CH627128A5 - - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schnek-kenpresse für Lignozellulose enthaltendes Fasermaterial gemäss dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Schneckenpresse so auszubilden, dass sie imstande ist, das Fasermaterial im Dauerbetrieb unter starker Entwässerung und Zusammenpressung zu einem Reaktionsgefäss oder einem sonstigen, unter Druck stehenden Anlageteil zu befördern. Dies wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 umschriebene Ausbildung erreicht. Bei solcher Ausbildung können dank der Zusammenwirkung zwischen der gezahnten Scheibe und der Nachpressung des entwässerten Fasermaterials zu einer Dampf- oder Gassperre hohe Druckunterschiede vor und nach der Schneckenpresse aufrechterhalten werden, wobei zugleich das Fasermaterial die für nachfolgende Behandlung günstige Beschaffenheit erhält.

Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 teilweise einen Aufriss und teilweise einen vertikalen Längsschnitt einer Schneckenpresse gemäss der Erfindung, wobei Gehäuseteile der Deutlichkeit halber schraffiert sind, obwohl das Gehäuse in Längsrichtung geteilt ist, und Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II in Fig. 1. 5 Eine Schnecke 10 ist über eine Welle 12 mit einem nicht dargestellten Antriebsmotor verbunden. Die Schnecke 10 ist von einem Gehäuse umschlossen, das zusammenfassend mit 14 bezeichnet ist; das Innere dieses Gehäuses hat ebenso wie die Schnecke eine konisch abnehmende Form in der Rich-lo tung von einem Eintritt 16 für das Lignozellulose enthaltende Rohmaterial zum Austritt 18. Das Gehäuse 14 ist vertikal in Längsrichtung der Schnecke geteilt, so dass beide dieser Hälften 20, 22 unten mittels Bolzen 24 miteinander verbunden sind und oben auf jeder dieser Hälften einen rois busten Flansch 26, 28 haben, die zusammen den Sitz für einen Lagerzapfen 30 bilden. Beide Hälften des Gehäuses werden oben mittels Bolzen 32 zusammengehalten, von denen einer gleichzeitig als Lagerzapfen 30 einer relativ kleinen Scheibe 34 dient; der untere Teil dieser Scheibe erstreckt sich 20 unten durch einen Schlitz 36, der im Gehäuse durch die beiden Hälften gebildet wird, und die Scheibe hat um ihren Kreisumfang Zähne 38. Wenn sich die Schnecke dreht, gelangen diese nacheinander in den Gewindezwischenraum zwischen Schnecke und Gehäuse. Die Zähne 38 haben eine sol-25 che Kontur, dass sie in der untersten Stellung ihrer Bewegungsbahn den Gewindezwischenraum in einer Ebene durch die Drehachse der Schnecke praktisch vollständig ausfüllen, wie aus Fig. 1 ersichtlich. Man kann daher sagen, dass die Scheibe 34 dem Zahnrad in einem Schneckengetriebe ent-30 spricht, und in dieser Konstruktion ist sie so angeordnet, dass sie durch die Drehung der Schnecke mitgenommen wird. Die Scheibe 34 kann jedoch auch durch einen Motor separat angetrieben werden. Der Aussenumfang der Zähne 38 ist in einem Winkel gemäss 40 in Fig. 2 gefräst, so dass sie eine 35 scharfe Kratzkante bilden. Die Scheibe 34 ist am besten mit «Stellit» oder einem anderen abriebbeständigen Material beschichtet. Die Flanschen des Gehäuses 26, 28 haben Lagerschuhe 42 aus Bronze oder einem ähnlichen Werkstoff, um den Axialdruck gegen die Scheibe 34 bei möglichst minimaler 40 Friktion aufzunehmen.

Nahe der Austrittsseite ist die Schneckenpresse in bekannter Weise mit einem Stopfenrohr 44 versehen, und eine Gegendruckvorrichtung 46 ist gegen die Austrittsöffnung 18 gerichtet; diese Vorrichtung kann mittels eines hydraulischen 45 Servomotors 48 eingestellt werden, mit dem der Verdichtungsdruck in der Schneckenpresse reguliert wird. Beim Zusammendrücken des feuchten Materials in der Schneckenpresse wird meistens Wasser herausgepresst, und dieses Wasser fliesst durch Perforierungen 50 im unteren Teil des Ge-50 häuses 14 ab. Im nachfolgend durchlaufenen, nicht perforierten Stopfenrohr 44 ist das Fasermaterial so stark komprimiert, dass es als Dampf- oder Gassperre wirkt. Dank dem Zusammenwirken mit der Sperrscheibe 34 ist es somit möglich, im Dauerbetrieb einen grossen Druckunterschied zwischen Ein-55 und Auslass aufrecht zu erhalten.

