CH365395A - Verfahren zur Herstellung eines magnetisch-anisotropen Dauermagnetes - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines magnetisch-anisotropen DauermagnetesInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung eines magnetisch-anisotropen Dauermagnetes Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines magnetisch-anisotropen Dauerma gnetes aus einer eine Textur aufweisenden Eisen- legierung, die 15 bis 42% Co, 10 bis 20% Ni und 6 bis 10% Al enthält. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung in geschmolzenem Zustand dem oberen Ende eines Rohres zugeführt und in festem Zustand in Form eines Stabes am un teren Ende des Rohres abgeführt wird, woben die Temperaturverteilung im Rohr und die Geschwin digkeit des Herausziehens des Stabes derart erfolgen, dass eine zur Verbesserung des (BH)maY Wertes und der Koerzitivkraft gewünschte Textur erzielt wird. Es war bekannt, dieses Verfahren für nicht dauermagnetische Materialien anzuwenden, bei denen wohl eine gewisse Textur festgestellt wurde, die aber wegen ihrer Natur zur Verbesserung der technolo gischen Eigenschaften dieser Materialien nicht dien lich gemacht werden konnte, da eine so erhaltene Textur dazu keinen Beitrag liefert. Im Gegenteil werden dadurch die gewünschten technologischen Eigenschaften meist in ungünstigem Sinne beein flusst. Wenn möglich, würde man das Auftreten einer Textur daher vorzugsweise vermeiden. Insbesondere wird unter einer Textur, die den (BH)"," Wert und die Koerzitivkraft verbessert, eine Kristallorientierung verstanden, bei der vorzugsweise eine (100)-Fläche und vorzugsweise auch eine [100]- Richtung parallel zur Achse des Stabes liegt; in bei den Fällen wird vermieden, dass eine [111]-Richtung parallel zur Achse des Stabes liegt. Dies ist von Bedeutung, da festgestellt wurde, dass die erwähnten magnetischen Eigenschaften in der [111]-Richtung ungünstiger sind als in einer [110]-Richtung und letztere ungünstiger als in einer [100]-Richtung. Bei der vorzugsweise angestrebten Textur wird auch ver- mieden, dass eine [110]-Richtung parallel zur Achse des Stabs liegt. Durch Anwendung des Verfahrens nach der Er findung können nicht nur höhere (BH)... ,-Werte und höhere Koerzitivkräfte als bei einem texturlosen Material erzielt werden, sondern es wird ausserdem möglich, eine bisher noch nicht bekannte, praktisch ununterbrochene Erzeugung von stabförmigem dauer; magnetischem Material mit der erwähnten Textur direkt aus der Schmelze zu erzielen, was von grosser wirtschaftlicher Wichtigkeit ist; denn auf diese Weise ist es möglich, die ganze Schmelze nahezu vollstän dig in das gewünschte Erzeugnis umzusetzen, was also praktisch eine 1000/aige Ausnutzung des Mate rials bedeutet. Ausserdem kann die Herstellung unter immer gleichbleibenden Verhältnissen erfolgen, so dass eine reproduzierbare Textur und somit repro- duzierbare magnetische Eigenschaften erzielt werden können. Gegenüber bereits bekannten, eine Kristall orientierung aufweisenden Magneten, brauchen diese Eigenschaften nicht besser zu sein. Der durch An wendung des erfindungsgemässen Verfahrens erzielte Fortschritt liegt nämlich an erster Stelle in der grösseren Wirtschaftlichkeit und der besseren Repro- duzierbarkeit im Vergleich zu den älteren Verfahren, so dass' es unter anderem möglich wird, Magnete mit einem (BH).", -Wert herauszustellen, die bisher nicht in reproduzierbarer und wirtschaftlich vertretbarer Weise herstellbar waren. Die praktische Anwendung solcher Magnete war deshalb bisher gering. Die obenerwähnte Kristalltextur, bei der eine (100)-Fläche parallel zur Achse des Stabs liegt, kann dadurch erzielt werden, dass das Rohr in solcher Weise gekühlt wird, dass die Erstarrungswärme der Legierung wenigstens überwiegend radial abgeleitet