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CH436545A - Verbrennungsanlage für kommunale und industrielle Abfälle - Google Patents

Verbrennungsanlage für kommunale und industrielle Abfälle

Info

Publication number
CH436545A
CH436545A CH1422465A CH1422465A CH436545A CH 436545 A CH436545 A CH 436545A CH 1422465 A CH1422465 A CH 1422465A CH 1422465 A CH1422465 A CH 1422465A CH 436545 A CH436545 A CH 436545A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
bunker
incineration
furnace
waste
plant according
Prior art date
Application number
CH1422465A
Other languages
English (en)
Inventor
Richard Dipl Ing Tanner
Original Assignee
Von Roll Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Von Roll Ag filed Critical Von Roll Ag
Priority to CH1422465A priority Critical patent/CH436545A/de
Publication of CH436545A publication Critical patent/CH436545A/de

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23GCREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
    • F23G5/00Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor
    • F23G5/006General arrangement of incineration plant, e.g. flow sheets

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Incineration Of Waste (AREA)

Description


      Verbrennungsanlage        für    kommunale und     industrielle    Abfälle    Die Erfindung :betrifft eine Verbrennungsanlage für  kommunale und industrielle Abfälle, bestehend aus Ein  richtungen für die Aufnahme, Stapelung und Verbren  nung der Abfälle, für die Wärmeverwertung zur Energie  erzeugung und/oder zu Heizzwecken, für .den kontinuier  lichen Austrag der Verbrennungsrückstände sowie für  die     Entstaubung    und Abführung der Rauchgase.  



  Derartige Verbrennungsanlagen sind bereits bekannt,  und     zwar    insbesondere zur Verbrennung von Müll.  Müllverbrennungsanlagen sind in unserem     Zeitalter     und bei unseren heutigen sozialhygienischen und ästhe  tischen Ansprüchen ein unumgängliches Bedürfnis für  Siedlungsballungen geworden.  



  Für grössere Städte vorgesehene Müllverbrennungs  anlagen stellen     umfangreiche    Anlagen     :dar,    in welchen  der anfallende Müll bei erheblichen     Durchsatzleistungen,     die bis zu 400 Tonnen pro Tag und Einheit erreichen,  kontinuierlich und restlos zu sterilen Rückständen ver  brannt werden soll. Hierbei soll der Betrieb den meist  strengen Vorschriften     betreffs    Lärm sowie Reinhaltung  der Luft     und,des    Wassers vollauf genügen.  



  Der     Betrieb    einer Müllverbrennungsanlage ist, selbst  bei bestmöglicher Ausnutzung der durch die Verbren  nung des Mülls entwickelten Wärme, nicht produktiv,  so dass sie für das Stadtbudget     eine    erhebliche Belastung  darstellt, mit hohen Kosten sowohl für die Erstellung  als auch für den Betrieb. Es erscheint also     nahelie@gend,     in beiden Richtungen eine Reduzierung der     finanziellen     Stadtbelastung anzustreben.

   Hierbei     dürfen    aber Kosten  einsparungen nicht etwa ,auf dem Wege der knappen Lei  stungsauslegung, der baulichen     Qualitätsverminderung     oder des Verzichts auf Einrichtungen, die den Betrieb  erleichtern oder     sichern,    verfolgt werden. Denn solche  Massnahmen würden sich bald in     überlastung,    Störungs  anfälligkeit vorzeitigem     Verschleiss,    hohem Energiever  brauch und letztlich     in    grossem     Personalbedarf    und ho  hen     Unterhaltskosten    auswirken.

   Angesichts der hohen  Anlagewerte von Müllverbrennungsanlagen und deren  rauher     Betriebsweise    ist nur das     Beste        und    Reichlichste    gut genug, und es wäre     hier    völlig     verfehlt,        Ersparnisse     etwa auf den oben genannten Wegen anzustreben.  



