Waschautomat Bei Waschautomaten, die mit einer Trommelwasch maschine ausgerüstet sind, ist es bekannt, die Trommel während der durch das Programmsteuergerät festgeleg ten gesamten Waschzeit laufen zu lassen. Bei geringerer Heizleistung ist diese Zeit aber zu lange, weil sich dann eine zu starke mechanische Einwirkung auf das Wasch gut ergibt. Es genügt aber nicht, eine kürzere Einschalt zeit der Trommel an das Ende des Waschgangs zu le gen. Es muss nämlich einerseits dafür gesorgt werden, dass gleich nach dem Wassereinlassen die Trommel für kurze Zeit bewegt wird, damit das miteingespülte Waschmittel gut gelöst wird. Anderseits wird der sta bilisierte Sauerstoff des Waschmittels langsam frei.
Er würde wirkungslos bleiben, wenn nicht die Wäsche von Zeit zu Zeit bewegt werden würde.
Die Erfindung betrifft einen Waschautomaten, des sen Programmsteuergerät einen von Hand einstellbaren Regler zur Änderung der Gesamtwaschzeit besitzt, in der der Wäschebeweger (z. B. die Trommel) vom Motor angetrieben und/oder die elektrische Heizung des Lau genbehälters eingeschaltet ist. Erfindungsgemäss besitzt die Automatik einen zusätzlichen, von Hand einstell baren Regler, mit dem die Einschaltzeit eines der Stromverbraucher des Waschautomaten, insbesondere des Wäschebewegermotors, im Verhältnis zu der ge samten, im Programmsteuergerät eingestellten Ein schaltzeit geändert werden kann. Auf diese Weise hat man nunmehr eine Möglichkeit, z.
B. den Waschmotor während der Gesamtwaschzeit für kürzere Zeitab schnitte einzuschalten, so dass er nicht während der gesamten Aufheizungszeit mitarbeitet, anderseits aber auch in den Zeitabschnitten zur Wirkung gebracht werden kann, in denen es auf eine mechanische Bewe gung des Waschguts besonders ankommt. Man kann die neue Anordnung so ausbilden, dass durch den zu sätzlichen Regler untereinander gleich lange Einschalt zeiten des Wäschebewegermotors, die mit gleich langen Pausen wechseln, über die gesamte Waschzeit verteilt werden. Auf diese Weise hat man die Gewähr dafür, dass während der gesamten Waschzeit immer wieder einmal mechanische Einwirkungen auf das Waschgut erfolgen.
Es ist aber auch eine Anordnung möglich, bei der über die gesamte Waschzeit ungleichmässig verteilte Einschaltzeiten des Waschmotors eingeschaltet werden.
Man kann den zusätzlichen, von Hand einstellbaren Regler unabhängig von dem ebenfalls von Hand ein stellbaren Programmsteuergerät des Waschautomaten ausführen. Eine andere, besonders vorteilhafte Aus führung ergibt sich, indem man den zusätzlichen Regler für die Änderung der Einschaltzeit des Wäschebeweger- motors mit dem Regler zur Änderung der Gesamt waschzeit kombiniert, so dass beide Regler durch den selben Handgriff eingestellt werden.
Besonders vorteil haft ist es, wenn man bei einer solchen Kombination die beiden Regler so koppelt, dass bei Vergrösserung der Dauer der Gesamtwaschzeit die Einschaltzeiten des Wäschebewegermotors unter Zwischenschaltung von Pausen verkürzt werden und umgekehrt. Man kann bei einer solchen Art der Reglerkopplung dann leicht erreichen, dass sich über die gesamte, durch das Pro grammsteuergerät festgelegte Waschzeit, gesehen ohne Rücksicht auf die Länge dieser Zeit, immer eine gleich lange Einschaltzeit für den Waschmotor ergibt.
Man hat also damit die Möglichkeit, bei jedem Waschgang die mechanische Einwirkung auf das Waschgut durch den Betrieb des Wäschebewegermotors infolge der gleich langen Einschaltzeit gleich gross zu machen. Die Automatik kann naturgemäss aber auch so ausgebildet werden, dass sich bei verschieden lang eingestellten Gesamtwaschzeiten auch verschieden lange, aber ins gesamt kürzere, Einschaltzeiten des Wäschebeweger- motors ergeben, so dass dann die mechanische Ein wirkung auf das Waschgut, beispielsweise dem Ver schmutzungsgrad der Wäsche, angepasst werden kann. Die Einschaltzeiten des Waschmotors lassen sich bei der neuen Einrichtung in verschiedener Weise fest legen.
