CH374627A

CH374627A - Verfahren zum Hydrophobieren von Textilien mit Siliconen

Info

Publication number: CH374627A
Application number: CH1243560A
Authority: CH
Inventors: Werner Dr Langmann; Wolfgang Dr Lehmann; Walter Dr Wunder; Oscar Dr Glenz
Original assignee: Bayer Ag
Priority date: 1959-11-21
Filing date: 1960-11-07
Publication date: 1964-03-13
Also published as: FR1279517A; NL258187A; CH1243560A4; DE1419439A1; GB933730A; BE597283A; DE1154066B; US3211580A; NL132879C

Description


  Verfahren zum     Hydrophobieren    von     Textilien        mit        Siliconen            Gegenstand    der     vorliegenden        Erfindung    .ist     ,ein          Verfahren    zum     Hydrophobieren    von     Textilien    mit       Siliconen.    Das     Verfahren    besteht darin,     d:

  ass        man.    das       Textilgut    in     wässrigem        Medium        .ausser        mit        Siliconen          mit        Umsetzungsprodukten    von     Epoxydharzen        mit        Di-          und/oder        Polyaminen        behandelt.     



  Das     erfindungsgemässe        Verfahren        kann        in    der  Weise     durchgefiihnt    werden, dass     man   <B>die</B>     Textimate-          riafen        zunächst    mit     wässrigen    Lösungen     oder    Disper  sionen der     Umsetzungsprodukte        und    .erst     dann        mit          wässrigen        Emulsionen    der     Slicone     <RTI  

   ID="0001.0048">   behandelt;    man  kann die     Umsetzungsprodukte        .aber    auch gleichzeitig  mit den     Sillioonen        in        wässri;gem        Medium        zur        Anwen-          dung        bringen.     



  Das Mengenverhältnis     zwischen        den    Umsetzungs  produkten und     dem.        Siliconen        kann        im    werten Gren  zen     schwanken;        geeignete        Mengenvemhältnisse        lassen     sich durch     Vorversuche        leicht        ermitteln;

          im        a%,>     meinen     wind    das     zweckmässige        Mengenverhältnis          etwa    1 : 1     betragen.     



  Die     Umsetzungsprodukte    können     in        mannig-          faeher    Weise     hergestcRt    worden     .sein.        Besonders    ge  eignet sind die     Produkte,    die man     erhält,        .wenn    man       Epoxydharze,        beispielsweise    das     Reaktionsprodukt     aus 1     Mol    2,2     Bis@(p        hydroxy        phenyl)

  -propan    und  2     Mol        Epichlorhydrin,        anaf        mindestens        zwei        meaktions-          fähige        Wasserstoffatome        enthaltende        Dir        und/oder     Polyamine z.

   B.     Ä,thylendiamin,        Tetramethylendiamin,          Diäthylentriamin,        Triäthylentetranlin,        Tetna:äthylen-          pentamin,        Dipropylentriamin,        y,y'        #Uammopropyl          methylamin    und     Piperazin,        im    solchen     Mengenver-          hältnissen    zur     Einwirkung    bringt,

   dass 1 bis 3 Epoxy-         grwppen    auf     jedes        _reaktionsfählge        Waaseztoffatom          de;s        Amins    zum     Einsatz    gelangen.     Ein        Verfalmen    zu       Herstellung     Produkte ist z. B.     in    dem     bel-          gischen    Patent Nr. 596954     beschrieben.     



  Die     Umsetzungsprodukte        werden        zweckmässig        in          Farm    von     Salzen    leicht     flüchtiger    organischer     Säumen     angewandt.  



       Als        Silicone    kommen     Alkylwassems,toffpoly-          si1oxane    und     Dialkylpolysilaxan'e        in        Betracht,    wie sie  z. B.     in        Rochow;        Ghemistry    of     the        Silicones    (2.

   Auf  lage, 1951)     und    in     der        idcutschen    Patentschrift     Numr          mer    925225     beschrieben:        sind;        beim        Einslatz        von          Diadkylpolysi#loxanen        empfiehlt        sich        eine          vom.        Alkylwasiserstoffpolysiloxanen:

          Im        Bedarfsfall          kann        man        zur        Beschleunigung        .der          der          Silicone    die     üblichen    Katalysatoren, wie     Verbindun-          gen    des     Zinks        ,oder    des     Titans,        .anwenden..     



       D        ile        Behandlung        schliessteine        Trocknung        ibei    100        unter    gewöhnlichem Druck     bzw.eine        Trocknung          unter        vermindertem        Druck    bei.

   entsprechend niedrige  rar     Temperatur        ein.        Gewünschtenfaks        kann        anschhe-          ssend    noch     eine        Wärmebehandlung        ibei    120-140      vor-          genommen    werden.  