  Die heutigen Müllverbrennungsanlagen stellen kom  plette Industrieanlagen dar und     umfassen,als    solche die  nachfolgend genannten     Anlagenteile:     ,die Müllzufuhr- und     -stapelanlage,    eventuell eine       Sperrmüll-Zerkleinerungsanlage,    die     Ofenbesch,ickungs-          anlage,    den eigentlichen     Verbrennungsofen    mit seinen  Nebenanlagen, die üblicherweise als Dampfkessel ge  staltete     Wärmeverwertungsanlage,    die zugehörige Ma  schinenanlage, die meist aus einer Dampfturbine mit  Generator zur Umwandlung der verwerteten Wärme     in     elektrische Energie besteht,

   die     Rauchgasentstaubungs-          anlage,    die     Saugzuganlage    mit dem zugehörigen Schorn  stein sowie die Anlage     für    den Austrag, .die Stapelung  und den Abtransport der nach der Müllverbrennung ver  bliebenen, aus Schlacke und Asche bestehenden Rück  stände. Somit setzt sich eine moderne Müllverbrennungs  anlage aus zahlreichen Anlagenteilen zusammen, die  zum Teil ihrerseits selbst wieder als ausgesprochene An  lagen gelten     können.     



  Die zeitliche     Aufeinanderfolge    der     einzelnen    Phasen  des     Müllverbrennungsprozesses    und der damit verbunde  nen     Arbeitsvorgänge    bedingt eine zum Teil kettenartige  funktionelle     Anordnung,der    zuvor aufgezählten Anlagen  teile.

   Darauf sind     jerip        bekannten    Bauarten von Müll  verbrennungsanlagen zurückzuführen, bei welchen auch  schon rein örtlich ein Anlagenteil kettenartig an den       funktionell    vorhergehenden     Anlagenteil        angereiht    ist,  und zwar .dies zumeist     in    der Ofenachse, so dass sich eine  meistens     langgestreckte    bauliche Gesamtanordnung für  die Anlage ergibt. Derartige     Müllverbrennungsanlagen,     die man wegen     iihrer    baulichen Grundkonzeption als   Kettenanlagen  bezeichnen könnte, sind heute in der  Praxis sehr häufig     .anzutreffen.     



  Bei diesen     :bekannten        Müllverbrennungsanlagen    be  steht aber, abgesehen vom grossen Platzbedarf bzw. der  ungünstig sperrigen Form des     benötigten    Platzes, der  Nachteil sehr hoher Baukosten, und zwar     insbesondere         dann, wenn die Anlage, angesichts des sich über das  ganze Jahr erstreckenden Dauerbetriebes und zur Scho  nung der einen hohen Wert darstellenden Anlage, ins  gesamt überdacht wird.  



  Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Müllver  brennungsanlagen besteht darin, dass sich infolge der  kettenartigen     Aneinanderreihung    von     Anlageteilen    grosse  Entfernungen innerhalb der gesamten Anlage und da  durch Schwierigkeiten in der Bedienung und Kontrolle  bzw. ein hoher Aufwand an Bedienungspersonal er  geben.  



  Ein weiterer Nachteil der bekannten Anlagen besteht  darin, dass bei ihnen die     Müllzufuhr-    und     -sitapelanla,ge     hohe Baukosten verursacht, weil sie bei der bisher     b;-          kannten    Bauart aus funktionellen Gründen, insbesondere  bei den heutigen     grossen        Durchsatzleistungen    der Ver  brennungsöfen, als Tiefbunker mit grossem Stapelraum  ausgeführt werden muss.  



  Zweck der Erfindung ist, diese Nachteile zu be  heben.  



  Die erfindungsgemässe Verbrennungsanlage ist da  durch gekennzeichnet, dass ein separater     Anlagenteil     für .die Aufnahme der zugeführten Abfälle im wesentli  chen ebenerdig angeordnet und über eine innerhalb von  ihm im wesentlichen ebenerdig angeordnete, kontinuier  lich fördernde     Transporteinrichtung    mit einem Zwi  schenbunker und dieser über einen     Greiferkran    mit  einem Hauptbunker verbunden ist.  



