CH639147A5 - Webeschaftstab. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Webeschaftstab, der aus einem metallischen Profilstab mit mindestens einem zwecks Schwingungsdämpfung mit dem Profilstab verbundenen weiteren Körper aus einem gegenüber dem des Profilstabes abweichende Eigenschaften aufweisenden Material besteht.
Es ist bei Webmaschinen bekannt, die Schaftstäbe der Webeschäfte aus metallischen Hohlprofilen herzustellen, um bei geringem Gewicht eine möglichst hohe Biegesteifigkeit des Webeschaftes zu erreichen. Man verwendet daher auch zur Reduzierung des Gewichtes Leichtmetall-Hohlprofile, deren Innenraum leer ist. Derartige als Hohlprofil ausgebildete Schaftstäbe von Webeschäften weisen jedoch den Nachteil auf, dass beim Betrieb der Webmaschine an diesen Schaftstäben Biegeschwingungen auftreten, die von den Schaftstäben als Schallschwingungen abstrahlen, wobei durch die Weiterleitung in den Schaftstäben und durch die Wirkung derselben als Resonanzkörper eine insbesondere bei schnell laufenden Webmaschinen ein erhebliches Ausmass annehmende Geräuschbildung verursacht wird.
Um dieser unerwünschten Geräuschbildung bei Webeschäften entgegenzutreten, hat man daher bereits vorgeschlagen, in den als Hohlprofil ausgebildeten Schaftstäben Einsätze aus einem schwingungsdämpfenden Material anzuordnen, die mindestens einen Teil des Hohlraums im Innern eines Schaftstabes ausfüllen und gegen die inneren Seitenwände des Hohlprofilstabes anliegen. Durch die dadurch herbeigeführte Verbindung zwischen den Seitenwänden des Profilstabes werden die vorstehend erwähnten Schwingungen gedämpft.
Bei einem bekannten Schaftstab dieser Art besitzt eine Seitenwand des Hohlprofils runde Öffnungen, durch die jeweils ein Einsatz aus nachgiebigem Material eingepresst ist, der etwas grösser als die Öffnung ist, so dass er diese Öffnung hintergreift. Es können auch in beiden Seitenwänden des Hohlprofilstabs einander gegenüberliegende Öffnungen vorhanden sein, durch die ein solcher Einsatz nach aussen etwas vorsteht, um als Führung zu dienen.
Bei einem anderen bekannten Webeschaftstab wird das Problem dadurch gelöst, dass der Abstand der Seitenwände des Hohlprofils vor dem Einbringen des Einsatzes von der Stirnseite aus kleiner ist als die Materialstärke dieses Einsatzes, so dass dadurch die Seitenwände in einer elastisch verformten Lage gehalten werden, womit der Entstehung von Schwingungen entgegengewirkt ist. Der Aufwand für all diese Massnahmen steht jedoch kaum in einem wirtschaftlich vertretbaren Verhältnis zu dem erzielten Erfolg.
Mit der gleichen Zielsetzung ist weiterhin auch vorgeschlagen worden, bei einem Webeschaftstab, der nicht aus einem Hohlprofil, sondern aus einer massiven profilierten Metallschiene besteht, die mindestens eine nach aussen offene und in Längsrichtung des Schaftstabes sich erstrek-kende Ausnehmung aufweist, diese Ausnehmung mit einem passend ausgebildeten Körper aus schwingungsdämpfendem Material auszufüllen, das zur Aussenseite somit freiliegt, wobei die Verbindung vorzugsweise durch Verleimung erfolgt. Bei einer Profilschiene mit Doppel-T-Querschnitt ist bei dem bekannten Webeschaftstab zu beiden Seiten der Schiene der freie Raum zwischen den Flanschen mit je einem schwingungsdämpfenden Körper aus vorzugsweise Holz oder Kunststoffmaterial ausgefüllt, welche Körper somit die Aussenflächen des Webeschaftstabes bilden, der damit wenig verschleissfest ist. Durch das Aneinanderschlagen der Schaftstäbe benachbarter Webeschäfte während des Webprozesses und durch die dabei entstehende Scheuerwirkung wird an den stark beanspruchten Stellen schon nach Verhältnis- " mässig kurzer Zeit ein Verschleiss auftreten, den zu verhindern weitere zusätzliche Massnahmen wie beispielsweise das Anbringen von Gleitführungen erforderlich macht. Ausser diesem Nachteil besteht ein weiterer Nachteil darin, dass sowohl die massive Profilschiene wie auch die zu beiden Seiten angeordneten Körper aus schallschwingendem Material wie beispielsweise Holz einen vollen Querschnitt aufweisen und somit der Gewichtsvorteil des aus einem Hohlprofil hergestellten Webeschaftstabes verlorengeht. Ausserdem ist dieser bekannte Webeschaftstab verdrehungsschwach.
