CH648728A5 - Method and device for drying cereals - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Trocknen von Körnerfrüchten.
Die bekannten Dächerschachttrockner bestehen aus einer Trocknungszone, einer neutralen Zone und einer Kühlzone. In der Trocknungszone wird der nach unten gerichtete feuchte Körnerstrom einem im Gegenstrom geführten Trocknungsmedium ausgesetzt. Die beim Trocknungspro-zess freiwerdende Feuchtigkeit wird vom Trocknungsmedium aufgenommen und als Abluft aus dem Körnerstrom geführt. Zu diesem Zwecke sind Gruppen von dachförmigen Ein- und Auslasskanälen rostartig in mehreren Ebenen übereinander verlegt. In den Ebenen sind die Kanäle versetzt zueinander angeordnet. Während die Einlasskanäle an der Zulufthaube für das Trocknungsmedium angeschlossen sind, haben die Auslasskanäle Zugang zur Ablufthaube.
Der Trocknungszone ist eine neutrale Zone nachgeschaltet. Hier sollen sich die Temperaturen der Körnerfrüchte ausgleichen, um in der anschliessenden Kühlzone mit Hilfe eines Frischluft- bzw. technisch gekühlten Luftstromes auf die Lagertemperatur reduziert zu werden.
Es wurde erkannt, dass bei dem bisher bekannten Dächerschachttrockner die unterschiedliche Wärme- und Feuchtigkeitstransportgeschwindigkeit ungenügend ausgeglichen wird, so dass die zum Einsatz kommende Energie nicht maximal genutzt wird. Ausserdem bewirkt die hohe
Wärmetransportgeschwindigkeit eine rasche Austrocknung der Kornoberfläche, wodurch der Transport der Feuchtigkeit vom Korninnern an die Kornoberfläche zumindest gehemmt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Einrichtung zu entwickeln, womit ein intensiverer Mischeffekt des Körnerstromes, eine Verbesserung der Feuchtigkeitswanderung vom Korninneren zur Kornober-fläche und eine der Feuchtigkeitswanderung angepasste Abführung der beim Schwitzvorgang des Kornes freiwerdenden Feuchtigkeit erzielt werden kann. Dabei sollen die Körnerfrüchte schonend behandelt werden, so dass insbesondere ihre Keimfähigkeit voll erhalten bleibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Trocknungsvorgang zeitlich in Erwärmungs-, Trocknungs-, Misch- und Diffusionsvorgänge unterteilt ist, in denen das Trocknungsmedium und dessen Abluft der Kontakterwärmung der Körnerfrüchte dienen und die Abluft mit Hilfe des Soges der Strömung des Trocknungsmediums aus der Vorrichtung geführt wird.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass die rostartig angeordneten Luftführungsdächer, deren Stirnseiten durch die geschlossenen Schachtwände bedeckt sind, die an den Abzugsöffnungen der durchbrochenen Schachtwände befestigten Luftführungsdächer durchdringen und in jedem Kreuzungspunkt der an den Stirnseiten offenen Luftführungsdächer im Bereich der Durchdringung mit einer Durchtrittsöffnung versehen sind.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die Umwälzung der Körnerfrüchte in den Behandlungszonen aktiviert, die Transportgeschwindigkeit der zugeführten Wärme gleichmässig und die freiwerdende Feuchtigkeit stetig abgeführt wird. Dadurch wird eine gleichmässige und schonende Behandlung der Körnerfrüchte über den gesamten Querschnitt der Behandlungszone erreicht, was eine Verbesserung des energetischen Wirkungsgrades und eine Reduzierung der Kosten bewirkt.
Die Erfindung soll an zwei Ausführungsbeispielen nachstehend näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Behandlungselement mit z.T. geschnittenen Schachtwänden,
Fig. 2 zwei Kreuzungspunkte gemäss Ausschnitt «A» der Fig. 1,
Fig. 3 Absaugkanal nach Fig. 2 im gestreckten Zustand,
Fig. 4 an den Stirnseiten offenes Luftführungsdach nach Fig. 2 im gestreckten Zustand,
Fig. 5 schematische Darstellung des Dächerschachttrockners gemäss bisher bekannter Bauweise, mit z.T. geöffnetem Trocknerschacht,
Fig. 6 Dächerschachttrockner für Trocknung mit Schwitzzone und üblicher Temperatur des Trockenmediums gemäss vorliegender Erfindung,
Fig. 7 Dächerschachttrockner für Trocknung mit Schwitzzone und höherer Temperatur des Trockenmediums gemäss vorliegender Erfindung.
