Verwendung von 2-(2'-Hydroxyphenyl)-oxazolen zur Bekämpfung von schädlichen
Mikroorganismen ausserhalb der Textilindustrie
Gegenstand der voliegenden Erfindung ist die Verwendung von 2-(2'-Hydroxyphenyl)-oxazolen der Formel
EMI1.1
oder deren Alkylisalze, wobei R ein in der durch die Valenzstriche angegebenen Weise ankondensiertes aromatisches Ringsystem mit höchstens 2 Sechsringen und X einen in o-Stellung zur Bindung an den Oxazolring durch eine Hydroxylgruppe substituierten Benzorest, der noch weitere Substituenten aufweisen kann, bedeuten, zur Bekämpfung schädlicher Mikroorganismen ausserhalb der Textilindustrie.
Von besonderem Interesse sind 2-(2'-Hydroxyphenyl)-oxazole der Formel
EMI1.2
wobei R die angegebene Bedeutung hat, worin Me ein Wasserstoff- oder Alkalimetallatom und mindestens eines der Symbole X1 und X2 ein Halogenatom, eine Aminogruppe oder eine Alkylgruppe mit höchstens vier Kohlenstoffatomen und das andere ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom oder eine Alkylgruppe mit höchstens 4 Kohlenstoffatomen darstellen.
Insbesondere wird die Verwendung von 2-(2'-Hydroxyphenyl)-oxazolen der Formel
EMI1.3
beansprucht, worin Me die angegebene Bedeutung hat, mindestens eines der Symbole X3 und X4 ein Halogenatom oder eine Alkylgruppe mit höchstens 4 Kohlenstoffatomen und das andere ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom oder eine Alkylgruppe mit höchstens 4 Kohlenstoffatomen darstellen, und eines bis vier der Symbole R1, R2, R4 und Rg Wasserstoff- oder Halogenatome und bis zwei nicht Wasserstoff oder Halogenatome bedeutende Symbole R1, R2, R3 und R4 Phenylgruppen, Alkylgruppen, Alkoxygruppen, Phenylalkylgruppen, Cyclohexylgruppen, Nitrogruppen, primäre Aminogruppen, Alkylaminogruppen, Acylaminogruppen, Trihalogenmethylengruppen, Amino- oder Methylaminosulfonylgruppen,
Sulfonsäuregruppen (gegebenenfalls in Form der Alkalisalze) oder zwei benachbarte Symbole R1 bis R4 zusammen die Ergänzung zu einem ankondensierten carbocyclischen Ring bedeuten, wobei in den Substituenten vorhandene Alkylkohlenstoffketten höchstens 12 Kohlenstoffatome aufweisen. Innerhalb der angegebenen Bedingungen können Rl, R2, R8 und R4 unabhängig voneinander gewählt werden, also beispielsweise im gleichen Molekül 1 bis 4 Halogenatome neben 0 bis 3 Wasserstoffatomen und 0 bis 2, vorzugsweise 0 bis 1 andern Substituenten der angegebenen Art vorhanden sein.
Bevorzugt sind hierbei die 2-(2'-Hydroxyphenyl)benzoxazole der Formel
EMI2.1
worin Me1 ein Wasserstoff-, Natrium- oder Kaliumatom, eines bis drei der Symbole R5, RG und R7 Wasserstoffoder Halogenatome und bis zwei nicht Wasserstoffoder Halogenatome bedeutende Reste R5, RG und R7 Phenylgruppen, Alkylgruppen, Alkoxygruppen, Phenylalkylgruppen, Cyclohexylgruppen, Nitrogruppen oder Sulfonsäuregruppen bedeuten, wobei in den Substituenten vorhandene Alkyikohlenstoffketten höchstens 12 Kohlenstoffatome aufweisen, worin weiterhin X3 ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und X5 ein Halogenatom darstellt.
Besonders geeignet für den angegebenen Zweck sind die Verbindungen der Formel
EMI2.2
worin eines oder beide der Symbole R8 und R9 Wasserstoff-, Chlor- oder Bromatome, Methylgruppen, Methoxygruppen oder Nitrogruppen bedeutet und, falls eines dieser Symbole nicht dieser Definition entspricht, es eine Phenylgruppe, eine Cyclohexylgruppe oder eine Phenylalkylgruppe mit höchstens 9 Kohlenstoffatomen darstellt, R10 ein Wasserstoff- oder Halogenatom, Xs ein Wasserstoff-, Chlor- oder Bromatom oder eine Methylgruppe und X7 ein Chlor- oder Bromatom bedeuten.
