CH625021A5 - - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen feststellbaren hydraulischen Stossdämpfer gemäss dem Oberbegriff des ersten Anpruchs.

Ein solcher Stossdämpfer ist der Gegenstand des holländischen Patents Nr. 133 120 und wird für Fahrzeuge, speziell für Feuerlöschfahrzeuge, Artilleriefahrzeuge und ähnliche verwendet, bei welchen es notwendig ist, einen stationären Zustand zu erhalten, in welchem die Wirkung der Fahrzeugfederung auf- ss gehoben wird, so dass eine feste Verbindung erhalten wird zwischen dem Fahrzeugrahmen und den Rädern; ein solcher Stossdämpfer ist auch anwendbar für amphibische Fahrzeuge, um den Radsatz einzuziehen zur Verringerung des Fahrtwiderstandes. Die Stossdämpfer sind daher parallel zu den Fahr- #» zeugfedern angeordnet. Wenn der Zylinder des Stossdämpfers fest mit den Rädern verbunden ist und die Kolbenstange mit dem Fahrzeugrahmen, dann ist der zweite Kolben im obern Zylinderraum angeordnet. Die Entfernung von Luft, die im Zylinder vorhanden ist oder aus der Dämpferflüssigkeit frei 65 wird, wird bei Stossdämpfern ohne zweiten Kolben über einen Durchgang von reduziertem Querschnitt erreicht, der sich zwischen dem Zylinder und dem Behälter für die Flüssigkeit befindet und im oder nahe beim Zylinderdeckel angeordnet ist.

Eine solche Entlüftungsverbindung ist nicht zulässig bei einem Stossdämpfer mit einem zweiten Kolben, da in diesem Falle das von ausserhalb des Stossdämpfers zwischen den Zylinderdeckel und den zweiten Kolben eingeführte Druckmedium beim Zurückziehen des Stossdämpfers in den Vorratsbehälter entweichen könnte.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Mittel vorzusehen, mit welchen der Entlüftungsvorgang des Zylinders dennoch durchgeführt werden kann, obwohl ein zweiter Kolben vorhanden ist.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des ersten Anspruchs genannten Merkmale. Vorteilhafte Weiterbildungen können den abhängigen Ansprüchen entnommen werden.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemässen Stossdämpfer;

Fig. 2 einen Ausschnitt aus einem Längsschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel des Stossdämpfers; und

Fig. 3 ebenfalls einen teilweisen Längsschnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel.

In Fig. 1 ist ein Zylinder 1 eines hydraulischen Stossdämpfers vorhanden, in welchem sich ein Kolben 3, der mit einer Kolbenstange 4 verbunden ist und Durchgänge 2 aufweist, bewegen kann.

Die Kolbenstange 4 ist durch einen Zylinderdeckel 5 nach aussen geführt. Der Kolben 3 teilt den Zylinder in zwei Räume 6 und 7, wobei der Raum 7 über Durchgänge 8 im Boden des Zylinders in Verbindung steht mit einem Vorratsbehälter 9, der um den Zylinder 1 angeordnet ist und zur Aufnahme der Dämpferflüssigkeit dient.

Der Zylinderraum 6 enthält einen Kolben 10, welcher über die Kolbenstange 4 gleiten kann und sowohl gegen die Zylinderwandung als auch gegen die Kolbenstange mit Hilfe von Dichtungsringen 12 und 11 abgedichtet ist. Der Zylinderdeckel 5 ist mit einem Durchgang 13 versehen, welcher auf einer Seite oberhalb des Kolbens 10 in den Zylinder mündet und auf der andern Seite mit Bohrungen 14 und 15 eines Schraubnippels 16 in Verbindung steht, an welchem ein Zufuhrrohr 17 angeschlossen ist.

Der Durchgang 15 ist auch in Verbindung mit einem Raum 18, in welchem ein Differentialschieber 19 sich bewegen kann, der eine Kugel 20 verschiebt, welche auf einem Sitz 21 anschlägt und dadurch eine Bohrung 24 verschliesst, welch letztere mit dem Vorratsbehälter 9 über einen rohrförmigen Durchgang 23 in Verbindung steht.

Eine Feder 22 übt eine nach oben gerichtete Kraft auf die Kugel 20 und den Schieber 19 aus. Eine Querbohrung 25 mit geringem Querschnitt ist oberhalb des Sitzes 21 angeordnet und mündet gerade unter dem Freikolben 10 in den Zylinderraum 6 ein, wenn der Freikolben in der in Fig. 1 gezeigten Lage ist.

