CH628118A5 - Vorrichtung mit einem loesbar befestigten tuch, zum beispiel als staubschutz in brechanlagen. - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einem lösbar befestigten Tuch, die aus einem Haltekörper mit einem Längsschlitz, der mit einer seiner Länge entsprechenden Einführungsöffnung versehen ist, einem in den Schlitz einführbaren, vom Tuch umschlungenen und sich im Schlitz längs erstreckenden ersten Riegelkörper und einem zweiten Riegelkörper besteht, der sich ebenfalls in Längsrichtung des Längsschlitzes erstreckt und der nach dem ersten Riegelkörper einzuführen bestimmt ist, wobei die Riegelkörper dicker sind als die Einführungsöffnung, so dass sie mit Druck in den Längsschlitz eingebracht werden müssen, um zwei Trumms des Tuchmaterials nach der Montage aus dem Einführungsschlitz herausragen zu lassen, wobei ferner der Längsschlitz in seinen Querschnittsabmessungen geringfügig grösser als der Querschnitt eines Riegelkörpers ist und eine Tiefe hinter der Einführungsöffnung aufweist, die etwa der gemeinsamen Stärke der beiden Riegelkörper entspricht, so dass das eingeführte Tuch durch die Riegelkörper an die Wandungen des Längsschlitzes gedrückt wird.

Tücher aus elastischem oder plastischem Material werden häufig als Staubschutz in Brechanlagen oder anderen stauberzeugenden Betrieben und Maschinen angewendet, um zu verhüten, dass der Staub sich im Arbeitsraum ausbreitet und die Arbeitsumwelt verschlechtert. Diese als Staubschutz dienenden Tücher wurden bisher durchwegs mit Schraub- oder Bolzenverbindungen befestigt, bei denen die Schrauben und Bolzen jedoch sehr dicht gesetzt werden mussten, um zufriedenstellende Dichtung zu ergeben. Die Arbeit beim An- und Abmontieren des Tuches war infolgedessen zeitraubend.

Es ist ferner eine Befestigungsvorrichtung für Tücher bekannt, die aus einer Metall- oder Hartkunststoffstange mit rundem Querschnitt, um die das Tuch gelegt wird, und einer elastisch verformbaren Klemmleiste besteht, die mit einer unterschnittenen Längsnut versehen ist, und mit der das Tuch gegen die Stange festgeklemmt wird. Das Tuch ist dabei an und für sich leicht an- und abzumontieren, die Vorrichtung hat aber den Nachteil, dass bei stärkerer Belastung des Tuches die Klemmleiste leicht von der Stange abgekrängt wird.

Die vorliegende Erfindung hat deshalb die Aufgabe, eine Vorrichtung mit einem lösbar befestigten Tuch zu schaffen, bei welcher das Tuch leicht angebracht und abgenommen werden kann und die Vorrichtung so beschaffen ist, dass das Tuch verhältnismässig grosse Belastungen aufzunehmen vermag, ohne sich zu lösen. Das Kennzeichen derselben besteht darin, dass die beiden Tuchtrumms aneinander und zusammen an einer ersten Begrenzungsfläche des Längsschlitzes anliegen und der zweite Riegelkörper zwischen der freien Seite der Trumms und der dem Schlitz zugewandten Endfläche eines Überhanges des Haltekörpers angeordnet ist und ein Trumm zwischen dem ersten und dem zweiten Riegelkörper hindurchläuft, wobei der Überhang eine Seite der Einführungsöffnung des Längsschlitzes bildet und aus etwas nachgebendem Material besteht, wobei ausserdem der innere Teil des Längsschlitzes, der den ersten Riegelkörper aufnimmt, gegenüber der Einführungsöffnung in Richtung zur ersten Begrenzungsfläche versetzt ist.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der beiliegenden Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. 1 eine Stirnseitenansicht der Vorrichtung mit einer Befestigungsstelle für das Tuch und

Fig. 2 eine Perspektivansicht der Vorrichtung mit zwei Befestigungsstellen für das Tuch.