  Eine bevorzugte Ausführungsform dieser Anlage  kann darin bestehen, dass der Zwischenbunker und  der Hauptbunker mit durchgehenden Wänden als prak  tisch vollständig geschlossene Baueinheit mit ebenerdiger  Sohle ausgebildet sind.  



  Hierbei kann zwischen dem Hauptbunker und dem  Verbrennungsofen ein als     Horizontalförderer    ausgebil  deter     Zuteiler    angeordnet sein.  



  In der Zeichnung ist ein     Ausführungsbeispiel    der  Verbrennungsanlage gemäss der Erfindung schematisch  dargestellt, und zwar eine beispielsweise Ausführungs  form einer Müllverbrennungsanlage, wobei diese zum  Vergleich einer entsprechenden Anlage in bisher bekann  ter Bauart gegenübergestellt ist.

   Es zeigen:       Fig.    1 eine Müllverbrennungsanlage üblicher Bau  art, in einer Seitenansicht, teilweise im Schnitt,       Fig.    2 eine Müllverbrennungsanlage :gemäss der Er  findung, im     Grundriss,    teilweise im Schnitt,       Fig.    3 die Anlage der     Fig.    2, .in einem Schnitt nach  der Linie     III-111    der     Fig.    2 :und       Fig.    4 die Anlage der     Fig.    2, in einem Längsschnitt  durch die Ofenachse nach der Linie     IV-IV    der     Fig.    2.

    Anhand der     Fig.    1 soll im folgenden zunächst eine  Müllverbrennungsanlage konventioneller Bauart be  schrieben werden. Die ankommenden Müllwagen wer  den auf der mit 1 bezeichneten Flurhöhe (Kote   0)  durch Tore 2 in einen     Tiefbunker    3 entleert, der hier  im Querschnitt gezeigt ist. Ein als Laufkran ausgebilde  ter     Greiferkran    4, der mit seiner     Laufbrücke    4a den  Tiefbunker 3 in dessen Längsrichtung überstreicht, er  fassb den Müll aus dem     Tiefbunker    3 und beschickt einen  Verbrennungsofen 5 über dessen     Einfülltrichter    6.

   Der  Ofen 5 umfasst in der bei modernen Anlagen     üblichen     Weise ausser der eigentlichen     Müllfeuerung    auch einen  Dampfkessel 7, so dass hier der Dampfkessel nicht,  wie bei älteren Anlagen, dem Ofen nachgeschaltet ist.  Eine     mit    8 bezeichnete     Austrageinrichtung    befördert  die Schlacke aus dem Ofen 5 in einen Schlackenbunker  9. Ein     Greiferkran    10, der ebenfalls als Laufkran mit    einer Brücke 10a ausgebildet ist, dient zur Entleerung  des Schlackenbunkers 9 und zur     Verladung,der    Schlacke  in geeignete, in     Fig.    1 nicht dargestellte Transport  mittel, z. B. Eisenbahnwaggons oder Lastkraftwagen.

    Die aus dem Ofen 5 abziehenden Rauchgase werden  in einer     Entstaubungsanlage    11 gereinigt und mittels  einer     Saugzuganlage    12 über einen Schornstein 13 in  die Atmosphäre abgeleitet. In einem Maschinenraum  14     sind    die Turbine mit Generator, die     Schalttafel     sowie die     erforderlichen    Nebenaggregate untergebracht.  



  Die praktische Erfahrung hat     gezeigt,    dass für einen       kontinuierlichen    Betrieb der zuvor beschriebenen An  lage wegen der nur tagsüber und nur an Arbeitstagen       stattfindenden    Zufuhr des Mülls im Tiefbunker 3 ein  Stapelraum von mindestens drei bis vier Tagesdurchsatz  leistungen des     Verbrennungsofens    5 erforderlich ist.  Hieraus ergibt sich aber bei einem Schüttgewicht von  200 bis 250     kg/m#    für den     gestapelt,n    Müll, ins  besondere bei den heutigen grossen Ofenleistungen, ein  erhebliches Stapelvolumen für den Müllbunker 3, wel  ches nur     durch    eine Ausführung als Tiefbunker zu er  reichen ist.

