Behälter
Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter zur Aufnahme von flüssigem, pulverförmigem oder körnigem Füllgut, z.B. zu dessen Aufbewahrung oder Transport, vorzugsweise auf einen selbsttragenden quaderförmigen Kanister aus Kunststoff.
Die bekannten Kanister aus Kunststoff sind im wesentlichen den üblichen Kanistern aus Stahlblech oder Metallblech nachgebildet und müssen aus Gründen der Eigenstabilität und zur Erreichung der mechanischen Widerstandsfähigkeit, insbesondere hinsichtlich der verlangten Stapelbarkeit und der Belastung durch den Füllinhalt, sehr starkwandig hergestellt werden. Durch den wesentlichen Mehraufwand an teurem Werkstoff erhöhen sich die Herstellungskosten erheblich. Ein wesentlicher Nachteil bei den bekannten Kanistern aus Kunststoff besteht darin, dass sie infolge ihrer relativ scharfkantigen Gestaltung nicht den Anforderungen bei der Anwendung der Blasverfahren zur Herstellung von Hohlgefässen entsprechen.
Beispielsweise wird an den entfernt liegenden Ecken das Material der Vorformringe so weitgehend gereckt, dass eine gegenüber der übrigen Wandung erheblich dünnere Wandstärke besteht. Einbeulungen oder gar Einbrüche an diesen Stellen sind dabei nicht vermeidbar.
Zur Vermeidung der erheblichen Mehraufwendung an teurem Kunststoff und zur Erhöhung der ausreichenden mechanischen Widerstandsfähigkeit hat man so benannte Kombibehälter geschaffen, die aus einem ver liältnismässig dünnen Innenbehälter aus Kunststoff, beispielsweise Polyäthylen, und einem Umbehälter aus gewickeltem Papier, aus Pappe oder Blech bestehen. Die Verwendung von Blech für den Umbehälter wirkt sich gewichtsmässig und auch kostenmässig ungünstig aus.
Die Umbehälter aus Papier oder Pappe sind feuchtig keitsempfindlich, was sich insbesondere beim tÇbersee- versand und in den Tropen nachteilig auswirkt. Die Herstellungskosten der Kombibehälter sind ebenfalls sehr hoch, da praktisch zwei Behälter unabhängig voneinander gefertigt werden müssen und die Zusammensetzung weitere Aufwendungen erfordert.
Insgesamt sind sowohl die bisher bekannten starkwandigen Kanister aus Kunststoff als auch die Kombibehälter unverhältnismässig schwer, so dass ausser dem erwähnten Mehraufwand an Herstellungskosten noch Mehrkosten für den Transport zu berücksichtigen sind.
Der erfindungsgemässe Behälter zur Aufnahme von flüssigem, pulverförmigem oder körnigem Füllgut ist dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenkanten bildenden Übergänge der seitlichen Flächen des Behälters eine Abrundung mit dem Radius r aufweisen, und dass die Abrundungen der durch die horizontalen und vertikalen Seitenkanten gebildeten oberen und unteren Behälterecken einen Radius R von praktisch doppeltem Ausmass des Radius r der Übergänge der seitlichen Flächen besitzen, das Ganze zum Zwecke eine versteifende Umra'n- mung der mittleren Teile der seitlichen Flächen sowie der unteren Stapeifläche und der oberen Stapelfläche zu bilden.
Zur Erläuterung der Erfindung dienen die auf beilie- gender Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes, die wie folgt beschrieben werden:
Fig. 1 zeigt als Ausführungsbeispiel einen Kanister in der Seitenansicht,
Fig. 2 in der Draufsicht,
Fig. 3 stellt einen teilweisen Längsschnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 1 dar,
Fig. 4 zeigt die Bodenansicht in Richtung des Pfeiles VIII nach Fig. 3,
Fig. 5 zeigt einen weiteren Kanister in der Seitenansicht,
Fig. 6 in der Draufsicht,
Fig. 7 im Längsschnitt III-III nach Fig. 5 und
Fig. 8 die Bodenansicht in Pfeilrichtung IV nacl Fig. 7,
Fig. 9 veranschaulicht einen Teilquerschnitt einer weiteren Ausbildung des Behälterkopfes.
