Die Erfindung betrifft eine Aufschneidemaschine mit Ablegeeinrichtung, bestehend aus einem Schnittgutwagen zum Auflegen von Wurst od. dgl., einer angetriebenen Messerscheibe, einer vom Schnittgutwagen über ein mit einem Freilauf versehenen Getriebe, insbesondere einen Zahnriementrieb angetriebenen Fördervorrichtung für geschnittenes Gut in Form von parallelen, übereinander angeordneten, mit Spikes versehenen Kettenbändern, die in einem Kettenrahmen mit Zuführwalze laufen und einem kammartigen, zwischen die Bänder durchgreifenden Ablegearm, sowie einer senkrecht zur Fördervorrichtung beweglichen Ablegeplatte, die mit einer Zahnstange versehen ist, in welche ein Ritzel eingreift.
Es ist bereits eine Schneidemaschine bekannt, die über eine Ablegeautomatik verfügt und für den Betrieb auf der Theke eines Delikatessengeschäftes geeignet ist. Das Schnittgut wird dabei auf den Schnittgutwagen gelegt, welcher Schneidebewegungen gegen eine rotierende Messerscheibe ausführt. Die Bewegung des Schnittgutwagens wird über ein Getriebe und über Freiläufe unter Verwendung von Zahnriemen der Fördervorrichtung zugeführt, die aus horizontal verlaufenden Kettenbändern mit Spikes besteht und über eine Zuführwalze verfügt. Jedes geschnittene Blatt wird nun von dieser Vorrichtung erfasst und bis über die Mitte der Ablegeplatte gefördert.
In dieser Position klappt der zwischen den Kettenbändern angeordnete Ablegearm oder Schläger vor, in Richtung auf die Ablegeplatte, löst dadurch das Schnittgut von der Fördervorrichtung ab und legt es auf der Ablegeplatte ab, auf welcher sich zweckmässig ein Pergamentpapierstapel befindet. Neben der Einstellung der Schnittstärke ist es auch möglich, den Vorschub der Ablegeplatte einzuschalten.
Ein mit dem Ablegearm verbundenes, in einer Richtung freilaufendes Ritzel greift dabei in die Zahnstange ein und schiebt diese bei jeder Ablegebewegung des Ablegearmes oder Schlägers um ein kleines Stück vor. Es ergibt sich somit statt des gewöhnlich gestapelten, ein schuppenförmig bzw. gefächert angerichtetes Schnittgut.
Die Erfindung zielt darauf ab, eine Aufschneidemaschine mit Ablegeeinrichtung zu schaffen, die noch mehr Möglichkeiten der Ablage von Schnittgut zulässt und dabei einfach im Aufbau, klein in den Abmessungen und leicht zu bedienen ist.
Dies wird bei der eingangs beschriebenen Ablegeeinrichtung dadurch ereicht, dass das Getriebe über eine elektromagnetische Kupplung ein Zahnrad antreibt, auf dessen Welle die Kettenräder der Fördervorrichtung aufgekeilt sind, wobei die elektromagnetische Kupplung durch eine elektrische Impulsschaltung in Abhängigkeit von der Wagenstellung ansteuerbar ist und dass das Ritzel der Zahnstange der Ablegeplatte durch einen elektromagnetischen Antrieb schrittweise in einer Richtung bewegbar ist und in der Gegenrichtung freiläuft, wobei eine elektronische Schaltung vorgesehen ist, die den elektromagnetischen Antrieb in Abhängigkeit vom Weg des Ablegearmes ansteuert und dass ferner ein zentrales Tastenfeld vorgesehen ist,
wobei jede Tastenstellung einem Schaltintervall der elektrischen Impulsschaltung für die Kupplung und einer Anzahl von Schrittimpulsen der elektronischen Schaltung für den elektromagnetischen Antrieb der Ablegeplatten ent spricht.
Bei der obigen Ausführung der Erfindung ist es zweck mässig, wenn die elektrische Impulsschaltung zur Ansteuerung der Kupplung regelbar und beispielsweise eine bistabile Multivibratorschaltung ist. Es ist in der Praxis auch vorteilhaft, die elektrische Schaltung aus auf einer Platte im Abstand angeordneten Magnetschaltern aufzubauen und einen mit einem Permanentmagneten versehenen, von der Bewegung des Schnittgutwagens webabhängig angetriebenen Arm über den Magnetschaltern schwenkbar anzuordnen. Diese Einrichtung ist einfach im Aufbau und problemlos im Betrieb. Intervallver- inderungen können durch Versetzen der Magnetschalter leicht vorgenommen werden. Die elektronische Schaltung zum Einschalten des elektromagnetischen Antriebes kann in einer Ausgestaltung der Erfindung eine Kippschaltung sein.
