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CH481921A - Verfahren zur Herstellung von neuen N'-substituierten N-Arylsulfonylharnstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen N'-substituierten N-Arylsulfonylharnstoffen

Info

Publication number
CH481921A
CH481921A CH1450969A CH1450969A CH481921A CH 481921 A CH481921 A CH 481921A CH 1450969 A CH1450969 A CH 1450969A CH 1450969 A CH1450969 A CH 1450969A CH 481921 A CH481921 A CH 481921A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
group
hydrogen
alkoxy
alkylthio
general formula
Prior art date
Application number
CH1450969A
Other languages
English (en)
Inventor
Henri Dr Dietrich
Original Assignee
Geigy Ag J R
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from CH1236066A external-priority patent/CH475250A/de
Application filed by Geigy Ag J R filed Critical Geigy Ag J R
Priority to CH1450969A priority Critical patent/CH481921A/de
Publication of CH481921A publication Critical patent/CH481921A/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D223/00Heterocyclic compounds containing seven-membered rings having one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • C07D223/14Heterocyclic compounds containing seven-membered rings having one nitrogen atom as the only ring hetero atom condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D223/16Benzazepines; Hydrogenated benzazepines

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description


  



  Verfahren zur Herstellung von neuen N'-substituierten N-Arylsulfonylharnstoffen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer N-Arylsulfonylharnstoffe.



   Verbindungen der allgemeinen Formel I,
EMI1.1     
 in welcher R1 Wasserstoff, Halogen bis Atomnummer 35, eine niedere Alkyl-, Alkoxy-, Alkylthio- oder Alkanoylgruppe oder die Aminogruppe,   R2    Wasserstoff oder R1R2 die Trimethylen- oder die Tetramethylengruppe bedeutet, sowie ihre Salze mit anorganischen oder organischen Basen sind bisher nicht bekannt geworden.



   Wie nun gefunden wurde, besitzen die neuen Verbindungen sowie ihre pharmazeutisch annehmbaren Salze wertvolle pharmakologische Eigenschaften. Sie zeigen überraschenderweise bei peroraler oder parenteraler Verabreichung hypoglykämische Wirkung. Die neuen Verbindurngen eignen sich zu Behandlung der Zuckerkrankheit.



   In den Verbindungen der allgemeinen Formel I kann   Rl    die   o-,      oder    p-Stellung einnehmen und beispielsweise folgende Bedeutungen haben: als niedere Alkylgruppe die Methyl-,   itthyl-,    Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl-,   sek.Butyl-,      tert.Butyl-,    Pentyl-, Isopentyl- oder 2,2-Dimethyl-propylgruppe;

   als niedere Alkoxygruppe die Methoxy-,   Äthoxy-,    Propoxy-, Isopropoxy-, Butoxy-, Isobutoxy-, sek-Butoxy-, tert.Butoxy-, Pentoxy-, Isopentoxy- sowie die   2,2-Dimethyl-      propoxygruppe;    als niedere Alkylthiogruppe die Methylthio-,   iithylthio-,    Propylthio-, Isopropylthio-, die Butylthio-, Isobutylthio-,   sek.Butylthio-,      tert.Butylthio-,    Pentylthio-, Isopentylthio- sowie die 2,2-Dimethyl-propylthiogruppe und als niedere Alkanoylgruppe die Acetyl-, Propionyl-, 2-Methyl-propionyl-, Butyryl-, 2-Methyl-butyryl- sowie die 3-Methyl-butyrylgruppe.



   Nach dem erfindungsgemässen Verfahren stellt man Verbindungen der allgemeinen Formel I her, indem man eine Verbindung der allgemeinen Formel II,
EMI1.2     
 in welcher   R1' Wasserstoff,    Halogen bis Atomnummer 35, oder eine niedere Alkyl-, Alkoxy-, Alkylthio- oder Alkanoylgruppe oder einen Rest bedeutet, der durch Hydrolyse, Reduktion oder reduktive Spaltung in die Aminogruppe übergeführt werden kann, R2 Wasserstoff oder   R1,R2    die   Trimethylen- oder    Tetramethylengruppe und X ein Halogenatom oder eine niedere Alkoxy- oder Alkylthiogruppe bedeutet, hydrolysiert, nötigenfalls das erhaltene Reaktionsprodukt zur Umwandlung der Gruppe   R1,

   in    die freie Aminogruppe reduziert oder weiterhydrolysiert und gewünschtenfalls das erhaltene Reaktionsprodukt mit einer anorganischen oder organischen Base in ein Salz überführt.



