CH452551A - Rotationsdruckmaschine für direkten und indirekten Druck - Google Patents
Rotationsdruckmaschine für direkten und indirekten DruckInfo
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Description
Rotationsdruckmaschine für direkten und indirekten Druck Die Erfindung betrifft eine Rotationsdruckmaschi ne für direkten und indirekten Druck in Fünfzylinder bauart mit jeweils zwei Platten-, zwei Gummi- und ei nem Druckzylinder. Neuere Bestrebungen in Druckereien gehen dahin, beim Zeitungsdruck sowohl Hochdruckseiten als auch solche, die im Offsetverfahren hergestellt sind, zu ver wenden. Die bisher übliche Art zur Herstellung derar tiger Druckerzeugnisse, nämlich mit Hochdruckmaschi nen und dahinter oder daneben angeordneten Offset druckmaschinen, durch welche das Papier nacheinan der durchgeführt wurde, erfordert jedoch einen erhebli chen Aufwand und erhöht damit die Druckkosten. Es. ist bereits eine Anordnung für direkten und in direkten Druck bekannt, bei welcher einem aus einem Plattenzylinder und einem Gummizylinder bestehenden Druckwerk ein weiterer Gummizylinder zugeordnet ist, der mit dem Gumnüzylinder des Druckwerks wahl weise in Berührung gebracht werden kann, wobei die ser Gummizylinder Bestandteil eines zweiten, dem er sten zugeordneten Druckwerks ist, oder zwei einander zugeordneten Druckwerken gemeinsam ist. Dabei soll mindestens einer oder auch beide Gummizylinder um die Achse des Plattenzylinders, zu der sie gehören, schwenkbar sein (GM<B>1827</B> 845). Die gegenständliche Ausbildung dieses Vorschlags ist jedoch völlig offenge lassen. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, das bekannte Problem so zu lösen, dass die Umstellung von einem Druckverfahren auf das andere in der Praxis kurzzeitig und durch eine einfache Hand habung ermöglicht wird. Dies wird bei einer Rotations- druckmaschine der eingangs erwähnten Art erfindungs- gemäss dadurch erreicht, dass jedes aus Plattenzylinder und Gummizylinder bestehende Druckwerk einen eige nen Antrieb aufweist, wobei der eine derselben durch Abschwenken des Gummizylinders des zugehörigen Druckwerks in den Räderzug des anderen Antriebs ausser Kraft setzbar ist. Durch eine derartige Mass- nahme kann, durch einfache Umstellung eines einzigen Zylinders die gleiche Maschine sowohl für direkten Hochdruck, indirekten Hochdruck (Schön- und Wider druck) als auch zweifarbigen bzw. mehrfarbigen indi rekten Hochoffsetdruck verwendet werden, und zwar unter Einhaltung des genauen Umfangsregisters. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar in Fünfzy- linderbauart mit jeweils zwei Plattenzylindern 1, 2, zwei Gummizylindern 3, 4 und einem Druckzylinder 5. Derartige Einheiten können zweckmässigerweise spie gelbildlich zueinander und in einer Vielzahl hinterein ander angeordnet sein, je nach dem zu druckenden Produkt. Der Einfachheit halber befasst sich die Be schreibung jedoch nur mit einem einzigen solchen Druckwerk. In der in Fig. 1 gezeigten Stellung der Druckwerke zueinander, bei der die Gummizylinder 3, 4 sich nicht berühren und die Papierbahn P in der in ausgezogenen Linien gezeigten Weise durch die beiden Druckwerke I und II geführt ist, erfolgt der Antrieb des Plattenzylin ders 1 und des zugehörigen Gummizylinders 3 vom Zahnrad 6, der des Plattenzylinders 2 und des Gummi zylinders 4 gesondert vom Zahnrad 7 aus. Wie aus Fig.4 ersichtlich, sind die Antriebsräder auf beiden Maschinenseiten