Zusammenlegbarer Behälter zum Aufbewahren und für den Transport von Schüttgut
Die Erfindung betrifft einen zusammenlegbaren Behälter zum Aufbewahren und für den Transport von Schüttgut, bestehend aus einem Unterrahmen, einem Oberrahmen und einem mit den beiden Rahmen verbundenen Sack, wobei der Oberrahmen beim Zusammenlegen des leeren Behälters in dem mit Stützfüssen und einer kreisringförmigen Fussplatte mit einer Auslassöffnung versehenen Unterrahmen untergebracht werden kann, und der Sack, der einen im wesentlichen zylindrischen Mantel besitzt, im Oberrahmen festgeklemmt ist.
Zusammenlegbare Aufbewahrungs- und Transportbehälter für Schüttgut sind bekannt und finden in der chemischen, Nahrungsmittel-, Verbrauchsgüterindustrie, im Bauwesen sowie in der Landwirtschaft Verwendung.
Es ist ein zusammenlegbarer Behälter mit einer Kapazität von ca. 1 m3 Schüttgut bekannt. Sein sackartiger Mantel besteht aus einem Spezialjutegewebe, das gegebenenfalls mit PVC beschichtet ist, und ist auf einer Platte, die aus einer auf einer Stahlkonstruktion montierten kreisrunden Fiberpiatte besteht, befestigt. Am Unterrahmen befindet sich eine Auslassöffnung, und die zusammenlegbaren Behälter lassen sich schichtweise aufeinanderstapeln.
Der Mantel des zusammenlegbaren Behälters kann auch aus auf beiden Seiten mit PVC oder Neopren beschichtetem Nylongewebe hergestellt werden.
Ferner ist ein zusammenlegbarer Behälter, bestehend aus einem Ober- und einem Unterrahmen und einem sackartigen Mantel bekannt, bei dem der Unterrahmen mit Stützfüssen und einer Auslassöffnung versehen ist.
Im zusammengelegten Zustand liegt der Oberrahmen im Unterrahmen. Der Mantel des zusammenlegbaren Behälters, der beide Rahmen miteinander verbindet, ist aus einem gummierten oder kaschierten Gewebe verfertigt.
Der sackartige Mantel bekannter zusammenlegbarer Behälter ist im wesentlichen zylinderförmig, was sich beim Entleeren des Behälters ungünstig auswirkt. Nach dem Entleeren verbleibt nämlich stets ein Rest des Schüttgutes am Boden des Behälters zurück, und es müssen daher verschiedene mechanische oder pneumatische Vorrichtungen verwendet werden, um dem Entleeren des Behälters nachzuhelfen.
Es ist z.B. ein zusammenlegbarer Behälter bekannt, bei dem der Unterrahmen mittels einem zylinderförmigen Mantel aus einem flexiblen Gewebe mit dem Oberrahmen verbunden ist. Innerhalb dieses Mantels befindet sich dann der eigentliche, am Oberrahmen befestigte Sack. Der kreisringförmige Sackboden ist am Umfang der Auslassöffnung des Unterrahmens festgemacht. In den Hohlraum zwischen Mantel und eigentlichem Sack wird Druckluft eingeblasen, die das Entleeren des Substrats aus dem Behälter unterstützt. Dieser Behälter hat den Nachteil, kompliziert und kostspielig zu sein.
Ferner ist ein zusammenlegbarer Behälter mit Unterrahmen und Oberrahmen bekannt, bei dem ein Sack mit zylinderförmigem Mantel im Oberrahmen festgeklemmt ist, wobei der Sackboden trichterförmig in einer Auslauftüte endigt. Der untere Teil des gefüllten Sackes sitzt in dem vom eigentlichen Sack abteilbaren Unterrahmen.
Das Entleeren eines derartigen Behälters geht zwar im Vergleich zu anderen derartigen Behältem leichter vor sich; dennoch verbleibt bei einigen Material sorten ein gewisser Rest zurück, der dann gleichfalls auf mechanische Weise beseitigt werden muss. Ein weiterer Nachteil dieses zusammenlegbaren Behälters besteht darin, dass beim Manipulieren mit dem aufgehängten, gefüllten Behälter auch der Unterrahmen als selbständiger Teil mittransportiert werden muss.
Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines zusammenlegbaren Behälters zum Aufbewahren und für den Transport von Schüttgut, bei dem alle angeführten Nachteile solcher Behälter auf zufriedenstellende Weise beseitigt sind. Der Behälter gemäss der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, dass am kreisringförmigen Boden des Sackes, an den eine Entleertülle anschliesst, die durch die Auslassöffnung des Unterrahmens hindurchgesteckt werden kann, der eine Rand einer kreisringförmigen Manschette aus flexiblem Material konzentrisch zum Boden des Sackes befestigt ist, während der andere Rand der Manschette an der Fussplatte um die Auslassöffnung angebracht ist, so dass bei gefülltem Sack die Fläche der Manschette auf der Fussplatte des Unterrahmens aufliegt und mit dem Boden des Sackes mindestens auf einem Teil der Bodenfläche des Sackes einen Doppelboden bildet.
Vorteilhaft können die Stützfüsse des Unterrahmens auf der Innenseite mit einer zur Fussplatte schrägen Stützfläche versehen sein, mit denen sie beim Aufeinanderstapeln gefüllter oder zusammengelegter Behälter über einen entsprechenden oberen Teil des Oberrahmens eines darunterstehenden Behälters greifen.
Die Verbindung des Sackes mit dem Oberrahmen erfolgt zweckmässig mittels eines Verbindungsringes, der im Innern des Sackes in einer Randfalte des Sackmantels vorgesehen ist und diese in einer Ringnut des Oberrahmens festklemmt, wobei die Lage dieses Verbindungsringes zweckmässig durch einen Sicherungsring der in der erwähnten Randnut unterhalb des Verbindungsringes angeordnet ist, fixiert wird. Die Manschette kann auf der Fussplatte des Unterrahmens mittels einer Sicherungsringscheibe befestigt sein.
Der Sack kann aus einem Gewebe verfertigt sein, dessen Kette und Schuss aus Bändchen aus synthetischem Material bestehen, wobei zumindest in einem der beiden Systeme diese Bändchen mit synthetischen Endlosfäden kombiniert sind.
Die Erfindung soll nachstehend an einem auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Es zeigt:
Fig. 1 die Draufsicht des zusammenlegbaren Behälters im gefüllten Zustand,
Fig. 2 den Schnitt nach der Schnittebene II-II nach Fig. 1,
Fig. 3 den vertikalen Axialschnitt eines leeren zusammenlegbaren Behälters,
Fig. 4 ein Detail der Befestigung des Sackes am Oberrahmen, und
Fig. 5 ein Detail der Befestigung der Manschette am Unterrahmen.
Der zusammenlegbare Behälter (Fig. 1, 2, 3) besteht aus einem Oberrahmen 1, einem Unterrahmen 2 und einem mit den beiden Rahmen verbundenen Sack. Der Oberrahmen 1 besteht aus einer Flanschscheibe 3, die mit einer zentralen Öffnung 5 und einer Randnut 4 versehen ist. Ausserdem ist an der Flanschscheibe 3 ein Tragring 6 mittels schräggestellter Streben 7 befestigt.
Der Unterrahmen 2 besteht gleichfalls aus einer Flanschscheibe mit der Auslassöffnung 8 und vier Stützfüssen 9. Die Fussplatte 10 des Unterrahmens 2 ist kreisringförmig ausgebildet. Die Stützfüsse 9 sind auf der Innenseite mit einer zur Fussplatte 10 schrägen Stützfläche 11 versehen, mit denen sie beim Aufeinanderstapeln gefüllter oder zusammengelegter Behälter über einen entsprechenden oberen Teil des Oberrahmens 1 eines darunterstehenden Behälters greifen (Fig. 2).
Der eigentliche Sack 12, verfertigt aus flexiblem Material, z.B. aus einem technischen Gewebe, besteht aus einem im wesentlichen zylindrischen Mantel 13 und einem kreisringförmigen Boden 14, der mittels der Naht 15 (Fig. 3) oder auf andere bekannte Weise an dem zylindrischen Mantel 13 befestigt ist. Der kreisringfönnige Boden 14 verengt sich zu einer Entleertülle 16, die mittels einer nicht veranschaulichten Naht an den Boden 14 angenäht ist.
Am Boden 14 des Sackes 12 ist der obere Rand einer Manschette 17, die ebenfalls aus flexiblem Material wie der eigentliche Sack 12 besteht, z.B. aus einem technischen Gewebe, befestigt. Die Manschette 17 wird durch eine Kreisringfläche, die konzentrisch zum Boden 14 des Sackes 12 liegt, gebildet und ist mittels einer kreisförmigen Verbindung 18, bestehend aus einer Naht, einem Bindemittel oder nach einem anderen bekannten Verfahren hergestellten Verbindung an den Boden 14 des Sackes 12 befestigt. Der andere, resp. untere Rand der Manschette 17 ist mittels einer Sicherungsringscheibe 19, die durch Nieten 20 an die Fussplatte 10 des Unterrahmens 2 befestigt ist, entlang des Umfangs der Auslassöffnung 8 des Unterrahmens 2 festgeklemmt (Fig. 5).
