[go: up one dir, main page]

CH472387A - Verfahren zur Herstellung von Malonsäuredinitril aus Cyanacetamid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Malonsäuredinitril aus Cyanacetamid

Info

Publication number
CH472387A
CH472387A CH329566A CH329566A CH472387A CH 472387 A CH472387 A CH 472387A CH 329566 A CH329566 A CH 329566A CH 329566 A CH329566 A CH 329566A CH 472387 A CH472387 A CH 472387A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
cyanoacetamide
malononitrile
dependent
torr
catalysts
Prior art date
Application number
CH329566A
Other languages
English (en)
Inventor
Christoph Dr Phil Zinsstag
John Dipl-Ing-Chem Peak Robert
Original Assignee
Lonza Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from CH1563963A external-priority patent/CH446291A/de
Application filed by Lonza Ag filed Critical Lonza Ag
Priority to CH329566A priority Critical patent/CH472387A/de
Priority to DE19671618615 priority patent/DE1618615A1/de
Priority to NL6702281A priority patent/NL6702281A/xx
Priority to GB967567A priority patent/GB1110100A/en
Priority to DK117367A priority patent/DK116278B/da
Priority to FR97745A priority patent/FR92075E/fr
Priority to SE312967A priority patent/SE311148B/xx
Publication of CH472387A publication Critical patent/CH472387A/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C255/00Carboxylic acid nitriles

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


  Verfahren zur Herstellung von Malonsäuredinitril aus Cyanacetamid    Gegenstand des Hauptpatentes Nr. 446 291 ist ein  Verfahren zur Herstellung von Malonsäuredinitril aus  Cyanacetamid durch Wasserabspaltung, das dadurch  gekennzeichnet ist, dass dampfförmiges Cyanacetamid  im Vakuum bei Temperaturen zwischen 250  C und  450  C über einen durch Calcinierung von Phosphorsäu  re und Siliciumdioxyd hergestellten Katalysator geleitet  wird.  



  Dabei war es unerwartet, dass die Reaktion in der  Gas- bzw. Dampfphase durchführbar war, da einerseits  Cyanacetamid eine chemische Verbindung ist, die sich  auch unter stark vermindertem Druck, bei höheren  Temperaturen als 150  C unter NH3-Abspaltung zer  setzt und bei Temperaturen von mehr als 250  C in ein  rotes undefiniertes Harz übergeht, anderseits     Malonsäu-          renitril    mit Ammoniak ein unstabiles, zur Explosion  neigendes Gemisch bildet.  



  Es wurde nun gefunden, dass man die Reaktion auch  mit Phosphorsäureestern als Katalysatoren durchführen  kann.  



  Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur  Herstellung von Malonsäuredinitril durch katalytische  Wasserabspaltung aus gasförmigem Cyanacetamid im  Vakuum, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die  Wasserabspaltung bei Temperaturen von zwischen  500-800  C und bei Drücken von 0,5 bis 100 Torr in  Gegenwart von Phosphorsäureestern als Katalysator  durchgeführt wird.  



  Bei einer der praktischen Ausführung des Verfah  rens der Erfindung wird Cyanacetamid unter Normal  druck oder im Vakuum geschmolzen und die Schmelze  im Vakuum verdampft. Zweckmässig wird, um eine  wesentliche Zersetzung des Cyanacetamids zu vermei  den, dieses unter einem Druck von 0,5 bis 5 Torr  verdampft. Die Dehydratisierung wird bei einem Druck  von 0,5 bis 100 Torr, vorzugsweise 1 bis 5 Torr,    vorgenommen; niedrigere Drücke sind wegen Abtren  nungsschwierigkeiten des Reaktionsproduktes zu vermei  den. Bei höheren Drücken zersetzt sich das     Cyanaceta-          mid    und das Verfahren wird undurchführbar. Es ist aus  apparaturtechnischen Gründen von Vorteil, die Verdam  pfung und die Reaktion des Cyanacetamides unter  annähernd gleichen Druckbedingungen durchzufüh  ren.  



  Die Dehydratisierungstemperatur liegt zwischen 500  und 800  C, vorzugsweise zwischen 600 und 700  C.  