   Hierbei muss aber     gleichwohl    der Tiefbun  ker 3 stark in die Länge gezogen werden, um die er  forderliche Anzahl von Toren 2 in :der     Bunkerlängs-          wand    3a     unterbringen    zu können.

   Bei der üblichen Ver  wendung eines als Laufkran ausgebildeten Greifer  kranes 4 für die Beschickung des Ofens 5 muss die mit  b bezeichnete Spannweibe der Kranbrücke 4a grösser  sein als die mit a bezeichnete lichte Breite des Tief  bunkers 3, damit der Greifer 4b des     Greiferkranes    4 bis  über den     Einfülltrichter    6 des Ofens 5 gebracht werden  kann, wobei zudem aber vor dem Ofen 5 noch ein     fre'er     Abstand c für die Bedienungsbühne des Bunkers 3  und des Ofens 5 vorgesehen werden muss.

   Bei einem  Bunker 3, dessen Bunkersohle 3b auf einer Höhe von  -8 bis -10 m unter der Flurhöhe 1 = Kote   0  liegt, und einer Bauhöhe des Ofens 5 von 10 bis 12 m,  sowie unter     Berücksichtigung    der erforderlichen     Bau-          und    Arbeitshöhe des     Greiferkranes    4 ergeben sich für  den     Bunker    3 Bauvolumen von etwa dem Vierfachen  des eigentlichen Stapelraumes des Bunkers und für den       Greiferkran    4 Spannweiten b von 130 bis     140,'7,    der  lichten Breite a des :eigentlichen Bunkers 3.  



  Alle     diese        funktionsmässig    bedingten baulichen Er  fordernisse bedeuten aber beim Bunker 3 einen sehr  hohen baulichen Kostenaufwand, weil es sich hier um  ein innen nicht versteiftes, aber durch     grosse    Belastung  hoch     beanspruchtes    Bauwerk handelt, dessen     Sohle    3b  überdies immer weit unter dem Grundwasserspiegel zu  liegen kommt.  



  Weiterhin ergeben sich bei der zuvor beschriebenen  konventionellen Müllverbrennungsanlage infolge der ket  tenartigen Aneinanderreihung ihrer einzelnen Elemente  für die gesamte Anlage erhebliche Baulängen, und zwar  insbesondere bei grösseren     Durchsatzleistungen,    wie sie  heute meist erforderlich sind, so dass, ganz abgesehen  von der     ungünstig    sperrigen     Grundrissform,    selbst bei       Benutzung    modernster Geräte von einer zentralen und  mechanisierten Bedienungsanlage nicht die Rede sein  kann, was sich neben grossem Personalaufwand auch  durch eine hohe Störungsanfälligkeit der Anlage recht  nachteilig auswirkt.  



  In     Fig.    2 ist eine Müllverbrennungsanlage gemäss  der Erfindung im Grundriss dargestellt. Hier bezeichnen:  15 die     Müllzufuhrstelle,    16 die Müllübergangsstelle,  17 die     Müllstapelstelle,    d. h. den Müllbunker, 18  den eigentlichen Verbrennungsofen, 19 den im Ofen      18 eingebauten Dampfkessel, 20 das Maschinenhaus,  21 die     Rauchgasentstaubungsanlage,    die oberhalb des  Maschinenhauses 20 angeordnet ist (vgl. auch     Fig.    4),  22 - die     Saugzuganlage    sowie 23 - den Kamin.  