  Mit     Hilfe    der     vodiegenden        Erfindung        gelingt    es,  die     Silicone        auf        Textilmaterialien    Odem     verschiedensten     Art, wie z.

   B. auf Fäden oder     Geweben        natürlichen     oder     synthetischen    Ursprungs,     in        guter        Weisse    zu       fixieren.        Die.so        behandelten        Textilmafierianen        zeigen          eine        überraschend.    hohe .

       Bes@fändigkest    gegenüber  wiederholten     -'Wäschen,        und        gegenüber        Abrieb.    Eine  besondere Ausführungsform .des     Verfahrenes    der vor-      liegenden     Erfindung    besteht     darin,    dass man     zusätz-          lich        Substanzen        zur    Anwendung     bringt,

          die        in        wäss-          riger        Lösung    bei Zimmertemperatur     neutral        reagie-          ren,        in    der     Wärme    jedoch alkalisch     reimgierende        Pro-          dukte    zu     bäden    vermögen.

       Beispielsweise        genannt          Seien    die     Alkalisalze    der     Trichlonessigsäure    und     vor          allem    die     Salze        starker    Basen mit     in    der Wärme       flüchtigen        or@gans        ehen        Säuren,    wie     Aünmomumaeetat,

            Morphofnoaeetat    und     Zinkacetat.        Bevorzuigterweise          wendet        -man;    diese     Substanzen        gemeinsam        mit    den       Umseitzungspro,dukten,    die durch     Einwirkung    von       Epoxydharzen    auf     Di-        und/oder        Polyamine        erhalten     sind,     in        wässriger    Lösung     :

  an.        Zweekmässsge    Mengen  verhältnisse lassen -sich durch     Vorvemsuche        leicht          e        rral        *tteln;

          ü        m        allgemeinen        handelt        ges        sich        hierbei        um     Mengen von 0,5-2     ,g    je Liter der     wässrigen    Lösung       der        Ums.etz-angsprodukte.    Es     gelingt    auf     diese        Weise,

       das     Fixieren    der     Silicone    auf     den        Tex        tmateriahen     noch     weiterhin    zu     begünstigen.     



  Es     shndbereits        Veredelungsverfahren    bekannt, bei  denen     harzartige        Produkte    aus     Siliiconen,        Epoxydver-          bimdungen        und        Di    oder     Polyaminen        zur    Anwendung       ;gelangen;    diese     Produkte        können:        jedoch        nicht    in       wässrigem    Medium     angewandt    werden.

   Ausserdem hat  man     bereits        Silconegemeinsam        mit        Polyalkyiienpoly-          aminen        in        wässriigem        Medium        zurr:        Hydrophobieren     von     Textilmatersaien        verwendet;

      die     Hydrophobie-          runge-n,        die    bei     diesem    Verfahren erhalten     werden,          sind    jedoch weniger     wirksam    und     weniger    wasch  beständig.  



       Die    in     dem:        nachfolgenden        Beispielen        .angegebenen     Teile     .sind        Gewichtstenle.       <I>Beispiel l</I>       Ein        Baumvj-oiEgewebe        wird    nach dem     Fonrlard-          Verfahren    in einer     wässrilgen        Flotte        geklotzt,    welche  im Liter<B>75</B>     ,

  g    der nachstehend     @beschriebenen        wäss-          rigen        Silicon-Emulsiion        und    20     ig    des     Acetats    des  nachstehend     beschriebenen        Umsetzungsproduktes        ent-          hält.    Das     Gewebe        wind    auf eine     Nassgewichtszunahme     von 100     %        abgepresst        und    anschliessend     bei;

          100     ge-         trocknet.    Der auf dem Gewebe     erzielte        Hydropho-          biereffekt    isst     sehr    gut und     überraschend        waschbe-          ständig.     



  Die     verwendete        wässäge        Silieon-Emul-sion        enthielt          in    je 100     Teilern    25 Teile     eines        Gemisches,    das zu       ,

  gleichen        Teilen        laus        einem        oxyendbloekierten        D        i-          methylpolysiloxan    mit     einer    Viskosität von 18 000     cst     bei 20      und.    aus     einem        Methylwasserstoffpolysiloxan     mit     einer        Viskosität    von 15     cst        bei    20      bestand.        Für          die   

       Bildung    der     wässrigen    Emu     @lsion    war     als        Fmul          gator    ein     Alkylarylpolyglykolänher        verwendet        worden,

       der durch     Einwirkung    von 350     Teilen        Äthylenoxyd     auf 220     Teile    des     Reaktionsproduktes    .aus 50     Teilen     Phenol und 170     Teilen        p-Mefihylstyrol    gemäss dem       Verfahren    des     französischen        Patentes    Nr. 1190021       erhalten        war.     



