Einrichtung zur Wiedergabe von Magnetogrammen Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Wiedergabe von Signalen auf einem Magneto- grammträger, insbesondere einem Magnettonband, unter Verwendung eines Wiedergabekopfes mit Hall- spannungserzeugern, bei dem ein gemeinsamer Hall- spannungskörper für zwei oder mehrere Systeme zur gleichzeitigen oder getrennten Wiedergabe zweier oder mehrerer Aufzeichnungsspuren verwendet ist.
Zum Hervorrufen raumakustischer Effekte, ins besondere für stereophonische Anlagen, ist es be kannt, gleichzeitig zwei oder mehr Magnettonspuren abzutasten und über besondere Kanäle als elektrische Signale weiterzuleiten. Um eine mechanisch günstige Anordnung zu schaffen, ist bereits früher vorge schlagen worden, für zwei oder mehr parallele Auf zeichnungsspuren einen gemeinsamen Abtastkopf vorzusehen. In einem derartigen Wiedergabekopf könnte für jeden Kanal, d. h. für jede Aufzeichnungs spur, ein gesonderter Hallspannungserzeuger oder deren mehrere vorgesehen sein.
In Anbetracht des geringen zur Verfügung stehenden Raumes bei dich ter Nachbarschaft der einzelnen Tonspuren läuft aber ein früherer Vorschlag darauf hinaus, einen gemeinsamen Hallspannungskörper für die Abtastung von zwei oder mehr Aufzeichnungsspuren vorzusehen und durch geeignete Formgebung und Anordnung dafür zu sorgen, dass jeweils die eine oder die andere Magnetogrammabtastung sich auf jeweils getrennte Abschnitte des gemeinsamen Hallspannungserzeugers erstrecken. Neben für die einzelnen übertragungska- näle gemeinsamen Elektroden, so z.
B. zur Zuführung der Hilfs- oder Steuerspannungen, können dabei ge sonderte Elektroden vorgesehen sein, an denen die Hallspannungen getrennt abnehmbar sind.
Ein derartiger Abtastkopf hat vor allem auch für die Abtastung von stereophonischen Magneto- grammaufzeichnungen auf handelsüblichen Magnet- tonbändern Bedeutung. Bei Verwendung handelsüb licher Tonbänder von etwa 6,25 mm Breite kann man an Stelle von zwei Aufzeichnungsspuren derenvier parallel nebeneinander anordnen, wobei die erste und die dritte Aufzeichnungsspur zwei zusammengehörige stereophonische Aufzeichnungsspuren darstellen. In entsprechender Weise gehören auch die zweite und die vierte Spur zusammen.
Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, die Anzahl der Aufzeichnungs spuren auf sechs oder mehr zu erhöhen, wenn man mit sehr schmalen Aufzeichnungsspuren arbeitet.
Die enge Nachbarschaft der abzutastenden par allelen Magnettonspuren und der gedrängte Zusam menbau innerhalb des Abtastkopfes verursachen Schwierigkeiten, um die notwendigen ü'bersprech- dämpfungen zwischen den Wiedergabekanälen, z. B. zwischen der Links- und der Rechtsspur einer stereo phonischen Aufnahme desselben Programmes, sowie zwischen den Aufzeichnungsspuren verschiedener Programme zu realisieren.
So sind beispielsweise die zulässigen übersprechdämpfungen in ihrer Höhe be grenzt und betragen bei Stereokanälen 30 dB und bei Spuren verschiedener Programme 60 dB. Zur Erhö hung der Übersprechdämpfung ist bereits vorge schlagen worden, eine magnetische Entkopplung der beiden Hallgeneratorsysteme eines gemeinsamen Hallspannungskörpers vorzunehmen, wobei die Fer- ritdeckplatte durch ein unmagnetisches Zwischen stück aufgetrennt wird.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gesetzt, wei tere Massnahmen zu schaffen, um das übersprechen vom einen Kanal auf den anderen weiter herabzu setzen. Dabei liegt der Erfindung die Erkenntnis zu grunde, dass ein Übersprechen von einem zum ande ren System des Hallkörpers auf einer galvanomagne- tischen Kopplung der beiden Systeme beruht. Die durch den magnetischen Fluss der einen Aufzeich- nungsspur erfolgte Drehung der Äquipotentiallinien im Bereich unter dem Steg des entsprechenden Hau systems wirkt sich auch auf das andere System aus und umgekehrt.