  Die Pfeile 24 deuten die Zufuhr des Mülls an, der  über Tore 15a der     Müllzufuhrstelle    15 in die Anlage  eingebracht wird, was in der üblichen Weise mit Kipp  wagen, z. B.     Eisenbahn-Spezialwaggons    oder Lastkraft  wagen, geschehen kann.  



  Die Pfeile 25 bezeichnen den Weg des durch     die    Tore  15a eingebrachten Mülls von der     Müllzufuhrstelle    15  zur Müllübergangsstelle 16, wobei auf diesem Wege  25 ein geeignetes, kontinuierlich förderndes Mülltrans  portmittel angeordnet ist, das später mehr im einzelnen  beschrieben wird. Somit wird der Müll unmittelbar nach  seiner Zufuhr nicht, wie bisher, gestapelt, sondern sofort  nach seiner     Abladung    vom Wagen fliessend wegbeför  dert, wodurch zunächst die Geruchsbelästigung der Um  gebung erheblich vermindert wird. Für den Mülltrans  port auf dem Wege gemäss den Pfeilen 25 kommen  Band- oder Plattenförderer in Betracht, die eine nur  geringe Bauhöhe bzw.

   Bautiefe aufweisen, so dass, ganz  im Gegensatz zur bisherigen Bauweise :mit Tiefbunker  (vgl.     Fig.    1), in die sich die herangefahrenen Fahrzeuge  durch Kippen entleeren, die     Müllzufuhrstelle    15 prak  tisch ebenerdig angeordnet werden kann, wobei sie  zudem in nur geringer Höhe,     .d.    h. vorzugsweise einge  schossig, überhaupt oder sogar nur überdacht zu werden  braucht, weil hier eine Müllstapelung und somit eine  Geruchsbildung nicht vorhanden ist.  



  Die     Müllübergangsstelle    16 und die     Müllstapelstelle     17, d. h. der eigentliche Bunker, bilden eine praktisch  vollständig geschlossene Baueinheit mit     durchgshenden     Wänden, deren Grund- bzw. Ladefläche von einem ge  meinsamen     Greiferkran    26 bestrichen wird. Mittels die  ses     Greiferkranes    26 wird der Müll von der über  gangsstelle 16 in Richtung des Pfeiles 27 in den Bun  ker 17 befördert und aus diesem in Richtung     :des    Pfeiles  28 einem     Zu.teiler    29     zugeführt,    welch letzterer     den     Ofen 18 beschickt.

   Der     Zuteiler    29     besteht    in einer  zum Ofen 18 hin leicht geneigten, kontinuierlich fördern  den Transporteinrichtung, vorzugsweise einer Schüttel  rinne, und überbrückt den Abstand c' zwischen dem  Bunker 17 und Odem mit 30 bezeichneten     Einfülltrichter     des Ofens 18 (vgl. auch     Fig.    4). Infolge der Einbe  ziehung des     Zuteilers    29 in den Bunker 17 (vgl.     Fig.    4)  ergibt sich, dass die Spannweite der Brücke 26a des       Greiferkranes    26 nur wenig grösser ist als die lichte  Breite a' des eigentlichen Stapelraumes 17a des Bun  kers 17.

   Der Abstand c' zwischen dem Bunker 17 und  dem     Einfülltrichter    30 ist hier mehrfach ausgenutzt, und  zwar in der Reihenfolge von oben nach unten, zunächst  für die     Unterbringung    des     Zuteilers    29, in mittlerer  Höhe für eine     Bedienungsbühne    31 des Bunkers 17 bzw.  des     Greiferkranes    26 und ganz unten für die Aus  tragung der Schlacke aus dem Ofen 18 in Richtung  der gestrichelt gezeichneten Pfeile 32, 33 (vgl. auch       Fig.    4). Für den     Schlackenaustrag    aus dem Ofen 18  werden geeignete, an sich bekannte mechanische Ein  richtungen, wie z. B.