Natürlich kann das Befestigen der Manschette 17 auch in anderer bekannter Weise am Umfang der Auslassöffnung 8, z.B. durch Anschrauben, vorgenommen werden.
Die kreisförmige Verbindung 18 kann am Boden 14 des Sackes 12 an einer beliebigen Stelle zwischen der Naht 15 und der halben Flächenbreite der kreisringförmigen Manschette 17, vorteilhaft jedoch bis zu t/3 der Flächenbreite der kreisringförmigen Manschette, angebracht werden. Im Ausführungsbeispiel ist die kreisförmige Verbindung 18 unter der Naht 15 angeordnet (Fig. 3).
Hängt der leere zusammenlegbare Behälter am Tragring 6 oder während des Entleerens des Inhaltes, so ragt die Entleertülle 16 durch die Auslassöffnung 8 heraus (Fig. 3).
Im oberen Teil des Sackes 12 befindet sich ein Sackverschluss 21, der z.B. mittels eines Spagats verschlossen werden kann.
Die Verbindung des Sackes 12 mit dem Oberrahmen 1 erfolgt mittels eines Verbindungsringes 22, der im Innern des Sackes 12 in dessen Randfalte 23, die sich in einer Randnut 4 am Umfang des Oberrahmens 1 befindet, eingelegt ist. Unter dem Ring 22, jedoch gleichfalls in der Randnut 4, ist ein Sicherungsring 24 eingesetzt, der den Verbindungsring 22 in der entsprechenden Lage fixiert (Fig. 4).
Ist der zusammenlegbare Behälter gefüllt (Fig. 2), dann sitzt die Manschette 17 auf der Fussplatte 10 des Unterrahmens 2 auf und bildet gemeinsam mit dem Boden 14 des Sackes 12 teilweise einen Doppelboden für das Schüttgut. Die mit einem nicht dargestellten Spagat verschnürte Entleertülle 16 ist zwischen dem Doppelboden und der Fussplatte 10 des Unterrahmens 2 eingeschoben. Der Inhalt des Behälters ist nicht dargestellt.
Der zusammenlegbare Behälter wird mit Schüttgut von oben durch den Sackverschluss 21 gefüllt und durch die Entleertülle 16 entleert.
Beim Entleeren des am Tragring 6 aufgehängten zusammenlegbaren Behälters nimmt der Sack 12 infolge des Eigengewichts des Unterrahmens 2 eine trichterförmige Gestalt an, so dass das Gut restlos ausgeschüttet wird. Durch diese trichterförmige Gestalt wird die Bildung eines unerwünschten Schüttgutgewölbes verhindert, das öfters von einigen Substraten beim Entleeren zusammenlegbarer Behälter entsteht.
Der Innenraum des Unterrahmens 2 ist so gestaltet, dass dieser beim Zusammenlegen des leeren zusammenlegbaren Behälters sowohl den Oberrahmen 1 als auch den zusammengefalteten Sack 12 aufnehmen kann, so dass der Behälter eine Einheit bildet, die sich für Transport und Aufeinanderstapeln eignet.
Trotz seiner Porosität ist das Gewebe des Sackes wenig staubdurchlässig, ausserdem weist es noch weitere Vorzüge, wie Scheuerfestigkeit, Widerstandsfähigkeit gegen Ungeziefer und Nagetiere, Feuchtigkeit und Schimmel auf. Es bildet auch eine geeignete Basis zum Beschichten und kann dann zur Herstellung eines Behälters für hygroskopische Substrate Verwendung finden.
Ein weiterer Vorteil des beschriebenen zusammenlegbaren Behälters besteht in der Möglichkeit, mit dem Behälter, sowohl im aufgehängten Zustand als auch während des Transportes im zusammengelegten Zustand, manipulieren zu können, so dass man Hubstapler, Krane, Hängebahnen, Flaschenzüge und ähnliche Hebevorrichtungen verwenden kann. Die Konstruktion des zusammenlegbaren Behälters gewährleistet ein rasches und einfaches Füllen und Entleeren, eine rasche Änderung des Volumens, z.B. im Bereich von 0,5 m3 bis 2 m3 und ein Aufeinanderstapeln sowohl voller als auch leerer zusammenlegbarer Behälter. Im zusammengelegten Zustand fallen beide Rahmen ineinander und bilden ungefähr 1/1" bis 1/,, des Volumens eines vollen Behälters.