CH472387A - Verfahren zur Herstellung von Malonsäuredinitril aus Cyanacetamid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Malonsäuredinitril aus CyanacetamidInfo
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- CH472387A CH472387A CH329566A CH329566A CH472387A CH 472387 A CH472387 A CH 472387A CH 329566 A CH329566 A CH 329566A CH 329566 A CH329566 A CH 329566A CH 472387 A CH472387 A CH 472387A
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- C07C255/00—Carboxylic acid nitriles
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Description
Verfahren zur Herstellung von Malonsäuredinitril aus Cyanacetamid Gegenstand des Hauptpatentes Nr. 446 291 ist ein Verfahren zur Herstellung von Malonsäuredinitril aus Cyanacetamid durch Wasserabspaltung, das dadurch gekennzeichnet ist, dass dampfförmiges Cyanacetamid im Vakuum bei Temperaturen zwischen 250 C und 450 C über einen durch Calcinierung von Phosphorsäu re und Siliciumdioxyd hergestellten Katalysator geleitet wird. Dabei war es unerwartet, dass die Reaktion in der Gas- bzw. Dampfphase durchführbar war, da einerseits Cyanacetamid eine chemische Verbindung ist, die sich auch unter stark vermindertem Druck, bei höheren Temperaturen als 150 C unter NH3-Abspaltung zer setzt und bei Temperaturen von mehr als 250 C in ein rotes undefiniertes Harz übergeht, anderseits Malonsäu- renitril mit Ammoniak ein unstabiles, zur Explosion neigendes Gemisch bildet. Es wurde nun gefunden, dass man die Reaktion auch mit Phosphorsäureestern als Katalysatoren durchführen kann. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Malonsäuredinitril durch katalytische Wasserabspaltung aus gasförmigem Cyanacetamid im Vakuum, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Wasserabspaltung bei Temperaturen von zwischen 500-800 C und bei Drücken von 0,5 bis 100 Torr in Gegenwart von Phosphorsäureestern als Katalysator durchgeführt wird. Bei einer der praktischen Ausführung des Verfah rens der Erfindung wird Cyanacetamid unter Normal druck oder im Vakuum geschmolzen und die Schmelze im Vakuum verdampft. Zweckmässig wird, um eine wesentliche Zersetzung des Cyanacetamids zu vermei den, dieses unter einem Druck von 0,5 bis 5 Torr verdampft. Die Dehydratisierung wird bei einem Druck von 0,5 bis 100 Torr, vorzugsweise 1 bis 5 Torr, vorgenommen; niedrigere Drücke sind wegen Abtren nungsschwierigkeiten des Reaktionsproduktes zu vermei den. Bei höheren Drücken zersetzt sich das Cyanaceta- mid und das Verfahren wird undurchführbar. Es ist aus apparaturtechnischen Gründen von Vorteil, die Verdam pfung und die Reaktion des Cyanacetamides unter annähernd gleichen Druckbedingungen durchzufüh ren. Die Dehydratisierungstemperatur liegt zwischen 500 und 800 C, vorzugsweise zwischen 600 und 700 C. Als Katalysatoren werden Phosphorsäureester, vor zugsweise flüssige Phosphorsäureester, wie Alkylphos phate, z. B. Triäthylphosphat, Tributylphosphat, Tripro- pylphosphat, Tri(2-äthylhexyl) phosphat. Tri(s-Metho- xyäthyl)phosphat; Arylphosphate, z. B. Trikresylphos- phat, Diphenylkresylphosphat; Alkylarylphosphate, z. B. Diphenyl (2-Äthylhexyl) phosphat usw. zur Anwen dung. Die anzuwendende Menge an Katalysator liegt vor teilhaft zwischen 0,5-20 %, vorzugsweise 5-l0 %, bezogen auf eingesetztes Cyanacetamid. Es hat sich als zweckmässig herausgestellt, den Katalysator in den genannten Mengen laufend in das ab schmelzende, bzw. verdampfende Cyanacetamid einzu führen, wobei die Abschmelzgeschwindigkeit bzw. Ver dampfungsgeschwindigkeit des Cyanacetamids die Zu führungsgeschwindigkeit des Katalysators bestimmt. Das bei der Reaktion