In zwei gegenüberliegenden Schachtwänden 1 eines Behandlungselementes 2 sind im Abstand a nebeneinander und in mehreren Dachebenen 3; 3'; 3" übereinander, jedoch jeweils um die Strecke a/2 versetzt, Abzugsöffnungen 4 angeordnet (Fig. I). In jeweils zwei gegenüberliegenden Abzugsöffnungen 4 ist ein Luftführungsdach 5 befestigt, so dass seine beiden Giebelseiten 6 offen sind. Zwischen den beiden anderen Schachtwänden 7 sind rostartig verlegte dachförmige Absaugkanäle 8 derart befestigt, dass sie jeweils die an den Stirnseiten offenen Luftführungsdächer 5 durchdringen und ihre Firste 9 über eine der Dachebenen 3; 3'; 3" der an den
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Stirnseiten offenen Luftführungsdächer zu liegen kommen. In jedem der Kreuzungspunkte 10 (Fig. 2) sind die an den Stirnseiten offenen Luftführungsdächer 5 mit einer Durchtrittsöffnung 11 ausgebildet. Die an dem Kreuzungspunkt 10 befindlichen Kehlungen 12 werden durch nach unten gerichtete Ausschnitte 13, die in den beiden Dachflächen 14 des Absaugkanales 8 angeordnet sind, in ihrer Länge b reduziert. Die Stirnseiten 15 der Absaugkanäle 8 sind durch die Schachtwände 7 verschlossen (Fig. 1). Innerhalb der Trocknungszone 19 sind die erfindungsgemässen Behandlungselemente 2 den Elementen 18 bisher bekannter Bauweise in zyklischer Reihenfolge nachgeschaltet (Fig. 6).
Der feuchte vorbehandelte Körnerstrom 20 gelangt gemäss Fig. 6 in das oberste Element 18 der Trocknungszone 19. Hier wird der Körnerstrom in bekannter Weise durch die dachförmigen Ein- 21 und Auslasskanäle 22 wechselweise bandartig aufgeteilt und wieder zusammengeführt. Das von der Zulufthaube 26 in die Einlasskanäle 21 gedrückte Trocknungsmedium HL staut sich in denselben, tritt beiderseits aus den Einlasskanälen 21 in den aufgeteilten Körnerstrom und gelangt im Gegenstrom zu den Auslasskanälen 22. Das mit Feuchtigkeit angereicherte Trocknungsmedium wird als Abluft 25 in eine Ablufthaube 24 abgeführt.
Der vorbehandelte Körnerstrom 20' gelangt in das Behandlungselement 2. Es ist als Misch- und Diffusionsabschnitt des Dächerschachttrockners 17 ausgebildet. Durch die Kreuzungspunkte 10 werden die bandartigen vertikalen Kornströme 20' wiederum in eine Vielzahl strangartiger Teilströme 23 aufgeteilt (Fig. 1), wobei durch die Verschiebung der Kreuzungspunkte 10 in der darunter liegenden Dachebene 3' um die Strecke a/2 eine weitere Teilung 28 der Teilströme 23 erfolgt. Durch die fortlaufende Teilung und Umwälzung des Körnerstromes wird eine Verbesserung des Mischeffektes der Körner erreicht. Während die gleitende Bewegung der Teilströme 23 von den Dachflächen 14 des Absaugkanales 8 schräg nach unten verläuft, bewegen sich andere Teilströme 23' im Bereich der Ausschnitte 13 in Richtung der Dachschräge 16. Die Teilströme 23; 23' werden im Behandlungselement 2 in ihrer Abwärtsbewegung einer ständigen Umwälzung unterworfen, um im folgenden Element 18 erneut zusammengeführt und in der Folge bandartig aufgeteilt zu werden.
