn bilden, an die in Förderrichtung i gesehen, am vorderen Ende einen gegen die Förderstrecke gerichteten Abschnitt 11 und am hinteren Ende einen von der Förderstrecke weggerichteten Abschnitt 12 anschliesst. Am vorderen Ende jeder Führung 10 führt eine Gleitbahn 13 in den vorderen Abschnitt 11, welche am, in Förderrichtung 6 gesehen, vorderen Ende offen ist und mit dem hinteren Ende in den vorderen Abschnitt 11 mündet. Der hintere Abschnitt 12 weist | am oberen Ende eine nach aussen offene Mündung 14 auf. In den j Schildern 15 der Wangen 1 sind aussenseitig Umlenkkettenräder j 17 an Stummelwellen bzw. Stummelachsen drehbar gelagert, um I welche endlose Ketten 18 mit zwei Mitnehmern 19 geführt sind, welche in die Führungen 10 hineingreifen.

Im Maschinenständer ist weiter drehbar ein zweiarmiger Hebel 20 gelagert, der schrittweise um 180° drehbar ist. An einem Ende des Hebels 20 ist ein Bandvorratsrollenkern 21 drehbar gelagert, auf dem ein Band 22 aufgewickelt ist und mit diesem eine Bandvorratsrolle 23 bildet. Das vorausgehende Ende des I Bandes 22 ist mit einem hakenförmigen Element 23' versehen, i das formschlüssig in eine Nut 24 im Wickelkern 25 hineingreift, ; der mit seinen endseitigen Stummelwellen 26 in der Führungs-I bahn 10 gleitet. Am anderen Ende des Hebels 20 ist ein zweiter I Bandvorratsrollenkern 21' drehbar gelagert, von dem gerade ein Band 22' vollständig abgewickelt wurde und der demzufolge leer ist. Am Hebel 20 sind querabstehend zwei Finger 27 angeordnet, an deren Ende eine von einer pneumatischen Zylinderkolbeneinheit 28 betätigte Klappe 29 angelenkt ist. Das vorausgehende Ende einer Bandvorratsrolle 23 wird vor der Befestigung am Wickelkern 25 jeweils auf die obere der beiden Klappen 29 gelegt, welche betätigt wird, sobald die Nut 24 im Schwenkweg des Elementes 23' liegt.

Die beschriebene Vorrichtung funktioniert wie folgt: Ein Wickelkern 25 wird mit seinen Stummelwellen 26 in die Gleitbahnen 13 geschoben, worin er nach unten in den Abschnitt 11 gleitet, wo er auf der Förderstrecke 5 aufliegt und von dieser in Drehbewegung versetzt wird. Bevor der erste Bogen eines Schuppenstromes ankommt, wird die Klappe 29 nach oben verschwenkt und das vorausgehende Ende des Bandes 22 formschlüssig mittels den Verbindungsteilen 23 ', 24 mit dem Wickelkern 25 verbunden. Der nun drehende Wickelkern zieht das Band 22 von der Band vorratsrolle 23 ab. Gleichzeitig wird der ankommende Schuppenstrom mit dem Band 22 auf den Wickelkern 25 aufgewickelt, wodurch dessen Radius wächst und sich die

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Stummelwellen 26 vertikal nach oben bewegen, bis sie die Höhe des horizontalen Abschnittes der Führungsbahn 10 erreicht haben und im Wirkbereich der Mitnehmer 19 liegen. In diesem Augenblick werden die Ketten 18 derart in Drehbewegung versetzt, so dass die in Fig. 1 linken Mitnehmer 19 die Stummelwellen 26 mit dem Wickelkern 18 gegen das andere Ende der horizontalen Führungsbahn 10 schieben.

