CH406274A - Verfahren zur Herstellung eines Tunnels - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines TunnelsInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung eines Tunnels Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Ver fahren zur Herstellung eines Tunnels unter Vermei dung von Störungen an den über ihm befindlichen Bodenteilen. Bei der Untertunnelung von Strassen, Plätzen, Geleiseanlagen oder von bestehenden Bauwerken wird in der Regel die Forderung gestellt, dass die selben durch den Bau des Tunnels nicht im geringsten gestört werden. Diese Forderung ist namentlich dann sehr schwer zu erfüllen, wenn der Baugrund schlecht ist und zum Beispiel durch Silt- und Tonstrecken führt. Die Erfindung löst nun dieses Problem dadurch, dass man hohle Einzelelemente hintereinander durch den Boden drückt, so dass sie aneinandergereiht einen hohlen Deckenkanal bilden, und dass man eine Mehrzahl von Deckenkanälen so nebeneinander an bringt, dass sie eine Decke bilden, die alsdann auf den Baugrund abgestützt wird, worauf dann im Schutze dieser Decke der Aushub des Tunnelraumes erfolgt. Eine beispielsweise Ausführungsform des erfin dungsgemässen Verfahrens soll nun unter Bezug nahme auf die beiliegende Zeichnung erläutert wer den. Dieselbe zeigt in: Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Tunnel und in Fig. 2 einen solchen durch zwei satt nebeneinan der liegende Deckenkanäle. Gemäss dem neuen Verfahren wird grundsätzlich so vorgegangen, dass man Hohlelemente, die zusam men den Deckenkanal 2 bilden, durch den Boden 3 drückt, und zwar von einem oder von beiden der Seitenstollen 4 aus, die einen verhältnismässig kleinen Durchmesser aufweisen. Die Wandung der Seiten stollen 4 wird hierzu an den in Frage kommenden Stellen durchbrochen. Die nebeneinander liegenden Deckenkanäle 2 bilden entweder selbst eine tragende Decke oder sie können wie weiter unten näher er läutert durch Einbau einer Tragkonstruktion zur Auf nahme von Lasten befähigt werden. Sie können entweder gemäss Fig. 2 satt aneinan der liegen, sich um ein gewisses Mass überlappen oder mit den Verhältnissen entsprechenden Zwischen räumen nebeneinander angeordnet sein. Ein dichtes Versetzen gestattet es, die auf diese Weise erhaltene Decke durch Dichtungen 6 gegen Wasserdruck abzu dichten. Die in der beschriebenen Weise erhaltene Decke wird durch Wände 5 auf den Baugrund abgestützt, und der Bau des Tunnels, insbesondere der Aushub des im Bereich des Tunnelprofils liegenden Materials, erfolgt im Schutze der erwähnten Decke. Dabei können selbstverständlich auch Vorkehrungen gegen Grundbruch getroffen werden. Während bei der beschriebenen Ausführungsform in Richtung der Tunnelaxe verlaufende, an den seit lichen Rändern des vorgesehenen Tunnels gelegene Seitenstollen 4 vorgesehen sind, können bei der Untertunnelung z. B. eines Eisenbahndammes anstelle der erwähnten Seitenstollen offene Baugruben par allel zu den Geleisen vorgesehen sein, von welchen aus die die Deckenkanäle bildenden Hohlelemente unter dem Damm durchgedrückt werden. Die Deckenkanäle können durch steife Verbin dung selbsttragend oder so ausgebildet sein, dass sie durch Aufnahme einer Tragkonstruktion zu einem tragfähigen Deckenbalken werden. Diese Tragkon struktion kann z. B. durch Betonbalken mit schlaf fer oder vorgespannter Armierung oder durch eine Eisenkonstruktion gebildet werden. Im Falle der vor gespannten Balken kann die axiale Vorspannkraft statt wie üblich mittels Spannkabel durch gegen die Wände der Seitenstollen 4 wirkende Druckpressen erzeugt werden. Die Pressen sind natürlich später nicht dauernd in Betrieb, sondern der Druck wird z. B. durch satt angeschlossene Betonstützen aufrecht erhalten. Die Tragkonstruktion kann freiliegend in den Deckenkanälen erstellt werden, worauf z. B. mit Pressen die Hohlelemente nach oben gedrückt und so zum Tragen gebracht werden, bevor unter der Decke der Aushub beginnt. Durch Verwendung entsprechend geformter Hohlelemente können auch gewölbte oder kurven förmig begrenzte Decken erstellt werden. Für ge wölbte Decken werden Hohlelemente in Form eines Ringsektors benötigt. Für eine ebene Decke zwischen gekrümmten Seitenstollen werden Hohlelemente mit trapezförmigem Grundriss von der Kurveninnenseite aus durchgedrückt. Auf diese Weise wird der grösse ren Länge des Deckenrandes an der Kurvenaussen seite des Deckenrandes Rechnung getragen. Das dabei infolge der Konizität der Elemente ausgehobene Überprofil wird während des Durchdrückens laufend durch