Verzögerungsschaltgerät Unter einem Verzögerungsschaltgerät wird ein Gerät verstanden, welches bei Betätigung einen Stromkreis nicht sofort, sondern nach einer gewis sen Verzögerungszeit öffnet, schliesst oder umschal tet. Bei dem sogenannten Timer erfolgt die Schalt verzögerung mechanisch durch ein Uhrwerk.
Be kannte Schaltgeräte mit elektrisch wirksamer Ver zögerung benützen entweder elektronische Bauele mente, wie Gleichrichter, Speicherkondensatoren, Widerstände, Thermistoren, Dioden, Transistoren usw., mit welchen eine grosse Schaltzeitgenauigkeit und grosse Zeitbereiche realisierbar sind, oder es wird ein Bimetallelement mit Heizwicklung verwen det, welches sich bei Wärmeeinwirkung durchbiegt und einen Schalter betätigt. Diese bekannten Schalt geräte sind jedoch für solche Verwendungszwecke, bei denen keine grosse Genauigkeit, dafür kleine Abmessungen und Tropenfestigkeit verlangt wird, nicht geeignet oder zu teuer.
Das Verzögerungsschaltgerät gemäss der Erfin dung ist für die erwähnten Verwendungszwecke da durch geeignet, dass ein Thermoselbstschalter und mindestens ein Heizwiderstand in einen Giessharz körper eingegossen sind, so, dass beim Anlegen einer Spannung an den Heizwiderstand die entstehende Wärme durch die Giessharzmasse auf den Thermo- selbstschalter übertragen und dieser verzögert be tätigt wird. Dieses Verzögerungsschaltgerät ist von kleinen Abmessungen und tropenfest, und es kann billig hergestellt werden.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbei spiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht des ersten Beispiels eines Verzögerungsschaltgerätes.
Fig. 2 ist eine Stirnansicht zu Fig. 1.
Fig. 3 ist eine Seitenansicht des zweiten Beispiels, und Fig. 4 ist eine Stirnansicht zu Fig. 3.
Beim Beispiel nach Fig. 1 und 2 bezeichnet 1 einen handelsüblichen Thermoselbstschalter, wie er beispielsweise zum Schutze von Motoren und Trans formatorenwicklungen gegen Übertemperatur einge setzt wird. Dieser Schalter 1 wird vorerst mit einem Kunstharz abgedichtet und dann zusammen mit einem ebenfalls handelsüblichen Widerstand 2 in einer Giessform mit Kunstharz vergossen, so dass ein tablettenförmiges, gegen Eindringen von Feuchtig keit absolut dichtes Bauelement bzw. eine Giessharz tablette 3 entsteht.
Zwei an den Thermoselbstschalter 1 angeschaltete Lötanschlüsse 4, 5 und zwei an den Widerstand 2 angeschaltete Lötanschlüsse 6, 7 ragen seitlich aus der Tablette 3 heraus und ermöglichen das unmittelbare Einbauen des ganzen Verzögerungs- schaltgerätes in die Verdrahtung eines Apparates. Beim Anlegen. einer Spannung an den Widerstand 2 überträgt sich dessen Wärmeleistung über das Kunst harz auf den Thermoschalter 1 und dieser wird bei Erreichen der eingestellten Schalttemperatur mit Ver zögerung betätigt.
Beim Verzögerungsschaltgerät nach Fig. 3 und 4 sind ebenfalls ein Thermoschalter 1 und ein Wider stand 2 in einer Giessform mit Kunstharz zu einer Giessharztablette 3 vergossen, jedoch sind hier an stelle der Lötanschlüsse Steckstifte 8, 9, 10, 11 vor handen, welche an den Thermoschalter 1 und Wider stand 2 angeschlossen sind.
Bei einem hergestellten Muster eines solchen Verzögerungsschaltgerätes wurde ein Thermoselbst- schalter mit den Abmessungen 5 X 8 X 12 mm und einem Gewicht von etwa 3,5 g inklusive Litzen sowie ein Widerstand 25 000 Ohm/2 Watt verwendet. Als Giessharzmischung diente Epoxyd-Harz und Quarz mehl. Die Abmessungen des ganzen Schaltgerätes ergeben sich zu 25 mm Durchmesser und etwa 15 mm Dicke.