   Schüttelrinnen,     Förder-    oder Plat  tenbänder, verwendet, welche die Schlacke kontinuier  lich, und zwar zweckmässig     unmittelbar,    d. h. ohne       Zwischenbunkerung,    in bereitstehende Fahrzeuge ver  laden.  



  In     Fig.    3 ist ein Schnitt     ,durch    die     zuvor    beschriebene  Anlage wiedergegeben, und zwar     als        Längsschnitt    durch  die     Müllzufuhrstelle    15 und als Querschnitt durch die    Müllübergangsstelle 16, da diese beiden Stellen, wie  aus     Fig.    2 hervorgeht, rechtwinklig zueinander liegen.  Die entsprechenden Teile der     Fig.    2 sind in der     Fig.    3  mit den gleichen Bezugsziffern versehen.  



  Hier ist ersichtlich, dass, wie bereits .erwähnt, die       Müllzufuhrstelle    15 mit ihrer Sohle 15b ebenerdig an  geordnet und ihre .Überbauung in     nur    geringer Höhe aus  geführt werden kann. Hierbei kann ein     ausgesprochener     Leichtbau Verwendung finden;

   ja, mehr noch, es genügt  hier schon, wie ebenfalls bereits erwähnt, eine einfache       überdachung,    da hier eine Müllstapelung und somit  eine Geruchsbildung     :entfällt.    In der     Zufuhrstelle    15 ist  eine Transporteinrichtung 34 angeordnet, die den Müll  kontinuierlich in horizontaler Richtung zur Müllüber  gangsstelle 16 befördert, wobei sie, in Förderrichtung  gesehen, .an ihrem hinteren Ende gegen     idie    Übergangs  stelle 16 hin ansteigt. Hierdurch wird es :ermöglicht,     .die          Übergangsstelle    16 als Zwischenbunker mit ebenerdiger  Sohle 16b auszuführen.  



  Aus     Fig.    4, in der die Anlage schematisch in einem  Längsschnitt durch die Ofenachse dargestellt     ist,    geht  zunächst die äusserst günstige Ausnutzung des Bunker  hauses 17 als eigentlicher     Stapelraum    17a hervor, die  bis zu 60 % der     Querschniftsfläche    des gesamten Bun  kers beträgt, gegenüber etwa 25 % bei der bisherigen  Bauart, wobei die Bunkersohle 17b ebenerdig auf     dem     Niveau 1, d. h. auf der     Kote      0 liegt, was einen  weiteren wesentlichen     Vorteil    :

  darstellt, und zwar ins  besondere bei hohem     Grundwasserniveau.    Der Bunker  17 weist durchgehende Wände ohne Toröffnungen auf,  so dass diese Wände     selbst    bei leichter     Bauweise    genü  gend Festigkeit haben können.  



  Von der     Bedienungsbühne    31 aus wird der Greifer  kran 26 und der     Müllzuteiler    29     ferngesteuert,    wobei  sogar eine Teilautomatisierung möglich ist. Die Be  schickung der Feuerung des Ofens 1.8, d. h. die Müll  aufgabe auf ,den in     Fig.    4 mit einer strichpunktierten,  geneigten Linie nur angedeuteten Rost 35, erfolgt über  den     Zuteiler    29 und den an diesen sich ,anschliessenden       Einfülltrichter    30 im     Sinne    des Richtungspfeiles 36.  Oberhalb des Rostes 35 ist der Dampfkessel 19 .inner  halb des Ofens 18 angeordnet.

   Die erforderliche Ver  brennungsluft für den Ofen 18     wird    von einem Gebläse  37, das hier auf die Ofendecke aufgesetzt     äst,    aus dem       Bunkerhaus    17     abgesaugt    und     als        Unterwind    für den  Rost 35 sowie als. Sekundärluft in die Feuerung des  Ofens 18 gedrückt, wie dies in     Fig.    4 durch den mit  Kreuz-Linien 38 und 39 markierten Pfeilweg veran  schaulicht ist. Hierdurch wird der Forderung genügt,  jegliche Geruchs- und     Staub-Emanation    des im Bunker  17 :gestapelten Mülls zu vermeiden.