Dabei können die Schaltintervalle jeweils durch das Laden und Entladen von Kondensatoren bestimmt werden.
Zur genauen Festlegung der Position des Schnittgutes vor dem Ableger auf die Ablegeplatte hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn beim Antrieb der Fördervorrichtung eine elektrische Bremse vorgesehen ist, welche beim Ausrücken der Kupplung elektrisch einrückbar ist. Es wird somit ausgeschlossen, dass das Schnittgut über den gewünschten Ablegepunkt hinausläuft.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt.
Der Schnittgutwagen 1 ist in einer Führung in einer Richtung hin und her verschiebbar und kann von Hand oder automatisch betätigt werden, um das Schnittgut der rotierenden Messerscheibe 2 zuzuführen. Mit dem Schnittgutwagen 1 ist ein Zahnriemen 3 verbunden, der den hin und her gehenden Wagenbewegungen folgt. Mit einer der beiden Umlenkrollen 4 ist eine weitere Rolle 5 über eine Freilaufnabe verbunden.
Das bedeutet, dass der über die Rolle 5 laufende Riemen 6 intermittierend in einer Richtung angetrieben wird. Über die elektromagnetische Kupplung 7 wird diese Drehung dem Riemen 8 und von diesem über ein Zahnriemenrad 9 zur Zuführwalze und den Kettenrädern 10 zugeführt, die in gleichen Abständen übereinander angeordnet sind und mit Spikes 11 versehene Kettenbänder 12 tragen. Die Kettenbänder 12 laufen über die angetriebenen Kettenräder 10 und über die Rollen
13. Wenn die elektromagnetische Kupplung eingerückt bleibt, so wird das von der rotierenden Messerscheibe 2 abgeschnittene Blättchen von den Spikes 11 aufgenommen und durch einen Bewegungszyklus des Schnittgutwagens 1 von den dadurch angetriebenen Kettenbändern 12 bis an das äusserste Ende, nahe an die Rollen 13 heran gefördert.
Wenn die Kettenbänder 12 zum Stillstand kommen, erfolgt ein Steuerbefehl durch einen nicht dargestellten Mikroschalter an den Antrieb
15 des Ablegers 16 der in der Art eines Schlägers an einem Arm 17 um eine unterhalb des Schnittgutes liegende Achse in Richtung zur Ablegeplatte 18 hin geschwenkt wird. Der Ableger 16 ist kammartig ausgebildet und hintergreift die Kettenbänder 12, so dass das Schnittgut vor dem Ableger 16 auf den Spikes 11 der Kettenbänder 12 in senkrechter Position gehalten wird. Bei dieser Bewegung löst der Ableger oder Schläger das Schnittgut von den Spikes und befördert es auf die Platte, auf welcher zweckmässigerweise ein Pergamentpapier aufgelegt wurde.
Wird die Magnetkupplung 7 jedoch frühzeitig ausgerückt, so erfolgt der Transport des Schnittgutes nicht mehr bis an das Ende der Kettenbänder. Das Schnittgut wird etwas früher, z. B. in der Mitte der Platte 18 abgelegt.
Es ist somit möglich, durch entsprechende Vorwahl des
Ausrückungszeitpunktes der Kupplung 7 ohne die Platte 18 zu verschieben, das Schnittgut schuppenförmig und parallel zu den Kettenbändern 12 abzulegen. Die Ansteuerung der Kupplung erfolgt einerseits automatisch durch die Nase 19 am Schnittgutwagen 1 und den Mikroschalter 20. Durch Auswahl eines Schnittgut-Auflegeschemas (z. B. eng oder weit geschuppt oder gefächert) und Drücken der entsprechenden Taste auf dem Tastenwähler 22 anderseits wird eine bestimmte zeitliche Impulsstaffelung an der Impulsschaltung 21 vorgewählt. Bei jedem Rückführen des Schnittgutwagens 1 wird durch Auslösung des Mikroschalters 20 je ein Verzögerungsintervall der Zeitstaffelung abgerufen, wodurch die Kupplung 7 entsprechend ausgerückt wird.