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe bestand daher darin, die Leichtbauweise bei Webeschaftstäben zu vervollkommnen - weil die mit der technischen Entwicklung ständig zunehmende Arbeitsgeschwindigkeit der Webmaschinen die Leichtbauweise erforderlich macht - und dabei der mit der zunehmenden Arbeitsgeschwindigkeit der Webmaschinen einhergehenden vermehrten Geräuschbildung entgegenzuwirken, die ein nicht leicht zu lösendes Problem in den Webereibetrieben darstellt, wobei das vorrangige Ziel ist, mit einfachen Mitteln und mit zum Nutzen in angemessenem Verhältnis stehenden Kosten zur Lösung dieses Problems beizutragen.
Es wurde nun gefunden, dass eine merkbare Geräuschreduzierung von mehreren Dezibel bei einem Webeschaftstab der eingangs genannten Art erzielbar ist, welcher erfindungs-gemäss dadurch gekennzeichnet ist, dass ein einen geschlossenen Querschnitt aufweisender Leichtmetall-Hohlprofilstab mit flachen Seitenwänden an mindestens einer Seiten wand s
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ein aufgeklebtes Metallband mit einer Materialstärke von weniger als die halbe Wandstärke der Seitenwand aufweist. Dieses aufgeklebte Metallband überdeckt vorzugsweise mindestens 60% der Fläche der Seitenwand des Hohlprofilstabes. In bevorzugter Ausgestaltung weist der Leichtmetall-Hohl-profilstab an beiden zueinander parallelen Seitenwänden ein aufgeklebtes Metallband auf.
Für eine genaue und sachgemässe Anbringung des Metallbandes an einem bis zu mehrere Meter langen Hohlprofilstab weist dieser in weiterer bevorzugter Ausgestaltung an einer oder an beiden Seitenwänden jeweils eine sich längserstrek-kende, nutförmige Vertiefung auf, deren Breite mit der Breite des Metallbandes übereinstimmt. Das in dieser Vertiefung angeordnete Metallband ist vorzugsweise mit einem viskoela-stischen Klebstoff auf die Seiten wand des Hohlprofilstabes aufgeklebt. Vorzugsweise besteht das Metallband aus Stahl.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung des Webeschaftstabes mit aufgeklebtem Metallband;
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch den Webeschaftstab gemäss der Linie I-I in Fig. 1.
Der in Fig. 1 dargestellte Webeschaftstab 1 besteht aus einem Leichtmetall-Hohlprofilstab 2, der eine Mehrzahl von über seine ganze Länge sich erstreckenden Kanälen 3 aufweist, die durch Querrippen 4 voneinander getrennt sind. Der Hohlprofilstab 2, von dem in Fig. 1 das vordere und hintere Ende dargestellt sind, kann entsprechend der Grösse des Webeschaftes eine unterschiedliche Länge bis zu mehreren Metern aufweisen.
In den zueinander parallelen Seitenwänden 5 und 6 des Hohlprofilstabes 2 ist jeweils eine flache, nutförmige Vertiefung 7 ausgebildet, die beim dargestellten Beispiel bis zum Ende durchgehend ausgebildet ist, die aber auch im Abstand vom vorderen und hinteren Ende des Hohlprofilstabes 2 enden kann, wobei sich die unterschiedliche Ausbildung nach der Konstruktion und der Art des Zusammenbaus der Webeschaftstäbe mit den Seitenstützen zur Bildung eines Webschaftes richtet.