  Als Katalysatoren werden Phosphorsäureester, vor  zugsweise flüssige Phosphorsäureester, wie Alkylphos  phate, z. B. Triäthylphosphat, Tributylphosphat,     Tripro-          pylphosphat,    Tri(2-äthylhexyl) phosphat.     Tri(s-Metho-          xyäthyl)phosphat;    Arylphosphate, z. B.     Trikresylphos-          phat,    Diphenylkresylphosphat; Alkylarylphosphate, z. B.  Diphenyl (2-Äthylhexyl) phosphat usw. zur Anwen  dung.  



  Die anzuwendende Menge an Katalysator liegt vor  teilhaft zwischen 0,5-20 %, vorzugsweise 5-l0 %,  bezogen auf eingesetztes Cyanacetamid.  



  Es hat sich als zweckmässig herausgestellt, den  Katalysator in den genannten Mengen laufend in das ab  schmelzende, bzw. verdampfende Cyanacetamid einzu  führen, wobei die Abschmelzgeschwindigkeit bzw. Ver  dampfungsgeschwindigkeit des Cyanacetamids die Zu  führungsgeschwindigkeit des Katalysators bestimmt.  



  Das bei der Reaktion entstehende Gasgemisch, das  im wesentlichen aus Malonsäuredinitril, Wasser und  nicht     reagiertem        Cyanacetamid    besteht, wird in der  Regel unter Vakuum in hintereinander angeordneten  Wasser- und     Solekühlern    kondensiert.  



  In der Figur wird schematisch eine Anlage zur  Durchführung des Verfahrens der Erfindung dargestellt.  Im nachstehenden Beispiel wird die Anlage näher  erläutert.      <I>Beispiel</I>  Das Glasrohr 11 mit Schliff (Länge 30 cm, innerer  Durchmesser 40 mm) enthält eine Kerze aus     festem     Cyanacetamid 19. Die Kerze wird mittels eines Antriebs  gegen einen vertikalen     Heizring    12 bewegt, wobei die  Substanz schmilzt (ähnlich dem Zonenschmelzverfah  ren). Auf diese Weise werden 40 g Cyanacetamid pro  Stunde abgeschmolzen. Unterhalb der Kerze befindet  sich eine Dosiervorrichtung 20 g, mittels der 4 g pro  Stunde Triäthylphosphat in das Rohr eingebracht wer  den. Cyanacetamid und Katalysator gelangen in das  eigentliche, mittels Schliff mit Rohr 11 verbundene  Reaktorrohr 21 (Länge 200 cm, inn. Durchm. 40 mm).

    Der oberste Teil des Reaktionsrohres (50     cm)    wird  mittels einer Dampfheizung 13 auf 180  C beheizt.  Daran     schliesst    sich eine elektrische Heizung 14 an, die  den Reaktionsraum auf 650  C (gemessen im Reak  tionsrohr, etwa in der Hälfte der Reaktionszone) erhitzt.  Das Reaktionsrohr enthält keine Einbauten. Die Dämpfe  verlassen das Rohr am unteren Ende. Das rohe     Malon-          säuredinitril    kondensiert, auf etwa 30  C gekühlt, im  Rückflusskühler 16 und wird im Kolben 15 gesammelt.  Das Spaltwasser wird in der Kältefalle 17 zurückgehal  ten. Die ganze Apparatur wird durch die Vakuumpumpe  18 auf einen Druck von 3 bis 4 Torr gehalten.

   Es  werden stündlich 30 g Rohmalonsäuredinitril, verunrei  nigt durch Cyanacetamid und geringe Mengen von  Zersetzungsprodukten von Triäthylphosphat erhalten,  aus welchen bei der anschliessenden Fraktionierung im  Vakuum 23,6 g Malonsäuredinitril mit einem Schmelz  punkt von 30,5  erhalten werden. Die Ausbeute, bezo  gen auf eingesetztes Cyanacetamid, beträgt 75 %.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Malonsäuredinitril durch katalytische Wasserabspaltung, aus gasförmigem Cyanacetamid im Vakuum, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserabspaltung bei Temperaturen von zwi schen 500-800 C und bei Drücken von 0,5 bis 100 Torr in Gegenwart von Phosphorsäureestern als Kataly sator durchgeführt wird. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass bei einem Druck von 1 bis 10 Torr gearbeitet wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Unteran spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Tem peratur von 600-700 C gearbeitet wird. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprü chen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass 0,5-20 % Phosphorsäureester, bezogen auf zur Reaktion gebrach tes Cyanacetamid, verwendet wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch und einem der Unteransprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Alkylphosphate als Katalysatoren verwendet werden. 5. Verfahren nach Patentanspruch und einem der Unteransprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Arylphosphate als Katalysatoren verwendet werden. 6. Verfahren nach Patentanspruch und einem der Unteransprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass gemischte Alkyl-arylphosphate als Katalysatoren ver wendet werden.
CH329566A 1963-12-19 1966-03-08 Verfahren zur Herstellung von Malonsäuredinitril aus Cyanacetamid CH472387A (de)

