CH617603A5 - - Google Patents

Description

617 603

2

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE

1. Walzwerk mit zwei Arbeitswalzen, zwischen denen eine Materialbahn gewalzt wird, wobei die Arbeitswalzen im wesentlichen in Bewegungsrichtung der Materialbahn und in der Gegenrichtung dazu durch je eine Reihe von hydrostatischen Stützvorrichtungen abgestützt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsdrücke zweier einander gegenüberliegender Stützvorrichtungen so veränderbar sind, dass die Stützkraftänderung der einen Stützvorrichtung und die Stützkraftänderung der anderen Stützvorrichtung gleich gross sind, so dass die Resultierende der beiden Stützkräfte eine gleichbleibende, dem Walzzug entgegengerichtete Gegenkraft bildet.

2. Walzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckflächen der einander gegenüberliegenden Stützvorrichtungen gleich gross sind, und die Arbeitsdrücke dieser Stützvorrichtungen um gleich grosse Druckbeträge veränderbar sind.

3. Walzwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Resultierende der beiden Stützkräfte gleich gross wie der Walzzug ist.

Die Erfindung betrifft ein Walzwerk mit zwei Arbeitswalzen, zwischen denen eine Materialbahn gewalzt wird, wobei die Arbeitswalzen im wesentlichen in Bewegungsrichtung der Materialbahn und in der Gegenrichtung dazu durch je eine Reihe von hydrostatischen Stützvorrichtungen abgestützt sind.

In der schweizerischen Patentschrift Nr. 587 689, Fig. 3 ist ein solches Walzwerk vorgeschlagen worden. Dabei gelangt das Druckmittel der hydrostatischen Stützvorrichtungen unmittelbar auf die Arbeitswalzen, indem es durch einen Spalt zwischen der Stützvorrichtung und der Arbeitswalze abfliesst. Dementsprechend dient das Druckmittel der Stützvorrichtungen nicht nur zum Abstützen der Arbeitswalzen, sondern auch zum Kühlen der Arbeitswalzen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Walzwerk zu schaffen, bei welchem die Kühlwirkung der hydrostatischen Stützvorrichtungen veränderbar ist, insbesondere auch über die Breite der Walze hin veränderbar ist.

Diese Aufgabe wird bei einem Walzwerk der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Arbeitsdrücke zweier einander gegenüberliegender Stützvorrichtungen so veränderbar sind, dass die Stützkraftänderung der einen Stützvorrichtung und die Stützkraftänderung der anderen Stützvorrichtung gleich gross sind, so dass die Resultierende der beiden Stützkräfte eine gleichbleibende, dem Walzzug entgegengerichtete Gegenkraft bildet.

Werden die Arbeitsdrücke der Stützvorrichtung beispielsweise vergrössert, fliesst mehr Arbeitsmittel durch die Stützvorrichtungen und den Spalt zwischen Stützvorrichtung und Arbeitswalze, so dass die Kühlung vergrössert wird. Dadurch aber, dass die Stützkraftänderung der einen Stützvorrichtung und die Stützkraftänderung der dieser gegenüberliegenden, anderen Stützvorrichtung gleich gross sind, bildet die Resultierende der beiden Stützkräfte eine gleichbleibende, dem Walzzug entgegengerichtete Gegenkraft. Die Kühlung der Arbeitswalzen lässt sich also ohne Veränderung der Abstützung der Arbeits walzen ändern.

Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Druckflächen der einander gegenüberliegenden Stützvorrichtungen gleich gross sind, und die Arbeitsdrücke dieser Stützvorrichtungen um gleich grosse Druckbeträge veränderbar sind.

Weiter ist es von Vorteil, wenn die Resultierende der beiden Stützkräfte gleich gross wie der Walzzug ist.

In der Zeichnung, anhand welcher die Erfindung näher erläutert wird, ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes vereinfacht dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch ein Walzwerk, Fig. 2 und 3 je eine Draufsicht auf eine Arbeitswalze mit eingezeichnetem Druckgebirge und

Fig. 4 ein Schema für die Druckmittelzuführung für zwei einander gegenüberliegende Stützvorrichtungen.