Während in den Elementen 18 das Trocknungsmedium HL gemäss Fig. 6 von der Zulufthaube 26 in die Einlasskanäle 21 strömt, sich staut, seitlich aus diesem heraustritt, im Gegenstrom den Körnerstrom 20' passiert, um als Abluft 25 s durch die Auslasskanäle 22 in die Ablufthaube 24 zu gelangen, wird in den Behandlungselementen 2 das Trocknungsmedium HL aus der Zulufthaube 26 durch die Luftführungsdächer 5 in die Ablufthaube 24 geführt. Dabei werden die Luftführungsdächer 5 aufgeheizt, so dass den darüber glei-io tenden Körnern Kontaktwärme zugeführt wird. Die durch den Schwitzvorgang frei werdende Feuchtigkeit wird vom Trocknungsmedium HL absorbiert und als Abluft 25 in den Absaugkanälen 8 gesammelt. Gleichzeitig werden durch die Abluft 25 die Absaugkanäle 8 aufgeheizt, was ebenfalls der 15 Kontakterwärmung der Körner dient. Durch die Strömung des Trocknungsmediums HL in den an den Stirnseiten offenen Luftführungsdächern 5 entsteht ein Sog, der einen Unterdruck in den Absaugkanälen 8 erzeugt, so dass die sich in denselben gesammelte Abluft 25 durch die Durchtrittsöff-20 nungen 11 in die an den Stirnseiten offenen Luftführungsdächer 5 gelangt und von dort der Ablufthaube 24 zugeführt wird.
Durch die Kontakterwärmung der über die Luftführungsdächer 5; 8 gleitenden Körner, wird ein starkes Absin-25 ken der Korntemperatur im Bereich des Behandlungselementes 2 verhindert und als thermischer Effekt eine Verbesserung der Feuchtigkeitswanderung vom Korninneren zur Kornoberfläche erreicht. Damit wird die unterschiedliche Geschwindigkeit der Feuchtigkeits- und Wärmewanderung 30 im Einzelkorn durch die direkte Zuführung des Trocknungsmediums HL in dem Körnerstrom ausgeglichen.
Hat der Körnerstrom 20' das unterste Behandlungselement 2 passiert, tritt er in das Element 18' der Kühlzone 27 35 ein. Hier wird er statt mit dem Trocknungsmedium mit Kaltluft KL behandelt. Nach erfolgter Kühlung verlässt der Körnerstrom 20" den Dächerschachttrockner 17.
Erfordert die Behandlung eines zu trocknenden Gutes eine höhere Heisslufttemperatur, so werden die Behand-40 lungselemente 2 gemäss Fig. 7 variabel in der Trocknungszone 19 des Dächerschachttrockners angeordnet.
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4 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Trocknen von Körnerfrüchten in einer Vorrichtung, bei dem der feuchte vorbehandelte Körnerstrom einem Trocknungsmedium ausgesetzt wird, gekennzeichnet dadurch, dass der Trocknungsvorgang zeitlich in Erwärmungs-, Trocknungs-, Misch- und Diffusionsvorgänge unterteilt ist, in denen das Trocknungsmedium und dessen Abluft der Kontakterwärmung der Körnerfrüchte dienen und die Abluft mit Hilfe des Soges der Strömung des Trocknungsmediums aus der Vorrichtung geführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Trocknungsmedium im Gegenstrom geführt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bei dem zwischen jeweils gegenüberliegenden Schachtwänden eine Reihe waagerecht verlegter Luftführungsdächer in mehreren Ebenen um einen Winkel von 90 Grad versetzt angeordnet sind, gekennzeichnet dadurch,
dass die rostartig angeordneten Luftführungsdächer (8), deren Stirnseiten (15) durch die geschlossenen Schachtwände (7) bedeckt sind, die an den Abzugsöffnungen (4) der durchbrochenen Schachtwände (1) befestigten Luftführungsdä-cher (5) durchdringen und in jedem Kreuzungspunkt (10) der an den Stirnseiten offenen Luftführungsdächer (5) im Bereich der Durchdringung mit einer Durchtrittsöffnung
(11) versehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet dadurch, dass die an den Stirnseiten verschlossenen Luftführungsdächer (8) mit ihren Firsten (9) über der Dachebene (3; 3'; 3") der an den Stirnseiten offenen Luftführungsdächer (5) verlegt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet dadurch, dass beiderseits der Durchdringungen der an den Stirnseiten offenen Luftführungsdächer (5) die zwischen denselben und den an den Stirnseiten verschlossenen Luft-führungsdächern (8) befindlichen Kehlungen (12) durch Ausschnitte (13) der beiden Dachflächen (14) der an den Stirnseiten verschlossenen Luftführungsdächer (8) in ihrer Länge reduziert sind.
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