CH492656A - Gegen radioaktive Strahlen, insbesondere Gamma- und Neutronenstrahlen, abschirmender Baustoff und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Gegen radioaktive Strahlen, insbesondere Gamma- und Neutronenstrahlen, abschirmender Baustoff und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Gegen radioaktive Strahlen, insbesondere Gamma- und Neutronenstrahlen, absclvrmender Baustoff und Verfahren zu seiner Herstellung Natürliche oder künstliche Substanzen mit Atom kernen, welche mit oder ohne äussere Einwirkung radio aktiv zerfallen und sich in einen anders gearteten Kern umwandeln, senden Wellen- und Korpuskularstrahlen aus. Die Abschirmung, Streuung und Bremsung dieser Strahlen an Gebäuden geschieht durch Zuschlagstoffe zum Zement, wobei keine wesentliche Minderung der Festigkeit des fertigen Betons auftreten darf, da sonst Aufwendungen verbunden sind, die nicht mehr tragbar erscheinen. Als Zuschlagstoffe kommen in erster Linie Baryt, Magnetit, Hämatit in Frage sowie Blei und Blei verbindungen. Die bekannte Anwendung von fein verteiltem Blei, zweckmässig in kolloidalem Zustand, in dem Beton bietet zwar gegen Alpha-, Beta- und Gammastrahlen Schutz, jedoch nicht oder nicht genügend gegen Neutronen strahlen, da diese keine elektrische Ladung tragen. Es ist ausserdem bekannt zur Strahlenabschirmung, schwere Zuschlagstoffe, wie synthetische Bleiverbindungen bzw. Eisenverbindungen zu verwenden und als leichte Zu schlagstoffe wasserstoffhaltige Verbindungen wie Wasser als Kristallwasser, Wasserstoff in chemischen Verbin dungen, z.B. als Hydroxyd oder in organischen Verbin dungen, als Paraffin. In hydraulischen Bindemitteln, wie Beton, muss sowohl eine gleichmässige Verteilung als auch eine Verträglichkeit gewährleistet sein, um die Fe stigkeit des Betons weitgehend zu erhalten. Dasselbe gilt für unhydraulische Bindemittel. Paraffin ist unver träglich mit Mörtelbindemitteln, sowie mit Aussen- und Innenputzen, Zementasbest- und auch Gipsmassen. Bei allen diesen Stoffen würde die Festigkeit entscheidend bis zur Unbrauchbarkeit vermindert werden. Ebenso ist bekannt, Bleipulver mit Bleisulfat und geringen Mengen Epoxydharz (z.B. 7%) zusammenzu halten, um daraus eine Blende herzustellen. Ähnliches wurde mit 5a/o Epoxydharz vorgeschlagen. Weiterhin ist bekannt, als Strahlenschutz Platten aus Paraffin zu verwenden. Auch die Einarbeitung von Stoffanteilen in den Bau stoff. welche Neutronen bremsen wie Kohlenstoff in Form von Graphit, amorpher Kohle oder Steinkohle oder Beryllium oder eine der chemischen Verbindungen des Berylliums neben den bekannten Neutronenadsorbenten Bor, Cadmium, Lithium bzw. deren chemischen Verbin dungen, ist bekannt. Von besonderer Bedeutung ist es aber, dass die Zu satzstoffe einerseits ausser den Alpha-, Beta- und Gam mastrahlen auch die fast alle Materie durchdringenden Neutronenstrahlen bremsen und andererseits verträgliche Stoffe für alle Baubindemittelarten wie Beton, Magnesia zement, Aussen- und Innenputz oder Zementasbest- bzw. Gipsplatten darstellen müssen. Erfindungsgemäss wird ein gegen radioaktive Strah len, insbesondere Gamma- und Neutronenstrahlen ab schirmender Baustoff vorgeschlagen, dessen Verbindun gen allen Anforderungen der Verträglichkeit und Festig keit entsprechen, auch bei Verwendung grösserer Men gen. Dieser Baustoff ist gekennzeichnet durch einen Ge halt von 2,5 - 35% an Verbindungen gesättigter Fett säuren mit Blei, Wismut, Wolfram, Zirkon, Eisen, Zinn, Cadmium, Lifhiüm oder Barium. Diese gesättigten Fett säuren sind vorzugsweise mittlere Fettsäuren (mit C,1 bis C") und/oder Stearinsäure (mit Q,) und/oder höhere Fettsäuren (mit C=o -C"3). Als Baustoffe können z.B. Beton, Magnesiazement, Aussen- und Innenputz oder Ze mentasbest- oder Gipsplatten gelten. Die oben erwähnten Metallatome bremsen die Alpha-, Beta- und Gamma strahlen, während die mittleren oder höheren gesättigten organischen Fettsäuren die Neutronen abschirmen. Die