CH651328A5 - Webmaschine. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Webmaschine mit einem mittels eines Steuergetriebes angetriebenen Kettbaum, wobei das Steuergetriebe bei einer Änderung der Spannung der Kettfäden die Antriebsdrehzahl des Kettbaumes ändert, und dessen Antriebselement mit dem Übersetzungsgetriebe des Antriebs des Abzugszylinders gekoppelt ist.
Die bekannten Webmaschinen sind neben dem Schussein-tragsmechanismus, der Webfachbildungsvorrichtung u.ä. auch mit einem zwangsläufig angetriebenen Abzugszylinder zum Abzug des Gewebes mittels Reibung, sowie einem Kettbaum mit darauf aufgewickelten Kettfäden ausgestattet. Der Kettbaum wird üblicherweise mittels eines auf Spannungsänderung der abzuwickelnden Kettfäden reagierenden Steuergetriebes, synchron zu der auf den Kettbaum übertragenen Umdrehungszahl, angetrieben. Die zwangsläufige Drehbewegung der Abzugszylinders für das Gewebe wird von einem Übersetzungsgetriebe vom Antrieb der Maschine abgeleitet. Das Steuergetriebe des Kettbaumantriebes und der Abzugszylinder sind dabei zwecks deren Antriebs an den Antrieb der Maschine, üblicherweise an die Hauptwelle, selbständig angeschlossen. Bei diesen Maschinen ist es nachteilig, dass die Abzugsgeschwindigkeit der Kettfäden nicht genügend dem Abzug des Gewebes angemessen ist, und dass es nötig ist, die Abzugsgeschwindigkeit der Kettfäden und des Gewebeabzuges für jede gewählte Schussdichte aufwendig einzustellen, und zwar sowohl vor dem Webvorgang, als auch während derselben. Das bringt eine Herabsetzung der Produktivität der Maschine mit sich, eine höhere Beanspruchung der Bedienung sowie eine Herabsetzung der Gewebequalität.
Es ist weiters eine Webmaschine bekannt, in welcher das Steuergetriebe des Kettbaumantriebs mit seiner Antriebswelle fest mit dem Zahnrad des Übersetzungsgetriebes des
Abzugszylinderantriebs verbunden ist. So ist das Verhältnis der Umdrehungszahl des Abzugszylinders und der Antriebswelle des Steuergetriebes immer konstant. Durch eine der erwogenen Schussfadendichte entsprechende Umstellung der Übersetzung des Antriebs des Abzugszylinders wird im gleichen Verhältnis auch die Umdrehungszahl der Antriebswelle des Steuergetriebes des Kettbaumantriebs verändert.
Der Nachteil dieser Anordnung besteht insbesondere in den hohen Ansprüchen auf den Bereich der Tätigkeit des Steuerungssystems beim Weben mit grösserer Schussdichte und dem damit verbundenen erhöhten Längseinweben, oder mit verhinderter Schussdichte und dem damit verbundenen verminderten Längseinweben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Webmaschine, welche die vorangehend angeführten Nachteile der bisher bekannten Webmaschinen nicht aufweist.
Diese Aufgabe wird bei einer Webmaschine der eingangs genannten Art erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass das Antriebselement des Steuergetriebes an ein Ausgangsglied eines verstellbaren Getriebes des Antriebs des Steuergetriebes gekoppelt ist, wobei ein Eintrittselement des verstellbaren Getriebes des Antriebs des Steuergetriebes mit dem Übersetzungsgetriebe des Antriebs des Abzugszylinders gekoppelt ist.
Dabei ist es zweckmässig, wenn das Eintrittselement des verstellbaren Getriebes des Antriebs des Steuergetriebes mit einem Ausgangsglied des Übersetzungsgetriebes des Antriebs des Abzugszylinders gekoppelt ist, wobei an dieses Ausgangsglied zugleich auch der Antrieb des Abzugszylinders angeschlossen ist.
