CH646111A5 - Vorrichtung zum umkippen aufeinanderfolgender gegenstaende. - Google Patents
Vorrichtung zum umkippen aufeinanderfolgender gegenstaende. Download PDFInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umkippen aufeinanderfolgender Gegenstände von praktisch rechteckiger Form, mit unterschiedlicher Seitenlänge. Diese Gegenstände werden zuerst in aufrechter Lage auf einer ihrer kürzeren Seiten befördert und anschliessend in einem nach vorne gerichteten Kipp Vorgang in eine Lage gebracht, in welcher sie auf einer ihrer längeren Seiten weiterbefördert werden.
Eine derartige Vorrichtung ist besonders zweckmässig zum Überführen abgemessener Biskuitstapel von einer Dosiermaschine in eine Verpackungsmaschine. Biskuits, welche die erwähnte Form aufweisen, werden im allgemeinen von der Dosiermaschine in aufrechter Lage abgegeben und der Verpackungsmaschine gewöhnlich im liegenden Zustand zugeführt. Die von der Dosiermaschine angelieferten Biskuitstapel müssen daher aus ihrer aufrechten Lage gekippt werden, bevor sie der Verpackungsmaschine zugeführt werden.
Gemäss einer bekannten Einrichtung dieser Art, welche in der US-PS 4 122 938 beschrieben ist, werden die Biskuitstapel in aufrechter Form durch einen Förderer längs einer
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Ebene bewegt, die eine in der Bewegungsrichtung der Biskuitstapel nach oben geneigte Rampe aufweist, so dass die Rampe eine Diskontinuität in der Bewegung der Biskuitstapel bewirkt. Jeder Stapel wird durch den Förderer die Ram-5 pe hinauf gestossen und kippt in eine liegende Position über die Rampe hinaus, sobald dessen Schwerpunkt die Kante der Rampe erreicht hat. Die auf diese Weise gekippten Biskuitstapel werden dann durch den Förderer einerVerpak-kungsmaschine zugeführt. Diese bekannte Vorrichtung lässt io sich jedoch nur unter Schwierigkeiten bei hohen Arbeitsge- ' schwindigkeiten, welche beispielsweise 120 Kippvorgänge pro Minute umfassen, betreiben; bei diesen Arbeitsgeschwindigkeiten zeigen die Biskuitstapel die Tendenz, beim Umkippen ihre aufrechte Lage beizubehalten.
i5 Gemäss einer verbesserten Einrichtung dieser Art wird auf die beschriebene Rampe verzichtet, während die erwähnte Diskontinuität in der Bewegung der Biskuitstapel durch einen quer verlaufenden Spalt erzielt wird. Ein darüber angeordnetes rotierendes, endloses Organ trifft auf die Hintersei-20 te jedes Biskuitstapels auf und dreht damit den Stapel von der aufrechten Lage in die liegende Position, wobei der Stapel anschliessend durch den Förderer weiter bewegt wird. Wenn diese Vorrichtung mit hoher Geschwindigkeit arbeitet, können die Biskuits durch das rotierende Organ beschä-25 digt werden und ausserdem ist es schwierig zu gewährleisten, dass das rotierende Organ die Hinterseite des Biskuitsstapels immer im richtigen Moment, d.h. beim Passieren des Spaltes, trifft.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ei-30 ner Vorrichtung zum Umkippen aufeinanderfolgender Gegenstände vorzuschlagen, welche auch bei hoher Geschwindigkeit zuverlässig arbeitet. Diese Vorrichtung ist im unabhängigen Patentanspruch 1 definiert.
Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den ab-35 hängigen Ansprüchen.
Nachstehend werden zwei Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes anhand der beiliegenden Zeichnung beschrieben.
Fig. 1 veranschaulicht die erste Ausführungsform an-40 hand eines Vertikalschnittes,
Fig. 2 ist die entsprechende Draufsicht,
Fig. 3,4, 5 und 6 veranschaulichen verschiedene Phasen in Betrieb der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Vorrichtung,
Fig. 7 ist ein Vertikalschnitt einer zweiten Ausführungs-45 form,
Fig. 8 ist eine Ansicht längs der Linie 8-8 in Fig. 7 und
Fig. 9 zeigt die Verwendung der zweiten Ausführungsform mit Biskuits, welche keine exakte Rechteckform aufweisen.
so In der nachfolgenden Beschreibung sind die gleichen Teile in den verschiedenen Figuren mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet.