Man kann hierfür beispielsweise elektrische oder mechanische Mittel anwenden. Eine elektrische Schalt vorrichtung für die Bestimmung der Einschaltzeit des Waschmotors kann vorzugsweise darin bestehen, dass man in den Stromkreis des Waschmotorschützes ein heizbares Bimetallrelais legt, in dessen Heizstromkreis ein von dem zusätzlichen, handbedienten Regler ver änderlicher Widerstand, vorzugsweise ein Drehwider stand, liegt.
Die Kombination eines solchen elektri schen Reglers mit dem Programmsteuergerät kann bei spielsweise dadurch erfolgen, dass das von Hand ein stellbare Zeiteinstellglied für die Änderung der Ge- samtwaschzeit einen Regelwiderstand (vorzugsweise Drehwiderstand) im Motorstromkreis des Programm steuergeräts und gegensinnig dazu den Regelwiderstand im Heizstromkreis des Bimetallrelais verändert.
Durch diese gegensinnige Veränderung der beiden Regelwider stände lässt sich die gewünschte zeitliche Verteilung der Einschaltzeiten des Waschmotors auf die gesamte Waschzeit einstellen, in der Weise, dass also bei Ver grösserungen der Dauer der Gesamtwaschzeit die Ein schaltzeit des Waschmotors unter Verwendung von dazwischengeschalteten Pausen verkürzt wird und um gekehrt.
Anstelle der eben beschriebenen zwei Regelwider stände kann man auch einen einzigen vom Zeitstellglied für die Änderung der Gesamtwaschzeit verstellten Regelwiderstand anwenden, der als Potentiometer so geschaltet ist, dass bei Verstellung seines regelbaren Abgrifs der Strom für den Motor des Programmsteuer geräts vergrössert und zugleich der Heizstrom für das Bimetallrelais verringert wird und umgekehrt. Bei sol chen elektrischen Einrichtungen zur Bestimmung der Einschaltzeit des Waschmotors kann man die Einschalt zeit des Waschmotors durch geeignete Ausbildung der Regelwiderstände jeweils gleich lang machen, unab hängig davon, ob die gesamte Waschzeit länger oder kürzer gewählt wird.
Bei mechanischer Regelung der Gesamtwaschzeit durch einen entsprechend ausgebildeten Antrieb der Programmsteuerwalze kann dieser mechanische Regler mit einem Regelwiderstand im Stromkreis der Heizung des obenerwähnten Bimetallrelais gekoppelt sein. Eine andere Möglichkeit ist folgende: Das Bimetallrelais des Motorschützes kann eine konstante Heizung erhalten und sein Schaltpunkt wird durch Änderung der mecha nischen Vorspannung reguliert, die abhängig vom elek trischen oder mechanischen, zur Änderung der Ge- samtwaschzeit dienenden Stellglied betätigt wird.
Wenn man ein Programmsteuergerät hat, bei dem die Dauer der Gesamtwaschzeit durch die einen mehr oder weniger grossen, von Hand einstellbaren Dreh winkel umfassende Kupplung der Antriebswelle mit der Welle der Programmscheiben bestimmt wird, kann man dieses Gerät auch in besonders einfacher Weise gleich zeitig dazu benutzen, den Waschmotor während der Gesamtwaschzeit periodisch ein- und auszuschalten. Zu diesem Zweck wird vorteilhaft die Welle der Pro- grammscheiben über eine Rutschkupplung mit einem Schaltkontakt verbunden, der den Stromkreis des Waschmotors jeweils so lange geschlossen hält, wie sich die Programmscheibenwelle dreht.
Diesem Schalt kontakt werden dabei zweckmässig eine Rückstellfeder und ein die Rückstellbewegung begrenzender Anschlag zugeordnet.