Es ist ferner vorteilhaft, wenn das verstellbare Getriebe des Antriebs des Steuergetriebes durch drei Zahnräder gebildet wird, von denen das erste Zahnrad das Ausgangsglied bildet, das dritte Zahnrad das Eintrittselement und das zweite, zwischenliegende Zahnrad, drehbar auf einem Träger gelagert ist, welcher ausschwenkbar verstellbar auf einem unbeweglichen Teil der Maschine in der Drehachse des ersten oder dritten Zahnrades gelagert ist, wobei sich die Zahnräder in ständigem Eingriff befinden und das dritte oder erste Zahnrad auswechselbar ist.
Der hauptsächliche Vorteil der Webmaschine gemäss der vorliegenden Erfindung besteht vor allem in der Erweiterung der Möglichkeit der Herstellung von Geweben mit hoher oder sehr kleiner Schussfadendichte, und der damit verbundenen erhöhten oder verminderten Längsverwebbarkeit der Gewebe bei Herabsetzung der Ansprüche auf den Regelungstätigkeitsbereich des Steuergetriebes des Kettbaumantriebs.
Eine beispielsmässige Ausführungsform der erfindungsge-mässen Webmaschine ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 im Teilschnitt schematisch die Webmaschine, und
Fig. 2 ein Detail der Ausführung des Mechanismus des umstellbaren Getriebes für den Antrieb des Steuergetriebes des Kettbaumes.
Die Webmaschine ist mit einem nicht näher dargestellten Rahmen versehen, in welchem der Kettbaum 1 drehbar gelagert ist. Auf dem Kettbaum 1 sind Kettfäden 2 aufgewickelt, die von dort auf den Streichbaum 3 geführt werden. Der Streichbaum 3 ist drehbar auf verschwenkbaren Hebeln 13 gelagert und in Eingriff mit den Kettfäden 2 abgefedert, so dass er auf eine Veränderung der Spannung der Kettfäden mit einer Veränderung seiner Stellung reagiert. Die Kettfäden 2 laufen weiters durch eine Reihe von Litzen 4 zum Breithalter 5 hindurch, gegen welchen mittels eines nicht dargestellten Riets die in das Webfach 6 eingetragenen Schuss2
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fäden angeschlagen werden. Hinter dem Breithalter 5 wird das Gewebe 7 über einen Anpresszylinder 8 auf den Abzugszylinder 9 geführt, und von dort über einen zweiten Anpresszylinder 10 und einen Abstützzylinder 11 auf den Warenbaum 12. Der Kettbaum 1 wird mittels eines Steuergetriebes 14 angetrieben, welcher durch Änderung der Drehzahl, die dem Kettbaum 1 zugeleitet werden, auf die Veränderung der Spannung der Kettfäden 2 reagiert. Den Spannungsfühler bildet hier der bereits erwähnte, auf den Hebel 13 gelagerte Streichbaum 3. Einen Grundbestandteil des Steuergetriebes 14 bildet mit Vorteil ein bekannter Riemenvariator mit genügendem Übersetzungsbereich. Dieser ist derart ausgeführt, dass auf der Antriebswelle 15, die zugleich das Antriebselement 16 des Steuergetriebes 14 bildet, eine Riemenscheibe 17 drehstarr angebracht ist, die von einer festen Scheibe 18 sowie einer verschiebbaren Scheibe 19 für den Keilriemen 20 gebildet wird. Ähnlich ist auf der zweiten Welle 21 eine zweite Riemenscheibe 22 gelagert, die ebenfalls eine feste Scheibe 24 und eine verschiebbare Scheibe 23 für den Keilriemen 20 aufweist. Die verschiebbaren Scheiben 19 und 23 befinden sich unter der Einwirkung eines Paares von zweiarmigen Hebeln 25 und 26, die ausschwenkbar auf dem Maschinenrahmen gelagert sind, und jeder von ihnen steht mit einem Arm mit der verschiebbaren Scheibe 19 bzw. 23 in Eingriff und ist mit dem anderen Arm über die Zugstange 27 mit dem Steuerungselement 28 gekoppelt. Das Steuerungselement 28 ist mittels eines Hebelgetriebes 29 mit dem Streichbaum 3 verbunden und weist mit Vorteil ein proportionales Integrierverhalten auf. Die zweite Welle 21 des Steuergetriebes 14 ist über ein durch eine Schnecke 30, ein Schneckenrad 31 sowie Zahnräder 32,33 gebildetes Getriebe mit dem Kettbaum 1 verbunden.