   Die aus dem Ofen  18     entweichenden    :Rauchgase werden in     Richtung    des  Pfeiles 40 über eine kurze Verbindungsleitung     in    eine       Gasentstaubungsanlage    4.1 geführt und von dort mittels  der     Saugzuganlage    22 auf dem Wege der Pfeile 42 und  43 in den Kamin 23 geleitet, von     den    sie ins Freie  abgeleitet werden. Der im Dampfkessel 19 erzeugte  Dampf gelangt zu den im     Maschinenraum    20 unterge  brachten Kraftmaschinen, d. h. meist     mit    Generatoren  gekuppelten Dampfturbinen.

   Die in einem Kontroll  raum 44 zentralisierten     Mess-,        Kontroll-    und Fernsteuer  geräte     ermöglichen    die sachgemässe Überwachung und  Steuerung der gesamten Anlage von einer einzigen Stelle  aus, wobei dank der günstigen Anordnung des Kontroll  raumes 44 zwischen dem Ofen 18 und dem Maschinen  raum 20 sowohl :die     Ofenfeuerung    als auch     der    Ma  schinenraum als     wesentliche        Elemente    der Müllver-           brennungsanlage,    über geeignet angebrachte     Fenster    bzw.

    Schaulöcher durch     direkte    Sicht dauernd     überwacht     werden können, wie dies in     Fig.    4 durch     Pfeile    45 und  46 angedeutet ist.  



  Abweichend von dem     in        Fig.    2 gezeigten Ausfüh  rungsbeispiel können statt einer einzigen Ofeneinheit  18 auch mehrere solcher Einheiten vorgesehen werden,  wobei diese .dann, untereinander     parallel,    an den Haupt  bunker 17 angeschlossen werden und vorzugsweise jede  Ofeneinheit über einen eigenen     Zuteiler    29 vom gemein  samen     Greiferkran    26 beschickt     wird.     



  Es besteht auch die Möglichkeit, in einer Anlage  der beschriebenen Art     zugleich    kommunale und in  dustrielle     ,Abfälle    zu verbrennen, wobei im Hauptbunker  17 ein oder mehrere separate, durch Zwischenwände       gebildete    Abteile     zur    Aufnahme der     industriellen    Ab  fälle, z. B.

   Kunststoffabfälle mit relativ hohem Heizwert,  vorgesehen     sein    können, die     dann,        jeweils    bei     Anliefe-          rung    der     Industrieabfälle,        zum.        Beispiel        hemm        Antrans-          port    durch mehrere     @aufeinanderfolgende    Lastkraftwa  gen, mittels des     Greiferkranes    26 vom Zwischenbunker  16 her gefüllt werden.

   Auf diese Weise wird es ermög  licht, die Müllverbrennung durch zeitweilige oder dau  ernde dosierte Zugabe von Industrieabfällen höheren       Heizwertes    bis zu einem gewissen Grade zu steuern.  



  Die zuvor anhand der Zeichnung beschriebene Ver  brennungsanlage für kommunale und industrielle Ab  fälle hat     dank    der Vermeidung der bisher üblichen ört  lichen     Aneinanderreihung    der verschiedenen Anlagen  teile den Vorteil einer     gedrängten    und     platzsparenden     Gesamtanordnung     mit    entsprechend     geringem        Gelände-          bedarf    und     Bauvolumen,

