Verfahren zur Entfernung eines Fl issigkeitsüber- schusses auf Textilien. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Entfernung eines Flüssigkeitsüber schusses auf Textilmaterial, welches ganz oder teil weise aus hydrophobem Fasermaterial besteht, wobei dieses Material vorzugsweise in Form von Bahnen vor liegt. Das erfindungsgemässe Verfahren findet besonders, aber nicht ausschliesslich, Verwendung beim Aufklotzen von Farbflüssigkeit auf eine wandernde Bahn derartigen Materials.
Mit derartigen Operationen und insbesondere mit dem Aufklotzen von Farbflüssigkeit sind im allge- meinen -wei Schwierigkeiten verbunden ; die eine besteht darin, ein gleichmässiges Auspressen über die ganze Breite des Materials zu erhalten, insbesondere bei Materialien, welche ein unebenes Oberflächenpro fil aufweisen, wo ausserdem ein beträchtliches Risiko besteht, das Gewebe und/oder die Walzen, durch welche es geführt wird, zu beschädigen, während die zweite Schwierigkeit in der niederen Flüssigkeitsretention des Gewebes liegt.
Die üblichen Klotzvorrichtungen sind nur teilweise erfolgreich in der Ueberwindung dieser Schwierigkeiten und können insbesondere bei Geweben au; kontinuierlichen Fäden von leichtem Ge wicht, welche aus hydrophobem Material wie z.B. Poly estern bestehen, nicht befriedigen.
Aus der franziisischen Patentschrift 624.696 ist ein Verfahren zum Auspressen von Geweben mittels Quetschwalzen, die ;iiit einem Schwammbelag überzogen sind, bekannt. Ferner wurde in der deutschen Patent schrift 583.973 das Behandeln von Strümpfen, die auf eine flache Form aufgezogen sind, zwischen zwei mit Schaum- oder Schwam!;igummi überzogenen Walzen vorge schlagen. Keines dieser Verfahren vermochte bei Ge weben aus hydrophobem Fasermaterial eine gleichmässige Entfernung des Ueberschusses zu erzielen.
Vielmehr wurde festgestellt, dass die gewünschten Resultate erhalten werden, wenn das Ueberzugsmaterial min destens im Bereiche des Walzenspaltes aus nahtlosem, elastischem, synthetischem Schaummaterial besteht, das eine gleichmässige Struktur mit Poren, welche an seiner Oberfläche nicht verschlossen sind, aufweist. Vergleichsversuche mit Ueberzügen, welche eine Naht enthalten, führten zu Färbungen, auf welchen die Naht stellen deutlich sichtbar waren.
Weitere Vergleichs versuche mit Ueberzugsmaterialien aus Zelluloseschaum- stoff, welcher eine unregelmässige Struktur aufweist, zeigten deutlich, dass sich dieses Material zur Er zielung der gewünschten gleichmäsiggen Färbungen nicht eignet, während ein synthetisches Material mit regel- mässiger Struktur unter denselben Bedingungen her vorragende Resultate ergab.
Schliesslich wurden Ver gleichsversuche in einer bekannten Thermosol-Maschine ausgeführt, welche zu deutlich fleckigen Färbungen führ ten, während nach dem erfindungsgemässen Verfahren mit praktisch derselben Klotzlösung gefärbte Proben überraschend gleichmässige Färbungen ergaben.
Das Verfahren zur Entfernung eines Flüssigkeits- überschisses auf Textilmaterial, das ganz oder teil weise aus hydrophobem Fasermaterial besteht,gemäss der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Textilmaterial durch mindestens einen Walzen spalt geführt wird, der von zwei Walzen gebildet wird, welche beide mindestens im Bereich des Walzenspaltes mit einem nahtlosen Ueberzug aus einem elastischen synthetischen Schaummaterial, das eine gleichmässige Struktur aufweist mit offenen Poren an seiner Ober fläche überzogen sind.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsart der vorliegenden Erfindung besteht das elastische Material aus einem ringförmigen Ueberzug, welcher einen Teil der Walze bildet.