Um dies zu verhindern, besteht die Erfindung darin, dass zwischen den beiden Systemen ein Kurz schlussstreifen aus einem metallisch leitenden Material, das vorzugsweise hohe Leitfähigkeit bei kleiner Trä gerbeweglichkeit aufweist, vorgesehen ist. Hierdurch werden die beispielsweise im linken Hallgenerator- system gedrehten Äquipotentiallinien wieder aufge richtet und damit das linke gegen das rechte System entkoppelt. Der Kurzschlussbügel kann ein aufgalva- nisierter Kupfer- oder Silberstreifen sein.
In vielen Fällen kann es vorteilhaft sein, einen in den Halb leiterkörper einlegierten Indium- oder Zinnstreifen zu verwenden.
An Hand der Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden. Die Figur zeigt ein Ausführungs beispiel in seinen für die Erfindung wesentlichen Teilen in stark vereinfachter, stark vergrösserter Dar stellung.
Die Darstellung zeigt einen zur Abtastung zweier Magnettonspuren geeigneten Abnahmekopf, wobei das Magnetogramm längs der Oberkante 71 des Kopfes senkrecht zur Zeichenebene bewegt zu denken ist. Für die Abtastung der beiden Aufzeichnungs spuren dient ein gemeinsames Hallplättchen 31, wel ches auf einer Ferritgrundplatte 32 aufliegt. Das Hauplättchen 31 kann eine dünne Schicht von etwa 5,um Dicke sein.
Bei der Darstellung kann man sich die entsprechende Ferrit-Deckplatte als abge nommen vorstellen, welche zusammen mit der Ferrit- Grundplatte das Hauplättchen einschliesst. Unter der Ferrit-Deckplatte befinden sich oberhalb des Hau plättchens 31 zwei Ferritstege 35 und 45. Die dünne Halbleiterschicht 31 besteht beispielsweise aus In- diumantimonid, Indiumarsenid oder einer ähnlichen halbleitenden Verbindung der Form AIitBv, d. h. Stoffen der dritten mit Stoffen der fünften Gruppe des periodischen Systems.
Bei der Herstellung kann ein dünnes Hallplättchen auf die Ferrit-Grundplatte 32 aufgebracht und durch geeignete Massnahmen auf die gewünschte geringe Dicke gebracht werden. So können beispielsweise elektrolytisch wirksame Ab tragungsmethoden oder mechanisches Abschleifen oder beides zusammen angewendet werden. Schliess lich ist es auch denkbar, die Schicht durch Auf dampfen zu erzeugen.
Die Hallspannungsanschlüsse für das eine System sind mit 39 und 40, für das andere System mit 49 und 50 bezeichnet. Die Steuerstromanschlüsse 11 und 12 liegen an den flächen- bzw. linienhaft ausge bildeten Stromelektroden 13 und 14 und sind für beide Systeme gemeinsam. Trotz Verwendung eines einzigen gemeinsamen Hallplättchens für die ge trennte Wiedergabe zweier Magnetspuren ist an sich bereits die Gefahr eines Übersprechens ausserordent lich gering.
Die Anordnung entspricht zwei getrenn ten, lediglich steuerstromseitig in Reihe geschalteten Hallgeneratoren. Voraussetzung dabei ist eine aus reichende Entkopplung der Hallspannungskreise ge geneinander. Zur magnetischen Entkopplung kann die in der Zeichnung nicht dargestellte Deckplatte aus zwei getrennten Ferritstücken bestehen, die durch ein unmagnetisches Zwischenstück aus Messing oder dergleichen voneinander getrennt sind.
Zur Beseitigung einer galvanomagnetischen Kopplung der beiden Systeme ist nun ein Kurzschluss streifen 72 zwischen den beiden Systemen angebracht. Der Kurzschlussbügel kann durch eine aufgalvani- sierte Kupfer- oder Silberschicht in Streifenform ge bildet sein. Gegebenenfalls ist noch besser ein ein legierter Indium- oder Zinnstreifen geeignet.
Device for reproducing magnetograms The invention relates to a device for reproducing signals on a magnetogram carrier, in particular a magnetic tape, using a reproducing head with Hall voltage generators, in which a common Hall voltage body for two or more systems for simultaneous or separate playback of two or more recording tracks is used.
In order to produce room acoustic effects, in particular for stereophonic systems, it is known to simultaneously scan two or more magnetic sound tracks and to pass them on as electrical signals via special channels. In order to create a mechanically favorable arrangement, it has already been proposed earlier to provide a common scanning head for two or more parallel recording tracks. In such a playback head, for each channel, i. H. for each recording track, a separate Hall voltage generator or several can be provided.
