CH641112A5

CH641112A5 - Anleger fuer druckbogen.

Info

Publication number: CH641112A5
Application number: CH932579A
Authority: CH
Inventors: Hans Mueller
Original assignee: Grapha Holding Ag
Priority date: 1979-10-17
Filing date: 1979-10-17
Publication date: 1984-02-15
Also published as: DE3035498A1; JPS5661246A; GB2060579B; US4358100A; GB2060579A; JPH0336747B2

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Anleger für Druckbogen mit einem Druckbogenmagazin zur Aufnahme eines Druckbogenstapels, einem Vereinzelungsorgan, das jeweils einen Druckbogen des Druckbogenstapels in den Bereich einer Greifertrommel bringt, welche ihn durch das Schliessen eines Greiferhebels ergreift und nach einer Teilumdrehung durch das Öffnen des Greiferhebels auf eine Auflage aufwirft, wobei der ergriffene Bogen mit seinem Rand zwischen einem Greiferhebel und einer Wange kraftschlüssig gehalten ist.

Bei Anlegern dieser Art ist es bekannt, die Wange fest auf der sich mit gleichbleibender Geschwindigkeit drehenden Greifertrommel anzuordnen. Als Folge davon ist der zu ergreifende Druckbogen momentan von Null auf die Umfangsgeschwindigkeit der Greifertrommel zu beschleunigen, was nur bei relativ niedrigem Umfangsgeschwindigkeiten möglich ist, ansonst der Druckbogen ausreisst.

Zur Beseitigung dieses Nachteils, d.h., zur Erhöhung der Drehgeschwindigkeit der Greifertrommel und damit der Arbeitsgeschwindigkeit des Anlegers wurde in der CH-PS 374 968 vorgeschlagen, den Greifer und die Wange auf einer von einem Planetengetriebe angetriebenen Trommel anzuordnen, deren Umlaufgeschwindigkeit für das Eingreifen des Druckbogens auf Null abgebremst und bis zum

Abwurf des Bogens auf ein Maximum gesteigert wird. Die stets wechselnde Beschleunigung der Greifertrommel erfordert eine schwere und mechanisch aufwendige Konstruktion. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die Abwurfge-schwindigkeit des Druckbogens sehr gross ist, was ein Stauchen und Zurückfedern und damit ein ungenaues Ablegen des Druckbogens verursachen kann.

Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, einen Anleger der eingangs erwähnten Art derart zu verbessern, dass eine Verdoppelung der Leistung möglich wird.

Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst,

dass die Wange in Drehrichtung der Greifertrommel gesehen zwischen einer vorausgehenden und einer nachlaufenden Endlage verschiebbar an der Greifertrommel gelagert ist,

dass sich die Wange zum Zeitpunkt des Auftreffens des Greiferhebels aus der vorausgehenden in die nachlaufende Endlage verschiebt, und dass der Greiferhebel bis zum Öffnen kraftschlüssig der Bewegung der Wange folgt.

Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen schematischen Seitenaufriss eines Anlegers teilweise geschnitten,

Fig. 2 eine Ansicht der Vorrichtung nach Fig. 1 in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1 und

Fig. 3 ein Geschwindigkeitszeitdiagramm von Teilen der Greifertrommel.

Der in der Zeichnung gezeigte Anleger weist ein Anlegermagazin 1 mit einer Auflageplatte 2 und Ausrichteschienen 3 auf. Im Anlegermagazin 1 befindet sich ein Druckbogenstapel S bestehend aus den Druckbogen B. Zwischen der Auflageplatte 2 und den Ausrichteschienen 3 ist eine Bodenlücke 4 vorgesehen, durch welche jeweils der unterste Druckbogen B von der darunterliegenden Greifertrommel 5 abgezogen wird. Unter der Bodenlücke 4 verläuft quer eine Hohlwelle 6 an welcher Sauger 7 angeschlossen sind, die mit jeder Umdrehung der Greifertrommel 5 einmal nach oben horizontal gegen den untersten Druckbogen B und einmal nach unten in die in Fig. 1 gezeigte Stellung verschwenkt werden. In der Saugerwelle 6 herrscht ein Vakuum, sodass beim Herunterschwenken des Saugers 7 der vorausgehende Falzrand des untersten Druckbogens B nach unten in den Bereich der Greifertrommel 5 geschwenkt wird.