Wenn die Schneckenpresse in Funktion ist, dienen die Zähne 38 als Sperrvorrichtungen, die sich synchron mit der Steigung der Schnecke bewegen und somit verhindern, dass sich das Material in den Gewindezwischenräumen mit der 60 Schnecke dreht. Die Bewegung der Zähne nach unten in einen der Gewindezwischenräume der Schnecke hinein wird durch die Tatsache erleichtert, dass dort das Material noch nicht sein volles Mass der Zusammendrückung erreicht hat. Es ist offenbar, dass die Distanz, über die ein Zahn 38 in einem 65 solchen Gewindezwischenraum bleibt, um so länger wird, je grösser der Durchmesser der Sperrscheibe 34 ist. Indem man einen Zahn in diesen Gewindezwischenraum eintreten lässt bevor das Material ein höheres Mass der Zusammendrückung

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erreicht hat, wird der Widerstand gegen das Eindringen des Zahnes in das Material begrenzt.

Axial angeordnete Nuten 52 (Fig. 2) sind an der Innenseite des Gehäuses 14 vorgesehen. Da das durch die Schnecke 10 vorwärts geschobene Material durch die als Sperrvorrichtungen wirkenden Zähne 38 wirksam am Drehen gehindert wird, können diese Nuten weggelassen werden.

Der Umfang der Schnecke wird zweckmässigerweise mit «Stellit» oder einem anderen abriebbeständigen Material be-5 schichtet.

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1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

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1. Schneckenpresse für Lignozellulose enthaltendes Fasermaterial, mit einer umlaufenden Schnecke (10), die von einem Gehäuse (14) umgeben ist, derart, dass das Material in den Zwischenräumen zwischen dem Schneckengewinde und dem Gehäuse von einem Einlass (16) unter einem allmählich zunehmenden inneren Druck zu einem Auslass (18) hingefördert wird, und mit zumindest einer Scheibe (34), die drehbar auf einem von dem Gehäuse getragenen, sich quer zur Achse der Schnecke erstreckenden Lagerzapfen (30) gelagert ist, um ihren Umfang herum mit Zähnen (38) in in einer den Gewindezwischenräumen entsprechenden Teilung und Form ausgeformt ist, dadurch gekennzeichnet, dass beim Auslass ein Gegendruckglied (46, 48) angeordnet ist, wobei die Scheibe so angeordnet ist, dass sich während ihres Umlaufs und dem der Schnecke jeder ihrer Zähne an einer Stelle in einen Gewindezwischenraum der Schnecke eintritt, an welcher der Kompressionsgrad des Fasermaterials noch gering ist, und in einer Zone aus ihm heraustritt, in welcher der Kompressionsgrad erheblich höher ist, wobei das Gehäuse in einem zwischen besagter Stelle und besagter Zone gelegenen Längsabschnitt perforiert (50) ist, in einem zwischen der besagten Zone und dem Auslass gelegenen Längsabschnitt (44) dagegen unperforiert ist, damit in ihm das Fasermaterial eine Dampf- oder Gassperre bildet.

2. Schneckenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zähne (38), die eine Kontur entsprechend der Kontur der Gewindezwischenräume in axialem Querschnitt haben, an ihrer den Gewindezwischenräumen und der Drehrichtung der Schnecke zugekehrten Kante schräg abgeschnitten sind.

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PATENTANSPRÜCHE

3. Schneckenpresse nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (14) nach der Diametralebene der Schnecke geteilt ist, wobei die Teile (20, 22) auf der einen Seite der Schnecke (10) vorspringende Flanschen (26, 28) haben, die als Sitz für den Lagerzapfen (30) der Scheibe und seitliche Führung für sie dienen, wobei diese Scheibe sich mit einer Partie durch einen zwischen den Teilen vorhandenen Spalt (38) zur Schnecke hin erstreckt.

4. Schneckenpresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Teile (20, 22) durch Bolzen (24) zusammengehalten werden, von denen einer gleichzeitig die Lagerachse (30) für die Scheibe (34) bildet.