An mindestens einer Seitenwand 5 des Hohlprofilstabes 2, vorzugsweise jedoch an beiden Seiten wänden 5 und 6 ist innerhalb der nutförmigen Vertiefung ein flaches Metallband, vorzugsweise ein Stahlband 8 auf die Seiten wand auf-5 geklebt. Die Breite des Stahlbandes 8 stimmt im wesentlichen mit der Breite der nutförmigen Vertiefung 7 überein. Die Materialstärke des Stahlbandes 8 und die Tiefe der nutförmigen Vertiefung 7 sind so aufeinander abgestimmt, dass die Oberfläche des innerhalb der nutförmigen Vertiefung auf die io Seitenwand des Hohlprofilstabes aufgeklebten Stahlbandes 8 mit der Oberfläche der an die nutförmige Vertiefung 7 allseitig angrenzenden Seitenwandbereiche im wesentlichen bündig verläuft, mit anderen Worten soll das Stahlband 8 nicht über den Hohlprofilstab 2 seitlich vorstehen oder tiefer 15 zurückversetzt sein. In der Praxis sind durch Herstellungstoleranzen bedingte geringe Abweichungen hiervon möglich, was im Querschnitt gemäss Fig. 2 übertrieben dargestellt ist.
In Fig. 2 ist zur Verdeutlichung nur das an der rechten Seitenwand 5 des Hohlprofilstabes 2 aufgeklebte Stahlband 8 20 dargestellt und dadurch die nutförmige Vertiefung 7 an der linken Seitenwand 6 deutlicher erkennbar.
Das jeweils zur Ausführung kommende Grössen Verhältnis zwischen der Materialstärke des Stahlbandes und der Wandstärke der Seiten wand des Hohlprofilstabes richtet sich nach 25 verschiedenen Kriterien, wobei die Gesamtgrösse des Webschaftes wie auch dessen Hubfrequenz bei Betrieb der Webmaschine sowie weitere Betriebsbedingungen zu berücksichtigen sind. Es wurde gefunden, dass ein aufgeklebtes Stahlband mit einer Materialstärke von weniger als der Hälfte der 30 Wandstärke der Seitenwand unter den verschiedensten Betriebsbedingungen gute Ergebnisse bezüglich der angestrebten Schwingungsdämpfung erbrachte. Das aufgeklebte Stahlband überdeckt dabei mindestens 60% der Seitenwand des Hohlprofilstabes. Ferner kommt es auch darauf an, dass 35 ein geeigneter Klebstoff für die Verbindung zwischen dem Stahlband und dem Hohlprofilstab verwendet wird. Hier hat sich ein viskoelastischer Klebstoff als besonders geeignet erwiesen. Die Dicke der Klebstoffschicht richtet sich naheliegenderweise nach der Materialstärke des Stahlbandes. Bei 4o einem Stahlband mit einer Materialstärke von 0,2 mm ist die Schichtdicke des Klebstoffes beispielsweise etwa 0,05 mm.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Webeschaftstab bestehend aus einem metallischen Profilstab und mindestens einem zwecks Schwingungsdämpfung mit dem Profilstab verbundenen weiteren Körper aus einem gegenüber dem des Profilstabes abweichende Eigenschaften aufweisenden Material, dadurch gekennzeichnet, dass ein einen geschlossenen Querschnitt aufweisender Leichtmetall-Hohlprofilstab (2) mit flachen Seitenwänden (5,6) an mindestens einer Seitenwand ein aufgeklebtes Metallband (8) mit einer Materialstärke von weniger als die halbe Wandstärke der Seitenwand aufweist.
2. Webeschaftstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das aufgeklebte Metallband (8) mindestens 60% der Fläche der Seitenwand (5,6) des Hohlprofilstabes (2) überdeckt.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Webeschaftstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Leichtmetall-Hohlprofilstab (2) an beiden zueinander parallelen Seitenwänden (5,6) ein aufgeklebtes Metallband (8) aufweist.
4. Webeschaftstab nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Leichtmetall-Hohlprofilstab (2) an einer Seiten wand oder an beiden Seitenwänden (5,6) jeweils eine sich längserstreckende nutförmige Vertiefung (7) aufweist, deren Breite mit der Breite des Metallbandes (8) übereinstimmt.
5. Webeschaftstab nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des innerhalb der nutförmigen Vertiefung (7) auf die Seiten wand (5,6) des Hohlprofilstabes (2) aufgeklebten Metallbandes (8) mit der Oberfläche der an die nutförmige Vertiefung allseitig angrenzenden Seiten-wandbereiche (5,6) im wesentlichen bündig verläuft.
6. Webeschaftstab nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallband (8) mit einem viskoelastischen Klebstoff auf den Hohlprofilstab (2) aufgeklebt ist.
7. Webeschaftstab nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallband (8) aus Stahl besteht.
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