In view of the small space available in the vicinity of the individual sound tracks, an earlier proposal boils down to providing a common Hall voltage body for the scanning of two or more recording tracks and to ensure that one or more recording tracks are appropriately shaped and arranged the other magnetogram scanning extend to separate sections of the common Hall voltage generator. In addition to common electrodes for the individual transmission channels, e.g.
B. to supply the auxiliary or control voltages, ge separate electrodes can be provided on which the Hall voltages can be separately removed.
A scanning head of this type is also of particular importance for scanning stereophonic magnetogram recordings on commercially available magnetic tapes. When using commercially available tapes of about 6.25 mm width, instead of two recording tracks, four of them can be arranged side by side in parallel, the first and third recording tracks representing two related stereophonic recording tracks. The second and fourth tracks also belong together in a corresponding manner.
There is also the option of increasing the number of recording tracks to six or more when working with very narrow recording tracks.
The close proximity of the parallel magnetic sound tracks to be scanned and the compact assembly within the scanning head cause difficulties in order to achieve the necessary over-talk attenuations between the playback channels, e.g. B. to realize between the left and the right lane of a stereo phonic recording of the same program, as well as between the recording tracks of different programs.
For example, the permissible crosstalk attenuation is limited and amounts to 30 dB for stereo channels and 60 dB for tracks from different programs. To increase the crosstalk attenuation, it has already been proposed that the two Hall generator systems of a common Hall voltage body be magnetically decoupled, the ferrite cover plate being separated by a non-magnetic intermediate piece.
The invention has set itself the task of creating further measures to further downgrade the crosstalk from one channel to the other. The invention is based on the knowledge that crosstalk from one system to the other of the Hall body is based on a galvanomagnetic coupling of the two systems. The rotation of the equipotential lines in the area under the web of the corresponding house system caused by the magnetic flux of one recording track also affects the other system and vice versa.
In order to prevent this, the invention consists in that a short circuit strip made of a metallically conductive material, which preferably has high conductivity with low carrier mobility, is provided between the two systems. As a result, the equipotential lines rotated in the left Hall generator system, for example, are set up again and the left system is decoupled from the right system. The shorting bar can be a galvanized copper or silver strip.
In many cases it can be advantageous to use an indium or tin strip alloyed into the semiconductor body.
The invention will be explained in more detail with reference to the drawing. The figure shows an embodiment example in its essential parts for the invention in a greatly simplified, greatly enlarged Dar position.
The illustration shows a pick-up head suitable for scanning two magnetic sound tracks, the magnetogram being thought to be moved along the upper edge 71 of the head perpendicular to the plane of the drawing. A common Hall plate 31, wel Ches rests on a ferrite base plate 32, is used for scanning the two recording tracks. The main plate 31 may be a thin layer about 5 µm thick.
In the illustration you can imagine the corresponding ferrite cover plate as removed, which includes the main plate together with the ferrite base plate. Below the ferrite cover plate are above the skin plate 31 two ferrite webs 35 and 45. The thin semiconductor layer 31 consists, for example, of indium antimonide, indium arsenide or a similar semiconducting compound of the form AlitBv, ie. H. Substances of the third with substances of the fifth group of the periodic table.
During production, a thin Hall plate can be applied to the ferrite base plate 32 and brought to the desired small thickness by suitable measures. For example, electrolytically effective removal methods or mechanical grinding or both can be used together. Finally, it is also conceivable to produce the layer by vapor deposition.
The Hall voltage connections for one system are designated 39 and 40, for the other system 49 and 50. The control current connections 11 and 12 are on the planar or linearly formed current electrodes 13 and 14 and are common to both systems. Despite the use of a single common reverb plate for the separate reproduction of two magnetic tracks, the risk of crosstalk is already extremely low.
The arrangement corresponds to two separated Hall generators connected in series only on the control current side. A prerequisite for this is that the Hall voltage circuits are sufficiently decoupled from one another. For magnetic decoupling, the cover plate, not shown in the drawing, can consist of two separate ferrite pieces that are separated from one another by a non-magnetic intermediate piece made of brass or the like.
To eliminate galvanomagnetic coupling between the two systems, a short-circuit strip 72 is now attached between the two systems. The short-circuit clip can be formed in the form of a strip by an electroplated copper or silver layer. If necessary, an alloyed indium or tin strip is even better suited.