      wobei aber trotz der kompak  ten     Bauweise    ein     einwandfreier    und weniger störungs  anfälliger Betrieb und eine günstige Betriebsüberwa  chung     gewährleistet    sind. Ein ganz erheblicher Vorteil  dieser Anlage besteht darin, dass     nunmehr    die teure       Ausführung    der     Müllzufuhr-    und     Stapelanlage        als    Tief  bunker unter Beibehaltung eines reichlich     bemessenen          Stapelraumes    vermieden .und dabei trotzdem die uner  wünschte Geruchsbildung bei der Stapelung des Mülls  praktisch vollständig Hausgeschaltet wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verbrennungsanlage für kommunale und industrielle Abfälle, bestehend aus Einrichtungen für die Aufnahme, Stapelung und Verbrennung der Abfälle, für die Wärme verwertung zur Energieerzeugung und/oder zu Heiz- zwecken, für den kontinuierlichen Austrag der Ver- brennungsrückstände sowie für die Entstaubung und Abführung der Rauchgase, dadurch gekennzeichnet, dass ein separater Anlagenteil (15)
    für die Aufnahme der zugeführten Abfälle im wesentlichen ebenerdig angeord net ist und über eine innerhalb von ihm im wesentlichen ebenerdig angeordnete, kontinuierlich fördernde Trans- porteinrichtung (34) mit einem Zwischenbunker (16) und dieser über einen Greiferkran (26) mit einem Hauptbunker (17) verbunden ist. UNTERANSPRÜCHE 1. Verbrennungsanlage nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass der Zwischenbunker (16) und der Hauptbunker (17) mit durchgehenden Wänden als praktisch vollständig geschlossene Baueinheit (A) mit ebenerdiger Sohle<B>(</B>16b bzw. 17b) ausgebildet sind. 2.
    Verbrennungsanlage nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass zwischen dem Hauptbunker (17) und dem Beschickungstrichter .(30) des Verbren nungsofens (18) ein als Horizontalförderer ausgebildeter Zuteiler :(29) angeordnet ist. 3. Verbrennungsanlage nach Patentanspruch oder einem der vorangehenden Unteransprüche 1 und 2, da durch gekennzeichnet, dass der Anlagenteil (15) für die Aufnahme der zugeführten Abfälle nur eingeschossig überbaut ist. 4. Verbrennungsanlage nach Patentanspruch oder einem der vorangehenden Unteransprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anlagenteil (15) für die Aufnahme der zugeführten Abfälle nur überdacht ist. 5.
    Verbrennungsanlage nach Patentanspruch oder einem der vorangehenden Untieransprüche 1 und 2, mit Wärmeverwertung zur Energieerzeugung, dadurch ge kennzeichnet, dass ein zentraler Kontrollraum (44) zwi schen dem Verbrennungsofen (18) und dem Maschinen raum (20) angeordnet und mit Fenstern (45) bzw. Schaulöchern 46 zur direkten Sicht für dauernde Be obachtung des Maschinenraumes rund oder Ofenfeuerung versehen ist. 6.
    Verbrennungsanlage nach Patentanspruch oder einem der vorangehenden Unteransprüche 1 und 2, mit Wärmeverwertung zur Energieerzeugung, dadurch gekennzeichnet, d@ass das Gebläse (37) für die Ver brennungsluft und die Entstaubungs- und Saugzuganlage (41 bzw. 22) .für .die Rauchgase oberhalb des Verbren nungsofens @(18) bzw. .des Maschinenraumes (20) ange ordnet sind. 7. Verbrennungsanlage nach Unteranspruch 5, da durch gekennzeichnet, dass ausser dem Zwischen- und Hauptbunker (16 bzw. 17) lediglich der Verbrennungs ofen .(18) mit eingebautem Dampfkessel (19), der Ma schinenraum (20) und der Kontrollraum (44) umbaut sind. B.
    Verbrennungsanlage nach Unteranspruch 7, da durch gekennzeichnet, dass die Entstaubungseinrichtung (41) sowie die Saugzugeinrichtung (22) auf .dem Ma schinen- und Kontrollhaus (20 und 44) angeordnet sind.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2492503A1 (fr) * 1980-10-22 1982-04-23 Floriot Michel Installation pour l'incineration des ordures et analogues
EP0519426A2 (de) * 1991-06-20 1992-12-23 Siegfried Schuster Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Energie aus einer Biomasse

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