CH414888A - Verfahren zum Stumpfschweissen nach dem Abbrennverfahren - Google Patents

Description

  Verfahren     zum    Stumpfschweissen nach dem     Abbrennverfahren       Das     elektrische        Widerstands-Stumpfschweissen     wird bei grösseren Querschnitten heute     ausnahmslos          nach    dem sogenannten     Abbrennverfahren    durchge  führt.

   Die damit erzielten     Schweissungen    sind in Bin  dung und Reinheit     ausgezeichnet;    sie müssen aber,  wenn hohe     Ansprüche    an die Verbindung     gestellt     werden, besonders bei vorliegender     Dauerwechselbe-          lastung,

          nach    dem Schweissen     normalgeglüht        werden.     Durch diese Behandlung     wird    das in der     Schweiss-          naht    gebildete     sogenannte        Widmannstättensche    Gefüge  sowie das in der     Schweisszone    durch     überhitzung     gebildete grobe     Korn,    das     eine    gewisse Sprödigkeit  bringt, beseitigt.

   Da jedoch das nachträgliche     Glühen     ganzer Bauteile gewisse Schwierigkeiten und     einen     nicht unbeträchtlichen Zeitverlust mit sich bringt,  versucht man, diesen Vorgang nach Möglichkeit zu  vermeiden, wobei     vielfach    die     Nachteile    der spröden  Struktur     in    Kauf     genommen    werden.  



  Die vorliegende     Erfindung    betrifft ein     Verfahren     zum     Widerstands-Stumpfschweissen    nach dem     Ab-          brennverfahren    und bezweckt, auf verhältnismässig       einfache        Weise    die     Widmannstättensche        Struktur    und       das    grobe     Korn    zu beseitigen,

   ohne gleichzeitig     grös-          sere    Zeitverluste oder besagte Schwierigkeiten     in     Kauf nehmen     zu        müssen.     



  Das     erfindungsgemässe        Verfahren    ist dadurch       gekennzeichnet,    dass nach     beendeter        Schweissung     unter     Aufrechterhaltung    des     Stauchdrucks    nach teil  weisem Erkalten der eingespannten Werkstücke letz  tere bis zum     eintretenden        Nachstauchen    wieder er  wärmt werden, worauf man sie bis zum teilweisen  Erkalten unter, dem ausgeübten     Stauchdruck    verblei  ben lässt.

   Nachfolgend wird das     erfindungsgemässe          Verfahren        anhand    eines Beispiels beschrieben.  



  Nach     üblicher    Durchführung der     Schweissung       wird der     Stauchdruck        aufrechterhalten,    während das  Werkstück abzukühlen beginnt. Damit trotz der beim  Erkalten bereits     einsetzenden        Schrumpfung    der aus,  geübte     Stauchdruck        erhalten    bleibt, ist es     zweckmäs-          sig,    die     Stauchkraft    auf hydraulischem, pneumati  schem oder     ähnlichem    Wege auszuführen.

   Nach einer  gewissen Abkühlungszeit, die je nach Masse des       Werkstückes    zwischen     einigen    Sekunden und weni  gen     Minuten    liegen     kann,    wird der     Maschinenstrom          nochmals        eingeschaltet.    Dabei     kann    man     dieselbe     Maschinenstufe, mit der geschweisst wurde, verwen  den, oder aber die Stromstärke     etwas    herabsetzen.

         Infolge    der     eintretenden        Wiedererwärmung    erfolgt  durch den immer noch auf     der    Schweissstelle liegen  den Druck     ein        Nachstauchen.    Die Mindestgrenze für       dieses        Nachstauchen        kann        beispielsweise        bei    5     %        der     Dicke des Werkstückes liegen.

   Nachdem     die        ge-          wünschte        Nachstauchung    erreicht ist, wird der Strom  wieder abgeschaltet, der,     Stauchdruck    aber immer  noch weiter aufrechterhalten, bis das Werkstück auf       Dunkelrotglut        erkaltet        ist.       Es hat sich für Stahl als zweckmässig herausge  stellt,     wenn    man bei der Durchführung obigen Ver  fahrens einen     Stauchdruck    anwendet, der grösser ist  als 5     kp/mm2.  

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Verfahren, zum Widerstands-Stumpfschweissen nach dem Abbrennverfahren, dadurch gekennzeich net, dass nach beendeter Schweissung unter Aufrecht erhaltung des Stauchdrucks nach teilweisem Erkal ten der eingespannten Werkstücke letztere bis zum eintretenden Nachstauchen wieder erwärmt werden, worauf man sie bis zum teilweisen Erkalten unter dem ausgeübten Stauchdruck verbleiben lässt.

   UNTERANSPRUCH Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn- zeichnet, dass bei Stahl ein Stauchdruck angewendet wird von mehr als 5 kp/mm2.