  Das     im.        Form    des     Acetats        verwendete    Umsetzungs  produkt war     dadurch        hergestellt        worden:

  ,    dass 100  Teile     eines        Epoxydharzes,        welches    aus 2,2     Bis-(p-          hydroxy-phenyl)-propan    und     Epichlorhydrin        bereitet     war und     ,ein.        Epoxydäquivalentgewicht    von 208 besass,  auf 17,4     Teile        y,y        Daminoprapyl-mefihylamiin    zur       Einwirkung        gebracht    wurde.  



       Behandelt    man statt eines     Baumwwofgewebesein     Gewebe aus     Polyamid-        oder        Polyesterfasern        in    der       angegebenen    Weise, so ist     der        erhaltene        Hydro-          phobiemeffekt        ebenfalls    sehr gut     und        übernaschend          waschbeständig.     



       In        den        nachfolgendem,    Tabellen I und     II    sind die       Hydrophobiereüfekte,        die        gemäss        der        Arbeitsweise.   RTI ID="0002.0259" WI="5" HE="4" LX="1911" LY="1466">  des     Beispiels 1 auf     Baumwoll-        bzw.        Polyacrylnitril:

  -          Geweben        erzielbar        sind,    ,den     Effekten        geigenüberstellt,          die    man erhält,

       wenn    man     nach    einem bekannten       Verfahren        Silicone        gemeinsam        mit        Polyalkylenpoly-          aminen        anwendet.    Es     wunden    je     Liter        Flotte        zusätz-          lich:

      zu den 75<B>g</B> der in Beispiel 1 angeführten     Silieon-          Emulsion    20 g des     Acetats    des dort     angeführten          Umsetzungsproduktes    bzw. 20 :g     ,des        .Acetats    des zum       Vergleich    herangezogenen     Polyätliylenpolyamins        ein-          gesetzt.    Die     Bestimmung    des     Hydrophobiereffektes          ,erfolgte    in     :einem        Bundesmann    Apparat.

    
EMI0002.0299     
  
    <I>Tabelle <SEP> 1</I>
<tb>  Wasseraufnahme <SEP> in <SEP> g <SEP> auf <SEP> 100 <SEP> g
<tb>  zusätzlich <SEP> verwendetes <SEP> Mittel <SEP> Baumwollgewebe
<tb>  vor <SEP> der <SEP> Wäsche <SEP> nach <SEP> 5 <SEP> Seifenwäschen
<tb>  Acetat <SEP> des <SEP> Umsetzungsproduktes <SEP> des <SEP> Beispiels. <SEP> 1 <SEP> 13 <SEP> 27
<tb>  Acetat <SEP> des <SEP> Tetraäthylenpentamirns <SEP> 38 <SEP> 57
<tb>  <I>Tabelle <SEP> I7</I>
<tb>  Wasseraufnahme <SEP> in <SEP> g <SEP> auf <SEP> 100 <SEP> g
<tb>  zusätzlich <SEP> verwendetes <SEP> Mittel <SEP> Polyacrylnitril-Gewebe
<tb>  vor <SEP> der <SEP> Wäsche <SEP> nach <SEP> 5 <SEP> Seifenwäschen
<tb>  Acetat <SEP> des <SEP> Umse & wngsproduktes <SEP> des <SEP> Beispiels <SEP> 1 <SEP> 5 <SEP> 5
<tb>  Acetat <SEP> des <SEP> Tetraäthylenpentamims.

   <SEP> 23 <SEP> 28         <I>Beispiel 2</I>       Main        verfährt    gemäss der     in.        Beispiel    1 .beschrie  benen     Arbeitsweise,        verwendet    jedoch an     Stelle        der     dort angeführten     wässrigen        Sihcon-'mulsiom        eine          wässrige        Silicon-Enulsion,

      die     in    100     Teilen    24     Teile          eines        oxyend@blockienten        Dimethylpolysiloxans        mit          einer    Viskosität von 18 000     est    bei 20      und    4     Teile     eines     Methylwasserstoffpolysiloxans        mit        einer    Visko  sität von 15     cs,t    bei 201, enthielt.  



       Der    auf dem Gewebe erzielte     Hydrophobiffekt     ist     ebenfalls    .sehr gut und     überraschend    wasch  beständig.  



  <I>Beispiel 3</I>  Man     verfährt    wie     im    Beispiel 1     angegeben,    ver  wendet jedoch     anstelle    des     Acetats        des        dort        ange-          führten        Umsetzungsproduktes    das Acetat     eines        Pro-          duktes,

      das     durch        Einwirkung    von 100 Teilendes     in          Beispiel    1     angeführten        Epoxydharzes        auf    10,5     Teile          y,y-,Diaani,

  nopropyl        methylamin        hergestellt        war    und       in        Form        einer        15        %        igen        wässrigen        Dispersion        vorlag.     Man     erhält    auf dem     behandelten    Gewebe     ebenfalls          einen    sehr .guten     Hydrophobnereffekt,    der     waschbe-          ständi;g    ist.

