Schulwandtafel Bekannt sind (deutsches Gebrauchsmuster<B>1935 129)</B> Schulwandtafeln mit sogenanntem Einlegeflügel. Diese Einlegeflügel haben einen abklappbaren Teil, der um eine untere Achse schwenkbar ist. Nach dem Aufklap pen können hinter den abklappbaren Teil Bilder, z.B. Landkarten eingelegt werden. Nach dem Schliessen der Klappe ist das eingelegte Bild durch die aus Glas be stehende Schreibfläche hindurch sichtbar. Der Schüler kann nun z.B. die Landkarte durch Eintragen von Städ ten oder dergleichen vervollständigen.
Mit den bekannten Einlegeflügeln können nur Bild tafeln verwendet werden, die dem Format des Einlege flügels angepasst sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schulwandtafel so auszubilden, dass unter einer durch sichtigen Fläche auch von Hand gezeichnete Bilder, Schriften oder Formeln und Bildtafeln beliebigen For mates erscheinen können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch, ge löst, dass vor der Schreibfläche einer Haupttafel eine durchsichtige und verschiebbare Vortafel angeordnet ist.
Durch die Erfindung ist es möglich geworden, auf die Haupttafel mit Kreide geschriebene Schriften, Formeln oder Bilder unter die durchsichtige Vortafel zu bringen. Hierdurch werden die Lehrmöglichkeiten der Tafel weiter verbessert. Man kann z.B. auf die Haupttafel eine mathe matische Aufgabe schreiben, dann die durchsichtige Ta fel darüberschieben und den Schüler das Ergebnis ein tragen lassen. Im Falle eines fehlerhaften Ergebnisses ist kein Auswischen nötig, sondern die verschiebbare durchsichtige Vortafel könnte um ein Stück weiterge schoben werden, wonach ein weiteres Ergebnis eingetra gen werden könnte.
Bei einer bevorguzten Ausführungsform der Erfin dung ist die Vortafel vor dem Verschieben von der Schreibfläche abhebbar und in der Gebrauchsstellung unmittelbar oder mit geringem Abstand an die Schreib fläche angelegt. Durch das Abheben während des Ver- schiebens wird vermieden, dass die durchsichtige Vorta- fel etwa auf der Haupttafel befestigte Bilder oder der- gleichen wegschiebt.
Durch das dichte Anlegen der Vor tafel an die Haupttafel ist gewährleistet, dass die unter der Tafel befindlichen Bilder oder Schriften gut erkenn bar sind und sich die Schrift auf der Vortafel bei jeder Blickrichtung gut mit der darunter befindlichen Schrift bzw. den Bildern deckt.
An der Oberkante der Haupttafel können Haltevor richtungen für Bildtafeln angeordnet sein. Diese Halte vorrichtungen können Klemmen sein, die z.B. als auf einem Draht geführte Kugeln ausgebildet sind. Dami t können an beliebigen Stellen der Haupttafel Bildtafeln beliebiger Grösse festgeklemmt werden, wonach die durchsichtige Vortafel über die aufgehängten Bildtafeln geschoben werden kann.
Mindestens ein Teil der Haupttafel kann magnetisch sein. Eine solche Tafel bietet weitere Möglichkeiten für die Befestigung von Bildtafeln oder dergleichen, wenn diese mit einer ferromagnetischen Masse behandelt sind. Es eignet sich hier z.B. in einem Lack eingerührtes Ei senpulver. Auf einer solchen magnetischen Tafel, die auch beschreibbar ist, haften sowohl präparierte Bildtafeln oder dergleichen, die an einer Seite mit dem ferroma- gnetischen Anstrich versehen sind als auch solche Ta feln, bei denen sich der ferromagnetische Anstrich zwi schen zwei Kartonschichten befindet.
Mit Hilfe einer solchen magnetischen Tafel können z.B. Einrichtungs pläne durch entsprechendes Umstellen der verschiedenen Einrichtungsteile hergestellt werden, wobei die Möglich keit des überschiebens der durchsichtigen Vortafel den Vorteil bringt, dass noch zusätzlich zu den aufgehefteten Teilen Teile eingezeichnet werden können.
Die durchsichtige Vortafel kann um ihre Oberkante nach aussen schwenkbar sein und hat an ihrer Unter kante Arretierungsvorrichtungen zum Festhalten der Schreibstellung. Ein solcher Mechanismus ist konstruk tiv besonders einfach. Er kann z.B. eine parallel zur Oberkante der Haupttafel verlegte, im Querschnitt C- förmige nach unten offene Führungsschiene aufweisen, wobei die Vortafel an im Schienenhohlraum liegenden Rollen von vorzugsweise balliger Form aufgehängt ist.