Das Antriebselement 16 des Steuergetriebes 14, welches von der Antriebswelle 15 gebildet wird, ist mit dem Ausgangsglied 34 des verstellbaren Getriebes 35 des Antriebs des Steuergetriebes 14 verbunden, wobei das Eintrittselement 36 des verstellbaren Getriebes 35 des Steuergetriebes 14 mit dem Übersetzungsgetriebe 37 des Antriebs des Abzugszylinders 9 verbunden ist.
Das verstellbare Getriebe 35 des Antriebs des Steuergetriebes 14 wird in dieser beispielsweisen Ausführung mit Vorteil von drei Zahnrädern 38,39,40 gebildet, wobei mindestens eines von ihnen, z.B. das Rad 38 zwecks Änderung der Antriebsübersetzung auswechselbar ist. Zwecks Einstellung des Zahnspiels zwischen den Rädern 38 und 39 ist das zwischenliegende Rad 39 drehbar auf einem Träger 41 gelagert, welcher in der Achse des Rades 40 ausschwenkbar verstellbar auf dem Maschinenrahmen gelagert ist. Der Träger 41 ist mittels Segmentaussparungen 44 und Schrauben 45 verstellbar auf dem Maschinenrahmen befestigt. Die Zahnräder 38 und 40 bilden gleichzeitig das Ausgangsglied 34 und das Eintrittsglied 36 des verstellbaren Getriebes 35 des Antriebs des Kettbaumes 1. Die Steuerwelle 42 bildet dann das Ausgangsglied 43 des Übersetzungsgetriebes 37 des Antriebs des Abzugszylinders 9.
Das Übersetzungsgetriebe 37 des Antriebs des Abzugszylinders 9 schliesst auf der Hauptwelle 46 der Maschine ein dort befestigtes Zahnrad 47 ein, welches sich mit dem Gegenrad 48 eines Kegelradgetriebes 49 in Eingriff befindet. Vom Kegelradgetriebe 48 aus wird das Drehmoment mittels der Welle 50 über die Getriebezahnräder 51,52,53,54 auf die
Steuerwelle 42, d.h. auf das Ausgangsglied 43 des Antriebs des Abzugszylinders 9 übertragen. Zwecks Änderung der Übersetzung des Antriebs des Abzugszylinders 9 sind einige der Getriebezahnräder 51 bis 54 in bekannter Weise auswechselbar. Der direkte Antrieb des Abzugszylinders 9 wird von der Steuerwelle 42 aus mittels eines Paares von Zahnrädern 55,56 sowie eines Schneckengetriebes 57 vorgenommen. Am Ende des Abzugszylinders 9 ist ein Kettenrad 58 befestigt, welches mittels einer Kette 59 antriebsmässig mit einem zweiten Kettenrad 60 gekoppelt ist, welches über eine nicht dargestellte Reibungskupplung mit dem Warenbaum verbunden ist.
Beim Lauf der Webmaschine werden die Kettfäden 2 vom Kettbaum 1 stetig abgewickelt, und falls nicht eine Disproportion zwischen der Abwicklungsgeschwindigkeit und dem Abziehen der Kettfäden 2 eintritt, bleibt der Fühler, d.h. der Streichbaum 3 in seiner eingestellten Stellung und die Winkelgeschwindigkeit des Kettbaumes 1 ist konstant, da die Zugstange 27 des Steuerungselementes 28 des Steuergetriebes 14 des Kettbaumes 1 sich in Ruhestellung befindet. Bei einer Änderung der Spannung der Kettfäden 2 ändert der Streichbaum 3 seine Stellung. Diese Stellungsänderung wird mittels des Hebelgetriebes 29 auf das Steuerungselement 28 übertragen. Das Resultat ist eine Veränderung der Stellung der Zugstange 27, welche durch Veränderung der Stellung der verschiebbaren Scheiben 19 und 23 der Riemenscheiben 17 und 22 eine Veränderung der Winkelgeschwindigkeit der Drehbewegung des Kettbaumes 1 sichert. Nach Ausgleichung der Spannung der Kettfäden 2 bleibt die veränderte Winkelgeschwindigkeit der Drehbewegung des Kettbaumes 1 im Hinblick auf den proportionalen Integrierungscharakter des Steuerungselementes 28 verändert, und der Streichbaum 3 kehrt in die ursprünglich eingestellte Stellung zurück, bis zu einer weiteren Veränderung der Spannung der Kettfäden 2, wo der gesamte Steuerungsprozess wiederholt wird.