Gemäss den Fig. 1 und 2 werden rechteckige Biskuits in Form von Biskuitstapeln 11 von einer Dosiereinrichtung, die 55 beispielsweise derjenigen gemäss britischem Patent Nr. 1 379 884 entsprechen kann, in aufrechter Lage längs einer ortsfesten Platte 17 durch Mitnehmerstangen 13 bewegt, welche zwischen zwei kontinuierlich angetriebenen und über Kettenräder 16 laufenden Ketten befestigt sind. Die Biskuit-60 Stapel bewegen sich somit in Richtung auf eine Kipplage 12. Durch seitliche Führungen 18 werden die Biskuitstapel 11 in ihrer Bewegungsrichtung geführt.
Sobald einer der Biskuitstapel 11 die Kipplage 12 erreicht, wandert er von der ortsfesten Platte 17 auf eine von 65 mehreren Stützplattformen, welche den Biskuitstapel abstützen, bis er die Kipplage 12 erreicht. Jede dieser Stützplattformen weist eine vordere Stange 19 und eine hintere Stange 21 auf, zwischen welchen ein Spalt 20 vorgesehen ist, durch den
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Biskuitbruch nach unten fallen kann. Die Stangen 19 und 21 sind an zwei kontinuierlich angetriebenen und über Kettenräder 23 und 24 laufenden Ketten befestigt, wobei die Ketten 22 mit geringerer Geschwindigkeit angetrieben sind, als die Ketten 14. Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt drei Stützplattformen 19/21, die in gleichen gegenseitigen Abständen auf den Ketten 22 angeordnet sind, wobei an den Ketten 22 zwischen den Plattformen Hilfsstangen 26 befestigt sind.
Hinter den Kettenrädern 24 ist eine Rampe 27 angeordnet, die - in der Bewegungsrichtung der Biskuitstapel gesehen - nach oben geneigt ist und auf welche die Biskuitstapel 11 nacheinander fallen, wie dies nachstehend noch beschrieben wird und in Fig. 5 dargestellt ist. Von hier werden die Biskuitstapel nacheinander durch die Mitnehmerstangen 13 einer Auslieferplattform 28 zugeführt. Da jede Mitnehmerstange 13 nur im Bereich zwischen den beiden Kettenrädern 16 zirkuliert, ist ein hin- und hergehender Mitnehmer 29 vorgesehen, welcher die Biskuitstapel 11 übernimmt und von der Auslieferplattform 28 einer nicht dargestellten Verpak-kungsmaschine zuführt.
Die dargestellte Ausführungsform der Vorrichtung arbeitet folgendermassen: Aufeinanderfolgende Biskuitstapel 11 werden durch die Mitnehmerstangen 13 von der ortsfesten Platte 17 auf die Stützplattformen 19 und 21 geschoben; in Anbetracht der geringeren Geschwindigkeit der Ketten 22 gegenüber derjenigen der Ketten 14 rücken die Biskuitstapel 11 auf der Stützfläche der Stützplattform nach vorne, wie sich dies aus Fig. 3 ergibt. Die Relativbewegung der Ketten 14 und 24 ist so gewählt, dass die Biskuitstapel 11, wenn sie die Kippstelle 12 erreichen, ihren Schwerpunkt gerade knapp vor der Vorderkante der Stange 19 haben (Fig. 4). Der Biskuitstapel befindet sich somit in einer unstabilen Lage und bei Fortsetzung seiner Vorwärtsbewegung kippt er um eine horizontale Lage nach vorn, bis die längeren Seiten der Biskuits auf der Rampe 27 aufliegen (Fig. 5). Hier bleibt der Biskuitstapel zunächst liegen, bis er von der Mitnehmerstange 13 wiederum erfasst und auf die Auslieferplattform 28 geschoben wird.
Beim Anhalten der Vorrichtung kann es vorkommen, dass ein auf einer Plattform 19/20 befindlicher Biskuitstapel 11 durch das Zusammenwirken von Trägheitskraft und Kippmoment nach vorne kippt. Wenn dieser Fall eintrifft, wird der Biskuitstapel 11 zwischen den Stangen 26 und 19 (Fig. 6) gehalten und kann daher nicht weiter nach unten fallen. Beim Wiederanfahren der Vorrichtung wird der Biskuitstapel bis zum Erreichen der Kippstelle 12 auf diese Weise abgestützt, d.h. bis die Stange 26 das Kettenrad 24 passiert, worauf der Biskuitstapel 11 in der gewünschten Lage auf die Rampe 27 fällt.