Mit einer solchen einfachen Vorrichtung ist sowohl die Längsverschiebung der durchsichtigen Vortafel als auch ihre Schwenkung möglich.
Die Arretierungsvorrichtungen können an der Unter kante der durchsichtigen Vortafel befestigte Magnete sein, die mit einer aus ferromagnetischem Blech beste henden Fläche an der Unterkante der Haupttafel zu sammenwirken, wobei die Blechfläche vorzugsweise Teil einer an der Haupttafel befestigten Ablegerinne ist. Mit einer solchen Arretierungsvorrichtung ist das Festhalten der durchsichtigen Vortafel an jeder beliebigen Stelle der Haupttafel möglich.
Vorzugsweise sind die Magnete fe dernd an der durchstichtigen Vortafel gelagert, wobei vorzugsweise Hufeisenmagnete verwendet werden. Eine solche federnde Lagerung ermöglicht die Einstellung der Magnete auf die Gegenfläche, so dass zwischen Magnet und Gegenfläche kein Luftspalt entstehen kann, was eine grosse Haltekraft gewährleistet. Auch die Verwendung von Hufeisenmagneten trägt zur Erzielung einer grossen Haltekraft bei.
Die durchsichtige Vortafel kann in einem Rahmen aus Holz, Metall, Kunststoff oder einem anderen Ma terial gelagert sein, wobei die Arretierungsvorrichtun- gen und Aufhängevorrichtungen an diesem Rahmen be festigt sind.
Die Führungsschiene kann in einem an der Ober kante der Haupttafel befestigten, im Querschnitt ungefähr quadratischen und nach unten offenen Kasten befestigt sein. Eine solche Unterbringung der Führungsschiene dient zur Vermeidung einer Verschmutzung und ergibt ein vorteilhaftes Aussehen der Tafel.
An der Oberkante der Haupttafel kann über einen Teil der Tafellänge eine aufrollbare Lichtbildwand an geordnet sein, wobei der Aufrollmechanismus in einem Kasten mit den gleichen Querschnittsabmessungen wie den Abmessungen des Kastens für die Führungsschiene untergebracht ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Er findung dargestellt; es zeigen: Fig. 1 eine Ansicht der erfindungsgemässen Tafel, Fig. 2 eine Draufsicht in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1, Fig.3 eine Seitenansicht der Haupttafel und der durchsichtigen verschiebbaren Vortafel, Fig. 4 einen Tafelteil mit daran aufgehängter Licht bildleinwand,
Fig.5 einen gegenüber Fig. 1 vergrösserten Schnitt nach Linie V-V in Fig. 1 und Fig. 6 einen gegenüber Fig. 1 vergrösserten Schnitt nach Linie VI-VI in Fig. 1.
Die dargestellte Tafel besteht im wesentlichen aus zwei Haupttafeln la und 1b, die an Schiebegestellen 2a und 2b höhenverschiebbar befestigt sind und einer durch sichtigen Vortafel 3. Die Möglichkeit der Höhenverschie bung ist in Fig. 1 links aussen angedeutet, in der die tiefste Stellung bei 4 gestrichelt dargestellt ist. Die Schie begestelle 2a und 2b können von an sich bekannter Bau art sein.
Erfindungsgemäss ist längs der Haupttafel la die durchsichtige Vortafel 3 verschiebbar, deren Aufhän gung im Schnitt nach Fig. 5 genauer dargestellt ist. Diese verschiebbare durchsichtige Vortafel hat eine Mattglas scheibe 5, die in einem Holz- oder Metallrahmen 6 ge- fasst ist. Die vordere Fläche 5' der Mattglasscheibe 5 ist aufgerauht und gut zum Beschriften geeignet.
An der oberen Leiste des Rahmens 6 sind aus Blech bestehende Halterungen 7 für Kunststoffrollen ange- schraubt. Diese Kunststoffrollen sind in einer im Quer schnitt C-förmigen Schiene 9 aufgenommen, die nach unten offen ist. Die Schiene 9 ist in einem insgesamt mit 10 bezeichneten Kasten untergebracht. Dieser Kasten hat einen im wesentlichen quadratischen Querschnitt und besteht aus einer äusseren, aus den Teilen 11 und 12 bestehenden Blechhülle sowie einer Auskleidung aus Holzleisten 13, 14 und 15. Der Kasten ist mittels Holz schrauben 16 an der Oberkante der Haupttafel la befe stigt. Der Blechteil 11 bildet an der Oberkante zugleich den metallenen Tafelrahmen, der mit einer Abkantung 17 die Tafeloberkante umgreift.