Unter diesen 2-(2'-Hydroxyphenyl)-benzoxazolen sind solche der Formel
EMI2.3
worin R11 ein Wasserstoffatom, ein Chlor- oder Bromatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Phenylgruppe, eine Cyclohexylgruppe oder eine Methoxygruppe, R12 ein Wasserstoffatom, ein Chloroder Bromatom oder eine Methylgruppe, R18 ein Wasserstoffatom oder ein Chlor- oder Bromatom und X8 und X9 je ein Chlor- oder Bromatom bedeuten, von besonderem Interesse als Wirkstoffe in antimikrobiellen Mitteln.
Insbesondere sind 2-(2'-Hydroxyphenyl)-benzoxazole der Formel
EMI2.4
worin R14 ein Wasserstoffatom, ein Chlor- oder Bromatom, eine Methylgruppe, eine Phenylgruppe oder eine Cyclohexylgruppe bedeutet und worin Rl2, Rla, Xs und X9 die angegebene Bedeutung haben, wegen ihrer guten antimikrobiellen Wirkung bevorzugt. Als äusserst wirksam haben sich 2-(2'-Hydroxyphenyl)-benzoxazole der Formel
EMI2.5
worin Rls und R16 je ein Wasserstoffatom, ein Chloroder Bromatom oder eine Methylgruppe bedeuten und Rt3, X8 und Xs die angegebene Bedeutung haben, in der Bekämpfung von Mikroorganismen erwiesen. Namentlich seien hier z.
B. die Verbindungen der Formeln
EMI2.6
erwähnt, die eine ausgezeichnete Wirkung gegen Mikroorganismen, namentlich Bakterien, zeigen.
Die 2-(2'-Hydroxyphenyl)oxazole der Formel 1 können nach an sich bekannten Methoden hergestellt werden, indem man eine o-Hydroxyaminoverbindung der Formel
EMI2.7
worin R die angegebene Bedeutung hat, mit einem funktionellen Derivat einer 2-Hydroxybenzol-1-carbonsäure (HOOC-X) unter Ringschluss kondensiert und gegebenenfalls in die so erhaltene Oxazolverbindung weitere Substituenten, z. B. Halogenatome oder Sulfonsäuregruppe einführt, und/oder in deren Alkalisalz überführt.
Besonders überraschend an den Verbindungen der Formel (1) ist der breite antibakterielle Wirkungsbereich, der sich bei manchen dieser Oxazole sowohl auf grampositive als auch gramnegative Bakterien erstreckt.
Hierbei ist in anwendungstechnischer Hinsicht die Geruchlosigkeit und Farblosigkeit der Verbindungen der Formel (1) bis (11) von besonderem Wert.
Die Verwendung der antimikrobiellen Verbindungen ist auf sehr breiter Basis möglich, insbesondere zum Schutze von organischen Substraten ausserhalb der Textilindustrie gegen den Befall durch zerstörende und pathogene (auch phytopathogene) Mikroorganismen. Die erwähnten Antimikrobika eignen sich demnach sowohl als Konservierungsmittel wie auch als Desinfektionsmittel technischer Produkte aller Art, ausserhalb der Textilindustrie, im Pflanzenschutz, in der Landwirtschaft und in der Kosmetik.
Unter den nicht-textilen technischen Produkten, welche mit Hilfe der Oxazole konserviert werden können, seien die folgenden als Beispiele herausgegriffen:
Textilhilfsmittel bzw. Veredlungsmittel, Leime, Bindemittel, Anstrichmittel, Farb- bzw. Druckpasten und ähnliche Zubereitungen auf der Basis von organischen und anorganischen Farbstoffen bzw. Pigmenten, auch solche, welche als Beimischungen Casein oder andere organische Verbindungen enthalten. Auch Wand- und Deckenanstriche, z. B. solche die ein eiweisshaltiges Farbbindemittel enthalten, werden durch einen Zusatz der neuen Verbindungen vor dem Befall mit Schädlingen geschützt. Die Verwendung zum Holzschutz ist gleichfalls möglich.