Die dargestellte Vorrichtung besteht aus einem Haltekörper 1 aus einem polymeren oder metallischen Material und zwei Riegelkörpern 2 und 3, von denen einer von dem zu befestigenden Tuch 5 umgeben zu werden bestimmt ist, und die dieselbe Querschnittsform und -abmessungen haben können, aber nicht müssen. In der Zeichnung sind die Riegelkörper 2 und 3 jedoch gleich ausgebildet und bestehen aus Rundleisten oder Schnüren aus Gummi oder einem anderen, nicht allzustark zusammendrückbaren Material.

Im Haltekörper 1 ist ein Längsschlitz 4 ausgebildet, in den die zwei Riegelkörper 2 und 3 einer nach dem anderen eingeführt werden sollen. Der zuerst in den Schlitz eingeführte Riegelkörper soll dabei so vom Tuch 5 umgeben werden, dass dieses sich mit zwei gegeneinanderliegenden Trumms 6,7 aus dem Schlitz 4 herauserstreckt. Der zweite, d. h. der im Beispiel mit 3 bezeichnete Riegelkörper ist vorgesehen, in seiner in den Schlitz 4 eingeführten Lage die gegeneinander anliegenden Trumms 6,7 des Tuches gegen eine Begrenzungsfläche 8 des Tuches zu drücken und von einem etwas nachgebenden und einstückig mit dem Haltekörper 1 ausgebildeten Überhang 9 in dieser Lage gehalten zu werden. Der Überhang 9 hat eine der genannten Begrenzungsfläche 8 des Schlitzes zugewandte Endfläche 10, deren Abstand zu der Begrenzungsfläche kleiner als der Durchmesser der Riegelkörper, und zumindest kleiner als der im Schlitz zuäusserst liegende Riegelkörper 3 ist, so dass in jedem Fall dieser nicht

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durch die von den Flächen 8,10 des Schlitzes begrenzte Öffnung eingeführt werden kann, es sei denn, dass er durch die Öffnung hineingepresst wird. Dasselbe soll auch, braucht aber nicht für den anderen Riegelkörper, auch ohne umgebendes Tuch, zu gelten. Die Tiefe des Schlitzes von der inneren Kante 11 der Endfläche soll im wesentlichen den gesamten Durchmessern der Riegelkörper entsprechen, so dass die Riegelkörper 2,3 das Tuch gegen die Schlitzwände pressen. Der Schlitz 4 kann ferner, wie gezeigt, so ausgebildet sein, dass der innere Riegelkörper 2 näher zur Unterseite 12 des Haltekörpers liegt als der äussere Riegelkörper 3, wodurch vor dem inneren Riegelkörper 2 eine Steigung oder Erhöhung 13 gebildet wird.

In befestigter Lage umgibt das Tuch 5 den am weitesten in den Schlitz 4 hineingedrückten Riegelkörper 2 und erstreckt sich mit seinen beiden aneinanderliegenden Trumms 6 und 7 zwischen der Fläche 8, die an ihrer Vorderkante 14 vorzugsweise abgerundet sein kann, und dem äusseren Riegelkörper 3, der mit Unterstützung durch den Überhang 9 die Trumms 6 und 7 gegeneinander und gegen die Fläche 8 drückt, und verriegelt im Zusammenwirken mit dem anderen Riegelkörper und den Schlitzoberflächen das Tuch auf eine sichere Weise. Wenn das untere Trumm 6 Zugkräften ausgesetzt wird, ist das Tuch 5 bestrebt, den Riegelkörper 2 entgegengesetzt zum, und den Riegelkörper 3 im Uhrzeigersinn in Fig. 1 zu drehen, mit dem Ergebnis, dass die beiden Riegelkörper 2 und 3 das Tuch noch fester klemmen, so dass nicht einmal ein Gleiten zwischen Tuch, Riegelkörpern und Schlitzoberflächen entstehen kann. Wenn man dagegen am oberen Trumm 7 zieht, wird der äussere Riegelkörper 3 aus dem Schlitz 4 herausgedreht und durch die Öffnung des Schlitzes herausgezogen. Das Tuch 5 wird dadurch gelöst. Das obere Trumm 7 dient also, mit anderen Worten, zum Abmontieren des Tuches 5, das somit sehr einfach und sehr schnell erfolgen kann.