Gemäss einer weiteren Ausführungsart der Erfindung weist das elastische Material die Form eines endlosen Bandes auf, welches um die Walze im Bereich des Walzenspaltes läuft und von einer oder mehreren, von der erstgenannten Walze entfernten Walzen getragen wird.
In einer Ausführung-form der Erfindung um- fasst das elastische Material einen Schaum mit unter einander verbundenen Zellen, wie z.B. Polyurethan. In einer anderen Ausführungsform umfasst das elastische Material einen Schaum mit -licht verbundenen Zellen, wie Neopren. Eine Apparatur zur Durchführung des Verfah rens wird im folgenden an einem Beispiel unter Bezug nahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in welchen . Fig. 1 eine Ausführungsform der Vorrichtung, und Fig. 2 eine andere Form der Vorrichtung zeigt.
In Fig. 1 sind die Haltewalzen A und B beide mit einem Stahldorn 10 versehen, welcher auf einer nicht dargestellten Achse montiert ist. Jeder Stahldorn 10 ist mit einem ringförmigen Ueberzug aus Kautschuk 11 (Shore-Härte 8035) und einem weiteren ringförmigen Ueberzug 12 aus nahtlosem, gleichmässigem Polyure- thanschaum auf dem Gummiüberzug 11 versehen.
In Fig. 2 enthalten die Haltewalzen C und D beide einen Stahldorn 10, welcher mit einem ringförmigen Gummiüberzug 11 wie oben versehen ist. Um jede der Walzen C und<B>D</B> ist ferner im Bereich des Spaltes ein endloses Band 13 aus Polyurethanschaum vorgesehen.
Die mit den Walzen C und D in Verbindung stehenden Bänder 13 gehen auch über die Stützwalzen 14 resp. 15, wobei diese Stützwalzen 14 und 15 von den Haltewalzen C und D entfernt angeordnet sind. Die Verwendung des Gummiüberzuges unterhalb der Schaumschicht verhütet eine übermässige Bean spruchung des Schaums durch Schaffung einer elasti schen Unterlage.
Zur weiteren Beschreibung der vorliegenden Erfindung anhand eines Beispiels werden im folgenden Untersuchungen angeführt, welche im Laboratorium aus geführt wurden und einen Hinweis auf die bei der Ver wendung der Erfindung erzielbaren Verbesserungen geben.
Zwei Stahldorne von je 44,45 mm Durchmesser wurden mit einer 7,9 mm dicken Zwischenschicht aus Gummi (Shore-Härte BO-B5) und einem äusseren, 12,7 mm dicken Ueberzug aus Polyurethanschaum überzogen. Die beiden derart erhaltenen Walzen wiesen eine Länge von 165,1 mm auf. Die Walzen wurden sodann verwendet um Farbflüssigkeit aus hydrophoben Geweben auszupres sen, worauf die selben Versuche wiederholt wurden unter Verwendung von Walzen mit Gummiüberzug der üblichen Art.
Es wurden folgende Resultate erzielt <U>Versuch 1</U> Zu diesem Versuch wurden ein glattgewobenes Gewebe aus kontinuierlichem "Terylen"-Faden (einge tragene Schutzmarke) verwendet, welches ein Gewicht von 62 g/m aufwies. Hei Verwendung einer üblichen Mange betrug die Flüssigkeitsretention, ausgedrückt als Prozent des Gewebegewichtes, 46 %,@während bei Verwendung einer erfindungsgemässen Mange die Reten- tion 14 % betrug.
<U>Versuch 2</U> Für ein Gewebe aus 33 % Baumwolle und 67 "Terylen" (eingetragene Schutzmarke), welches 124 g/m wog, betrugen diese Zahlen 47 % und 22 %.
<U>Versuch 3</U> Hei der Behandlung eines Gewebes aus Spun- Nylon mit einem Gewicht von 124 ,g/m betrug die Flüssig keitsretention 44 % und 25 %.