Auch in der Zellstoff- und Papierindustrie können die Oxazole als Konservierungsmittel eingesetzt werden, u. a. zur Verhütung der bekannten, durch Mikroorganismen hervorgerufenen Schleimbildung in den zur Papiergewinnung verwendeten Apparaturen.
Ferner gelangt man durch Kombination der Oxazole mit oberflächenaktiven, insbesondere waschaktiven Stoffen zu Wasch- und Reinigungsmitteln mit ausgezeichneter antibakterieller bzw. antimykotischer Wirkung. Die Verbindungen der Formeln (1) bis (11) können z.B.
in Seifen eingearbeitet werden oder mit seifenfreien, wasch- oder sonst oberflächenaktiven Stoffen kombiniert werden, oder sie können zusammen mit Gemischen aus Seifen und seifenfreien waschaktiven Stoffen kombiniert werden, wobei in diesen Kombinationen ihre antimikrobielle Wirksamkeit in vollem Umfang erhalten bleibt.
Reinigungsmittel, welche die Verbindungen der obengenannten Formeln enthalten, können auch in Industrie und Haushalt eingesetzt werden, sowie im Lebensmittelgewerbe, z. B. Molkereien, Brauereien, Schlachthöfen. Auch als Bestandteil von Zubereitungen, welche dem Zwecke der Reinigung bzw. Desinfektion in Spitälern und in der medizinischen Praxis dienen, können die vorliegenden Verbindungen verwendet werden.
Die Wirkung der Oxazole kann auch in konservierenden und desinfizierenden Ausrüstungen von Kunststoffen ausgenützt werden. Bei Verwendung von Weichmachern ist es vorteilhaft, den antimikrobiellen Zusatz dem Kunststoff im Weichmacher gelöst bzw. dispergiert zuzusetzen. Zweckmässig ist für eine möglichst gleichmässige Verteilung im Kunststoff Sorge zu tragen. Die Kunststoffe mit antimikrobiellen Eigenschaften können für Gebrauchsgegenstände aller Art, bei denen eine Wirksamkeit gegen verschiedenste Keime, wie z. B.
Bakterien und Pilze, erwünscht ist, Verwendung finden, so z. B. in Fussmatten, Badezimmervorhängen, Sitzgelegenheiten, Trittrosten in Schwimmbädern, Wandbespannungen usw. Durch Einverleibung in entsprechende Wachs- und Bohnermassen, erhält man Fussboden- und Möbelpflegemittel mit desinfizierender Wirkung.
Die Anwendungsformen der erfindungsgemässen Wirkstoffe können den üblichen Formulierungen von Schädlingsbekämpfungsmitteln entsprechen, beispielsweise können Mittel, die die besagten Wirkstoffe enthalten, gegebenenfalls auch noch Zusätze wie Trägerstoffe, Lösungsmittel, Verdünnungsmittel-, Dispergier-, Netz- oder Haftmittel usw. sowie andere Schädlingsbe kämpfungsmiitel enthalten.
Die in den nachfolgenden Herstellungsvorschriften und in den Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile, sofern nichts anderes angegeben.
Herstellungsvorschriften
A. Eine Mischung von 20,7 Teilen 3,5-Dichlorsalicylsäure, 12,3 Teilen 2-Amino-4-methylphenol und
100 Teilen Polyphosphorsäure wird in einer Stickstoffatmosphäre unter Rühren 3 Stunden auf 195 bis 2000 C erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird hierauf in dünnem Strahl auf 2000 Teile Eiswasser gegossen und die entstandene Suspension noch 11/2 Stunden gerührt. Die Verbindung A der Formel
EMI3.1
wird abfiltriert, mit Wasser neutral gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute beträgt 28 Teile; Schmelzpunkt 158 bis 1600 C. Die durch Umkristallisation aus Chloroform/Petroläther gereinigte Verbindung schmilzt bei 160 bis 1610 C.