Der Kanister besitzt im ganzen betrachtet eine übliche Quaderform. Die Behälterecken 2 sind allseitig voll abgerundet. Ebenso ist der Übergang zwischen zwei Wandflächen des Behälters mit einer grösseren Abrun dung versehen. Der Radius r für die Kantenabrundung bewegt sich in den Grenzen von 15 bis 35 % des Tiefenausmasses, d.h. der Schmalseite S des Behälters. Vorzugsweise wird der Radius r mit etwa einem Viertel der Schmalseitenbreite S bemessen. Die durch die vertikalen und horizontalen Seitenkanten gebildeten oberen und unteren Behälterecken sind mit einem Radius R abgerundet, der praktisch doppelt so gross ist, wie der erwähnte Radius r. Durch strichpunktierte Doppellinien in den Seitenflächen der Fig. 1 und 3 ist das Tragrahmengebilde kenntlich gemacht.
Die zwischenliegenden Seitenflächen 11 und 12 sind bei der Stapelung durch eine versteifende Umrahmung bildenden Abrundungen wesentlich entlastet, sie können daher auch in der Wandstärke gegenüber den Abrundungen 1, 2 entsprechend geringer gehalten sein. An der Kopfseite des Kanisters ist der Traggriff 3 vorgesehen, dem eine ins Behälterinnere ragende Griffmulde 4 zugeordnet ist. Es können auch zwei oder mehrere Traggriffe je nach Bedarf vorgesehen werden. In der Bodenfläche 7 ist eine dem vorstehenden Verlauf des Griffes 3 entsprechende Vertiefung 8 angebracht, so dass beim Übereinanderstapeln der Griff 3 in der Vertiefung 8 Platz findet, wobei gleichzeitig die Behälter gegen seitliches Verschieben gesichert sind. An dem rückwärtigen Ende der Bodenvertiefung 8 wird zweckmässig eine Querrinne 9 angeordnet, die ein Erfassen des Behälters beim Entleeren erleichtert.
Wesentlich ist die allseitige Geschlossenheit der oberen Mulde 4 und der Bodenvertiefung 8, 9, so dass der Tragrahmen 1, 2 in seiner Gesamtheit nicht geschwächt ist. Die Verformungsteile der Vertiefungen 4, 8, 9 bilden hierbei eine zusätzliche Verstärkung der als Bogenträger wirkenden Kopf-und Fussteile 2 des Tragrahmens.
Zur besseren Anordnung der durch Schraubkappe 6 verschlossenen Behälteröffnung kann der Übergang der Schmalseite zur Kopfseitenbegrenzung mit einer Abflachung 5 versehen sein, die etwa eine Neigung von 30 bis 60 vorzugsweise 450 zur Horizontalen aufweist.
Bei der Ausführungsform des Kanisters nach den Fig. 5 bis 8 sind die Abrundungen 1, 2 im oberen und unteren Teil mit wellenförmig angeordneten der weiteren Verstärkung dienenden Sicken 13 versehen, die in Richtung der Seitenwand flach auslaufen. Diese Ausführung des Kopf- und Fussteiles des Tragrahmens erweist sich als besonders zweckmässig bei grösseren Kanistern. Hierbei können vorteilhaft die abgerundeten seitlichen Stützenteile mit Längssicken 14, 15 versehen sein. Werden die Längsrippen 14 an zwei entgegengesetzten Seitenflächen wechselweise vorspringend und rückspringend ausgeführt, dann ergibt sich beim Nebeneinanderreihen der Kanister ein sicherer Eingriff gegen seitliches Verschieben, was sich insbesondere beim Massentransport gefüllter und auch leerer Behälter günstig auswirkt.
Die durch die Rippen 14, 15 begrenzten Seitenflächen 16, 17 können wechselweise in Sickenhöhe konkav oder konvex ausgebildet sein, wodurch ebenfalls eine Seitenverankerung nebeneinander gestapelter Behälter ermöglicht wird. Schliesslich können die Seitenflächen 16, 17 mit diagonal verlaufenden rillenförmigen Ausprägungen 18 versehen werden, die dann ausser der Versteifung der Seitenwände 16, 17 durch wechselweises Vorstehen oder Zurückspringen bei zwei gegenüberliegenden Wänden ebenfalls zur Seitenverankerung nebeneinander gestellter Behälter benutzt werden.