Am Boden des Vorratsbehälters 9 ist eine Bohrung 26 vorgesehen, deren Ausgang in den Behälter durch ein Verlängerungsrohr 27 um einen gewissen Abstand vom Boden des Behälters abgehoben ist und durch ein Ventil geschlossen ist, das aus einer Kugel 29 und einer Feder 28 besteht, wobei die Feder 28 durch einen Stöpsel 30 in einer Bohrung 31 gehaltert wird.

Die Arbeitsweise des in Fig. 1 gezeigten Stossdämpfers wird nun näher beschrieben. Beim Normalbetrieb des Stossdämpfers bleibt der Kolben 10 in der höchsten Stellung, d.h. beim Zylinderdeckel 5 und der Kolben 3 kann sich in Zylinder 1

auf- und abbewegen. Dadurch wird beim Aufwärtshub Dämpferflüssigkeit von Zylinderraum 6 durch die Durchgänge 2 im Kolben 3 in den Zylinderraum 7 gedrückt. Die wegen der Kolbenstange fehlende Flüssigkeitsmenge wird über die Durchgänge 8 aus dem Vorratsbehälter geliefert.

Während des Einwärtshubes des Kolbens 3 fliesst Dämpferflüssigkeit vom Zylinderraum 7 über die Durchgänge 2 in Kolben 3 in den Zylinderraum 6, wobei der Überschuss an Dämpferflüssigkeit wegen des Volumens der Kolbenstange durch die Durchgänge 8 in den Behälter 9 gedrückt wird.

Entsprechend der geforderten Dämpfwirkung können die Durchgänge 2 und 8 mit speziellen Dämpfungsmitteln versehen sein, welche in einer oder beiden Hubrichtungen wirksam sein können.

Die Querbohrung 25 ist bei dieser Arbeitsweise einerseits mit dem Zylinderraum 6 und anderseits mit der Bohrung 24 frei verbunden, da die Kugel 20 unter der Wirkung der Feder 22 von ihrem Sitz 21 angehoben ist. Dadurch ist der obere Zylinderraum über den Durchgang 23 frei mit dem Behälter 9 verbunden.

Der während der Stossdämpferwirkung erzeugte Überdruck im Zylinder bewirkt wegen des begrenzten Querschnittes der Bohrung 25 nur ein geringes Überfliessen vom Dämpferflüssigkeit in dem Behälter 9, wobei allfällige zuoberst im Zylinder vorhandene Luft gleichzeitig weggeführt wird.

Um die Auf- und Abwärtsfederbewegung eines Fahrzeuges zu blockieren, wird ein Medium unter Druck über das Zuführrohr 17, welches mit einem Schraubnippel 16 verbunden ist, zugeführt und wirkt über Bohrungen 15,14 und 13 auf den Kolben 10, welcher dadurch nach unten gedrückt wird.

Gleichzeitig verschiebt sich der Schieber 19 mit der Kugel 20, welcher über Bohrung 15 beeinflusst wird, entgegen der Wirkung der Feder 22, bis die Kugel auf dem Sitz 21 aufsitzt und Bohrung 24 verschliesst. Nachdem sich der Kolben 10 an der Querbohrung 25 vorbeibewegt hat, wirkt das Druckmedium auf die untere Seite des Schiebers 19 über diese Bohrung, der Schieber bleibt aber in seiner Position wegen des Oberflächenunterschiedes oberhalb und unterhalb des Schiebers.

Bei einer weitern Einwärtsbewegung des Kolbens 10 berührt dieser den Dämpferkolben 3 und bringt in der Folge

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den Dämpferkolben auf den Boden des Zylinderraumes oder zieht den Zylinder bei Verwendung in einem Amphibienfahrzeug aufwärts, bis der Boden des Zylinders den Dämpferkolben berührt. Danach ist der Dämpferkolben blockiert und entsprechend wird eine feste Verbindung zwischen dem Radsatz und dem Fahrzeugrahmen erreicht, wobei die Federn des Fahrzeuges zusammengedrückt sind.

Ein aus einer Kugel 29 und einer Feder 28 bestehendes Sicherheitsventil ist im Behälter 9 angeordnet, um sicherzustellen, dass der Behälter nicht unter den relativ hohen Druck des Druckmediums gelangt. Dies ist möglich bei einem allfälligen Leck zwischen dem Kolben 10 über den Zylinderraum oder über den Sitz 21 zum Behälter. Ein solches Leck kann durch Abnützung nach langem Gebrauch bewirkt werden.