Bremswirkung für Gammastrahlen richtet sich nach der Ordnungszahl des Elements im periodischen System und nach- der Dichte. Die Elemente Cadmium, Zirkon und Lithium adsorbieren und streuen Neutronenstrahlen, so dass ihre Fettsäureverbindungel) eine verstärkte Neutro nenabschirmung ausüben. Stearinsäure (C"H") und Montansäuren (0,H56 u.a.) sind technisch leicht zugäng lich und sehr geeignet. Als Stearate oder Montanate können sowohl neutrale als auch basische z.B. Blei- stearate verwendet werden. Beispielsweise können die Aussen- und Innenputze in Kellergeschossen bis 35 0 Bleistearat und dgl. in Schichtdicke von 2 - 5 cm oder mehr aufgebracht werden, um einen wirksamen Strahlen schutz zu erreichen. Die Verbindungen lassen sich gut in die Mörtelmas sen einverleiben, wenn gewünscht wie beim Beton, unter Erzielung einer hohen Verdichtung. Die Einverleibung kann direkt erfolgen, indem man erst eine wässrige Dispersion mit Hilfe von Emulgatoren herstellt, wobei als Emulgator besonders Ammoniumverbindungen von gesättigten Fettsäuren geeignet sind, z.B. Ammonium- stearat, da das Ammoniak sich nach einiger Zeit ver flüchtigt, der Säurerest Neutronen adsorbiert. Es kann aber äuch ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemässen Baustoffes angewendet werden, bei welchem unter Verwendung eines hydraulis<U>chen</U> _oder unhydraulischen Bindemittels die Ver\6in#e nen der ge- sten ' effsäüre\ n mit den genannten Metallen in einer Lösung von Säurecasein oder in Kunstharzen fein ver teilt den Ausgangsbaustoffmischungen zugesetzt werden. Als Kunstharze können z.B. Epoxydharze od. VinyIkunst- harze wie Vinylacetat und/od. -propionat verwendet wer den, wobei letztere in Emulsionsform besonders geeignet sind. Die Anwendung kann in Beton, Magnesiazement (Sorelzement), Aussen- und Innenputz oder Zement asbest- oder Gipsplatten erfolgen. Durch geeignete Zu sätze von Baryt, Borcarbid, Borsäure, Bortrioxyd oder Eisenabfällen wie Eisenspäne, Bleiglanz oder Bei oder Bleioxyde, bevorzugterweise in pulvriger oder kolloidaler Form, kann die abschirmende Wirkung gesteigert werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE I. Gegen radioaktive Strahlen, insbesondere Gamma- und Neutronenstrahlen, abschirmender Baustoff, gekenn zeichnet durch einen Gehalt von 2,5 - 35 /o an Verbin dungen gesä<U>ttigter Fettsäuren mit B</U>lei, Wismut, Wolfram, Zirkon, -Eisen, Zinn, Cadmium, Lithium oder Barium.1I. Verfahren zur Herstellung des Baustoffes nach Patentanspruch I unter Verwendung eines hydraulischen oder unhydraulischen Bindemittels, dadurch gekenn zeichnet, dass die Verbindungen der gesättigten Fett säuren mit den genannten Metallen in einer Lösung von Säurecasein oder in Kunstharzen fein verteilt den Aus gangsbaustoffmischungen zugesetzt werden. UNTERANSPRÜCHE 1. Baustoff nach Patentanspruch I, dadurch gekenn zeichnet, dass als Fettsäuren Montansäuren verwendet sind. 2.Verfahren nach Patentanspruch 1I, dadurch gekenn zeichnet, dass den Ausgangsbaustoffen Baryt, Borcarbid, Borsäure, Bortrioxyd, Eisenabfälle, Bleiglanz oder Blei oder Bleioxyde zugesetzt werden. 3. Verfahren nach Patentanspruch 1I oder Unteran spruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einverlei bung der Metallverbindungen über eine Emulsion erfolgt. 4. Verfahren nach Patentanspruch 1I und Unteran spruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Emulgator Ammoniumstearat verwendet wird.<I>Anmerkung des</I> Eidg. <I>Amtes für geistiges Eigentum:</I> Sollten Teile der Beschreibung mit der im Patentan spruch gegebenen Definition der Erfindung nicht in Ein klang stehen, so sei daran erinnert, dass gemäss Art. 51 des Patentgesetzes der Patentanspruch für den sachlichen Geltungsbereich des Patentes massgebend ist.
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CN115926074B (zh) * | 2022-12-22 | 2023-12-29 | 南京航空航天大学 | 一种丙烯酸铅-氮化硼有机无机杂化辐射屏蔽功能填料的制备方法 |
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