wird, so dass im Stab eine radiale Kristallorientierung entsteht. Die obenerwähnte vorzugsweise gewünschte Tex tur, bei der eine [100]-Richtung parallel zur Achse des Stabs liegt, kann dadurch erzielt werden, dass das Rohr in an sich bekannter Weise durch zusätz liche Mittel derart erhitzt wird, dass die Erstarrungs- wärme der Legierung wenigstens überwiegend axial abgeleitet wird, so dass im Stab eine axiale Kristall orientierung entsteht. Zur Erhöhung des Effektes kann es erwünscht sein, den Stab beim Verlassen des Rohres durch zusätzliche Mittel zu kühlen. Die Erzielung der Textur kann ausserdem da durch begünstigt werden, dass bei Ingangbringung des erfindungsgemässen Verfahrens von einem Stück Stab der gewünschten Zusammensetzung und mit der gewünschten Textur, vorzugsweise von einem Stück Stab in Form eines Einkristalls mit der vor zugsweise gewünschten Kristallorientierung ausge gangen wird. Dieses Stück, das nicht geschmolzen wird, bildet das untere Ende des nach der Erfindung herzustellenden stabförmigen Magnetes, während von oben die geschmolzene Legierung dauernd in das Rohr nachgegossen wird. In beiden Fällen kann der Stab oder von ihm abgeschnittene Teile, zwecks Erzielung der magne tischen Anisotropäe, anschliessend an das Gussver- fahren in einem Magnetfeld gehärtet werden, dessen Richtung der axialen Richtung des Stabes entspricht. Das Gussverfahren und eine solche Härtung können vorzugsweise in einer einzigen Vorrichtung durch geführt werden, da auf diese Weise Energie und Arbeitszeit gespart werden. Nach einer Ausführungsform der Erfindung, ins besondere zur Herstellung von titanhaltigen Dauer magneten, wird für die Innenwand des Rohres ein Material gewählt, durch das eine störende Reaktion der Rohrwand mit der flüssigen Legierung vermieden wird. Solche Materialien sind z. B. Berylliumoxyd, T,horiumoxyd oder Titankarbid, die nicht mit der titanhaltigen Legierung reagieren, so dass die Textur nicht beeinträchtigt wird. Obgleich es grundsätzlich möglich ist, den Stab kontinuierlich aus dem Rohr herauszuziehen, ist es insbesondere bei der Herstellung von Magneten mit axialer Textur vorteilhaft, die Ausführung des Stabes diskontinuierlich erfolgen zu lassen, da die ge wünschte Textur an der Staboberfläche dadurch in besserem Masse erzielt wird. In vielen Fällen ist es erwünscht, die Legierung in geschmolzenem Zustand von chemisch angreifen den Gasen, insbesondere Sauerstoff, zu schützen. Dies kann z. B. durch eine Atmosphäre von Argon, Helium oder Wasserstoff erfolgen. Ein anisotroper Dauermagnet mit einem Durch messer von 10 mm und mit einer radialen Textur, der dadurch erhalten wurde, dass der Stab mit einer Geschwindigkeit von etwa 1 cm/Min. kontinuierlich aus einem wassergekühlten Rohr herausgezogen wurde, hatte bei einer Zusammensetzung von 24 % Co, 14% Ni, 81/o Al, 3%, Cu und Rest Fe nach der erforderlichen Wärmebehandlung einen (BH)."" - Wert von 5,7 X 106 bei einem H, von 610 Oersted und einer Remanenz von 13,400 Gauss. Diese Werte sind bereits beträchtlich besser als die von texturlosen Magneten gleicher Zusammensetzung. Ein anisotroper Dauermagnet mit einem Durch messer von 20 mm und mit einer axialen Textur, der dadurch erhalten wurde, dass der Stab in Inter vallen von je 1 Minute um etwa 1;72 cm aus dem zu sätzlich erhitzten Rohr herausgezogen wurde, hatte bei einer Zusammensetzung von 24% Co, 14%. Ni, 8% Al, 3 % Cu und Rest Fe nach der erforderlichen Wärmebehandlung einen (BH),.",-Wert von 6,9 X 106 bei einer Koerzitivkraft von 700 Örsted und einer Remanenz von 13,800 Gauss. Bei Verwendung einer Legierung mit zusätzlich 2 bis 8% Cu und 4 bis 10%. Ti ist es erwünscht, die Legierung im Magnetfeld in einem Bereich von 10 bis 70 C unterhalb der Curietemperatur isother- misch zu härten, wie