Gleichzeitig (oder anschliessend) mit dem Verschieben des Wickelkerns 25 vom vorderen Abschnitt 11 zum hinteren Abschnitt 12 kann der Hebel 20 um 180° gedreht werden, so dass sich die Band vorratsrolle 23 in Richtung der Förderstrecke (Pfeil 6) nach hinten verschiebt. Der nun im Durchmesser wachsende Wickel 30 verschiebt seinen Kern 25 vertikal nach oben, wobei seine Stummelwellen 26 im hinteren an die Führungsbahn 10 anschliessenden Abschnitt 12 geführt sind. Das nachlaufende Ende des Bandes 22 ist mittels eines Klettenverschlusses 31 am Bandvorratsrollenkern 21 befestigt. Ein weiterer mit dem Klettenverschlussteil 31 korrespondierender Klettenverschlussteil 32 ist aussenseitig am Band 22 befestigt, so dass das Ende des Bandes 22 fest am Wickel 30 haftet, worauf dieser aus dem Abschnitt 12 der Führungsbahn 10,entnommen und einer Zwischenstapelung oder Weiterverarbeitung zugeführt werden kann. Währenddem der Wickel 30 im hinteren Abschnitt 12 zum vollen Durchmesser aufgewickelt wird, kann durch die Gleitbahnen 13 ein neuer Wickelkern 25 in die Vorrichtung eingegeben und auf das nun vorne liegende Ende des Hebels 20 eine neue Bandvorratsrolle 23 aufgesteckt werden. Das vorausgehende Ende des neuen Bandes 22 wird auf die nun obenliegende Klappe 29 gelegt. Sobald der in Bildung begriffene Wickel 30 nahezu vollständig aufgewickelt ist, wird das Rückhalteorgan 8 mittels der Zylinderkolbeneinheit 9 betätigt und im Schuppenstrom eine Lücke gebildet. Gelangt die Lücke über die zu jenem Zeitpunkt in ihrer horizontalen Lage befindlichen Klappe 29, wird die obenliegende Zylinderkolbeneinheit 28 beaufschlagt und das vorausgehende Ende des Bandes 22 fest mit dem Wickelkern 25 verbunden. Der nunmehr von der Förderstrecke 5 angetriebene Wickelkern 25 wickelt das Band 22 von der Band vorratsrolle 23 ab und wickelt die nächste Teilschuppe auf, wobei sich der beschriebene Arbeitsablauf wiederholt.

Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel werden die Wickelkerne 25 bzw. die Wickel 30 von der Förderstrecke 5 angetrieben. Es ist indessen auch möglich, für die Wickelkerne 25 einen besonderen Antrieb vorzusehen.

Weiter ist es möglich, die Schilder 15 um eine zur Förderstrecke 5 quer orientierte Achse 33 schwenkbar zu lagern, welche an der Schnittstelle des Abschnittes 11 mit der horizontalen Führungsbahn 10 liegt. Dabei werden die Schilder 15 mittels Federkraft nach unten gedrückt, damit sich der wachsende Wickel 30 mit zunehmendem Durchmesser in Förderrichtung (Pfeil 6) bewegt.

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45

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1 Blatt Zeichnungen

Claims

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PATENTANSPRÜCHE

1. Vorrichtung zum Lagern von Papierbogen in Form eines mittels einem Band (22) auf einem Wickelkern ( 25) gebildeten Wickels (30), mit einer Förderstrecke (5). welche unter einem ersten Lager ( 10) für den Wickelkern ( 25) vorbeigeführt und unterhalb welcher Förderstrecke ein weiteres Lager (20 ) für eine Bandvorratsrolle (23) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Lager (10) eine im wesentlichen in Richtung der Förderstrecke (5) orientierte Führungsbahn (10) für den antreibbaren Wickelkern (25 ) bildet, deren Länge mindestens gleich der Summe der Radien eines vollständigen Wickels (30) und eines Wickelkernes (25) ist, dass Mittel (13,14) vorhanden sind, um einen Kern (25), in Förderrichtung (6) der Förderstrecke gesehen, von vorne in die Führungsbahn hineinzubringen bzw. einen Wickel (30) am hinteren Ende zu entnehmen, und dass die Bandvorratsrolle (23) in ihrem Lager (20) lösbar und in Richtung der Förderstrecke (6) um eine Weglänge verschiebbar gelagert ist, welche mindestens gleich der Summe der Radien eines Bandvorratsrollenkerns (21) und einer vollständigen Bandvorratsrolle (23) ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsbahn (10) parallel zur Förderstrecke (5) orientiert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Förderstrecke (5) in Förderrichtung (6) gesehen vor der Führungsbahn (10) ein in den Wirkbereich der Förderstrecke (5) hinein- bzw. herausbewegbares Rückhalteorgan (8) zur Unterteilung eines endlosen Schuppenstromes (7) in Teilschuppen zugeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wickelkern (25) seitlich vorstehende Stummelwellen (26) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1,2 oder 3,