In der Leiste 13 sind Klemmvorrichtungen 18 befe stigt. Diese bestehen aus einem Draht 19, auf dem eine Kugel verschiebbar ist. Aus der Zeichnung ist klar zu ersehen, dass sich die Kugel 20 der Abkantung 17 nähert und diese schliesslich berührt, wenn sie auf dem Draht 19 nach unten verschoben wird.
An der Unterkante der Haupttafel 1 ist ein Blech profil 21 angeschraubt (Schraube 22). Dieses Blechpro fil dient als Ablagebrett für Kreide und dergleichen. Das Profil besteht aus ferromagnetischem Material, nämlich Stahlblech.
An der unteren Leiste 6a des Rahmens 6 sind Ma gnetschnäpper 23 befestigt. Es handelt sich hierbei um Hufeisenmagnete, die entgegen einer Federkraft etwas aus der Leiste 6a herausbewegt werden können, so dass sie sich auch bei geringen Unebenheiten ohne Luftspalt an das Metallprofil 21 anlegen können.
In Fig. 6 ist die vor der Tafel 1b angeordnete Licht bildwand 24 dargestellt. Die Aufrollvorrichtung 25 für die Lichtbildwand ist in einem Kasten 10' untergebracht, dessen Querschnittsabmessungen genau gleich sind wie die Querschnittsabmessungen des Kastens 10, so dass die Tafeln la und 1b ein einheitliches Aussehen hab--n. Auch an der Tafel 1b sind Klemmvorrichtungen 18 angeordnet.
Von der Fläche der Tafel la ist der linke in Fig. 1 unter dem Schieber 3 befindliche Teil magnetisch, d.h. mit ferromagnetischem Material behandelte Gegenstän de ohne eigenen Magnetismus oder selbst ferromagneti- sche Gegenstände ohne eigenen Magnetismus und auch eigenmagnetische Gegenstände können auf der Tafel fläche haften. Es handelt sich hierbei um einen an sich bekannten beschreibbaren Kunststoff.
Beim Gebrauch der Tafel kann der Schieber 3 (Vor tafel) an eine beliebige Stelle der Haupttafel la gescho ben werden. Zu diesem Zweck wird die Vortafel 3 seit lich oder unten erfasst und durch einen kleinen Ruck nach vorne bewegt, wobei die Magnetschnäpper 23 vom Blech 21 losgerissen werden. Die Vortafel 3 lässt sich nun in der Schiene 9 verschwenken und damit von der Schreibfläche der Haupttafel abheben. Nun ist leicht ihr Verschieben an eine andere Stelle der Haupttafel möglich.
Um die durchsichtige Vortafel wieder in ihre Schreibstellung zu bringen, wird sie mit ihrer unteren Leiste 6a an das Blechprofil 21 gedrückt, wobei durch die Magnetschnäpper eine gut haftende Verbindung zwischen der verschiebbaren Vortafel und dem Profil 21 erzielt wird.
Die Abhebemöglichkeit hat einmal den Vor teil, dass die durchsichtige Vortafel in der Schreibstellung sehr nahe an die Schreibfläche der Haupttafel herange bracht werden kann, so dass auf der Haupttafel befindli che Schrift oder Bildtafeln gut sichtbar sind, wobei trotz dem verhältnismässig dicke Gegenstände auf der Haupt tafel befestigt sein können, jedoch beim Verschieben der durchsichtigen Vortafel nicht weggedrückt werden. Auf dem magnetischen Teil der Tafel la können entsprechend präparierte Bildtafeln oder kleinere Gegen stände befestigt werden. Nicht präparierte Bildtafeln kön nen an den Bilderklemmen 18 aufgehängt werden.
Die Erfindung wurde anhand einer als Schieber aus gebildeten Vortafel beschrieben, der unten von der Haupt tafel abhebbar ist. Unter die Erfindung fällt aber auch eine Tafel, bei der die Vortafel or ihrer Verschiebung parallel von der Haupttafel abhebbar ist, z.B. mit Hilfe einer parallelogrammartigen Aufhängung. Auch eine Vortafel, die vor ihrer Verschiebung um eine feste senk rechte oder waagerechte Achse schwenkbar ist, fällt un ter die Erfindung.