Die Greifertrommel 5 umfasst eine Mitteltrommel 8 und zwei dazu distanzierte seitliche Kreisscheiben 9 und 10 gleichen Durchmessers, welche drehfest auf einer Arbeitswelle 11 sitzen, die im Maschinengehäuse 12 frei drehbar gelagert und motorisch angetrieben ist. In der Mitteltrommel 8 ist frei drehbar eine Schwenkwelle 13 gelagert, mit der zwei Greiferhebel 14 fest verbunden sind. Zwischen den Greiferhebeln 14 ist drehfest mit der Schwenkwelle 13 ein Ritzel 15 aufgekeilt. Weiter sitzt auf der Schwenk welle 13 frei schwenkbar eine mit den Greiferhebeln 14 zusammenwirkende Wange 16 in Form eines Hebels. Beim Vorbeilaufen der Wange 16 am heruntergebogenen Bogenrand werden die Greiferhebel 14 gegen die Wange 16 geschwenkt und der Bogenrand kraftschlüssig erfasst und aus dem Stapel S herausgezogen. Die Greiferhebel 14 werden über die Schwenkwelle 13 und das Ritzel 15 von einem Zahnsegment 17 betätigt, welches drehfest auf einer Steuerwelle 18 sitzt. Die Steuerwelle 18 ist frei drehbar in der Mitteltrommel 8 und in der Kreisscheibe 10 gelagert. An ihrem Ende trägt sie einen Nockenhebel 19, der mit einer Nockenrolle 20 in die Steuernut 21 einer ortsfesten Kurvenscheibe 22 greift, die mit dem Maschinengehäuse 12 fest verbunden ist.

An einem Schwenkzapfen 23 der Wange 16 ist das Ende einer Schubstange 24 angelenkt, die mit dem anderen Ende

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gelenkig mit einem Hebel 25 verbunden ist, der fest auf einer zweiten Steuerwelle 26 sitzt. Die Steuerwelle 26 ist einerseits in der Mitteltrommel 8 und anderseits in der Kreisscheibe 9 frei drehbar gelagert und trägt am anderen Ende einen Nokkenhebel 27, der mit einer Nockenrolle 28 in die Steuernut 29 einer ebenfalls mit dem Maschinengehäuse 12 fest verbundenen Kurvenscheibe 30 greift. Bei drehender Arbeitswelle 11 drehen die Mitteltrommel 8 und die Kreisscheibe 9 und 10 mit. Dabei laufen die Nockenrollen 20 und 28 in den entsprechenden Steuernuten 21 und 29 und betätigen die Greiferhebel 14 und die Wange 16.

Die Steuernuten 21 und 29 sind so gestaltet, dass sich für die Greiferhebel 14 und die Wange 16 der aus Fig. 3 ersichtliche Bewegungsablauf ergibt. In dieser Zeichung ist mit einem ausgezogenen geraden Strich 31 die konstante Umfangsgeschwindigkeit der Greifertrommel 5 gezeigt. Die gestrichelte Linie 32 ist die Bewegungskurve der Greiferhebel 14 und die strichpunktiert gezeigte Linie entspricht der Bewegung der Wange 16.