Das dargestellte Walzwerk weist zwei Arbeitswalzen 1 und 2 auf, die durch je eine Stützwalze 3 bzw. 4 abgestützt sind. Durch den Pressspalt der beiden Arbeitswalzen 1 und 2 ist eine Materialbahn 5 geführt. In Bewegungsrichtung der Materialbahn 5 und in der Gegenrichtung dazu sind die beiden Arbeitswalzen 1 und 2 durch je eine Reihe von hydrostatischen Stützvorrichtungen 6\ 62, 63 und 64 abgestützt.

Ein Stützelement der Reihe der Stützelemente 63 ist näher dargestellt. Es weist einen stationären Zylinder 7 auf und einen in diesen eingreifenden Lagerschuh 8, der eine der Arbeitswalze 2 zugewandte hydrostatische Tasche 9 besitzt. In den Zylinder 7 führt eine Druckleitung 10, und aus dem Zylinder 7 führt eine nicht bezeichnete Drosselbohrung in die hydrostatische Lagertasche 9. Bei Beaufschlagung des Zylinders 7 mit Druckmittel drückt der Lagerschuh 8 unter Freilassung eines kleinen Spalts für ausfliessendes Druckmittel gegen die Arbeitswalze 2.

Die Arbeitsdrücke zweier einander gegenüberliegender Stützvorrichtungen, die gleiche Druckflächen haben, beispielsweise die Arbeitsdrücke der Stützvorrichtungen 61 und 62, sind um gleich grosse Beträge veränderbar, so dass die Resultierende der beiden Stützkräfte eine gleichbleibende, dem Walzzug entgegengerichtete Gegenkraft bildet.

Bei dem in Fig. 2 gezeigten Zustand sind für vier Stützelemente 61 vier gleich grosse Druckberge 11, 12,13 und 14, und für die vier Stützvorrichtungen 62 untereinander wieder gleich grosse Druckberge 11', 12', 13' und 14' dargestellt. Die Drücke 11,12,13 und 14 der Stützvorrichtungen 61 sind um einen im wesentlichen dem in der Materialbahn-Ebene wirkenden Walzzug entsprechenden Betrag grösser als die Drücke 11', 12', 13' und 14' der Stützvorrichtungen 62. Dadurch sind die Lager 15 für die Stirnzapfen der Arbeitswalze 1 praktisch entlastet.

Bei dem in Fig. 3 dargestellten Zustand sind die Druckberge 11 und 11' sowie die Druckberge 13 und 13' unverändert gegenüber dem Zustand nach Fig. 2. Dagegen ist der Druckberg 12 und der Druckberg 12' um den gleich grossen Betrag p2 kleiner als beim Zustand nach Fig. 2. Die Differenz der beiden verkleinerten Druckberge 12 und 12' ergibt aber wieder den dem in der Materialbahn-Ebene wirkenden Walzzug entsprechenden Betrag.

Der Druckberg 14 und der Druckberg 14' in Fig. 3 sind um einen Betrag pi grösser als der Druckberg 14 bzw. der Druckberg 14' in Fig. 2. Auch hier bleibt die Differenz zwischen den Druckbergen 14 und 14' gleich dem dem in der Material-bahn-Ebene wirkenden Walzzug entsprechenden Betrag.

Wie Fig. 4 andeutet, sind die Stützvorrichtungen 61 wechselweise an Leitungen L0, Li und L2 anschliessbar. Entsprechend sind die Stützvorrichtungen 62 an Leitungen R0, Ri und R2 wechselweise anschliessbar. Die Drücke in den Leitungen L„ und R0 entsprechen den Druckbergen in Fig. 2. Die Drücke in den Leitungen Lt und Rt entsprechen den Drücken der Druckberge 14 bzw. 14' in Fig. 3. Die Drücke in den Leitungen L2 und R2 entsprechen den Druckbergen 12 bzw. 12' in Fig. 3

Eine Vorrichtung 16 gewährleistet, dass zwei einander gegenüberliegende Stützvorrichtungen immer gleichzeitig an die Leitungen L0 und R0, oder gleichzeitig an die Leitungen Lt und Rj, oder gleichzeitig an die Leitungen L2 und R, angeschlossen sind.

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

S

1 Blatt Zeichnungen