B. 20,7 Teile 3,5-Dichlorsalicylsäure, 14,4 Teile 2-Amino-4-chlorphenol und 0,4 Teile Aluminiumchlorid in 140 Volumteilen o-Dichlorbenzol werden bei 1300 C innerhalb von 30 Minuten mit einer Lösung von 12 Teiten Phosphortrichlorid in 10 Volumenteilen o-Dichlorbenzol versetzt. Das Reaktionsgemisch wird noch 2 Std.
am Rückfluss gekocht und dann auf Eiswasser gegossen.
Die wässrige Schicht wird abgezogen und die organische Schicht noch mehrmals mit Wasser gewaschen. Nach dem Entfernen des o-Dichlorbenzols durch Wasserdampfdestillation verbleibt die Verbindung B der Formel
EMI3.2
in einer Ausbeute von 22 Teilen; Schmelzpunkt 199 bis 2010 C. Nach dem Umkristallisieren aus Dioxan-Methanol schmilzt die Verbindung bei 204 bis 2050 C.
C. Zu einer Lösung von 21,1 Teilen 2-(2'-Hydroxyphenyl)-benzoxazol in 150 Volumteilen Eisessig werden bei 50 bis 600 C innerhalb von 80 Minuten 32,0 Teile Brom in 50 Volumteilen Eisessig gegeben. Die resultierende Suspension wird noch 2 Stunden auf 600 C erhitzt, abgekühlt und bei 250 C mit 200 Teilen Wasser versetzt. Die Verbindung C der Formel
EMI4.1
wird abfiltriert, mit Wasser nachgewaschen und getrocknet. Die Ausbeute beträgt 34 Teile. Die Verbindung zeigt nach dem Umkristallisieren aus Dioxan/Acetonitril oder aus Dimethylformamid einen Schmelzpunkt von 203 bis 2040 C.
D. 56,0 Teile der Verbindung der Formel
EMI4.2
(= Verbindung F der Tabelle) werden innerhalb von 40 Minuten unter Rühren in 130 Volumenteile Chlorsulfonsäure eingetragen. Die Temperatur des Gemisches steigt allmählich auf 45 bis 500 C, wobei eine klare Lösung entsteht. Diese wird während 2 Stunden auf 105 bis 1100 C erhitzt und anschliessend in dünnem Strahl auf Eiswasser gegossen.
Die ausgefallene Verbindung der Formel
EMI4.3
wird abfiltriert, mit Wasser nachgewaschen und getrocknet. Ausbeute 70 Teile. Nach dem Umkristallisieren aus Dioxan zeigt die Verbindung einen Schmelzpunkt von 264 bis 2660 C.
C13HG04NSC13 berechnet: C 41,24 H 1,60 N 3,70 gefunden: C 41,36 H 1,73 N 3,70.
Eine Lösung von 18,9 Teilen des Sulfochlorids in 50 Volumenteilen Dimethylformamid wird 3 Stunden unter Rückfluss gekocht. Beim Abkühlen auf 250 C fällt die Verbindung der Formel
EMI4.4
in Form hellgelber Blättchen aus, welche bei 226 bis 2280 C schmelzen. Ausbeute 17 Teile.
4,05 Teile des Dimethylamin-Salzes werden mit 20 Volumenteilen 2-N-Natronlauge während 15 Minuten auf dem Wasserbad erwärmt, wobei sich Dimethylamin entwickelt. Die Lösung wird auf 250 C abgekühlt und mit 2-N-Salzsäure angesäuert. Das ausgefallene Produkt wird abfiltriert und einmal aus Wasser-Alkohol umkristallisiert. Es werden so ungefähr 2,6 Teile der Verbindung D der Formel
EMI4.5
erhalten, die oberhalb 4000 C schmilzt.
E. Eine Lösung von 6,29 Teilen der Verbindung der Formel (13) in 100 Volumenteilen Dimethylformamid wird bei 900 C mit einer Lösung von 0,80 Teilen Natriumhydroxyd in 3,0 Volumenteilen Wasser versetzt.
Das Heizbad wird entfernt und bei 450 C werden 100 Volumenteilen Alkohol zugegeben. Die Verbindung E der Formel
EMI4.6
beginnt sich langsam abzuscheiden. Nach dem Abkühlen des Reaktionsgemisches auf 50 C wird das Produkt abfiltriert und getrocknet. Der Schmelzpunkt des Produktes liegt über 4000 C: die Ausbeute beträgt 5,4 Teile.