Zu Beginn einer Umdrehung werden die Greiferhebel 14 und die Wange 16 in Drehrichtung der Greifertrommel 5 gesehen in eine vorausgehende Endlage verschwenkt, die sie zum Zeitpunkt T1 bzw. T2 erreichen. Zum Zeitpunkt T2 nähert sich die Wange 16 dem nach unten gebogenen Bogenrand und beginnt ihre Verschiebebewegung aus der in Bewegungsrichtung der Greifertrommel 5 gesehen vorausgehenden in die nachlaufende Endlage. Zum Zeitpunkt T3 erreicht die Wange 16 ihre grösste Geschwindigkeit relativ zur Greifertrommel 5 und ihre niedrigste Geschwindigkeit relativ zum zu ergreifenden Druckbogen B. In diesem Zeitpunkt T3 trifft die Wange 16 auf den heruntergebogenen Bogenrand. Kurz davor, zum Zeitpunkt T4 werden die Greiferhebel 14 in die nachlaufende Endlage verschwenkt so, dass sie zum Zeitpunkt T3 auf die Wange 16 auftreffen und s mit dieser den heruntergebogenen Bogenrand kraftschlüssig erfassen. Beim Weiterdrehen der Greifertrommel 5 wird der erfasste Druckbogen B aus dem Stapel S herausgezogen. Gleichzeitig setzen die Greiferhebel 14 und die Wange 16 ihre rückwärtsgerichtete Bewegung in die nachlaufende Endlage io fort, die sie zum Zeitpunkt T5 erreichen. In der Zeitspanne zwischen dem Zeitpunkt T3 und T5 wird der unterste Druckbogen B auf die Umfangsgeschwindigkeit der Greifertrommel 5 beschleunigt. Der aus dem Stapel S herausgezogene Druckbogen B wird zum Zeitpunkt T6 freigegeben und i5 auf eine nicht dargestellte Auflage abgeworfen. Die Freigabe erfolgt durch ein Verschwenken der Greiferhebel 14 und der Wange 16 in die vorausgehende Endlage, worauf sich der beschriebene Arbeitsablauf mit Bezug auf den nächstfolgenden untersten Druckbogen B im Stapel S wiederholt. 20 Die beim beschriebenen Ausführungsbeispiel gezeigten bewegten Teile haben eine relativ kleine Masse, so dass die Greifertrommel 5 mit hoher Umlaufgeschwindigkeit angetrieben werden kann, ohne dass durch besondere technische Schikanen auftretende Unwuchten aufzunehmen sind. 25 Trotzdem ist es möglich, den abzuziehenden Druckbogen B allmählich auf die Umfangsgeschwindigkeit der Greifertrommel 5 zu beschleunigen und deren Umfanggeschwindigkeit hochzuhalten, ohne deswegen in den Bereich einer zu hohen Abwurfgeschwindigkeit für den Druckbogen zu 30 gelangen.

B

2 Blatt Zeichnungen

Claims

641112 PATENTANSPRÜCHE

1. Anleger für Druckbogen mit einem Druckbogenmagazin zur Aufnahme eines Druckbogenstapels (S), einem Vereinzelungsorgan (7), das jeweils einen Druckbogen (B) des Druckbogenstapels (S) in den Bereich einer Greifertrommel (5) bringt, welche ihn durch das Schliessen eines Greiferhebels (14) ergreift und nach einerTeilumdrehung durch das Öffnen des Greiferhebels (14) auf eine Auflage aufwirft, wobei der ergriffene Bogen (B) mit seinem Rand zwischen dem Greiferhebel ( 14) und einer Wange ( 16) kraftschlüssig gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Wange (16) in Drehrichtung der Greifertrommel (5) gesehen zwischen einer vorausgehenden und einer nachlaufenden Endlage verschiebbar an der Greifertrommel (5) gelagert ist, dass sich die Wange ( 16) zum Zeitpunkt des Auftreffens des Greiferhebels ( 14) aus der vorausgehenden in die nachlaufende Endlage verschiebt und dass der Greiferhebel (14) bis zum Öffnen kraftschlüssig der Bewegung der Wange (16) folgt.

2. Anleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Greifertrommel (5) eine zur Drehachse (11) parallele, kurvengesteuerte Schwenkwelle (13) gelagert ist, welche den Greiferhebel (14) trägt, und dass auf der Schwenkwelle (13) frei drehbar die ebenfalls kurvengesteuerte Wange (16) in Form eines Hebels gelagert ist, wobei die Wange (16) in der vorausgehenden Stellung mit einem Teil den Umfangkreis die Greifertrommel (5) überragt und in der nachlaufenden Endlage nahe dem Umfangkreis oder innerhalb desselben liegt.

3. Anleger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem Greiferhebel (14) und der Wange (16) je eine in der Greifertrommel (5) frei drehbar gelagerte Steuerwelle (18,26) zugeordnet ist, welche parallel zur Drehachse jene seitlich überragen und mittels Nockenhebeln (19,27) in ortsfeste Steuerkurven (22,30) greifen.

4. Anleger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Greiferhebel (14) mindestens angenähert in jenem Zeitpunkt auf die Wange (16) auftrifft, in dem diese die grösste, der Drehgeschwindigkeit Greifertrommel (5) entgegengesetzt gerichtete Geschwindigkeit aufweist.