CH403030A - Wechselstrom-Leitungsschutzschalter mit Schlag-Zuganker - Google Patents
Wechselstrom-Leitungsschutzschalter mit Schlag-ZugankerInfo
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Description
Wechselstrom-Leitungsschutzschalter mit Schlag-Zuganker Leitungsschutz(LS)-Schalter haben gegenüber Schmelzsicherungen die bekannten Vorteile der Exaktheit .der Abschaltung und der raschen Wieder einschaltbarkeit. Die Ursache, warum LS-Schalter auch heute noch gegenüber Schmelzsicherungen nur in geringem Masse verwendet werden, ist in dem hohen Preis dieser Geräte begründet. Es liegt daher nahe, nach Lösungen zu suchen, um LS-Schalter billiger herstellen zu können. Dabei darf natürlich nicht die Sicherheit beeinträchtigt werden, .d. h. die Vorschriftsmässigkeit der Geräte muss erhalten blei ben. Prüft man die vorhandenen Möglichkeiten, so fällt auf, dass vor allem die Schaltleistung vieler auf dem Markt befindlicher Geräte wesentlich höher liegt, als notwendig wäre. Tatsächlich überschreiten die Kurzschlussströme in den meisten Hausinstalla tionen kaum 1000 A, so .dass die vorschriftsmässige Grenze der Abschaltleistung von 1500 A für die Praxis voll ausreicht. Des weiteren liegt die span nungsmässige Beanspruchung bei Schaltungen in der Praxis, wenn man von konstruierten Fällen absieht, fast immer bei 220 V, so dass als Nennspannung 250 V für LS-Schalter völlig ausreicht. Man wird also eine Verbilligung der Schalter vor allem durch einen einfachen Aufbau erreichen können, wobei vor allem das kostspielige Schaltschloss ins Gewicht fällt. Eine weitere Einsparung kann mit Rücksicht auf die oben angegebenen Gründe beim Kontakt apparat erreicht werden. Die bisherigen Bemühun gen, mit Doppelunterbrechungen hohe Bogenspan nungen bei der Abschaltung ,anzustreben, um damit den Kurzschlussstrom zu begrenzen, erscheinen vom Gesichtspunkt der tatsächlichen, praktischen Not wendigkeiten als überzüchtet. Die Einfachunterbre chung mit Deionblechen bringt hier eine wesentliche Verbilligung bei,ausreichender Schaltleistung. Während also vernünftige Anforderungen an die Schaltleistung und vielleicht auch an die Lebens dauer - die vorschriftsmässigen 4000 Beanspruchun gen genügen auch hier vollauf für die praktischen Erfordernisse -wesentliche Eiansparungen ermöglichen, ist für die Praxis die Einhaltung der Selektivitäts- forderungen von entscheiderbder Bedeutung. Beim LS-Schalter der Zukunft geht es also .darum, bei Ein haltung ,der vorschriftsmässigen Werte für Schalt leistung und Lebensdauer bestes Selektivitätsverh:al- ten zu erreichen. Um das Ziel .des einfachen Aufbaues zu erreichen, kann ,der Schalter zunächst wie bekannt nach der amerikanischen und englischen Bauweise in einem Gehäuse aufgebaut werden, das aus zwei Pressstoff- schalen besteht. Die Schalen haben entsprechende Bohrungen und Ausnehmungen, in denen die me chanisch bewegten Teile gelagert werden und für die Befestigung der Bauelemente Kontaktapparat, Schaltmechanismus, Überstromauslöser, Betätigungs organ, Deionbleche und Klemmen sorgen. Die beiden Pressstoffschalen sind daher gewissermassen Grund element für den Schlossaufbau und Gehäuse in einem. Als Hauptwärmequelle im Betrieb ist der Bi metallauslöser und der Unterbrecherkontakt anzu sehen. Es ist nun wesentlich, dass sich die entstan dene Wärme gleichmässig auf die Oberfläche des Schalters verteilt. Zu diesem Zweck wird zweckmässig der Bimetallauslöser möglichst weit vom Kontakt apparat entfernt angeordnet. Zwischen diesen beiden Bauelementen befindet sich mit Vorteil der elektro magnetische Schnellauslöser. Um nun den für die Selektivität wesentlichen Ausschaltverzug klein zu halten, kann man in bekannter Weise nach der Entklinkung des Schaltmechanismus den Anker der elektromagnetischen Schnellauslösung direkt auf die Kontaktbrücke einwirken lassen und dadurch die COffnungsbewegung unterstützen. Dies ist bisher in Form von einfachen Schlagankern oder Zugankern erfolgt. Alle bekannten Lösungen haben aber den Nachteil, dass die Entklinkung des Mechanismus und die nachfolgende Einwirkung auf die Kontaktbrücke auf der gleichen Seite des Ankers erfolgt und dadurch eine räumliche Distanzierung der Angriffspunkte für die beiden Vorgänge nicht in genügendem Umfang möglich ist. Hier wird nun erfindungsgemäss ein wesentlicher Vorteil dadurch erreicht, dass der elek tromagnetische Auslöser zwischen dem Bimetallaus- löser und der mit Einfachunterbrechung arbeitenden Kontaktbrücke angeordnet ist, wobei sein Anker als Schlag Zuganker wirkt, und zwar derart, dass er beim Ansprechen zunächst als Schlaganker auf einen Hebel einwirkt, durch den, ebenso wie beim An sprechen des Bimetallauslösers, das Schaltschlass en'- klinkt wird und danach sofort oder nach Zurück- legung eines weiteren Weges als Zuganker auf die Kontaktbrücke wirkt und dadurch die Öffnung des Unterbrecherkontaktes beschleunigt. Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungs beispiel der Erfindung erläutert. Gemäss Fig. 1 und 2 werden bei der Montage in die beiden Pressstoff- schalen 1, 2 das Schaltschloss 8, der Kontaktapparat 5, 9, 10, die Deionbleche 15, die überstromaus- löser, und zwar der Bimetallauslöser 4 und der elektromagnetische Schnellauslöser 3, das Betäti gungsorgan 16 und die Anschlussklemmen 13, 14 eingesteckt, wobei diese Elemente nach Verschrau bung bzw. Vernietung der Schalen durch geeignete Ausnehmungen in ihrer Lage fixiert werden. Beim Ansprechen des elektromagnetischen Auslösers schlägt der Anker zunächst auf einen Hebel 7, der die Klinke des Mechanismus freigibt. Unter der Einwirkung der Federkräfte beginnt sich die Kon taktbrücke in die e AUS -Stellung zu bewegen. Bei mässigen überströmen wirkt dagegen ,der Bimetall auslöser 4 über den Übersetzer 12 auf ,den Hebel 7 und bewirkt dadurch in gleicher Weise die Ab schalturig des LS-Schalters. Bewegt sich nun der Anker weiter, so wirkt er entweder sofort oder nach Zurücklegung einer ge- wissen Strecke als Zuganker auf die bewegliche Kon taktbrücke 5. Im Ausführungsbeispiel ist der Anker als zy lindrischer Hohlanker 6 (Fig. 3) ausgebildet. Er besitzt am geschlossenen, der Kontaktbrücke zuge wandten Ende eine zentrische Bohrung, durch die eine gekröpfte und am Ende gequetschte Zugstange 11 geführt ist. Diese Zugstange sitzt ihrerseits in einer Bohrung der Kontaktbrücke 5 und ist so beweglich, dass sie sich während des Ziehens allen Zwischenstellungen der Kontaktbrücke anpassen kann.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Wechselstrom-Leitungsschutzschalter, mit einem zweiteiligen Gehäuse aus Isolierpressstoff (1, 2), in dem die mechanisch bewegten Teile des Schaltschlos ses (8) und .des Kontaktapparates (5, 9, 10) sowie die überstromauslöserelernente (3, 4) gelagert oder durch Ausnehmungen gehalten sind, dadurch gekenn zeichnet, dass der elektromagnetische Auslöser (3) zwischen dem Bimetallauslöser (4) und der mit Ein fachunterbrechung arbeitenden Kontaktbrücke (5) angeordnet ist, wobei sein Anker (6)als Schlag- Zuganker wirkt, und zwar ,derart, dass er beim An sprechen zunächst als Schlaganker auf einen Hebel (7) einwirkt, durch den, ebenso wie beim Ansprechen des Bimetallauslösers, das Schaltschloss (8) entklinkt wird und danach sofort oder nach Zurücklegung eines weiteren Weges als Zuganker auf die bewegliche Kontaktbrücke (5) wirkt und dadurch die Öffnung des Unterbrecherkontaktes (9, 10) beschleunigt (Fig. 1 und 2).UNTERANSPRUCH Wechselstrom-Leitungsschutzschalter nach Pa tentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlag-Zuganker (6) als zylindrischer Hohlanker aus gebildet ist, wobei die Zugkraft über eine .gekröpfte Zugstange (11), die durch eine axiale Bohrung in den Hohlanker ragt, auf die Kontaktbrücke (5) übertragen wird (Fig. 3).
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT396462A AT237724B (de) | 1962-05-15 | 1962-05-15 | Wechselstrom-Leitungsschutzschalter mit Schlag-Zuganker |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH403030A true CH403030A (de) | 1965-11-30 |
Family
ID=3557805
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH548963A CH403030A (de) | 1962-05-15 | 1963-05-01 | Wechselstrom-Leitungsschutzschalter mit Schlag-Zuganker |
Country Status (2)
Country | Link |
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AT (1) | AT237724B (de) |
CH (1) | CH403030A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0146528A2 (de) * | 1983-11-28 | 1985-06-26 | Felten & Guilleaume Fabrik elektrischer Apparate Aktiengesellschaft Schrems-Eugenia Niederösterreich | Schaltmechanik für Leitungsschutzschalter |
EP1096529A1 (de) * | 1999-10-29 | 2001-05-02 | Moeller GmbH | Elektrisches Schutzschaltgerät |
-
1962
- 1962-05-15 AT AT396462A patent/AT237724B/de active
-
1963
- 1963-05-01 CH CH548963A patent/CH403030A/de unknown
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0146528A2 (de) * | 1983-11-28 | 1985-06-26 | Felten & Guilleaume Fabrik elektrischer Apparate Aktiengesellschaft Schrems-Eugenia Niederösterreich | Schaltmechanik für Leitungsschutzschalter |
EP0146528A3 (en) * | 1983-11-28 | 1987-01-21 | Felten & Guilleaume Fabrik Elektrischer Apparate Aktiengesellschaft Schrems-Eugenia Niederosterreich | Switching mechanism for a protective power circuit breaker |
EP1096529A1 (de) * | 1999-10-29 | 2001-05-02 | Moeller GmbH | Elektrisches Schutzschaltgerät |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT237724B (de) | 1965-01-11 |
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