Bei der Ausführungsform des Kanisters nach Fig. 5 bis 8 ist der Traggriff 3a durch einen Mittelsteg 10a der Tragfläche 10 mittseitig gestützt, so dass zwei Griffmulden 4a bestehen. Diese Ausführung ist besonders bei grösseren Behältern von Vorteil, da der Behälter nunmehr von zwei Personen ergriffen und getragen werden kann.
Bei der Ausführungsform des Kanisters nach Fig. 9 ist der Traggriff 3 innerhalb der Mulde 4, also nicht vorspringend, angeordnet. Der Kopfteil erhält die Stapelvorsprünge 19, die in der Mulde 20 des aufgestapelten Behälters Platz finden und damit das allseitige Verschieben der gestapelten Behälter verhindern.
Der quaderförmig gestaltete Kanister kann ein Verhältnis der Breite zur Tiefe von 1:1 bis etwa 2:1 und darüber erhalten. Vorzugsweise beträgt das Verhältnis 1,45:1. Unter Beibehaltung des Querschnittes kann durch Veränderung der Höhe des Behälters die Grössenbemessung nach Inhalt erfolgen. Vorzugsweise beträgt die Höhe des Behälters das Doppelte des Tiefenausmasses S.
Die beschriebene Gestaltung des Kanisters ermöglicht, je nach Verwendung entsprechenden Kunststoffes, durch die Vorausbestimmung der Bemessung aller Einzelteile eine Festlegung des Behältergewichtes mit Bezug auf den Behälterinhalt. So beträgt bei Ausführung des Kanisters in Polyäthylen mit einem spezifischen Gewicht von 0,970 das Behältergewicht zwischen 3 und 6%, vorzugsweise 4 bis 5% vom Behälterinhalt und bei Poly äthylen mit einem spezifischen Gewicht von 0,916 zwischen 6 und 11%, vorzugsweise 8 bis 9% vom Inhalt, bezogen auf ungefärbtes Material. Bei Verwendung von Polyäthylen mit spezifischen Gewichten zwischen diesen Grenzwerten ist das Behältergewicht den Abweichungen entsprechend proportional.
container
The invention relates to a container for holding liquid, powdery or granular filling material, e.g. for its storage or transport, preferably on a self-supporting rectangular plastic canister.
The known canisters made of plastic are essentially modeled on the usual canisters made of sheet steel or sheet metal and must be made very thick-walled for reasons of inherent stability and to achieve mechanical resistance, in particular with regard to the required stackability and the loading of the contents. The manufacturing costs increase considerably due to the substantial additional expenditure on expensive material. A major disadvantage of the known canisters made of plastic is that, due to their relatively sharp-edged design, they do not meet the requirements when using the blow molding process for the production of hollow vessels.
For example, at the remote corners, the material of the preform rings is stretched to such an extent that the wall thickness is considerably thinner than the rest of the wall. Dents or even break-ins at these points cannot be avoided.
In order to avoid the considerable additional expenditure of expensive plastic and to increase the sufficient mechanical resistance, so-called combination containers have been created, which consist of a ver relatively thin inner container made of plastic, for example polyethylene, and an outer container made of wrapped paper, cardboard or sheet metal. The use of sheet metal for the outer container has an unfavorable effect in terms of weight and also in terms of costs.
The outer containers made of paper or cardboard are sensitive to moisture, which is particularly disadvantageous when shipping overseas and in the tropics. The production costs of the combination containers are also very high, since practically two containers have to be manufactured independently of one another and the composition requires further expenditure.
Overall, both the previously known thick-walled plastic canisters and the combination containers are disproportionately heavy, so that, in addition to the additional manufacturing costs mentioned, additional transport costs must also be taken into account.
The container according to the invention for receiving liquid, powdery or granular filling material is characterized in that the transitions of the side surfaces of the container forming the side edges have a rounding with the radius r, and that the rounding of the upper and lower container corners formed by the horizontal and vertical side edges have a radius R of practically twice the size of the radius r of the transitions of the side surfaces, the whole thing for the purpose of forming a stiffening border around the middle parts of the side surfaces as well as the lower stacking surface and the upper stacking surface.
The exemplary embodiments of the subject matter of the invention illustrated in the accompanying drawings serve to explain the invention and are described as follows:
Fig. 1 shows as an embodiment a canister in side view,
Fig. 2 in plan view,
Fig. 3 shows a partial longitudinal section along the line VII-VII of Fig. 1,
FIG. 4 shows the bottom view in the direction of arrow VIII according to FIG. 3,
Fig. 5 shows a further canister in side view,
Fig. 6 in plan view,
Fig. 7 in longitudinal section III-III according to Fig. 5 and
8 shows the bottom view in the direction of arrow IV according to FIG. 7,
Fig. 9 illustrates a partial cross section of a further embodiment of the container head.
