CH650967A5 - Einrichtung zum seitlichen beschneiden von papierbogen. - Google Patents

Description

650 967

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE

1. Einrichtung zum seitlichen Beschneiden von Papierbogen (9) mit einer die Papierbogen auf einer Ebene (8) liegend gegen eine Schneidvorrichtung transportierenden Fördereinrichtung (1), wobei die Schneidvorrichtung eine rotierende, gegen ein Gegenmesser (14,15) arbeitende Messerscheibe (17,18) aufweist, von der eine Vielzahl von Messern (21) radialstrahlig wegragt, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidkanten (22) der Messer (21) beim Auftreffen auf die Papierbogen (3) mit der Ebene (8) einen Winkel von 0-15° und bei der stärksten Überlappung mit dem Gegenmesser (14,15) einen Winkel von 15-45° einschliessen, wobei das Gegenmesser (14,15) stehend und mit seiner Gegenschneidkante (16) in der Ebene (8) angeordnet ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messerscheibe (17,18) mit einer höheren Umfanggeschwindigkeit als die Fördereinrichtung (1) antreibbar ist.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum seitlichen Beschneiden von Papierbogen mit einer die Papierbogen auf einer Ebene liegend gegen eine Schneidvorrichtung transportierende Fördereinrichtung wobei die Schneideinrichtung eine rotierende gegen eine rotierende Messerscheibe aufweist, von der eine Vielzahl von Messern radialstrahlig wegragt.

Derartige Einrichtungen sind beispielsweise aus der DE-OS 26 58 045 bzw. der US-PS 3 813 981 bekannt. Die erste offenbart eine rotierende Messerscheibe mit einer kreisförmigen Schneide, welche mit der kreisförmigen Schneide eines ebenfalls als rotierende Messerscheibe ausgebildeten Gegenmessers zusammenwirkt, und ist mit dem Nachteil behaftet, dass nur dünne Druckbogen bzw. eine dünne Schicht von Druckbogen kontinuierlich beschnitten werden kann. Dickere Druckbogenstapel wie Zeitungen, Zeitschriften etc. können damit nicht schlupffrei zwischen die Messerscheiben gebracht und in qualitativ annehmbarer Weise beschnitten werden.

Bessere Schneidresultate werden insbesondere bei dicken Druckbogen mit Vorrichtungen gemäss der zweitgenannten Vorveröffentlichung erreicht, wobei sich diese Vorteile nur dann realisieren lassen, wenn die Umfanggeschwindigkeit des Messers genau auf die Vorschubgeschwindigkeit der Fördereinrichtung abgestimmt ist. Ein wirklich sauberer Schnitt ist indessen auch mit dieser Einrichtung wegen den rückspringenden Schneidkantenecken am rotierenden Messer nicht möglich.

Die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, eine Einrichtung der eingangs erwähnten Art derart zu verbessern, dass damit auch bei relativ dicken Druckbogen mit hoher Leistung im laufenden Schuppenstrom ein sauberer Kopf-, Fuss- und/oder Vorderschnitt erzielt wird.

Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe gelöst, wie im Anspruch 1 dargelegt ist.

Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel entsprechend dem Schnitt I-I in Fig. 2,

Fig. 2 einen Vertikalschnitt längs der Linie II-II in Fig. 1 und

Fig. 3 ein Detail aus Fig. 1 in vergrösserter Darstellung.

In der Zeichnung bezeichnet die Hinweisziffer 1 eine Fördereinrichtung, welche drei parallele, endlose Bänder 2 aufweist, die über auf den Wellen 5 bzw. 6 sitzenden Umlenkrollen 3 und 4 geführt und mittels der Welle 6 angetrieben sind. Die oberen Trums der Bänder 2 bilden zusammen mit einem Gleitblech 7 eine Transportebene 8, auf der ein Schuppenstrom 9 gefalzter Papierbogen in Richtung des eingezeichneten Pfeiles transportiert wird. Über dem Schuppenstrom 9 sind drei Pressbänder 10 angeordnet, die um auf den Wellen 11 und 12 sitzende Umlenkrollen 13 und 14 geführt sind, wobei die Welle 12 angetrieben ist. Die Bänder 2 und 10 sind mit gleicher Geschwindigkeit angetrieben, wobei die Pressbänder 10 den Schuppenstrom 9 gegen die Transportebene 8 pressen, so dass die einzelnen Druckbogen relativ zueinander nicht verschiebbar sind. Seitlich schliessen an das Gleitblech 7 zwei ortsfeste Gegenmesser 14 bzw. 15 an, die mit ihren oberen Schneidkanten 16 in der Transportebene 8 liegen. Über jedem der beiden Gegenmesser 14 bzw. 15 ist je eine Messerscheibe 17 bzw. 18 angeordnet, welche auf zugeordneten Antriebswellen 19 drehfest aufgesetzt sind. Jede der Messerscheiben 17,18 besteht aus einem Trägerteller 20, an dem eine Vielzahl von Messern 21 radialstrahlig befestigt sind. Die Messer 21 sind mit einer vorangehenden Schneidkante 22 versehen, die mit den Schneidkanten 16 der Gegenmesser 14,15 zusammenwirken. Der Winkel a, den die Schneidkanten 22 beim Aufsetzen auf die Druckbogen bzw. den Schuppenstrom 9 mit der Ebene 8 einschliessen, beträgt 0 bis 15°, wogegen der Winkel ß den die Schneidkanten 22 mit der Ebene 8 bei lotrechter Orientierung der Messer 21 zu Ebene 8 einschliessen, 15 bis 45° beträgt.

Beim Betrieb der Einrichtung wird der Schuppenstrom 9 kontinuierlich auf die Fördereinrichtung 1 geleitet, und mittels der Bänder 10 gegen die Ebene 8 gepresst und dabei gleichzeitig in Richtung des Pfeiles weitertransportiert. Mit der Fördereinrichtung 1 werden auch die Messerscheiben 17 und 18 angetrieben, wobei ihre Umfanggeschwindigkeit wesentlich grösser ist wie jene der Bänder 2 und 10 ist. Die köpf- und fusseitig über die Schneidkanten 16 der Gegenmesser 14 und 15 hinausragenden Teile der Druckbogen werden von den Messern 17 und 18 abgetrennt. Während ein Messer 21 den Schuppenstrom 9 durchdringt divergieren, in Förderrichtung gesehen, die zusammenwirkenden Schneidkanten 16 und 22 der Messer 14,15,21, was insbesondere in Verbindung mit einer hohen Drehzahl der Messerscheiben 17 und 18 einen sauberen Schnitt ergibt.

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2 Blatt Zeichnungen