verteilt angeordnet. Der Druckzylin- der 5 ist dabei ausser Eingriff mit den Gummizylindern 3, 4 durch entsprechende Stellung der zu seiner Lage rung dienenden Schwenkhebel 8, die hydraulisch oder pneumatisch bedient werden können. Die Zahnräder für den Farbwerksantrieb oben sind bei 9 und die für das Farbwerk unten bei 10 angedeutet. Der Rädertrieb besteht, wie bekannt, aus schräg verzahnten Rädern, so dass beispielsweise durch axiales Verschieben der Räder 6 und 7 mittels Handrädern längs einer Keilver zahnung o. dgl. eine Verdrehung der Zylinder 3, ,1 bzw. 4, 2 in Umfangsrichtung und damit eine Um fangsregisterkorrektur der beiden Druckwerke zueinan- der erreicht werden kann, was insbesondere beim Mehrfarbendruck von Bedeutung ist. Soll anstelle des in Fig. 1 gezeigten direkten Zwei- farbendrucks ein indirekter Schön- und Widerdruck hergestellt werden, so wird, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, der Gummizylinder 4 des Druckwerks II durch Verdrehen seiner extrem exzentrischen Lagerbüchsen beispielsweise durch Schneckenräder (wobei die Achs parallelität durch eine Synchronisierspindel 22 ge währleistet wird) ausser Eingriff mit dem Zahnrad 7 und sein Antriebsrad 11 in Eingriff mit dem Rad 12 des Gummizylinders 3 gebracht, der seinerseits vom Rad 6 aus angetrieben wird und mit ihm der Plattenzy linder 1. Da das Antriebsrad 13 des Plattenzylinders 2 dabei nicht ausser Eingriff mit Rad 11 des Gummizylinders 4 kommt, erfolgt nunmehr der Antrieb beider Druckwerke I und II allein vom Rad 6 aus. Das An triebsrad 7 hingegen läuft leer mit. Der Druckzylinder wird bei diesem Druckverfahren nicht an den Gummi zylinder 3 bzw. 4 angestellt und die Papierbahn bzw. der Bogen nach der gestrichelten Linie durch die Druckwerke zwischen den Gummizylindern 3, 4 hin durchgeführt. Die Exzentrizität der Büchsen für die Gummizylinder 4 ist dabei in bekannter Weise so ge legt, dass, nachdem das Rad 7 ausser Eingriff ist, der Zahneingriff zwischen 11 und 12 der jeweiligen Papierstärke angepasst werden kann. Die Anordnung nach Fig. 3, bei welcher sich die Gummizylinder 3 und 4 nicht berühren, der Druckzy linder 5 hingegen an beiden anliegt, ermöglicht einen indirekten Zweifarbenhochdruck. Selbstverständlich ist der Schwenkhebel 8 für die Veränderung der Lage des Druckzylinders 5 mit einer Feineinstellung, beispiels weise mit einem Exzenterbolzen 14 versehen, um jeweils die Lage des Druckzylinders gegenüber den Gummizylindern genau fixieren zu können. Die Druck anstellung für den Kontakt zwischen 5 und 4 bzw. 5 und 3 erfolgt über den Gewindebolzen 17 und das Gestänge 18, um die Druckspannung dem Papier und der Farbe anzupassen. Das Druckwerk 1I wird in diesem Fall wieder vom Rad 7 und das Druckwerk I gesondert vom Rad 6 aus angetrieben. Durch axiales Verschieben dieser Räder kann die Registerhaltigkeit beider Druckwerke, wie bereits oben erwähnt, gewahrt werden. Der Gummizy linder 4 ist durch Verdrehen seiner Exzenterbüchsen dabei in Eingriff mit dem Antriebsrad 7 gebracht wor den und ausser Eingriff mit demAntrieb des Rades 12. Das Papier läuft in diesem Falle, wie gezeichnet, zwi schen den Druckzylinder 5 und den beiden Gummizy lindern 3 und 4 hindurch. Der Druckzylinder 5 wird vom Rad 15 des Gummizylinders 3 aus angetrieben, welches in ein Zahnrad 16 (Fig. 6) desselben eingreift. Die An- und Abstellung erfolgt über einen pneu matisch oder hydraulisch gesteuerten Kolben 