Viewed as a whole, the canister has a conventional cuboid shape. The container corners 2 are fully rounded on all sides. Likewise, the transition between two wall surfaces of the container is provided with a larger rounding. The radius r for the edge rounding moves within the limits of 15 to 35% of the depth, i.e. the narrow side S of the container. The radius r is preferably dimensioned to be approximately a quarter of the narrow side width S. The upper and lower container corners formed by the vertical and horizontal side edges are rounded off with a radius R which is practically twice as large as the aforementioned radius r. The support frame structure is identified by dot-dash double lines in the side surfaces of FIGS. 1 and 3.
The intermediate side surfaces 11 and 12 are substantially relieved during stacking by roundings forming a stiffening frame; they can therefore also be kept correspondingly smaller in wall thickness compared to the roundings 1, 2. On the head side of the canister, the handle 3 is provided, to which a recessed grip 4 projecting into the interior of the container is assigned. Two or more carrying handles can also be provided as required. In the bottom surface 7 there is a recess 8 corresponding to the protruding course of the handle 3, so that when the handle 3 is stacked on top of one another there is space in the recess 8, the containers being secured against lateral displacement at the same time. At the rear end of the bottom recess 8, a transverse channel 9 is expediently arranged, which facilitates grasping the container during emptying.
It is essential that the upper trough 4 and the bottom recess 8, 9 are closed on all sides, so that the support frame 1, 2 is not weakened in its entirety. The deformation parts of the depressions 4, 8, 9 form an additional reinforcement of the head and foot parts 2 of the support frame, which act as arch supports.
For a better arrangement of the container opening closed by the screw cap 6, the transition from the narrow side to the head side delimitation can be provided with a flattened area 5 which has an inclination of approximately 30 to 60, preferably 450 to the horizontal.
In the embodiment of the canister according to FIGS. 5 to 8, the roundings 1, 2 in the upper and lower part are provided with corrugated beads 13 which serve for further reinforcement and which taper flat in the direction of the side wall. This design of the head and foot parts of the support frame has proven to be particularly useful for larger canisters. The rounded lateral support parts can advantageously be provided with longitudinal beads 14, 15. If the longitudinal ribs 14 are designed to protrude and set back alternately on two opposite side surfaces, then when the canisters are placed side by side, there is a secure engagement against lateral displacement, which is particularly beneficial in the mass transport of filled and empty containers.
The side surfaces 16, 17 delimited by the ribs 14, 15 can alternately be formed concave or convex at the height of the bead, which also enables side anchoring of containers stacked next to one another. Finally, the side surfaces 16, 17 can be provided with diagonally running groove-shaped impressions 18, which, in addition to stiffening the side walls 16, 17, are also used for side anchoring of containers placed side by side by alternately protruding or jumping back on two opposite walls.
In the embodiment of the canister according to FIGS. 5 to 8, the carrying handle 3a is supported on the center side by a central web 10a of the carrying surface 10, so that there are two recessed grips 4a. This design is particularly advantageous for larger containers, since the container can now be gripped and carried by two people.
In the embodiment of the canister according to FIG. 9, the handle 3 is arranged inside the trough 4, that is to say not protruding. The head part receives the stacking projections 19, which find space in the trough 20 of the stacked container and thus prevent the stacked containers from being shifted on all sides.
The cuboid canister can have a width-to-depth ratio of 1: 1 to about 2: 1 and more. The ratio is preferably 1.45: 1. While maintaining the cross-section, the size of the container can be determined by changing the height of the container. The height of the container is preferably twice the depth S.
The described design of the canister enables, depending on the use of the appropriate plastic, to determine the weight of the container with reference to the container content by determining the dimensions of all individual parts in advance. For example, when the canister is made of polyethylene with a specific weight of 0.970, the container weight is between 3 and 6%, preferably 4 to 5% of the container content, and for polyethylene with a specific weight of 0.916 between 6 and 11%, preferably 8 to 9% on the content, based on the undyed material. When using polyethylene with specific weights between these limit values, the container weight is proportional to the deviations.