In den Figuren sind schematisch Ausführungsbei spiele der Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt das Schalt bild eines Waschautomaten, soweit es zum Verständnis der Erfindung erforderlich ist. Mit Ph und<I>N</I> ist das Netz bezeichnet. Über den Schalter S des Programm steuergeräts kann das Waschmotorschütz A an Span nung gelegt werden. Die Kontakte a dieses Wasch- motorschützes sind dem Waschmotor Ma zugeordnet. Sie sind im Schaltbild in der Ruhestellung gezeichnet.
Im Stromkreis des Waschmotorschützes liegt das Bi metallrelais<I>Bi</I> mit seiner Heizwicklung<I>H.</I> Dieser Heiz- wicklung ist der Regelwiderstand P2 zugeordnet, wäh rend der Regelwiderstand P, als Vorwiderstand des Antriebsmotors MP für das Programmsteuergerät dient.
Die beiden Regelwiderstände P,_ und P2 sind durch ein gemeinsames Zeitstellglied R gekoppelt, das gleichzeitig über P, die Gesamtwaschzeit und über P2 den Heizstrom des Bimetallrelais regelt.
Wenn das Zeitstellglied R nach unten in die End- lage geschoben ist, ist ein geringer Strom für den Mo tor MP eingestellt, da P1 ganz eingeschaltet ist. Es ergibt sich also dann ein langsamer Lauf des Motors MP und ein längerer Gesamtwaschgang (z. B. 60 Min.), und da in dieser Stellung von R der Widerstand P2 im Heizstromkreis des Bimetallrelais völlig ausgeschaltet ist, tritt eine starke Aufheizung und jeweils ein schnelles Abschalten des Waschmotors ein.
In Fig. 2a ist dieser Vorgang abhängig von der Zeit dargestellt. Der Waschgang beträgt also in diesem Falle 60 Minuten. Während dieser Zeit wird das Bimetall relais<I>Bi</I> durch den starken Heizstrom von der Tempe ratur t1 zur Temperatur t2 (Abschalttemperatur) auf geheizt. Die Schaltung ist so ausgebildet, dass beim Abschalten des Bimetallrelais <I>Bi</I> das Schütz<I>A</I> und auch die Bimetallheizung H mit abgeschaltet werden.
Der Trommellauf ist also dementsprechend inter- mittierend. Je mehr man nun den doppelten Dreh widerstand P,, P2 in Richtung auf das andere Extrem verändert (Bewegung von R nach oben in Fig. 1), desto kürzer wird der Gesamtwaschgang und desto länger werden die jeweiligen Aufheizzeiten des Bimetallrelais. Prozentual wird die Laufzeit der Trommel gegenüber dem Gesamtwaschgang immer länger, bis schliesslich der in Fig. 2b dargestellte Schaltzyklus erreicht ist.
Hier ist der Gesamtwaschgang gerade dann zu Ende, wenn das Bimetallrelais <I>Bi</I> gerade einmal abgeschaltet hat. Anstelle von zwei Drehwiderständen P1, P2, die auf einer Achse liegen, können bei der praktischen Ausführung auch zwei lineare Schiebewände verwen det werden.
Bei geeigneter Ausbildung der Bauelemente gelingt es auch, mit einem einzigen Potentiometer auszukom men. Man hat dann eine Schaltung, wie sie in Fig. 3 angedeutet ist. Soweit hier die Einzelteile mit denen der Fig. 1 übereinstimmen, sind die gleichen Bezugszeichen verwendet. Der Motor Mp liegt in diesem Falle an dem einen Ende des Potentiometerwiderstandes P, die Hei zung<I>H</I> des Bimetallrelais <I>Bi</I> am anderen Ende und die Zuleitung, welche von Ph kommt, geht in diesem Falle an den Schleifkontakt R.
Man kann die Erfindung auch in Verbindung mit solchen Programmsteuergeräten anwenden, bei denen die Dauer der Gesamtwaschzeit dadurch bestimmt wird, dass ein mehr oder weniger grosser Drehwinkel von Hand eingestellt wird, in welchem eine Kupplung der Antriebswelle mit der Welle der Programmscheiben erfolgt. Ein Ausführungsbeispiel für ein solches Pro grammsteuergerät ist in den Fig. 4 und 5 schemtaisch dargestellt. Fig. 4 zeigt ein perspektivisches Bild und Fig. 5 eine Darstellung im Schnitt für dieses Programm steuergerät. Das Steuergerät wird von einem Motor 1 mit Getriebe über eine Antriebswelle 2 getrieben.