Nach den Herstellungsvorschriften A bis E lassen sich 2-(2'-Hydroxyphenyl)-benzoxazole F bis Z, AA bis BB der nachfolgenden Tabelle herstellen, die der eingangs angegebenen Formel (2) entsprechen, wobei R1, R2, R3, R4, X1 und X2 die in der Tabelle angegebene Bedeutung haben.
Schmelz- Analyse Verbindung R1 R2 R3 R4 X1 X2 punkt C ber. H ber. N ber.
@C C gef. H gef. N gef.
A H CH3 H H Cl Cl 160-161 51,17 3,08 4,76
57,02 3,17 4,75
B H Cl H H Cl Cl 204-205 49,64 1,92 4,45
49,84 1,97 4,44
C H H H H Br Br 203-204 42,31 1,91 3,80
42,53 1,95 4,05
D H H SO3Na H Cl Cl > 400 39,91 1,80 3,58
40,02 1,93 3,70
E* H Cl H H Cl Cl > 400 46,40 1,50 4,16
46,28 1,43 4,11
F H H H H Cl Cl 185,5-186,5 55,74 2,52 5,00
55,96 2,31 4,93
G H H Cl H Cl Cl 218-219 49,64 1,92 4,45
49,74 1,97 4,38
H H Cl H H H Cl 158,5-159,5 55,74 2,52 5,00
55,49 2,59 5,04
I H H Cl H H Cl 183-184 55,74 2,52 5,00
55,57 2,53 4,98
J H Cl H Cl Cl Cl 201-202 44,74 1,44 4,01
44,78 1,52 4,27
K H Cl H Cl H Cl 201-202 49,64 1,92 4,45
49,76 2,10 4,42
L H Cl H H H Br 174-176 48,11 2,17 4,32
47,97 2,25 4,06
M H Cl H H Br Br 217-219 38,70
1,49 3,47
38,67 1,65 3,37
N H H Cl H Br Br 224,5-226,5 38,70 1,49 3,47
38,71 1,56 3,42
O H H CH3 H Cl Cl 179-180 57,17 3,08 4,76
57,35 3,16 4,59
P H CH3 H H H Cl 154-155 64,75 3,88 5,39
64,79 3,83 5,37
Q H CH3 H H H Br 163-165 55,29 3,31 4,61
55,08 3,53 4,84
R H CH3 CH3 H Cl Cl 232-233 58,46 3,60 4,55
58,25 3,66 4,65
S H (CH3)3C H H Cl Cl 149-151 60,73 4,50 4,17
61,02 4,52 4,26
T H (CH3)3C H H Br Br 157-158,5 48,03 3,56 3,29
47,77 3,54 3,42
EMI5.1
<tb> 64,07 <SEP> 3,11 <SEP> 64'07 <SEP> 3,11 <SEP> 3,93
<tb> U <SEP> H <SEP> H <SEP> H <SEP> Cl <SEP> Cl <SEP> 181-182 <SEP> 63,83 <SEP> 3,11 <SEP> 3,83
<tb> 64,07 <SEP> 3,11 <SEP> 64,07 <SEP> 3,11 <SEP> 3,93
<tb> V <SEP> H <SEP> O <SEP> H <SEP> H <SEP> Cl <SEP> Cl <SEP> 170,5-171 <SEP> 64,26 <SEP> 3,11 <SEP> 3,85
<tb> W <SEP> H <SEP> H <SEP> II <SEP> H <SEP> H <SEP> Cl <SEP> C1 <SEP> 151-152 <SEP> 63,00 <SEP>
4,73 <SEP> 3,87
<tb> <SEP> (CcHn) <SEP> 63,09 <SEP> 4,90 <SEP> 3,83
<tb> <SEP> CH3
<tb> X <SEP> H <SEP> H <SEP> H <SEP> C1 <SEP> C1 <SEP> 1165-1 <SEP> 66 <SEP> 66,34 <SEP> 4,30 <SEP> 3,52
<tb> <SEP> 66,05 <SEP> 4,47 <SEP> 3,71
<tb> <SEP> CH8
<tb> * Na-Salz
Schmelz Analyse Verbindung R1 R2 R3 R4 X1 X2 punkt C ber. H ber. N ber.