Das Verlängerungsrohr 27 stellt sicher, dass eine minimale Menge von Dämpferflüssigkeit im Behälter verbleibt. Wenn das Druckmedium von ausserhalb des Stossdämpfers entlastet wird und in der Folge die Federn des Fahrzeuges frei werden, wird der Freikolben 10 durch den Dämpferkolben 3 und durch den Einfluss der Wirkung des Druckes auf das Dämpfermedium nach oben gebracht in die Endlage gegen den Zylinderdeckel 5, wie dies Fig. 1 zeigt.

Das Druckmedium von ausserhalb des Zylinders wirkt daher nicht mehr auf den Schieber 19, so dass die Kugel 20 durch die Feder 22 vom Sitz angehoben wird und die Querbohrung 25 erneut eine offene Verbindung zum Behälter 9 schafft.

Die in Fig. 2 gezeigte Anordnung ist mit einem zylindrischen Schieber 19a mit einer Kugel 20a ausgerüstet, welche Kugel gegen einen Sitz 21a drücken kann und dadurch die Verbindung zwischen der Querbohrung 25 und dem Durchgang 23 schliesst.

Bei dem in Fig. 3 gezeigten Beispiel wirkt ein zylindrischer Schieber 19b der Federwirkung einer Feder 24b entgegen und schliesst so die Bohrung 25. Für die weitere Arbeitsweise der Ausführungsbeispiele nach den Fig. 2 und 3 gilt das gleiche, wie bereits in Verbindung mit dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 gesagt wurde.

Es ist erwünscht, die gleiche Flüssigkeit für das Druckmedium auf den Kolben 10 und für das Dämpfermedium des Stossdämpferzylinders zu verwenden.

3

s

10

15

20

25

30

35

40

B

1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

1. 625 021

   PATENTANSPRÜCHE

   1. Feststellbarer hydraulischer Stossdämpfer mit einem Zylinder (1), in welchem ein mit Durchgängen (2) versehener Kolben (3) mit einer Kolbenstange (4) verbunden ist, welche sich durch den Zylinderdeckel (5) hindurchbewegen kann, in s welchem Stossdämpfer der Kolben (3) den Zylinder (1) in zwei Räume (6, 7) aufteilt, wobei der vom Zylinderdeckel (5) entfernte Raum (7) über einen oder mehrere Durchgänge (8) mit einem Behälter (9) für das Dämpfermedium in Verbindung steht, welcher ausserhalb des Zylinders (1) angeordnet io ist, und wobei in dem auf der Seite des Zylinderdeckels (5) vorhandenen Zylinderraum (6) ein ringförmiger zweiter Kolben (10) angeordnet ist, der frei auf der Kolbenstange (4)

   gleiten kann und sowohl gegen die Zylinderwandung als auch gegen die Kolbenstange (4) abgedichtet ist, und dessen Stel- is lung durch ein Druckmedium beeinflussbar ist, das von ausserhalb des Stossdämpfers zwischen den Zylinderdeckel und den zweiten Kolben eingeführt werden kann, um den zweiten Kolben (10) vom Zylinderdeckel (5) wegzubewegen, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Behälter (9) und dem auf 20 der Seite des Zylinderdeckels vorhandenen Zylinderraum (6) t eine Verbindung (25,23) angeordnet ist, deren Ausgang in den Zylinder durch den zweiten Kolben (10) freigegeben wird und deren Querschnitt gegenüber den Durchgängen (2) im Kolben (3) und den Durchgängen (5) im Zylinderboden derart redu- 25 ziert ist, dass diese Verbindung praktisch keinen Einfluss auf die stossdämpfende Wirkung hat, wenn dieser zweite Kolben in der Ruhelage am Zylinderdeckel (5) anliegt, und dass Verschlussmittel vorhanden sind, um diese Verbindung geschlossen zu halten, wenn der zweite Kolben (10) in einer vom 30 Zylinderdeckel entfernten Stellung ist.
2. 2. Stossdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussmittel aus einem Ventilglied (20, 21, 20a, 21a) bestehen, dessen Stellung mit Hilfe eines Schiebers (19, 19a) bestimmt ist, auf welchen das Druckmedium einwirkt. 35
3. 3. Stossdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussmittel aus einem Schieber (19b) bestehen, auf welchen das Druckmedium einwirkt.
4. 4. Stossdämpfer nach einem der vorausgegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbindung (26) vor- 40 handen ist zwischen dem Behälter (9) für das Dämpfermedium und dem Raum ausserhalb des Stossdämpfers, und dass diese Verbindung gegen aussen durch ein federbelastetes Ventil (28, 29) verschlossen ist.

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