In allen Fällen wurde eine gute Verteilung über das ganze Gewebe beobachtet.
Es muss natürlich erwähnt werden, dass Vorkeh rungen getroffen wurden, um die überschüssige Flüssig keit von den Enden der Walzen abzuziehen.
Eine Mange von industriellem Ausmass wurde kon- struiert, welche mit schaumüberzogenen Walzen von ge nügender Grösse, um ein Gewebe von 92 cm Breite auf- zunehmen, versehen war. Die Walzen wurden mit einer horizontalen Linie genfeinsamer Zentren montiert.
Ein Stückgewebe aus hydrophoben Fasern wurde von einer der Walzen hinunter und dann wieder hinauf durch ein Flüssigkeitsbad geführt und anschliessend hinunter durch den Spalt der Walzen. An den Enden der Walzen wurden Tröge angebracht, um die überschüssige Flüssigkeit aufzunehmen, und diese Flüssigkeit wurde mit Hilfe einer Rohrleitung in das Flüssigkeitsbad zurückgeführt.
Ein Beispiel für die Verwendung dieser Vor richtung für das Klotzen von glattem "Terylen"-Gewebe von 62 g/m ist das folgende
EMI0008.0007
<U>Farbrezept <SEP> TeilA/100 <SEP> Kl.otzflüssi</U>gkeit
<tb> "Duranel" <SEP> Dark <SEP> Blue <SEP> T.300
<tb> (eingetragene <SEP> Marke) <SEP> 100
<tb> "Duranel" <SEP> Direct <SEP> Black <SEP> T
<tb> (eingetragene <SEP> Marke) <SEP> 100
<tb> Harnstoff <SEP> 100
<tb> "Lissapol" <SEP> N.
<tb> (eingetragene <SEP> Marke) <SEP> 4 Nach dem Klotzen betrug die Flüssigkeits- retention schätzungsweise 30 % des Gewebegewichtes und das Gewebe war sehr gleichmässig in einem dunkelblauen Ton gefärbt.
Es ist zu beachten, dass, wenn die Haltewalzen eine horizontale Linie gemeinsamer Zentren aufweisen, der Raum zwischen den Walzen oberhalb des Bereiches des Walzenspaltes als Flüssigkeitsbad verwendet werden kann, wobei dieser Raum aus einem geeigneten Kopftank mit Flüssigkeit versehen wird, und überschüssige Flüssigkeit mit Hilfe jedes geeigneten Mittels dorthin zurückgeführt wird.
In allen oben erwähnten Beispielen zeigte das Aussehen des gefärbten Gewebes, dass das Ziel, das Ausdrücken der Färbeflüssigkeit gleichmässig über das ganze Gewebe, erreicht worden war.
Die volliegende Erfindung ist nicht auf die oben stehenden Beispiele beschränkt. So kann der Walzenspalt mit jedem beliebigen nahtlosen elastischen Schaummaterial, das eine gleichmässige Struktur mit offenen Poren an der Oberfläche aufweist, überzogen sein. Es können andere Schäume mit verbundenen Zellen verwendet werden oder Schäume mit nicht verbundenen Zellen, wobei sich von den l@@tr_,ren Neopren als be sonders günstig erwiesen hat.
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Wenn <SEP> Schäume <SEP> mit <SEP> nicht <SEP> verL-1-underieri <SEP> %ell- _n,
EMI0010.0002
wie <SEP> z <SEP> .B. <SEP> Neop=-en, <SEP> verwendet <SEP> werden, <SEP> :@u <SEP> Viird <SEP> die
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<tb> von <SEP> S=häurneri <SEP> finit <SEP> verbundene <SEP> <B>-i</B> <SEP> Zellen, <SEP> ie <SEP> Z <SEP> .:a. <SEP> Eloly u:=e <SEP> than, <SEP> die <SEP> Flüssigkeit <SEP> iri <SEP> ei'@erii <SEP> t,jr:"Ji <SEP> ; <SEP> ;F-.
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