dadurch gekennzeichnet, dass an die Führungsbahn (10) am in Förderrichtung (6) der Förderstrecke (5) gesehen vorderen Ende ein gegen die Förderstrecke gerichteter und am hinteren Ende ein von der Förderstrecke wegführender Abschnitt (11,12) anschliesst.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die gesamten Abschnitte (11,12) gegen die Förderstrecke

(5) geneigt sind, derart, dass der Kern (25) bzw. der Wickel (30) in den Abschnitten (11,12) und entlang eines weitern, im wesentlichen in Richtung der Förderstrecke (5) orientierten Abschnittes der Führungsbahn ( 10) auf der Förderstrecke (5) aufliegt und von dieser angetrieben ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere und hintere an die Führungsbahn ( 10) anschliessende Abschnitt (11,12) wenigstens annähernd unter einem Winkel von 90° gegen die Förderstrecke (5) geneigt sind.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (13,14) eine in Förderrichtung

(6) der Förderstrecke (5) wirksame, zum vorderen Führungsbahnende führende Gleitbahn (13) für die Stummelwellen (26) aufweisen, welche in den vorderen Abschnitt (11) mündet, wobei die Entfernung der Mündung zur Förderstrecke (5) mindestens gleich dem Radius eines Wickelkerns (25) ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (14) beim hinteren Abschnitt (12) durch dessen nach aussen offene Ausbildung am der Förderstrecke (5 ) entfernten Ende gebildet werden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass längs der Führungsbahn ( 10) betätigbare Mitnehmer ( 19) vorhanden sind, um einen Wickel I 3!) j längs der Führungsbahn (10) zu verschieben.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Lager f 2ft i für die Bandvorratsrolle (23 ) am Ende eines um 180° drehbar gelagerten Hebels angebracht ist, der am anderen Ende ein drittes Lager für eine eite Bandvorratsrolle aufweist, und dass der Abstand zwischen dem zweiten und dritten Lager mindestens gleich der Summe der Radien eines Bandvorratsrollenkerns (21 ) und einer vollständigen Bandvorratsrolle (23) ist.

3 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Betätigungsvorrichtung (28,29) vorhanden ist, um das vorausgehende Ende eines Bandes (22) einer im zweiten oder dritten Lager (20) gelagerten Bandvorratsrolle (23) an einem im vorderen Abschnitt befindlichen Wickelkern (21) zu befestigen, 10 wobei am vorausgehenden Ende und am Wickelkern zum Zusammenwirken bestimmte Befestigungsmittel vorgesehen sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem zweiarmigen Hebel ( 20) zwei Betätigungseinrich-

,i! tungen (28,29) vorhanden sind, von denen je eine einem der beiden Bandvorratsrollenlager zugeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des nachlaufenden Bandendes einander entsprechende Befestigungsmittel (31,32) vorgesehen sind, um das Bandende lösbar am Wickel (30) zu befestigen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsbahn ( 10) von Schildern ( 15) begrenzt ist, die im Übergangsbereich zum vorderen Abschnitt (11) um eine zur Förderstrecke quer orientierte Achse (32) schwenkbar gelagert und mittels einer Kraft gegen die Förderstrecke (5) beaufschlagt sind.