   X bedeutet als Halogenatom vorzugsweise das Chloratom, als niedere   Alkoxy oder    Alkylthiogruppe z. B. die Methoxy-,   Athoxy- bzw.    die Methylthio- oder   A ; thylthiogruppe.   



   Falls X ein Halogenatom bedeutet, wird die Hydrolyse zweckmässig mit Hilfe einer anorganischen Base, z. B. mit Natriumhydroxid vorgenommen und falls X eine niedere Alkoxy- oder Alkylthiogruppe bedeutet, verwendet man anstelle der anorganischen Base eine Halogenwasserstoffsäure, z. B. Salzsäure. Die Reaktion wird zweckmässig in einem organischen Lösungsmittel durchgeführt, das sich mit Wasser mischt. Solche Lösungsmittel sind z. B. Ketone, wie Aceton oder Methyläthylketon, ätherartige Flüssigkeiten, wie Dioxan oder Tetrahydrofuran und ferner Carbonsäureamide, wie   N,N-Dimethylfermamid.    



   Die anschliessende Umwandlung einer Gruppe R1, des Reaktionsproduktes in die freie Aminogruppe, welche dieses in eine Verbindung der allgemeinen Formel I überführt, wird je nach der Art der Gruppe R1, durch eine Hydrolyse, Reduktion oder reduktive Spaltung vorgenommen.



   Ist der Substituent   R,' durch    Hydrolyse in die Aminogruppe überführbar, so kann diese Hydrolyse auch gleichzeitig, wie die erfindungsgemässe Umsetzung erfolgen.



   Durch Hydrolyse in die freie Amingruppe überführbare Reste   R1, sind    beispielsweise Acylaminoreste, wie z. B. die Acetamidogruppe, oder Alkoxy- oder Phenoxycarbonylaminoreste, wie z. B. die Äthoxycarbonylamino- oder Phenoxycarbonylaminogruppe. Weitere Beispiele sind substituierte   Methylenaminoreste,    wie z. B. die   Benzylidenamino- oder    die p-Dimethylamino  benzylidenammogruppe.    Die Hydrolyse zur Freisetzung der Aminogruppe kann z. B. in saurem Medium, wie durch Erhitzen in verdünnter methanolischer Salzsäure, oder, falls   R1, einen    Alkoxy- oder Phenoxycarbonylaminorest bedeutet, auch unter milden alkalischen Bedingungen, z. B. mittels   l-n.    bis 2-n. Natronlauge, bei Raumtemperatur erfolgen.



   Ein Beispiel für einen durch Reduktion in die Aminogruppe überführbaren Rest   R1, ist    die Nitrogruppe und Beispiele für solche Reste, die durch reduktive Spaltung zur Aminogruppe führen, sind die Phenylazooder p-Dimethylamino-phenylazogruppen. Die Reduktion dieser Reste kann allgemein katalytisch, z. B. mittels Wasserstoff in Gegenwart von Raney-Nickel, Palladium- oder Platin-Kohle, in einem inerten Lösungsmittel, wie z. B. Äthanol, erfolgen. Neben diesen kommen auch andere übliche Reduktionsverfahren in Betracht, beispielsweise die Reduktion von Nitrogruppen oder die reduktive Spaltung von Azogruppen mit Hilfe von Eisen in Essigsäure oder Salzsäure.



   Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel II sind z. B. solche Verbindungen, deren Substituenten R1, und R2 mit den Gruppen übereinstimmen, die anschliessend an Formel I oder II für die Reste R1, R2 oder   RXR2    bzw.   R1,,R2    oder R1,R2 aufgezählt sind.



  Eine solche Gruppe von Ausgangsstoffen sind z. B. durch   R1, und    R2 im Benzolring substituierte N-Phenylsulfonyl-decahydro1H-3-benzazepin-3-carboximidoylchloride.



   Diese werden z. B. aus Phosgen und aus entsprechend substituierten N-Phenylsulfonyldecahydro-1H3-benzazepin-3-thiocarboxamiden erhalten, die Ausgangsstoffe des zweiten Verfahrens sind. Die Umsetzung kann z. B. in Tetrahydrofuran vorgenommen werden. Die erhaltenen Reaktionsprodukte können in eine weitere Gruppe von Ausgangsstoffen der allgemeinen Formel II, deren Rest X eine niedere Alkylthiogruppe bedeutet, übergeführt werden, wenn man sie z. B. mit dem Natriumsalz eines niederen Alkanthiols, wie z. B. des Methanthiols umsetzt.