Im Hinblick darauf, dass das Antriebselement 16 des Steuergetriebes 14 mit dem Übersetzungsgetriebe 37 des Antriebs des Abzugszylinders 9, d.h. mit dem zwecks Änderung der Schussdichte mit mindestens einem auswechselbaren Zahnrad versehenen Zahnrädergetriebe 51 bis 54, gekoppelt ist, ist dessen Winkelgeschwindigkeit in direkter Beziehung zur Winkelgeschwindigkeit der Drehbewegung des Abzugszylinders 9. Dabei kann bei genügendem Bereich der Steuerungstätigkeit des Steuergetriebes 14 auf der Webmaschine der Grossteil von in der Praxis üblichen Bindungen auch ohne Eingriff in das verstellbare Getriebe 35 des Antriebs des Steuergetriebes 14 gewoben werden. Gewebe mit einer Schussdichte über 90 und unter 3 Fäden pro 1 cm und mit Berücksichtigung des erhöhten oder verminderten Wertes des Einwebens in Längsrichtung können jedoch nicht mehr in dieser Weise gewoben werden, und es ist vorteilhaft, eine Änderung der Übersetzung des verstellbaren Getriebes 35 für den Antrieb des Steuergetriebes 14 vorzunehmen. Das wird einfach derart ausgeführt, dass z.B. das Zahnrad 38 gegen ein grösseres oder kleines, gemäss der gewählten Schussdichte des Gewebes und der Grösse des Einwebens in Längsrichtung, ausgetauscht wird. So ist die Verwebbarkeit im ganzen Bereich der Wicklung der Kettfäden 2 auf dem Kettbaum 1 ohne die Notwendigkeit einer zusätzlichen Einstellung beim Weben aller Arten von Geweben gesichert.
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2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Webmaschine mit einem mittels eines Steuergetriebes angetriebenen Kettbaum, wobei das Steuergetriebe bei einer Änderung der Spannung der Kettfäden die Antriebsdrehzahl des Kettbaumes ändert, und dessen Antriebselement mit dem Übersetzungsgetriebe des Antriebes des Abzugszylinders gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement (16) des Steuergetriebes (14) an ein Ausgangsglied (34) eines verstellbaren Getriebes (35) des Antriebs des Steuergetriebes (14) gekoppelt ist, wobei ein Eintrittselement (36) des verstellbaren Getriebes (35) des Antriebs des Steuergetriebes (14) mit dem Übersetzungsgetriebe (37) des Antriebs des Abzugszylinders (9) gekoppelt ist.
2. Webmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Eintrittselement (36) des verstellbaren Getriebes des Antriebs des Steuergetriebes (14) mit einem Ausgangsglied (43) des Übersetzungsgetriebes (37) des Antriebs des Abzugszylinders (9) gekoppelt ist, wobei an dieses Ausgangsglied (43) zugleich auch der Antrieb des Abzugszylinders (9) angeschlossen ist.
3. Webmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das verstellbare Getriebe (35) des Antriebs des Steuergetriebes (14) durch drei Zahnräder (38, 39,40) gebildet wird, von denen das erste Zahnrad (38) das Ausgangsglied (34) bildet, das dritte Zahnrad (40) das Eintrittselement (36) und das zweite, zwischenliegende Zahnrad (39) drehbar auf einem Träger (41) gelagert ist, welcher ausschwenkbar verstellbar auf einem unbeweglichen Teil der Maschine in der Drehachse des ersten oder dritten Zahnrades (38,40) gelagert ist, wobei sich die Zahnräder in ständigem Eingriff befinden und das dritte oder erste Zahnrad (40,38) auswechselbar ist.
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