Zwi schen dieser Antriebswelle 2 und der getriebenen Welle 3 der Programmscheiben 4 ist eine von Hand einstell bare, die jeweils gewünschte Gesamtwaschzeit bestim mende Kupplung vorgesehen. Zu dieser Kupplung gehört eine Scheibe 5, an der im Drehpunkt 6 eine Schleppklinke 7 mit einem äusseren Rad 8 befestigt ist. Mit der Schleppklinke arbeitet ein Zahnrad 9 zusam men, das mit der getriebenen Welle 3 starr verbunden ist. Durch den jeweils von Hand einstellbaren Dreh winkel a, innerhalb dessen die Kupplung zwischen den Wellen 2 und 3 durch die Schleppklinke 7 erfolgt, ist die Dauer der gesamten Waschzeit des Programmsteuer geräts bestimmbar. Ist nämlich dieser Drehwinkel klein, so erfolgt das Fortschreiten der Programmschei ben 4 bei jeweils einem Umlauf der Welle 2 in kleinen Schaltschritten.
Ist der Winkel a gross, so erfolgt dieses Fortschreiten in entsprechend grösseren Schaltschrit ten. Zur Einstellung des Kupplungswinkels dient eine drehbare Schale 10, die relativ zu der feststehenden Schale 11 mehr oder weniger verdreht werden kann. In der strichpunktiert dargestellten Grenzlageeinstellung 12 ist der grösste Winkel a eingestellt. Durch Drehen der Schale 10 im Uhrzeigersinn lässt sich dieser Winkel verkleinern. Die Zeitkupplung der Sperrklinke 7 vom Zahnrad 9 erfolgt dadurch, dass das Rad 8 gegen die Auflaufkante 13 der feststehenden Schale 11 stösst und dadurch die Nase 14 der Schleppklinke vom Zahnrad 9 abhebt.
Zwischen dem Zahnrad 9 und den Programm scheiben 4 des Programmsteuergeräts ist noch ein Untersetzungsgetriebe 15 vorgesehen, das für eine ent sprechende Verkleinerung der Schaltwinkel a sorgt, so dass sich beispielsweise Fortschreitwinkel bei den Programmscheiben 4 in der Grössenordnung von 1 bis 3 Grad ergeben. Auf der Welle 3 ist eine Rutschkupp lung 16 angeordnet, die mit dem beweglichen Schalt kontakt 17 eines Schalters zusammenarbeitet, dessen feststehender Schaltkontakt mit 18 bezeichnet ist. Beim Schliessen der Kontakte 17, 18 ist der Waschmotor eingeschaltet. Diese Kontakte 17, 18 sind jeweils so lange geschlossen, wie sich die Programmscheibenwelle dreht. Mit 19 ist eine Rückstellfeder des Kontaktes 17 bezeichnet.
Diese Feder sorgt für das Öffnen des Schalters 17, 18, sobald die Welle stillsteht. Der Kon takt 17 wird dann durch die Feder gegen den festste henden Anschlag 20 gezogen. Wenn mit Hilfe der dreh baren Schale 10 ein kleiner Kupplungswinkel a ein gestellt ist, was gleichbedeutend damit ist, dass die Programmscheiben 4 sich langsamer im Sinne einer Verlängerung der Gesamtwaschzeit drehen, schliessen sich die Kontakte 17, 18 jeweils bei einer Umdrehung der Welle 2 entsprechend kurzzeitig, so dass also in die sem Falle eine grosse Zahl von kurzen Einschaltzeiten des Waschmotors gegeben ist.
Wird dagegen mit Hilfe der drehbaren Schale ein grosser Kupplungswinkel a eingestellt, was gleichbedeutend damit ist, dass die Pro grammscheiben 4 im Sinne einer Verkürzung der Waschzeit angetrieben werden, so ergibt sich innerhalb der Gesamtwaschzeit dementsprechend eine geringere Zahl von Einschaltungen des Waschmotors, wobei diese Einschaltzeiten für sich genommen länger sind, als wenn ein kleiner Winkel a eingestellt worden ist.