Die in den Fig. 7 und 8 dargestellte Ausführungsform arbeitet im Prinzip genau so, wie die bereits beschriebene. Die Rampe 27 ist hier jedoch durch eine horizontale Platte 30 ersetzt, auf welche die Biskuitstapel 11 in liegender Stellung fallen und auf der sie durch die Mitnehmerstangen 13 weiter befördert werden. Ausserdem ist der Kettenförderer und dessen Stützplattformen durch eine einzige, hin- und hergehende Vorschubplatte 31 ersetzt, welche die einzelnen Biskuitstapel von der ortsfesten Platte 17 übernimmt. Die Vorschubplatte 31 ist auf einem Schlitten 32 montiert, dessen Endabschnitte in horizontalen Schlitzen 33 geführt sind; letztere sind in Konsolen 34 angeordnet, die sich von der ortsfesten Platte 17 nach unten erstrecken. Der Schlitten 32 ist über eine Stange 35 mit Kurbelwangen 36 verbunden, die ihrerseits auf einer Welle 37 montiert sind. An dieser Welle greift ein Arm 41 an, der unter der Einwirkung einer Feder
39 mit einer Rolle 38 auf einer Steuernocke 40 abrollt.
Die Vorschubplatte 31 wird somit durch die Steuernocke
40 in einer horizontalen Ebene hin- und herbewegt. Die Steuernocke kann so geformt sein, dass die Vorschubplatte 31 langsamer nach vorne bewegt wird, als die Mitnehmerstangen 13, so dass die Biskuitstapel 11 umkippen und auf die Platte 30 fallen, wie dies anhand der Ausführungsform gemäss Fig. 1 bis 6 beschrieben wurde. Es ist aber auch möglich, dass sich die Vorschubplatte 31 mit gleicher Geschwindigkeit wie die Mitnehmerstangen 13 bewegt, wobei das Umkippen der einzelnen Biskuitstapel dadurch bewirkt werden kann, dass die Vorschubplatte 31 unter dem Biskuitstapel zurückgezogen wird.
Die beiden gewählten Ausführungsbeispiele betreffen die Förderung von Biskuitstapeln, doch lässt sich die Vorrichtung ohne weiteres auch auf die Förderung anderer Gegenstände von rechteckiger Form anwenden, beispielsweise auf Kartons oder Zigarettenpackungen, vorausgesetzt, dass diese Gegenstände von einer aufrechten Lage in eine liegende Position gekippt werden müssen.
Auch lässt sich die Vorrichtung im Zusammenhang mit Biskuits verwenden, welche keine exakte Rechteckform aufweisen, sondern mit aufgebogenen bzw. gewälbten Ecken versehen sind. Die Biskuits müssen lediglich eine flache, kürzere Seite aufweisen, über welche sie sich auf der ortsfesten Platte 17 sowie auf den Stützplattformen abstützen. So können die Biskuits beispielsweise die an der Stelle 11A in Fig. 9 angedeutete Form haben.
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5 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Umkippen aufeinanderfolgender Gegenstände von praktisch rechteckiger Form und unterschiedlichen Seitenlängen, gekennzeichnet durch eine ortsfeste Platte, einen kontinuierlich angetriebenen Hauptförderer mit Mitnehmern, um die Gegenstände in aufrechter Lage längs der ortsfesten Platte zu bewegen, und Stützorgane, um die Unterseiten der Gegenstände nach dem Verlassen der ortsfesten Platte abzustützen, wobei Mittel vorgesehen sind, um die Stützorgane bezüglich der Mitnehmer so zu bewegen, dass die Gegenstände, während sie von den Mitnehmern weiterbewegt werden, nacheinander durch Schwerkraftwirkung von den Stützorganen nach vorne kippen, und im Kippbereich der Gegenstände eine Auffangstütze angeordnet ist, um die nach vorne kippenden Gegenstände aufzufangen und im Bewegungsbereich der Mitnehmer weiter abzustützen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützorgane durch einen unterhalb des Hauptförderers angeordneten Kettenförderer gebildet sind, welcher langsamer angetrieben ist als der Hauptförderer und mehrere voneinander beabstandete Stützplattformen aufweist, welche die von der ortsfesten Platte abwandernden Gegenstände einzeln abstützen, wobei die Auffangsstütze im Abstand von der Endkante des Kettenförderers liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Stützplattform ein Paar Stützleisten aufweist, die in der Bewegungsrichtung der Gegenstände im Abstand angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kettenförderer Stangen trägt, die zwischen den Plattformen angeordnet sind, um geneigte Gegenstände abzustützen, welche durch das Abbremsen bzw. Anhalten der Vorrichtung nach vorne kippen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützorgane eine einzige, hin- und hergehende Plattform bilden, welche die von der ortsfesten Platte herabkommenden Gegenstände nacheinander übernimmt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffangstütze eine in der Bewegungsrichtung der Gegenstände nach oben geneigte Rampe ist.
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