CH540387A - Verfahren zur Herstellung von konzentrierten, für die Textilbehandlung gebrauchsfertigen Farbstofflösungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von konzentrierten, für die Textilbehandlung gebrauchsfertigen FarbstofflösungenInfo
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Description
Es ist bekannt, dass die Löslichkeit von kationischen Farbstoffen abhängig ist von der Art des Anions. Insbesondere ist aus der belgischen Patentschrift Nr. 701 700 bekannt, dass organische Anionen besonders gut lösliche kationische Farbstoffe ergeben. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von für die Textilbehandlung gebrauchsfertigen konzentrierten Farbstofflösungen von Anthrachinon-, Oxazinoder Chinophthalonfarbstoffen unter Austausch von Anionen in kationischen Farbstoffen durch Umsetzen eines der genannten kationischen Farbstoffe mit einem Salz ohne Farbstoffcharakter, dadurch gekennzeichnet, dass man die genannten kationischen Farbstoffe in Gegenwart von Wasser oder in Gegenwart von Wasser und einem organischen Lösungsmittel oder einem Lösungsmittelgemisch löst und darin mit einem solchen Salz umsetzt, dass die genannten entstandenen kationischen Farbstoffe leichter löslich sind als die eingesetzten kationischen Farbstoffe und der Anteil des genannten kationischen Farbstoffsalzes 10 bis 60% beträgt. Vorzugsweise wird die Umsetzung in einem Gemisch aus Wasser und einer organischen Säure, z. B. Essigsäure, durchgeführt. Wird die Umsetzung in einem Gemisch aus Wasser und einem organischen Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch durchgeführt, so beträgt der Wasseranteil vorteilhaft mindestens 10%. Er kann aber auch 30 bis 80% betragen. Der Anteil des Lösungsmittels oder Lösungsmittelgemisches beträgt dann für solche Fälle 20 bis 70%, bezogen auf die Lösungsmittelmenge. So kann man beispielsweise nach dem erfindungsgemässen Verfahren Salze von kationischen Farbstoffen der Formel FO+Ao- (I) worin FO+ ein Farbstoffkation und AG ein Anion bedeuten, herstellen, wenn man in Gegenwart von Wasser oder in Gegenwart von Wasser und einem organischen Lösungsmittel oder einem Gemisch von organischen Lösungsmitteln das Anion AJ 33 eines kationischen Farbstoffs, beispielsweise eines unlöslichen oder schwer löslichen kationischen Farbstoffs, der Formel FQ+A10 (II) durch Behandeln mit einem in dem betreffenden Medium löslichen oder teilweise löslichen Salz ohne Farbstoffcharakter der Formel MO+Ao- (III), worin MG ein Kation ohne Farbstoffcharakter bedeutet, austauscht, wobei die Reaktionsteilnehmer so gewählt werden, dass das entstandene Farbsalz der Formel (I) in dem betreffenden Medium leichter löslich ist als das Farbsalz der Formel (II). Ein Salz oder ein Kation ohne Farbstoffcharakter enthält kein chromophores System. Neben Wasser können bei der Umsetzung beispielsweise Essigsäure, Cyprylsäure, Benzylalkohol oder andere Alkohole, z. B. ein-, zwei- oder dreiwertige Alkohole, wie Cyclohexanol, Glykol, Äthylglykol, Diäthylenglykol, Glycerin oder Ketone, wie Methyläthylketon, N-Methylpyrrolidon oder Äther, wie Tetrahydrofuran, Tripropylenglykolmethyläther, Glykoläther, Dioxan oder Amide, wie Acetamid, Dimethylformamid oder Lactone, wie Butyrolacton oder Nitrile, wie Acetonitril, Hydroxypropionitril oder Sulfolan, Caprolactam, Pyridin, Dimethylsulfoxid, Propansulfon oder Äthylen- oder Propylenchlorhydrin zugegen sein. Man kann auch Gemische der genannten Lösungsmittel verwenden. Als Anionen von schwerlöslichen genannten kationischen Farbstoffen seien erwähnt: das Chlorid, Sulfat, Methylsulfat, Phosphat, Perchlorat usw. und als Anionen löslicher genannter kationischer Farbstoffe z. B. die Anionen von organischen Säure, insbesondere von Carbonsäuren, wie diejenigen der Ameisensäure, Essigsäure, Chloressigsäure, Propionsäure, Benzoesäure, Phenoxyessigsäure, Maleinsäure, Bernsteinsäure, Milchsäure, Weinsäure usw. Die Umsetzung kann zwischen Raumtemperatur und dem Siedepunkt des Wassers bzw. des Gemisches aus Wasser und einem Lösungsmittel durchgeführt werden. Das organische Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch kann nach der Umsetzung ganz oder teilweise durch ein anderes Lösungsmittel oder aber durch Wasser ersetzt werden. Nach dem erfindungsgemässen Verfahren können vorzugsweise Anionen von