Formkörper zum Bilden einer gelochten Hülse oder eines gelochten Rohres Die Erfindung betrifft einen Formkörper zum Bil den einer gelochten Hülse oder eines gelochten Rohres, die bzw. das zur Verwendung b: im Befestigen von Bolzen in Stein oder dgl. mittels Betonbreis oder dgl.
b--stimmt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Form körpcr aus zwei oder mehr seitlich aneinander stos- senden und entlang benachbarter Längsränder zusam menhängenden gelochten Rinnen besteht, die zu e-n er einen geschlossenen Umriss büsitzenden, gelochten Hülse bzw. zu einem Rohr zusammenklappbar sind, wobei zur Erleichterung des Zusammen:dappvns eine Werkstoffschwächung entlang dem First des oder der die Rinnen miteinander verbindenden Rücken vorgesehen ist.
In der schweizerischen Patentschrift 315 805 der beiden obenerwähnten Inhaber ist ein Verfahren be schrieben, welches im wesentlichen darin besteht, dass ein gelochtes, röhrenförmiges Organ, welches Betonbrei o. ä. enthält, in ein Bohrloch eingesetzt wird und einen geringeren Durchmesser als dieses be sitzt, wonach der Bolzen, dessen Durchmesser geringer als derjenige des röhrenförmigen Organs ist, in dieses hineingeschoben wird und die Füllmasse durch die Löcher desselben hinausdrückt,
so dass die Masse nicht nur den ringförmigen Zwischenraum zwischen Bolzen und Röhre sondern auch den ringförmigen Zwischenraum zwischen Röhre und Bohrlochwandung ausfüllt und nach ihrem Erhärten oder Abbinden einen harten Körper bildet, der den Bolzen im wesent lichen seiner ganzen Länge entlang mit dem Gestein o. ä. fest verbindet. Die Erfindung ermöglicht es, die Fertigung der gelochten Hülsen zu vereinfachen und verbilligen. Nach einem in der genannten Patentschrift gezeigten Ausführungsbeispiel können die Hülsen je aus zwei aneinanderl--gbaren rinnenförmigen Hälften bestehen, um die man dann einen Bindedraht (Eisendraht) her umbindet.
Mit der erfindungsgemässen Einrichtung können zwei oder ggf. mehrere seitlich nebeneinander liegende und an benachbarten Längsrändern entlang zusam menhängende gelochte Rinnen zu einem geschlosse nen gelochten Rohr zusammengebogen werden, wo bei eine dieses Zusammenbiegen erleichternde Schwä chung des Werkstoffs des Scheitels oder Firstes des oder der an den Rinnen entlang verlaufenden Verbin dungsrücken vorgesehen ist.
Zur Veranschaulichung der Erfindung sei auf an liegende Zeichnung verwiesen, welche als Ausfüh- rungsbeispiel einen gelochten Blechstreifen schaubild lich darstellt. Dieser Streifen hat eine solche Quer schnittform und ist ansonsten derart ausgebildet, dass er zu einer gelochten Hülse zur Verwendung beim eingangs genannten Verfahren zusammenfaltbar ist.
Der Hülsenkörper besteht aus einem Blechstrei fen 1, der perforiert oder sonstwie mit Löchern 2 ver sehen und durch Walzen oder in anderer geeigneter Weise so geformt ist, dass er aus zwei benachbarten und im Querschnitt halbkreisförmigen (halbzylindri schen) Rinnen 3 und 4 besteht, die entlang der Mittel linie des Blechstreifens, also am Rücken 5 zwischen den beiden benachbarten Rinnenrändern, miteinander zusammenhängen.
Der Zweck ist, dass die solcherart zusammen hängenden Rinnen 3 und 4, ggf. nachdem sie vorher mit Betonbrei o. ä. gefüllt wurden, zu einem Rohr oder Hülse zusammengebogen werden, wobei der First des Rückens 5 die Biegelinie bildet und die beiden freien äusseren Ränder 6 und 7 der Rinnen automa tisch gegeneinander angelegt werden.
Um dieses Zusammenbiegen zu erleichtern, ist der Blechstreifen vorzugsweise mit Schlitzen 8 gerade im First des Rückens 5 versehen, wobei sich die Schlitze in seiner Längsrichtung erstrecken. Zwischen den Schlitzen bleiben Verbindungszungen 9 geeigneter Breite in gewissem Abstand voneinander stehen.