In Fig. 2 ist ein Tuch 5 mit Hilfe von zwei Vorrichtungen zwischen zwei Blechen 15 und 16 eingespannt gezeigt. An s jedem solchen Blech ist ein Haltekörper 1 mit seiner Unterseite 12 gegen das betreffende Blech anliegend mit Schrauben oder, wenn Riegelkörper und Blech aus schweissbarem Material bestehen, durch Schweissen befestigt. Das Tuch 5 ist an diesen Haltekörpern mit seinen Kantenpartien befestigt und io mit den Riegelkörpern 2 und 3 verriegelt. Bei Belastung des Tuches 5 von ober oder von unten, entstehen in jedem Fall Zugkräfte im Tuch, die den von den Riegelkörpern 2 und 3 bewirkten Verriegelungseffekt an beiden Kantenpartien des Tuches verstärken. Um das Tuch abzumontieren, bedarf es 15 andererseits nur eines Ziehens an den beiden oberen Trumms 17 des Tuches. Die beschriebene Vorrichtung ist nicht auf die vorstehend genannten Anwendungsgebiete begrenzt, sondern kann zum Befestigen von aus Tuch bestehenden Abschirmungen, für Gardinenaufhängungen usw. ange-20 wendet werden. Es sind auch andere als die genannten Werkstoffe in den verschiedenen Teilen verwendbar. Das verwendete Material soll jedoch so beschaffen sein, dass sowohl zwischen Tuch und Riegelkörpern als auch zwischen Tuch und Schlitzoberflächen Reibung entsteht.

25 Die vorliegende Erfindung ist nicht darauf beschränkt, was vorstehend beschrieben und in der Zeichnung gezeigt ist, sondern kann im Rahmen des Erfindungsgedankens, wie er in den Patentansprüchen definiert ist, auf verschiedene Weise geändert und modifiziert werden. Die Riegelkörper z. B. 30 brauchen nicht rund zu sein, sondern können eine andere polygonale Querschnittsform haben, und im Schlitz können besondere, den betreffenden Riegelkörpern entsprechende Sitze angeordnet sein.

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1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

628118 PATENTANSPRÜCHE

1. Vorrichtung mit einem lösbar befestigten Tuch, die aus einem Haltekörper mit einem Längsschlitz, der mit einer seiner Länge entsprechenden Einführungsöffnung versehen ist, einem in den Schlitz einführbaren, vom Tuch umschlungenen und sich im Schlitz längs erstreckenden ersten Riegelkörper und einem zweiten Riegelkörper besteht, der sich ebenfalls in Längsrichtung des Längsschlitzes erstreckt und der nach dem ersten Riegelkörper einzuführen bestimmt ist, wobei die Riegelkörper dicker sind als die Einführungsöffnung, so dass sie mit Druck in den Längsschlitz eingebracht werden müssen, um zwei Trumms des Tuchmaterials nach der Montage aus dem Einführungsschlitz herausragen zu lassen, wobei ferner der Längsschlitz in seinen Querschnittsabmessungen geringfügig grösser als der Querschnitt eines Riegelkörpers ist und eine Tiefe hinter der Einführungsöffnung aufweist, die etwa der gemeinsamen Stärke der beiden Riegelkörper entspricht, so dass das eingeführte Tuch durch die Riegelkörper an die Wandungen des Längsschlitzes gedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Tuchtrumms (6,7) aneinander und zusammen an einer ersten Begrenzungsfläche (8) des Längsschlitzes (4) anliegen und der zweite Riegelkörper (3) zwischen der freien Seite der Trumms (6,7) und der dem Schlitz (4) zugewandten Endfläche (10) eines Überhanges (9) des Haltekörpers (1) angeordnet ist und ein Trumm (7) zwischen dem ersten (2) und dem zweiten Riegelkörper (3) hindurchläuft, wobei der Überhang (9) eine Seite der Einführungsöffnung des Längsschlitzes (4) bildet und aus etwas nachgebendem Material besteht, wobei ausserdem der innere Teil des Längsschlitzes (4), der den ersten Riegelkörper (2) aufnimmt, gegenüber der Einführungsöffnung in Richtung zur ersten Begrenzungsfläche (8) versetzt ist.

2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Riegelkörper (2,3) gleichen Querschnitt und gleiche Abmessungen haben.

3. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Riegelkörper (2,3) aus Gummi oder einem ähnlichen Material bestehen und einen vieleckigen Querschnitt besitzen.