Bei Anschluss des Gerätes an 220 Volt Netzspannung konnte mit einem Thermoselbstschal- ter mit etwa 100 C Schalttemperatur bei Raum temperatur von 20 C eine Verzögerungszeit für das Einschalten von etwa 2 Min. und für das Ausschal ten bzw. Abkühlen auf die Ausschalttemperatur eine solche von etwa 30 Sek. erreicht werden. Diese Ver hältnisse können mit der Wahl der Nennschalttem- peratur des Thermoschalters, mit der Heizleistung und mit der Grösse bzw.
Masse des Kunstharzkör- pers weitgehend den gewünschten Daten angepasst werden.
Es ist möglich, anstelle von nur einem Heiz- widerstand deren zwei oder auch mehrere in den Kunstharzkörper einzugiessen, die wahlweise in Serie oder parallel gehalten werden können, um die Ein schaltverzögerung stufenweise zu verändern oder um den Verzögerungsschalter für verschiedene Spannun gen verwenden zu können.
Ferner könnte man den beschriebenen Giessharz körper mit eingebettetem Thermoselbstschalter und Widerstand auch noch in ein röhrenartiges, mit Steck sockel versehenes Gehäuse einbauen.
Delay switching device A delay switching device is understood to mean a device which, when actuated, does not open, close or switch over a circuit immediately, but after a certain delay time. With the so-called timer, the switching delay is done mechanically by a clockwork.
Known switching devices with an electrically effective delay use either electronic components such as rectifiers, storage capacitors, resistors, thermistors, diodes, transistors, etc., with which a high switching time accuracy and large time ranges can be achieved, or a bimetal element with a heating coil is used, which bends when exposed to heat and operates a switch. However, these known switching devices are not suitable or too expensive for those uses in which no great accuracy, but small dimensions and tropical resistance is required.
The delay switching device according to the inven tion is suitable for the purposes mentioned because a thermal switch and at least one heating resistor are cast in a cast resin body, so that when a voltage is applied to the heating resistor, the heat generated by the cast resin mass on the thermal switch transmitted and this is actuated with a delay. This delay switching device is small in size and tropicalized, and it can be manufactured cheaply.
In the drawing, two Ausführungsbei are shown games of the subject invention.
Fig. 1 is a side view of the first example of a delay switch device.
FIG. 2 is an end view of FIG. 1.
FIG. 3 is a side view of the second example, and FIG. 4 is an end view of FIG. 3.
In the example of FIGS. 1 and 2, 1 denotes a commercially available thermal switch, such as is used, for example, to protect motors and transformer windings against excess temperature. This switch 1 is initially sealed with a synthetic resin and then potted with synthetic resin together with an also commercially available resistor 2 in a casting mold, so that a tablet-shaped component or a resin tablet 3 is created that is absolutely impervious to moisture penetration.
Two soldering connections 4, 5 connected to the thermal switch 1 and two soldering connections 6, 7 connected to the resistor 2 protrude laterally from the tablet 3 and allow the entire delay switching device to be installed directly in the wiring of an apparatus. When putting on. a voltage to the resistor 2 transfers its heat output via the synthetic resin to the thermal switch 1 and this is actuated with a delay when the set switching temperature is reached.
When the delay switching device according to Fig. 3 and 4 are also a thermal switch 1 and a counter stand 2 in a mold with synthetic resin to a casting resin tablet 3, but are here in place of the soldering pins 8, 9, 10, 11 available, which to the Thermal switch 1 and resistance 2 are connected.
In a manufactured sample of such a delay switching device, an automatic thermal switch with the dimensions 5 × 8 × 12 mm and a weight of about 3.5 g including strands and a resistor of 25,000 ohms / 2 watts was used. Epoxy resin and quartz powder served as the casting resin mixture. The dimensions of the entire switchgear are 25 mm in diameter and around 15 mm thick.
When the device was connected to a 220 volt mains voltage, a thermal switch with a switching temperature of around 100 ° C at a room temperature of 20 ° C allowed a delay time of around 2 minutes for switching on and for switching off or cooling down to the switch-off temperature of about 30 seconds can be achieved. These conditions can be adjusted with the choice of the nominal switching temperature of the thermal switch, with the heating output and with the size or
Mass of the synthetic resin body can largely be adapted to the desired data.
Instead of just one heating resistor, it is possible to cast two or more of them into the synthetic resin body, which can be held either in series or in parallel in order to gradually change the switch-on delay or to be able to use the delay switch for different voltages.
Furthermore, you could also build the resin body described with embedded thermal switch and resistor in a tubular housing provided with a plug-in socket.