C C gef. H gef. N gef.
Y H H NO2 H Cl Cl 293-294 48,03 1,86 8,62
48,40 2,00 8,60
Z H CH3O H H Cl Cl 169-171 54,21 2,93 4,52
54,33 3,06 4,42
AA H H CH3NH H Cl Cl 254-255 45,06 2,70 7,51
45,35 2,75 7,38
SO2
AB CH3 Cl CH3 Cl Cl Cl 278-279 47,78 2,41 3,71
48,06 2,44 3,58
AC H H H H H CH3 131-132 74,65 4,92 6,22
74,53 5,11 6,19 AiD Cl Cl H Cl Br Br 264-265 44,74 1,44 4,01
45,04 1,69 4,04
AE Cl Cl H Cl Br Br 291-292 33,05 0,85 2,97
33,25 0,83 3,02
AF H Cl H H CH3 H 165,5-166,5 64,75 3,88 5,39
64,54 4,02 5,46
AG H Cl H H H CH3 128-129,5 64,75 3,88 5,39
64,85 3,87 5,31
AH H Br H H Br Br 206-207 34,86 1,35 3,13
34,89 1,42 3,04
Al H CH3 H H CH3 Br 163-164 56,62 3,80 4,40
56,76 4,03 4,42
AJ H Cl H H CH3 Br 183-184 49,66 2,68 4,14
49,73 2,77 4,11
AK H Cl H H Br CH3 218-219 49,66 2,68 4,14
49,52 2,62 4,19
AL H CH3 H H Br
CH3 168,5-169,5 56,62 3,80 4,40
56,61 4,00 4,16
AM H CH3 H H Cl CH3 155,5-156,5 65,82 4,42 5,12
65,67 4,54 4,89
AN H Cl H H Cl CH3 195-196 57,17 3,08 4,76
57,34 3,17 4,62
AO H Cl H H CH3 Cl 174-175 57,17 3,08 4,76
57,07 2,86 4,98
AP H CH3 H H CH3 Cl 160-161 65,82 4,42 5,12
65,84 4,48 4,99
AQ H CH3 H H Br Cl 160,5-161,5 49,66 2,68 4,14
49,78 2,84 4,07
AR H Cl H H Br Cl 213,5-215 43,49 1,68 3,90
43.73 2.05 3.92
EMI6.1
<tb> <SEP> 0113
<tb> AS <SEP> H <SEP> (CH333CH2-C <SEP> H <SEP> H <SEP> C1 <SEP> C1 <SEP> 150-151 <SEP> 64,29 <SEP> 5,91 <SEP> 3,57
<tb> <SEP> CH3
<tb> <SEP> CTK3
<tb> AT <SEP> H <SEP> (CH3)3-C-CH2-C <SEP> H <SEP> H <SEP> Br <SEP> Br <SEP> 160,5-161 <SEP> 52,41 <SEP> 4,82 <SEP> 2,91
<tb> <SEP> 52,20 <SEP> 4,88 <SEP> 2,79
<tb> <SEP> 0113
<tb> AU H CF3 H H Cl Cl 169-171 48,31 1,74 4,02
48,29 1,69 4,23 AV H CF3 H H Br Br 192-193,5 38,48 1,38 3,21
38,56 1,41
3,38
Schmelz- Analyse Verbindung R1 R2 R3 R4 X1 X2 punkt C ber. Huber. N ber.
C C gef. H gef. N gef.
AW H CFa H H H Br 140,5-141,5 46,95 1,97 3,91
47,10 2,11 3,77
AX H OFs H H H Cl 145-146 53,61 2,25 4,47
53,76 2,34 4,28
AY H H SO3H H Cl Cl 327-329 43,35 1,96 3,89
43,12 2,00 4,06
AZ H NO2 H H Cl C1 223,5-224,5 48,03 1,86 8,62
47,81 2,04 8,60
BA H NH2 H H Cl Cl 265-266 52,91 2,73 9,49
53,12 2,93 9,72
BB H H NH2 H Cl C1 273-274 52,91 2,73 9,49
53,09 2,73 9,49 In analoger Weise können auch die folgenden Verbindungen hergestellt werden:
Analyse Verbindung Formel Schmelzpunkt C ber. H ber. N ber.