es im Schweizer Patent Nummer 340522 angegeben wurde. Wenn ferner die Abmessung(en) des Quer schnitts des Stabes mit Cu und Ti so gross ist (sind), dass der Stab hinreichend schnell abgeschreckt wer den kann, ist es zweckmässig, den Stab von einer Temperatur höher als 1200 bis auf 600 C dem Einfluss eines Magnetfeldes zu unterwerfen, worauf, gleichfalls in einem Magnetfeld, der Stab wieder bis auf einen Temperaturbereich von 10 bis 70 C un terhalb der Curietemperatur erhitzt wird, wie es im Schweizer Patent Nr. 355168 angegeben wurde. Ein gemäss dem Verfahren nach der Erfindung hergestellter Magnet mit einem Durchmesser von 20 mm, einer axialen Kristalltextur und einer Zusam- mensetzung von 34% Co, 14,51/a Ni, 7% Al, 4,5 % Cu, 5 % Ti und Rest Fe hatte nach einer Behandlung gemäss dem älteren Patent Nr. 355168 einen (BH)"",.,-Wert von 7,7 X 106 bei einer Koer- zitivkraft von 1475 Örsted und einer Remanenz von 10,400 Gauss.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung eines magnetisch-aniso- tropen Dauermagnetes aus einer eine Textur aufwei senden Eisenlegierung, die 15 bis 421/o Co, 10 bis 20 % Ni und 6 bis 10 % A1 enthält, dadurch gekenn- zeichnet,dass die Legierung in geschmolzenem Zu stand dem oberen Ende eines Rohres zugeführt und in festem Zustand in Form eines Stabs am unteren Ende des Rohres abgeführt wird, wobei die Tem peraturverteilung im Rohr und die Geschwindigkeit des Herausziehens des Stabs derart erfolgen, dass eine zur Verbesserung des (BH) ",-Wertes und der Koerzi- tivkraft gewünschte Textur erzielt wird. UNTERANSPRÜCHE 1.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass eine Legierung verwendet wird, die zusätzlich bis zu 8% Cu enthält. 2.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass eine Legierung verwendet wird, die zusätzlich bis zu 10% Ti enthält. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass das Rohr in solcher Weise gekühlt wird, dass die Erstarrungswärme der Legierung wenig stens überwiegend radial abgeführt wird, so dass im Stab eine radiale Kristallorientierung erzielt wird. 4.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass das Rohr durch zusätzliche Mittel derart erhitzt wird, dass die Erstarrungswärme der Legierung wenigstens überwiegend axial abgeführt wird, so dass im Stab eine axiale Kristallorientierung erzielt wird. 5. Verfahren nach Unteranspruch 4, dadurch ge kennzeichnet, dass der Stab beim Verlassen des Roh res durch zusätzliche Mittel gekühlt wird. 6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass für die Innenwand des Rohres ein solches Material verwendet wird, durch das eine störende Reaktion mit der flüssigen Legierung ver mieden wird. 7.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass der Stab diskontinuierlich aus dem Rohr abgeführt wird. B. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Legierung im geschmolzenen Zustand vor chemisch angreifenden Gasen geschützt wird. 9. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass der das Rohr verlassende Stab an schliessend durch ein Magnetfeld geführt wird, des sen Richtung parallel zur Achse des Stabes verläuft. 10.Verfahren nach Patentanspruch, wobei die Legierung noch 2 bis 8%# Cu und 4 bis 10%, Ti enthält, dadurch gekennzeichnet, dass der Stab in einem Magnetfeld einer isothermischen Behandlung in einem Bereich von 10 bis 700C unterhalb der Curietemperatur unterworfen wird. 11.Verfahren nach Unteranspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Stab von einer Temperatur von über 1200 bis auf 6000 C einer Magnetfeldbehand lung unterworfen wird, worauf, gleichfalls in einem Magnetfeld, der Stab bis auf eine Temperatur im Bereich von 10 bis 700 C unterhalb der Curietem- peratur erhitzt wird.
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