19, der den Druckzylinder 5 auf den Schwenkhebeln 8 gegen die Feineinstellung 17/18 drückt. Bei einem auftreten den Papierwickler wird über die Papierreissicherung der Druck automatisch abgestellt, indem der Kolben 19 den Zylinder 5 bis zu den axial verschiebbaren Anschlägen 20 oder 21 abhebt. Diese Abstellbegren- zung ermöglicht, wahlweise den Abstellhub auf den Bereich innerhalb oder ausserhalb der Verzahnung zwischen den Rädern 15, 16 zu verlegen, je nach dem gewünschten Verfahren (direkter oder indirekter Druck). In Fig.7 ist eine aus zwei Fünfzylinderdruckwer- ken in spiegelbildlicher Anordnung bestehende Druck werkseinheit gezeigt. Die beiden Druckzylinder 5 wer den dabei von einem gemeinsamen pneumatisch oder hydraulisch betätigten Kolben 19 an die Anschläge 18 bzw. 20 oder 21 verschwenkt. Die Erfindung ist nicht auf die vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Rotationsdruckmaschine für direkten und indirek ten Druck in Fünfzylinderbauart mit jeweils zwei Plat ten-, zwei Gummi- und einem Druckzylinder, dadurch gekennzeichnet, dass jedes aus Plattenzylinder (1, 2) und Gummizylinder (3, 4) bestehende Druckwerk (I, II) einen eigenen Antrieb (6, 7) aufweist, wobei der eine (7) derselben durch Abschwenken des Gummizy linders (4) des zugehörigen Druckwerks (II) in den Räderzug des anderen Antriebs (6) ausser Kraft setz bar ist. UNTERANSPRÜCHE 1.Rotationsdruckmaschine nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der abschwenkbare Gummizylinder (4) des einen Druckwerks (II) in ex trem exzentrischen Büchsen gelagert ist. 2. Rotationsdruckmaschine nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der beiden Druckwerken (I, II) zugeordnete Druckzylinder (5) ein einem Schwenklager (8) angeordnet ist. 3.Rotationsdruckmaschine nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckzylinder (5) mit einer Feineinstellvorrichtung (14, 17, 18) versehen ist. 4. Rotationsdruckmaschine nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsräder (6, 7) zur Umfangsregisterverstellung der beiden Druckwerke (I, 1I) gegeneinander axial verschiebbar ausgebildet sind.5. Rotationsdruckmaschine nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die exzentrischen Büchsen durch eine Synchronisierspindel (22) miteinander verbunden sind. 6. Rotationsdruckmaschine nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Schwenkhebel (8) Anschläge (20, 21) vor gesehen sind zum wahlweisen Einstellen des Abstellwe- ges des Druckzylinders (5). 7.Rotationsdruckmaschine nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkhebel (8) durch pneumatisch oder hydraulisch betätigte Kolben (19) bewegbar sind. B. Rotationsdruckmaschine nach Patentanspruch und Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolben (19) durch einen Impuls einer Papierreiss- sicherung betätigbar sind.9. Rotationsdruckmaschine nach Patentanspruch, mit spiegelbildlich zueinander angeordneten Druckwer ken in Fünfzylinderbauart, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckzylinder (5) beider Druckwerke durch einen gemeinsamen Kolben (19) vierschwenkbar sind.
Applications Claiming Priority (1)
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CH1525666A CH452551A (de) | 1965-12-17 | 1966-10-21 | Rotationsdruckmaschine für direkten und indirekten Druck |
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DE1247339B (de) | 1967-08-17 |
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