C C gef. H gef. N gef.
EMI7.1
<tb> <SEP> 110 <SEP> Cl
<tb> <SEP> N
<tb> BC <SEP> ( <SEP> zu <SEP> 230-231 <SEP> 61,84 <SEP> 2,75 <SEP> 4,24
<tb> <SEP> O'rCl <SEP> 61,86 <SEP> 2,81 <SEP> 4,15
<tb> <SEP> ; <SEP> N <SEP> HO <SEP> C1
<tb> BD <SEP> \ <SEP> K <SEP> zu <SEP> 204-205 <SEP> 61,10 <SEP> 3,92 <SEP> 4,19
<tb> <SEP> OCl <SEP> 61,11 <SEP> 4,14 <SEP> 4,12
<tb> <SEP> N <SEP> 110
<tb> <SEP> Cl <SEP> N
<tb> BE <SEP> ClX <SEP> Ho <SEP> NH2 <SEP> 272-273 <SEP> ss,Go <SEP> 3,48 <SEP> 10,75
<tb> <SEP> 59,77 <SEP> 3,77 <SEP> 10,53
<tb> Bestimmung der minimalen Hemmkonzentration (MIC) gegen Bakterien im Verdünnungstext.
Die Bestimmung der MIC (minimal inhibitory concentration) erfolgt nach einer an Standard-Normen angelehnten Prüfung, die eine Annäherung an absolute minimale Hemmwerte eines Wirkstoffs erlaubt.
Eine 1 7ige und eine 0,3 %ige Lösung der Wirkstoffe in Dimethylsulfoxyd wird in Röhrchen mit steriler Glu cose-Bouillon gegeben und mit den Lösungen Verdünnungsreihen mit jeweils zehnfach verdünnten Lösungen angesetzt. Durch Kombination der beiden Reihen erhält man folgende kontinuierliche Verdünnungsreihe:
1000, 300, 100, 30, 10, 3 ppm usw.
Die Lösungen werden mit Staphylococcus aureus beimpft. Anschliessend wird während 48 Stunden bei 370 C (Bakteriostase) bebrütet.
Nach der genannten Zeit ergeben sich die minimalen Hemmwerte (ppm) der nachstehenden Tabelle.
Minimale Hemmkonzentration (MIC) in ppm
Verbindung Bakteriostase .Staphylococcus aureus
A 1
B 1
F 10 G 0,1
J 0,1
L 300
M 10
N 100 0
S 100
T 100
U 300
V 10
W 10
X 300
Y 300
Z 30
Beispiel
Zur Herstellung von antibakteriellen Stückseifen werden 1,2 g der Verbindungen der Formel (1) folgender Mischung zugesetzt:
120 g Grundseife in Schuppenform
0,12 g Dinatriumsalz der Athylendiamintetra- essigsäure (Dihydrat)
0,24 g Titandioxyd
6 g Äthylenglycol
Die durch Walzen erhaltenen Seifenspäne werden mit einem Schnellrührer pulverisiert und anschliessend zu Seifenstücken gepresst.
2,5 g der antimikrobiellen Seifen werden in 50 ml sterilem Leitungswasser gelöst und von der Lösung 1 ml zu 4 ml bzw. 1,5 ml zu 3,5 ml steriler Brain Heart Infusion Broth gegeben. Durch fortlaufendes Verdünnen auf das jeweils Zehnfache werden zwei Reihen erhalten, die durch Kombination folgende kontinuierliche Verdünnungsreihe ergeben:
100, 30, 10, 3, 1... ppm usw. Wirksubstanz.
Die Lösungen werden mit den Bakterien Staphylococcus aureus bzw. Escherichia coli beimpft und 24 Stunden bei 370 C bebrütet. Nach dieser Zeit wird mit der Pipette den Lösungen 0,05 ml entnommen und über Brain Heart Infusion Schräg-Agar laufen gelassen. Die Agar-Röhrchen werden dann weitere 24 Stunden bei 370 C bebrütet, worauf die minimale Abtötungskonzentration (ppm) bestimmt wird.
Verbindung Nr. Staph. aureus Esch. coli
A 100 100
B 10 100
G 10 > 100
J 100 100