Anstatt der Schlitze kann die Biegelinie durch Anritzen oder Rillung geschwächt sein, wobei der Ritz oder die Rille entweder zusammenhängend oder wiederholt unterbrochen sein kann und eine geeignete Verringerung der Blechstärke bewirkt, um hierdurch das Biegen oder Falten um den Ritz herum zu erleich tern. Auch andere den Biegewiderstand der Biegelinie schwächende Massnahmen können in Frage kommen.
Indem man die beiden halbkreisförmigen Rinnen in der beschriebenen Art zusammenhängen lässt, wird die Herstellung dieses Hülsenkörpers billiger, da eine Maschine gleichzeitig beide Hälften einer gelochten Hülse erzeugt. Auch die praktische Verwendung des Hülsenkörpers wird durch die oben beschriebene Aus führung erleichtert.
Eine weitere Verbilligung lässt sich erzielen, indem man die beiden im Querschnitt halbkreisförmigen Rinnen 3 und 4 in Längsrichtung wellt, wodurch eine Materialversteifung bewirkt wird, so dass man sich mit einer wesentlich geringeren Blechstärke begnügen kann und die auf den Werkstoff entfallenden Kosten niedriger werden. Die Wellung kann ziemlich unbe deutend sein, beispielsweise etwa 0,5 bis 1 mm zwi schen Wellenkamm und Wellengrund bei einer Hülse mit einem Durchmesser von 30 bis 50 mm. Bei An wendung einer solchen Wellung ist es denkbar, die Blechstärke bis auf etwa 0,65 bis 0,50 mm zu ver ringern und. u.
U. sogar noch mehr zu verringern, je nach der benötigten Länge der gelochten Hülse.
Die beiden entlang benachbarter Längsränder zu sammenhängenden Rinnen ruhen fest auf der Unter lage ohne zu kippen, und sie können beide gleich zeitig oder in einer einzigen Arbeitsoperation gefüllt werden. Bei der Verwendung von separaten Rinnen muss man diese stützen oder so anbringen, dass sie beim Füllen nicht umkippen. Die Füllungsoperation wird somit bei der Verwendung von zwei zusammen hängenden Rinnen vereinfacht.
Die zusammengeklappte Hülse erfordert bei der Ausführung nach der Erfindung auch nicht so viele Laschen. Auch dies bedeutet eine Vereinfachung und eine Zeitersparnis bei der Verwendung.
Es hat sich gezeigt, dass die perforierten Hülse, wenn sie gemäss der Erfindung ausgebildet sind, eine bedeutend gesteigerte Steifheit aufweisen, was seiner seits die Verwendung von längeren Hülsen aus Blech mit der gleichen Dicke wie früher ermöglicht. Dies ist ein wirtschaftlicher Gewinn.
Da die Hülsen in Form von zwei entlang benach barter Längsränder zusammenhängenden rinnenför- migen Teilen hergestellt werden, werden sie beim Transport und auf Lager- und Bauplätzen weniger leicht beschädigt, welches den Verlustprozent herab setzt.
Da die Rinnen paarweise zusammenhängen, ernied rigt sich die Menge von auf dem Arbeitsplatz umher liegenden, abgeschnittenen Rohrenden, so dass das Ein sammeln und die Verwendung dieser Enden erleich tert und dadurch der Verlustprozent herabgesetzt wird.
Beim Zusammenklappen der Rinnen wird ein gutes Einpassen an den freien Längsrändern erreicht, wel ches zu einer gleichmässigen und vollständigen Ein betonierung des Bolzens beiträgt und die Möglich keit ergibt, eine praktische Lösung ohne Laschen aus zubilden.
Es sind verschiedene Abwandlungen denkbar. Ob wohl normalerweise wohl nur zwei zusammenhän gende halbkreisförmige Rinnen in Frage kommen dürf ten, kann der Körper aus drei oder einer noch grös- seren Anzahl miteinander verbundener rinnenförmiger Teile bestehen, die beim Zusammenfalten eine Hülse von angenähert kreisförmigem Querschnitt bilden.