Couvert
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Couvert.
Unter dem Ausdruck Couvert wird analog dem Ausdruck Brief-Couvert hier ein Umschlag verstanden, der für die Unterbringung, Sortierung, Bereithaltung, Zustellung und dergl. von Briefen, Geldsendungen, Lohnzahlungsbeträgen, Abrechnungen, entwickelten Filmen, Photos oder Photographien oder dergl. verwendbar ist.
Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Couvert zu schaffen, das
1. mehr als ein Fach aufweist und
2. mindestens auf einer Seite mindestens teilweise eine durchsichtige oder durchscheinende Wand besitzt.
Das erfindungsgemässe Couvert umfasst einen Hüllkörper mit einem Fach und einen Verschlusslappen, der mit einer Aussenwand des Hüllkörpers aus einem Stück besteht und zum Verschliessen des Couverts gegen dessen andere Aussenwand klappbar ist.
Das Couvert nach dieser Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass durch Anordnen von mindestens einer weiteren Wand mindestens ein weiteres Fach gebildet ist und zumindest eine Aussenwand des Couverts zumindest teilweise aus lichtdurchlässigem Material besteht.
Unter lichtdurchlässig ' soll nachstehend durchsichtig oder mindestens durchscheinend verstanden werden, wobei ein Körper oder ein Blatt Papier nur dann als genügend durchscheinend gelten soll, wenn der Körper oder das Blatt ermöglicht, eine dahinter angeordnete Beschriftung sicher zu lesen.
In der beiliegenden Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes in Form von Couverts mit mindestens zwei Fächern aus Couvert-Papier veranschaulicht und werden nachfolgend beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Aufriss eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemässen Couverts mit zwei Fächern, von der Rückseite gesehen,
Fig. 2 im Schnitt nach Linie II-II in Fig. 3 einen Seitenriss des Couverts nach Fig. 1,
Fig. 3 im Schnitt nach Linie III-III in Fig. 1 einen Grundriss des Couverts nach Fig. 1,
Fig. 4 einen Teil eines Aufrisses des zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemässen Couverts mit drei Fächern, von der Rückseite gesehen,
Fig. 5 im Schnitt nach Linie V-V in Fig. 6 einen Seitenriss des Couverts nach Fig. 4 und
Fig. 6 im Schnitt nach Linie VI-VI in Fig. 3 einen Grundriss des Couverts nach Fig. 4.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel des hier zu beschreibenden Couverts mit mindestens zwei Fächern sind die Umrisse eines Hauptkörpers
1 zu sehen, der aus einem Stück besteht und einem Couvert entspricht.
Der Hauptkörper 1 besitzt eine rechteckige Vorderwand 2 und vier Lappen 3, 4, 5 und 6, von denen jeder längs einer Seite des Rechteckes der Vorderwand an dieser hängt und mit ihr einen Falz bildet. Die Lappen 3, 4 und 5 sind in der eben genannten Reihenfolge nach ein und derselben Seite der Vorderwand auf diese zurückgefaltet. Da der Lappen 3 von der Form der Vorderwand ist und nur wenig kleiner ist als diese, überdekken sich die Lappen 3, 4 und 5, so dass ein Fach entsteht, das durch Umlegen des Lappens 6 geschlossen werden kann.
Bei einem Couvert werden normalerweise die sich überlappenden Teile der Lappen miteinander verklebt und zwar wird zunächst der Lappen 4 auf den Lappen 3 und dann der Lappen 5 mit einem kleinen Teil auf den Lappen 4 und mit dem Rest auf den Lappen 3 aufgeklebt.
Bei dem hier zu beschreibenden Couvert wird vor dem Verkleben der sich überlappenden Teile der Lappen 3, 4 und 5 ein lichtdurchlässiges Blatt 7, beispielsweise eine Acetat-Folie, von einer gewünschten Grösse und maximal von der Grösse der Vorderwand des Couverts so auf den die Hinterwand des Couverts bildenden Lappen 3 aufgeschoben, dass es mit seinem einen Rand zwischen die Überlappung des Lappens 3 mit dem Lap pen 4 und mit seinem bei dem Lappen 5 liegenden Rand zwischen die Überlappung des Lappens 3 mit dem Lappen 5 zu liegen kommt.
Alsdann werden die sich überlappenden Abschnitte der Lappen 3, 4 und 5 und des lichtdurchlässigen Blattes 7 miteinander verklebt.
Bei dem so gebildeten Couvert kann durch Umklappen des Lappens 6 nach der gleichen Seite der Vorderwand wie die Lappen 3, 4 und 5 das Couvert so geschlossen werden, dass das zwischen Vorderwand und Lappen 3 liegende Fach ganz und das zwischen Lappen 3 und lichtdurchlässigem Blatt 7 liegende Fach bis auf den Randteil 8, der von keinem der Lappen 4, 5, 6 überdeckt wird, geschlossen ist.
Es kann zweckmässig sein, nach Verkleben des Lappens 6 mit Teilen der Lappen 3 und 4 und einem Teil des lichtdurchlässigen Blattes 7 den nicht überdeckten Rand 8 des Blattes 7 offen zu haben, um ein Einlageblatt mit Kennzeichen beliebiger Art oder dergl. in das seitlich offene Fach einschieben, aus ihm herausnehmen oder gegen andere Einlagen austauschen zu können.