Unterscheiden sich die Zeitintervalle ab dem Schaltaugenblick des Mikroschalters 20 nur wenig, so wird das Schnittgut eng gestaffelt bzw. ge schuppt in einer Linie parallel zu den Kettenbändern 12 liegen. Bei grösseren Zeitintervallen erfolgt eine weitere Staffelung des Schnittgutes.
Es hat sich anstelle der obigen Anordnung noch eine andere mechanisch-elektrische Ausführungsform bewährt. Auf dem hin und her gehenden Zahnriemen 3 ist dabei ein Keil angeordnet, der über eine anliegende Rolle in Abhängigkeit vom Vorschubweg einen Hebel mit ortsfestem Drehpunkt auslenkt. Der somit einen Kreisbogen beschreibende Hebelarm trägt an seinem Ende einen Permanentmagneten, der die unterhalb des Schwenkbereiches des Hebels liegenden Magnetschalter betätigt. Durch Vorwahl eines Schnittgut-Auflegemusters auf dem Tastenwähler werden gewisse, im gewissen Zeitabstand liegende Magnetschalter mit Spannung beaufschlagt, so dass beim Darüberstreichen des Permanentmagneten am Hebelarm nur diese Magnetschalter zeitlich versetzte elektrische Steuerbefehle an die Magnetkupplung weiterleiten.
Die gestaffelten Ausrückungszeitpunkte der Kupplung bedingen ein schuppiges bzw. gefächertes Auflegen des Schnittgutes.
Da aber eine Staffelung des Schnittgutes nicht nur in einer Richtung, sondern unter Ausnutzung der gesamten Fläche der Ablegeplatte in zwei Dimensionen zweckmässig ist, ist eine Steuerung vorgesehen, die ein schrittweises Vorrücken der Platte ermöglicht. Im Schwenkbereich des Armes 17 befindet sich der Mikroschalter 23, der einen Auslösebefehl an die Elektronik 24 weiterleitet. Durch entsprechende Vorwahl am Tastenwähler 22 wird die gewünschte Schrittzahl eingegeben, um die das Klinkenrad 28 weiterbewegt werden soll. Die Elektronik 24 gibt daraufhin eine mit der Schrittzahl gleiche Anzahl von Impulsen ab, wodurch der Magnet 25 kurzzeitig erregt wird und den Eisenkern 26 anzieht. Diese Bewegung gegen die Kraft der Feder 31 wird mittels Klinke 27 auf das Klinkenrad 28 übertragen, welches mit dem Ritzel 29 fest verbunden ist. Das Ritzel 29 greift in die Zahnstange 30 ein.
Die durch den Elektromagneten 25 verursachte schrittweise Bewegung des Klinkenrades 28 und somit des Ritzels 29 hat also die Verschiebung der Ablegeplatte zur Folge.
Wird also z. B. durch Programmieren des Tastenwählers die Elektronik 24 zwei elektrische Impulse abgeben, so zieht der Magnet 25 zweimal an, die Klinke wird das Klinkenrad 28 um zwei Rastenstellungen verdrehen und die Platte 18 mit der Zahnstange 30, bedingt durch die Drehung des Ritzels 29, um zwei Intervalle verschoben werden. Es würde sich somit eine lockere Staffelung des Schnittgutes in der Normalenrichtung zur Fördereinrichtung 14 ergeben. Statt des einfachen, in die Zahnstange 30 eingreifenden Ritzels 29 kann natürlich auch ein Getriebe vorgesehen sein, so dass die Vorschublänge pro Impuls ein geeignetes Mass erreicht.
Anstelle des aus Gründen der Übersichtlichkeit im Zusammenhang mit der Zeichnung gewählten Ausführungsbeispiels erwies sich folgende Konstruktion als günstig: Der Elektromagnet verdreht über einen einarmigen Hebel die Achse eines Freilaufzahnrndes, das dadurch in einer Richtung intermittierend antreibbar ist. Dieses steht direkt oder über ein weiteres Zahnrad mit der Zahnstange 30 der Ablegeplatte 18 in Eingriff und verschiebt letztere in Übereinstimmung mit der Impulszahl.
Ferner ist noch eine Bremse 32 vorgesehen, die den Vorschubweg der Fördervorrichtung 12 exakt festlegt. Sobald die Kupplung 7 ausgerückt wird, fällt die Bremse ein, wodurch der Punkt, an welchen die Ablegung des Schnittgutes von den Spikes 11 der Fördervorrichtung 12 erfolgt, genau bestimmt ist.