  Diese zweite Gruppe von Ausgangsstoffen sind N-Phenylsulfonyl-decahydro
1H-3-benzazepin-3-thiocarboximid säure-niederalkylester z. B. N-Phenylsulfonyl-decahydro-1H
3-benzazepin-3-thiocarboximidsäure methylester, die in den Benzolkernen durch die Reste   R1, und    R2 substituiert sind. Entsprechende   N-Phenylsulfonyl-decahydro-lH-    3-benzazepin-3 -carboximidsäurealkylester-Verbindungen der allgemeinen Formel II, in welcher X eine niedere Alkoxygruppe bedeutet, werden z. B. erhalten, wenn man anstelle eines Natriumsalzes eines niederen Alkanthiols ein Natriumsalz eines niederen Alkanols als Reaktionskomponente in die Reaktion einsetzt.



   Dieselben Ausgangsstoffe können ferner auch ausgehend von   Decahydro-lH-3-benzazepin    hergestellt werden. Dieses wird z. B. mit Bromcyan in das Deca  hydro-1H-3 -benzazepin-3-carbonitril    überführt, welches in einer Lösung von Chlorwasserstoff in einem niederen Alkanol in einen 2-Niederalkyl-3-(decahydro-1H3-benzazepin-3-yl)-pseudoharnstoff umgewandelt wird. Dieser Pseudoharnstoff kann z. B. mit einem Benzolsulfochlorid, das durch die Reste R1, und R2 substituiert ist, unter Chlorwasserstoffabspaltung kondensiert werden.



   Die neuen Wirkstoffe oder die pharmazeutisch annehmbaren Salze derselben werden vorzugsweise peroral verabreicht. Zur Salzbildung können anorganische oder organische Basen, wie beispielsweise Alkali- oder Erdalkalihydroxide, Carbonate oder Bicarbonate, Triäthanolamin, Cholin, N1-Dimethyl- oder   N1--Phe-    nyläthyl)-biguanid, verwendet werden. Die täglichen Dosen bewegen sich zwischen 50 und 1000 mg für er  wachsen    Patienten. Geeignete Doseneinheitsformen, wie Dragees, Tabletten, enthalten vorzugsweise 25-500mg eines erfindungsgemässen Wirkstoffes, und zwar 20 bis 80   O/o    einer Verbindung der allgemeinen Formel I. Zu ihrer Herstellung kombiniert man den Wirkstoff z.

   B. mit festen pulverförmigen Trägerstoffen, wie Lactose, Saccharose, Sorbit, Mannit; Stärken, wie Kartoffelstärke, Maisstärke oder Amylopektin, ferner Laminariapulver oder   Citruspulpenpulver;    Cellulosederivaten oder Gelatine, gegebenenfalls unter Zusatz von Gleitmitteln, wie   Magnesium-oder    Calciumstearat oder Polyäthylenglykolen zu Tabletten oder zu Dragee Kernen. Letztere überzieht man beispielsweise mit konzentrierten Zuckerlösungen, welche z. B. noch arabischen Gummi, Talk und/oder Titandioxid enthalten, oder mit einem in leichtflüchtigen organischen Lösungsmitteln oder Lösungsmittelgemischen gelösten Lack. Diesen Überzügen können Farbstoffe zugefügt werden, z. B. zur Kennzeichnung verschiedener Wirk stoffdosen.



   Die folgenden Vorschriften sollen die Herstellung von Tabletten und Dragees näher erläutern:    a)1000g    N-(p-Tolylsulfonyl)-decahydro
1H-3-benzazepin-3-carboxamid werden mit 550 g Lactose und   292 g    Kartoffelstärke vermischt, die Mischung mit einer wässerigen Lösung von 8,0 g Gelatine befeuchtet und durch ein Sieb gra nuliert.