Soll das Fach mit der Wand aus Blatt 7 vollständig geschlossen werden können, dann wird vor Verschliessen mit dem Lappen 6 der Rand 8 des Blattes 7 mit dem Lappen 3 verklebt.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch das Couvert längs der Linien II-II in Fig. 3 in Richtung der Pfeile II gesehen, Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 1.
In Fig. 2 und 3 ist in das Fach mit der lichtdurchlässigen Wand eingelegtes Material 9 angedeutet.
Das Blatt 7 kann je nach Wunsch grösser oder kleiner ausgebildet werden und auch ausserhalb der Uberlappung mit den Lappen 4 und 5 über einen beliebigen Bereich mit dem Lappen 3 verklebt sein.
Ferner kann die Wand 7 auch nur teilweise lichtdurchlässig ausgebildet sein, indem in einem lichtundurchlässigen Blatt eine entsprechende Öffnung, z. B. rechteckig vorgesehen wird. Es kann zweckmässig sein, diese Öffnung mit einem lichtdurchlässigen, flächenförmigen Körper zu überdecken, der mit der Wand fest verbunden oder lose in das Fach eingelegt sein kann.
Fig. 4 bis 6 zeigen ein Ausführungsbeispiel in Form eines Couverts mit drei Fächern. In diesen Fig. 4 bis 6 haben die gleichen Teile wie in Fig. 1 bis 3 die gleichen Überweisungszeichen.
Der ganze Unterschied der Fig. 4 bis 6 gegenüber den Fig. 1 bis 3 besteht darin, dass ein Blatt entsprechenden Papiers auf solche Grösse gestanzt oder geschnitten ist, dass es ein Rechteck maximal von der Grösse der Vorderwand des Couverts mit zwei oder drei Lappen bildet, die schmal sein können und längs ihrer Verbindung mit dem Rechteck einen Falz bilden, und dieses Blatt in ein Fach des Couverts nach Fig. 1 eingesetzt ist.
In den Fig. 4 bis 6 ist ein Blatt Papier 10 mit zwei Lappen 11 und 12, die an zwei einander gegenüberliegenden Schmalseiten des rechteckigen Blattes sitzen, in das Fach zwischen der Vorderwand 2 und der von den Lappen 3, 4 und 5 gebildeten Hinterwand eingesetzt und an den Lappen 11 und 12 mit der Vorderwand verklebt.
Statt mit der Vorderwand könnten mit gleichem Erfolg die Lappen 11, 12 auch mit der vom Lappen 3 gebildeten Wand verklebt sein.
Auch in den Fig. 5 und 6 ist in das Fach mit der lichtdurchlässigen Wand eingelegtes Material 9 angedeutet.
In den beschriebenen Ausführungsbeispielen der Fig. 1 bis 3 bzw. 4 bis 6 ist nur eine Wand lichtdurchlässig ausgebildet, und diese Wand war in beiden Fällen die Rückwand. Statt die Hinter- oder Rückwand des Couverts zumindest teilweise lichtdurchlässig zu machen, kann die Vorderseite des Couverts in der angegebenen Weise ausgebildet werden. Für Ein-Fach-Couverts ist das für die sogenannten Fenster-Couverts bereits bekannt.
Statt nur eine Wand, also die Vorder- oder Rückwand lichtdurchlässig auszubilden, können die Vorderund die Rückwand lichtdurchlässig sein.
In solchem Falle wird man in der Vorderwand einen gewünschten Ausschnitt vorsehen und den lichtdurchlässigen Teil zweckmässigerweise von der Seite auf dem für die Vorderwand bestimmten Teil festmachen, z. B. aufkleben, der im Couvert nach innen zu liegen kommt, während man bei einer lichtdurchlässigen Ausbildung der Hinterwand diese zweckmässigerweise zwischen die verschiedenen sich überlappenden Teile der Hinterwand einsetzt, wie das oben beschrieben wurde.
Je nach dem Zweck des Couverts kann dieses in seinen Längen und Breiten unterschiedlich ausgebildet werden, wobei der Verschlusslappen sowohl an einer Breitseite wie einer Schmalseite vorgesehen sein kann.
Als Material wurde in den Ausführungsbeispielen Papier angenommen. Es kann aber jedes für den jeweiligen Zweck passende Material verwendet werden, insbesondere Kunststoff.
Die oben beschriebenen Couverts waren an ihren sich überlappenden Teilen geklebt. Die Verbindung der Teile kann auch durch Nähen, Verschweissen (z. B. bei Kunststoff), Pressen oder dergleichen bewirkt sein.
Als Material für den lichtdurchlässigen Teil der Couverts sind verschiedene Materialien bekannt wie Pergamin, Cellophan, Acetat-Folie, PVC-Folie, Polystyrol und sonstige Kunststoffe.
Das oben beschriebene Couvert mit mindestens zwei Fächern kann ohne Klebemittel am Verschlusslappen bleiben, wenn das Couvert dadurch verschlossen werden soll, dass der Verschlusslappen ohne Verkleben auf die entsprechende Seite umgeklappt wird oder der Ver schlusslappen nur das vorderste Fach durch Einstecken des Verschlusslappens in dieses Fach verschliessen muss.
Üblicherweise wird der Verschlusslappen längs eines Randstreifens mit Klebemittel versehen. Wenn das beschriebene Couvert mit einer Gummierung versehen werden soll, kann dies vorzugsweise eine Selbstklebe Gummierung sein. Auch kann ein spezieller Klebstoff verwendet werden, der ein mehrmaliges Schliessen oder Öffnen des Couverts erlaubt.