Priority Applications (7)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH329566A CH472387A (de) 1963-12-19 1966-03-08 Verfahren zur Herstellung von Malonsäuredinitril aus Cyanacetamid
DE19671618615 DE1618615A1 (de) 1966-03-08 1967-01-31 Verfahren zur Herstellung von Malonsaeuredinitril aus Cyanacetamid
NL6702281A NL6702281A (de) 1966-03-08 1967-02-15
GB967567A GB1110100A (en) 1966-03-08 1967-03-01 A method relating to the production of malonic acid dinitrile
DK117367A DK116278B (da) 1966-03-08 1967-03-07 Fremgangsmåde til fremstilling af malonsyredinitril ud fra cyanacetamid.
FR97745A FR92075E (fr) 1966-03-08 1967-03-07 Perfectionnements apportés aux procédés de fabrication du malonitrile
SE312967A SE311148B (de) 1966-03-08 1967-03-07

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1563963A CH446291A (de) 1963-12-19 1963-12-19 Verfahren zur Herstellung von Malonsäuredinitril aus Cyanacetamid
CH329566A CH472387A (de) 1963-12-19 1966-03-08 Verfahren zur Herstellung von Malonsäuredinitril aus Cyanacetamid

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH472387A true CH472387A (de) 1969-05-15

Family

ID=25692685

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH329566A CH472387A (de) 1963-12-19 1966-03-08 Verfahren zur Herstellung von Malonsäuredinitril aus Cyanacetamid

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH472387A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH472387A (de) Verfahren zur Herstellung von Malonsäuredinitril aus Cyanacetamid
AT268231B (de) Verfahren zur Herstellung von Malonsäuredinitril aus Cyanacetamid
US2429262A (en) Manufacture of hydrogen cyanide
EP0046865A2 (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphorpentoxid unter Ausnutzung der Reaktionswärme
CH441256A (de) Verfahren zur Herstellung von 0,0,0-Trimethylphosphaten
DE2840554C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Aminoalkylschwefelsäurehalbestern
US2217735A (en) Manufacture of esters
DE1618615A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Malonsaeuredinitril aus Cyanacetamid
DE1103922B (de) Verfahren zur Herstellung von ª‰-Chloraethanphosphonsaeuredichlorid
DE571524C (de) Verfahren zur Darstellung von Acrylsaeureestern aus ª‰-Chlorpropionsaeureestern
DE618270C (de) Verfahren zur Herstellung von Essigsaeureanhydrid
DE1033656B (de) Verfahren zur Herstellung von ª‡, ª‰-ungesaettigten Carbonsaeuren und bzw. oder ihren Derivaten
DE2309536C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 3,4,5,6,7,8-Hexahydrocumarin
DE2515370C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Maddrellschem Salz
DE485271C (de) Verfahren zur Darstellung von Estern des Vinylalkohols
DE965230C (de) Verfahren zur Wiedergewinnung von Katalysatoren und Nebenprodukten aus den Mutterlaugen der Adipinsaeuregewinnung
DE1618951C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Monochlorpivalinsäure
DE607483C (de) Verfahren zur Herstellung von Acrylsaeure und deren Estern
DE685427C (de) Verfahren zur Herstellung von Essigsaeureanhydrid
CH652709A5 (de) Verfahren zur herstellung von estern der mesoxalsaeure.
DE2437748A1 (de) Verfahren zur herstellung von kaliumphosphat bzw. -polyphosphat
DE841138C (de) Verfahren zur Herstellung von Mononitroderivaten aromatischer Kohlenwasserstoffe
DE1211153B (de) Verfahren zur Herstellung von Methacrylsaeure und bzw. oder deren Estern durch Umsetzung der Daempfe von alpha-Oxyisobuttersaeure oder deren Estern
DE719942C (de) Verfahren zur Herstellung von Essigsaeureanhydrid
DE2010535A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 2,4-Dihydroxybenzophenon

Legal Events

Date Code Title Description
PLZ Patent of addition ceased