Mineralsäure gegen Anionen organischer Säuren ausgetauscht werden. Als Salze ohne Farbstoffcharakter der Formel (III) eignen sich z. B. auch solche Salze, die im verwendeten Medium erst gebildet werden. Zum Beispiel setzt sich Bariumacetat, das aus BaCO3 und Essigsäure gebildet wird, mit einem schwer löslichen Sulfat eines kationischen Farbstoffs zu dessen leichtlöslichem Acetat um. Es können auch zwei und mehr Salze zum gleichen Umsatz verwendet werden, z. B. Bleiacetat und Bariumacetat im Gemisch oder nacheinander. Weitere verwendbare Salze ohne Farbstoffcharakter sind z. B. die Barium- und Bleisalze von Carbonsäuren, wie Ameisensäure, Essigsäure, Chloressigsäure, Propionsäure, Benzoesäure, Phenoxyessigsäure, Maleinsäure, Bernsteinsäure, Milchsäure, Weinsäure usw. Die verwendeten Salze werden in den den genannten Farbstoffen äquivalenten Mengen in einem Unterschuss oder aber in einem Überschuss eingesetzt, der bis zu einem Mehrfachen der äquivalenten Menge betragen kann. Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren erhaltenen gebrauchsfertigen kationischen Farbstofflösungen können zur Herstellung von stabilen, konzentrierten flüssigen Zubereitungen verwendet werden bzw. stellen bereits solche dar. Die Herstellung solcher konzentrierten Lösungen basischer Farbstoffe, deren Salze mit organischer Säure bereitet wurde, ist bekannt. Diese Salze wurden aber bisher über die Hydroxide oder über die Farbstoffbicarbonate, unter Isolierung der Zwischenprodukte, hergestellt (deutsche Auslegeschrift Nummer 1 240 036; belgisches Patent Nr. 701700). Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren genannten erhaltenen Farbstoffe können aber direkt für die Herstellung solcher Zubereitungen bzw. die erhaltenen Reaktionsmischungen direkt als solche Zubereitungen verwendet werden. Die Zubereitungen bzw. konzentrierten Farbstofflösungen der genannten Farbstoffe enthalten 10 bis 60%, mit Vorteil 15-50%, vorzugsweise 2040%, eines kationischen Farbstoffsalzes. In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. Beispiel 1 17 Teile Bleiacetat werden bei 80" in 50 Teilen Wasser und 15 Teilen Essigsäure gelöst und mit einer 800 warmen Lösung von 45 Teilen des Farbstoffes der Formel EMI1.1 in 180 Teilen Wasser versetzt. Man lässt erkalten und filtriert nach 2 Tagen von den ausgeschiedenen Bleisalzen. Als Filtrat erhält man eine tiefblaue, gebrauchsfertige, stabile Lösung, die zum Färben von Polyacrylnitrilfasern verwendet werden kann. Beispiel 2 Man löst 23 Teile Blei-(II)-oxid in 92 Teilen Essigsäure bei 85-90 , verdünnt mit 220 Teilen Wasser von 90" und rührt 30 Minuten bei dieser Temperatur unter Zugabe von 80 Teilen des Farbstoffs der Formel EMI2.1 Nach Erkalten wird das gebildete Bleisulfat abfiltriert. Das tiefblaue Filtrat ist eine stabile, konzentrierte, gebrauchsfertige Lösung, die sich zum Färben von Polyacrylnitril eignet. Beispiel 3 12 Teile Bariumcarbonat werden in 50 Teilen Essigsäure bei 80" gelöst und mit 190 Teilen Wasser von 80" verdünnt. Zu dieser Lösung gibt man 50 Teile des Farbstoffs der Formel EMI2.2 und lässt 20 Stunden lang bei 50 rühren. Nach einer Filtration erhält man eine tiefgelbe, stabile, konzentrierte, gebrauchsfertige Farbstofflösung, die zum Färben von Polyacrylnitrilfasern verwendet werden kann. Der obengenannte Farbstoff kann erhalten werden, indem man 4-(Diäthylaminoäthyl) -mercapto-3-hydroxychinophtha- lon in Chlorbenzol mit Dimethylsulfat umsetzt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCHVerfahren zur Herstellung von für die Textilbehandlung gebrauchsfertigen, konzentrierten Farbstofflösungen von Anthrachinon-, Oxazin- oder Chinophthalonfarbstoffen unter Austausch von Anionen in kationischen Farbstoffen durch Umsetzen eines der genannten kationischen Farbstoffe mit einem Salz ohne Farbstoffcharakter, dadurch gekennzeichnet, dass man die genannten kationischen Farbstoffe in Gegenwart von Wasser oder in Gegenwart von Wasser und einem organischen Lösungsmittel oder einem Lösungsmittelgemisch löst und darin mit einem solchen Salz umsetzt, dass die genannten entstandenen kationischen Farbstoffe leichter löslich sind als die eingesetzten kationischen Farbstoffe und der Anteil des genannten kationischen Farbstoffsalzes 10 bis 60% beträgt.
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