   Nach dem Trocknen mischt man 60,0 g Kartoffelstärke, 60,0 g Talk, 10,0 g Magnesiumstearat und    20,0 g    kolloidales Siliciumdioxid zu und presst die
Mischung zu 10 000 Tabletten von je 200 mg Gewicht und 100 mg Wirkstoffgehalt, die gewünschtenfalls mit
Teilkerben zur feineren Anpassung der Dosierung ver sehen sein können. b) Aus 1000 g N-(p-Chlor-phenylsulfonyl)-decahydro1H-3-benzazepin-3-carboxamid, 379 g Lactose und der wässerigen Lösung von 6,0 g Gelatine stellt man ein Granulat her, das man nach dem Trocknen mit   10,0 g    kolloidalem Siliciumdioxid, 40,0 g Talk, 60,0 g Kartoffelstärke und 5,0 g Magnesiumstearat mischt und zu   10 000    Dragee-Kernen presst.



  Diese werden anschliessend mit einem konzentrierten Sirup aus 533,5 g krist. Saccharose   20,0g    Schellack, 75,0 g arabischem Gummi, 250 g Talk, 20 g kolloidalem Siliciumdioxid und 1,5 g Farbstoff überzogen und getrocknet. Die erhaltenen Dragees wiegen je 240 mg und enthalten je 100 mg Wirkstoff.



   Das nachfolgende Beispiel erläutert die Herstellung der neuen Verbindungen der allgemeinen Formel I und von bisher nicht beschriebenen Zwischenprodukten näher, stellt jedoch keineswegs die einzige Ausführungsform derselben dar. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.



   Beispiel 1 a) 36,9 g N-(p-Tolylsulf onyl)-decahydro  lH-3-benzazepin-    3-carboximidoylchlorid werden in 200 ml Dioxan gelöst und mit 200 ml 2-n.



  Natronlauge eine Stunde auf dem Wasserbad erwärmt.



  Nach dem Abkühlen wird das Reaktionsgemisch mit 2-n. Salzsäure angesäuert. Die ausgefallenen Kristalle werden aus Essigsäureäthylester umkristallisiert. Das reine N-(p-Tolylsulfonyl)decahydro-1H-3-benzazepin3-carboxamid schmilzt bei   167,5-1690.   



   Der Ausgangsstoff, das N-(p-Tolylsulfonyl)-decahydro-1H-3benzazepin-3-carboximidoylchlorid, wird wie folgt hergestellt: b) In eine Lösung von 36,7 g N-(p-Tolylsulfonyl)-decahydro1H-3-benzazepin-3-thiocarboxamid in 500 ml abs. Tetrahydrofuran wird während 5 Stunden Phosgen eingeleitet. Die Reaktion ist schwach exotherm. Hierauf wird überschüssiges Phosgen mit Stickstoff verdrängt und die Lösung unter Vakuum eingedampft. Man kristallisiert den Rückstand aus Essigsäureäthylester um, wonach man das reine N-(p-Tolylsulfonyl)-decahydro  lH-3-benzazepin-3-    carboximidoylchlorid vom Smp.   122-124     erhält.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von neuen N'-substltu- ierten N-Arylsulfonylharnstoffen der allgemeinen Formel I, EMI3.1 in welcher Rl Wasserstoff, Halogen bis Atomnummer 35, eine niedere Alkyl-, Alkoxy-, Alkylthio- oder Alkanoylgruppe oder die Aminogruppe, R2 Wasserstoff oder RlR2 die Trimethylen- oder Tetramethylengruppe bedeutet, sowie ihrer Salze mit anorganischen oder organischen Basen, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel II, EMI3.2 in welcher R,' Wasserstoff, Halogen bis Atomnummer 35 oder eine niedere Alkyl-, Alkoxy-, Alkylthio-oder Alkanoylgruppe oder einen Rest bedeutet, der durch Hydrolyse, Reduktion oder reduktive Spaltung in die Aminogruppe übergeführt werden kann,
    R2 Wasserstoff oder R1,R2 die Trimethylen- oder Tetramethylengruppe und X ein Halogenatom oder eine niedere Alkoxy- oder Alkylthiogruppe bedeutet, hydrolysiert, nötigenfalls das erhaltene Reaktionsprodukt zur Umwandlung der Gruppe Ru'in die freie Aminogruppe reduziert oder weiter hydrolysiert und gewünschtenfalls das erhaltene Reaktionsprodukt mit einer anorganischen oder organischen Base in ein Salz überführt.
CH1450969A 1966-08-25 1967-01-20 Verfahren zur Herstellung von neuen N'-substituierten N-Arylsulfonylharnstoffen CH481921A (de)

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