    



  <I>Beispiel 4</I>       Ein        Gewebe    aus     Polyacrylnitnilfasemn        wird    30 Mi  nuten bei 45  im     Flottenverhältnis    1 :20     in        einem          wässrigen    Bade     behandelt,    das im     Liter    5 -     g    der     :

  in     Beispiel 1     angeführtem        wässrigen        Sihcon-Emulsion        utnd     0,5 g des Acetats     desdort        angeführten.        Umsetzungs-          produiktesenthält.        Anschliessend        wird    das Gewebe       bei    90      getrocknet.    Der     auf        dem        Gewebe        erzielte          Hydrophobiereffiekt    ist sehr gut     und    

      hervorragend          beständig    gegen     Seifenwäschen.     



  <I>Beispiel S</I>  Ein     Baurnwoll-Gewebe    wird nach     dem        Foulard-          Verfahren        in        einer        wässrigen    Flotte     geklotzt,    welche       im        Liter    50 g des Acetats eines     Umsetzungsproduktes          enthält,    das durch     Einwirkung    von 100     Teilen    des  in     Beispiel    1     angeführten        Epoxydharzes    auf 12,

  4     Teile          Diäthylentriamin    hergestellt war. Das Gewebe     wird          auf        eine        Nassgewichtszunahme        von        100%        abgepresst          und        anschliessend        bei    100      getrocknet.        Anschliessend          wird    das Gewebe noch     in    einer     Flotte        gekloitzt,

      welche       im    Liter 75 g Ader     in    Beispiel 1     angeführten        Silicon-          Emulsion        enthält,    und dann     wiederum.    bei 100      ge-          trocknet.        Der    auf     dem    Gewebe     eTcielte        Hydropho-          biereffekt    ist. ebenfalls sehr gut und     hervorragend          waschbeständig.     



  <I>Beispiel 6</I>       Ein        Baumwollgewebe        wird        nach    dem     Foulard-          Verfahren    in einer     wässrigen    Flotte     ,geklotzt,    welche         im    Liter ausser 75 g 'der     im,

      Beispiel 1 angegebenen       wässrigen        Silicon        Emulsion        und    ausser 20     g        des          Acetats    des im Beispiel 1     angeführten        Umsetzungs-          proiduktes    nach 1,

  5     Zink        acetat        enthält.        Hiernach        wird          das        Gewebe        auf        eine        Nassigenvichtszunabme        von        100%          abgepresst    und     anschliessend    bei l00      getrocknet.    Bei       einer   <B>10</B>     Minuten        währenden    Beregnung auf     dem          

  Bundesmann-Apparat    zeigt das     Gewebe    dann     eine          Wasseraufnahme        von    8     %        des        Warengewichts        und     einen     Abperleffekt    von 10     Minuten.     



  <I>Beispiel 7</I>       Man        behandelt        ein;        Polyacrylnitril,#Gewebe    gemäss  den     Angaben        des    Beispiels 6,     jedoch        mit        dem.        Unter-          schied,    dass die     wässrige    Flotte     anstelle        vom        Zink-          aoetat    2 g     triölfiortessiigs,aunes        Natrium:    im Liter ent  hält.  



  Bei einer 10 Minuten     währenden        Beregnung    auf  dem     Bundesmann    Apparat     zeigt    das Gewebe     darin          eine        Wasseraufnahme        vom.    6,5     -1/o    des     Warengewichtes     und einen     Abperleffekt    von 10     Minuten:.     



       Setzt    man     .an        Stelle        von        krichloressigsaurern    Na  trium die     gleiche        Menge        Ammoniumacetat    der     Mor-          pholino,acetat,ein,

      so     ergeben        sich    bei der Beregnung       des    behandelten Gewebes     auf    dem     Bundesmann-          Apparat    ebenfalls     hervorragende        Werte        für        den       Hydrophobier-    und     Abperleffekt.

Claims

PATENTANSPRUCH 1 . Verfahren ,zu Hydrophobieren von Textilien. n lt Si liconen, dadurch ;

gekennzeichnet, dass man das Textilgut in wässiwgem Medium ,ausser mit Silconen mit Umsetzungsprodukten vom:. Epoxydharzen mit Di- und/ oider Polyaminen behandelt.

UNTERANSPRUCH Verfahren gemäss Patentanspruch I, dadurch ge- kennzeichnet, dass man zusätzlich Substanzen ver wendet, die in wässriger Lösung bei Zimmertempe ratur neutral reagieren,

in der Wärme jedoch ellca - lisch. realgierende Produkte zu bilden vermögen. PATENTANSPRUCH II Nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch 1 hydrophoberte Textilien. Belgische Patentschriften Nrn. 537768, S37769