Injektionen gefüllt. Falls die Ableitung der Deckenauflast beim nach folgenden Aushub des Tunnelraumes Schwierigkeiten bereitet, kann die Tunnelsohle analog wie die Decke erstellt werden, noch bevor mit dem Aushub des er wähnten Tunnelraumes begonnen wird. Die Decken last wird in diesem Falle durch die Tunnelsohle an den Baugrund abgegeben. In der Zeichnung bezeichnet 7 die innere Beton konstruktion des Tunnels, 8 den Verkehrsraum und 9 die Lüftungskanäle in dem als Beispiel gewähl ten Fall eines Strassentunnels. Falls zwei Tunnel parallel nebeneinander gebaut werden, können auch drei Seitenstollen 4 genügen, wobei vom mittleren aus Hohlelemente nach beiden Seiten hin in den Baugrund getrieben werden können.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung eines Tunnels unter Vermeidung von Störungen an den über ihm befind lichen Bodenteilen, dadurch gekennzeichnet, dass man hohle Einzelelemente hintereinander durch den Bo den drückt, so dass sie aneinandergereiht einen hohlen Deckenkanal bilden, und dass man eine Mehrzahl von Deckenkanälen so nebeneinander anbringt, dass sie eine Decke bilden, die alsdann auf den Baugrund ab- gestützt wird, worauf dann im Schutze dieser Decke der Aushub des Tunnelraumes erfolgt. UNTERANSPRÜCHE 1.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man vorerst an den seitlichen Rän dern des vorgesehenen Tunnels in Richtung der Tun- nelaxe verlaufende Seitenstollen erstellt und von we nigstens einem derselben her die Hohlelemente quer zur Tunnelaxe durch den Baugrund drückt. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man Hohlelemente verwendet, die selbsttragend ausgebildet sind. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man in die aus Hohlelementen ge bildeten Deckenkanäle eine Tragkonstruktion ein bringt. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Deckenkanäle satt nebenein ander liegen. 5.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass sich nebeneinanderliegende Decken kanäle überlappen. 6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man zwecks Bildung eines Gewöl bes ringsektorförmige Elemente zur Bildung der Dek- kenkanäle verwendet. 7. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man zwecks Bildung der Decke eines in einer Kurve liegenden Tunnels im Grund riss konische Hohlelemente verwendet.8 Verfahren nach den Unteransprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass man bei Verwendung eines vorgespannten Betonbalkens als Tragkonstruk tion die axiale Vorspannkraft durch sich auf die Stollenwände abstützende Pressen erzeugt. 9. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man in den hohlen Deckenkanälen einen freiliegenden Tragbalken erstellt, von welchem aus die Hohlelemente nach oben gepresst und so zum Tragen gebracht werden, bevor unter der Decke der Aushub beginnt. 10. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man die Tunnelsohle in analoger Weise herstellt und die Decke auf erstere abstützt, worauf mit dem Aushub des Tunnels begonnen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH775963A CH406274A (de) | 1963-06-21 | 1963-06-21 | Verfahren zur Herstellung eines Tunnels |
Applications Claiming Priority (1)
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CH406274A true CH406274A (de) | 1966-01-31 |
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ID=4330050
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CH775963A CH406274A (de) | 1963-06-21 | 1963-06-21 | Verfahren zur Herstellung eines Tunnels |
Country Status (1)
Country | Link |
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CH (1) | CH406274A (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2905688A1 (de) * | 1978-02-21 | 1979-08-30 | Frankignoul Pieux Armes | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von bauwerken im erdboden mit vertikalen von einem unterirdischen kanal ausgehenden waenden |
DE3118303A1 (de) * | 1980-05-08 | 1982-04-01 | Compagnie Internationale des Pieux Armés Frankignoul S.A., 4020 Liège | Verfahren zur herstellung eines unterirdischen bauwerks und das so erhaltene bauwerk |
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WO2014138717A1 (en) * | 2013-03-08 | 2014-09-12 | Cogburn John | Method of basement construction |
-
1963
- 1963-06-21 CH CH775963A patent/CH406274A/de unknown
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US9181690B2 (en) | 2013-03-08 | 2015-11-10 | John Cogburn | Apparatus and method of basement construction |
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