entstehende Gasgemisch, das im wesentlichen aus Malonsäuredinitril, Wasser und nicht reagiertem Cyanacetamid besteht, wird in der Regel unter Vakuum in hintereinander angeordneten Wasser- und Solekühlern kondensiert. In der Figur wird schematisch eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung dargestellt. Im nachstehenden Beispiel wird die Anlage näher erläutert. <I>Beispiel</I> Das Glasrohr 11 mit Schliff (Länge 30 cm, innerer Durchmesser 40 mm) enthält eine Kerze aus festem Cyanacetamid 19. Die Kerze wird mittels eines Antriebs gegen einen vertikalen Heizring 12 bewegt, wobei die Substanz schmilzt (ähnlich dem Zonenschmelzverfah ren). Auf diese Weise werden 40 g Cyanacetamid pro Stunde abgeschmolzen. Unterhalb der Kerze befindet sich eine Dosiervorrichtung 20 g, mittels der 4 g pro Stunde Triäthylphosphat in das Rohr eingebracht wer den. Cyanacetamid und Katalysator gelangen in das eigentliche, mittels Schliff mit Rohr 11 verbundene Reaktorrohr 21 (Länge 200 cm, inn. Durchm. 40 mm). Der oberste Teil des Reaktionsrohres (50 cm) wird mittels einer Dampfheizung 13 auf 180 C beheizt. Daran schliesst sich eine elektrische Heizung 14 an, die den Reaktionsraum auf 650 C (gemessen im Reak tionsrohr, etwa in der Hälfte der Reaktionszone) erhitzt. Das Reaktionsrohr enthält keine Einbauten. Die Dämpfe verlassen das Rohr am unteren Ende. Das rohe Malon- säuredinitril kondensiert, auf etwa 30 C gekühlt, im Rückflusskühler 16 und wird im Kolben 15 gesammelt. Das Spaltwasser wird in der Kältefalle 17 zurückgehal ten. Die ganze Apparatur wird durch die Vakuumpumpe 18 auf einen Druck von 3 bis 4 Torr gehalten. Es werden stündlich 30 g Rohmalonsäuredinitril, verunrei nigt durch Cyanacetamid und geringe Mengen von Zersetzungsprodukten von Triäthylphosphat erhalten, aus welchen bei der anschliessenden Fraktionierung im Vakuum 23,6 g Malonsäuredinitril mit einem Schmelz punkt von 30,5 erhalten werden. Die Ausbeute, bezo gen auf eingesetztes Cyanacetamid, beträgt 75 %.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Malonsäuredinitril durch katalytische Wasserabspaltung, aus gasförmigem Cyanacetamid im Vakuum, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserabspaltung bei Temperaturen von zwi schen 500-800 C und bei Drücken von 0,5 bis 100 Torr in Gegenwart von Phosphorsäureestern als Kataly sator durchgeführt wird. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass bei einem Druck von 1 bis 10 Torr gearbeitet wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Unteran spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Tem peratur von 600-700 C gearbeitet wird. 3.Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprü chen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass 0,5-20 % Phosphorsäureester, bezogen auf zur Reaktion gebrach tes Cyanacetamid, verwendet wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch und einem der Unteransprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Alkylphosphate als Katalysatoren verwendet werden. 5. Verfahren nach Patentanspruch und einem der Unteransprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Arylphosphate als Katalysatoren verwendet werden. 6. Verfahren nach Patentanspruch und einem der Unteransprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass gemischte Alkyl-arylphosphate als Katalysatoren ver wendet werden.
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1966
- 1966-03-08 CH CH329566A patent/CH472387A/de unknown
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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PLZ | Patent of addition ceased |