Kombiniertes Speiseleitungsventil für Zentralheizungsanlagen mit Radiatoren Das Hauptpatent betrifft ein kombiniertes Speise leitungsventil für Zentralheizungsanlagen mit Radia toren, welches ein Abschlussventil mit Schliessmitteln sowie ein Abzapfventil mit Ablauf für das abzuzap fende Wasser aufweist, und das dadurch gekennzeich net ist, dass die Schliessmittel zusammen mit dem Ab zapfventil innerhalb eines gemeinsamen Gehäuses an geordnet sind,
welches andreaskreuzartig ausgebildet ist und auf einer Seite einen aufwärtsgerichteten An schluss für die Speiseleitung zu den Radiatoren und einen nach unten gerichteten Anschluss für die Speise leitung des Kessels sowie auf seiner anderen Seite einen aufwärtsgerichteten Stutzen zur Aufnahme der Ventilspindel für das Abzapfventil und einen nach unten gerichteten Stutzen zur Aufnahme der Ventil spindel für das Abschlussventil aufweist.
Ein solches Ventil erfüllt den Zweck, die maximale Öffnung des Ventils ein für allemal derart einzustellen, dass, wenn das Ventil voll geöffnet ist, die betreffende Speise leitung diejenige Menge von Heisswasser erhält, wel che der benötigten Wärmemenge entspricht. Wenn die Temperatur im geheizten Gebäude während des ganzen Jahres gleich bleiben soll, funktioniert eine Anlage, in welcher sämtliche Speiseleitungen mit Speiseleitungsventilen der oben angegebenen Art ver sehen sind, zufriedenstellend.
Wenn man jedoch wäh rend einer bestimmten Jahreszeit oder unter bestimm ten besonderen Verhältnissen die Temperatur in ge gebenen Teilen des Gebäudes erhöhen oder erniedri gen will, beispielsweise in solchen Teilen des Gebäu des, die selten benutzte Versammlungslokale, Maga- zinierungslokale oder dergleichen enthalten, wird es erforderlich, das Abschlussventil im Speiseleitungs- ventil dem geänderten Wärmebedürfnis der durch diese Speiseleitungen gespeisten Lokalitäten anzupas sen.
Aus betätigungstechnischen Gründen ist es dann auch erwünscht, gleichzeitig die sogenannte Vorein- Stellung abzuändern, d. h. diejenigen Mittel, durch welche die maximale Öffnung des Drosselventils ein für allemal festgestellt worden ist. Die Erfahrung hat auch gezeigt, dass es ausserordentlich schwierig ist, teils bei Verminderung der Heizung der betreffenden Lokalitäten unterhalb des Normalen, die dabei er wünschte neue Lage der Voreinstellmittel festzustel len, teils auch bei Rückkehr zu normalen Verhältnis sen die ursprünglich mit Mühe ausexperimentierte Voreinstellung wieder zu finden.
Falls man durch einen Zufall oder einen Un glücksfall, beispielsweise eine nicht vorauszusehende unrichtige Betätigung, die Voreinstellung verliert, ent stehen ebenfalls grosse Schwierigkeiten, diese wieder zu finden. Dies ist in erster Linie darauf zurückzu führen, d'ass kein Instrument zum Messen der durch das Ventil fliessenden Flüssigkeitsmenge vorliegt.
Beim Umstellen eines Speiseleitungsventils kann auch das ganze System derart aus dem Gleichgewicht fallen, dass auch die Abschlussventile, die in anderen Speiseleitungen angeordnet sind, betätigt werden müs sen. Auch in diesem Falle ist es von besonderer Be deutung, dass man nicht nur die neue Voreinstellung vornehmen, sondern auch bei einer späteren Gelegen heit die ursprüngliche Voreinstellung wieder einstellen können soll.
Die Erfindung bezweckt, diese Einstellungen ein fach und zuverlässig vornehmen zu können.
Das erfindungsgemässe Speiseleitungsventil, das auch die im Patentanspruch des Hauptpatentes ent haltenen Merkmale aufweist, ist dadurch gekennzeich net, dass unmittelbar neben der Drosselstelle des Ab schlussventils, vor und nach ihr Anschlussöffnungen für ein Druckmessinstrument, vorzugsweise ein Mano meter, angeordnet sind, welches zum Messen der Differenz des Druckes vor und nach dem Abschluss- ventil dient.
Da nun sowohl der Druckabfall im Speiseleitungs- ventil wie die durch das Ventil strömende Wasser menge von der Ventileinstellung abhängig sind, ste hen infolgedessen diese Grössen für einen gegebenen Pumpendruck in der Anlage in einem bestimmten Verhältnis zueinander, was in Form einer Eichkurve aufgezeichnet werden kann. Man kann dann auf die ser Kurve jede der drei Grössen: Ventileinstellung, Druckabfall und durchströmende Wassermenge ab lesen und von einer der genannten Grössen mit Hilfe der Eichkurve auf die beiden anderen schliessen.
Hierdurch wird es sehr einfach, aus einem be kannten Wert entweder für den Druckabfall oder für die erwünschte, durchströmende Wassermenge zu je der Zeit eine bestimmte Voreinstellung des Abschluss- ventils vorzunehmen.
Der Anschluss eines Manometers wird indessen be sonders schwierig bei einer so kompakten Ventilkon- struktion wie die oben erwähnte, und es ist deshalb das Ventil mit Anschlussöffnungen für das Instrument versehen.
Die diese Anschlussöffnungen enthaltenden Stutzen sind zweckmässig parallel zueinander in der Horizontalebene angeordnet, jedoch so, dass der eine Stutzen oberhalb dem anderen liegt, und der eine kann dabei mit demjenigen Anschluss des Ventils ver bunden sein, welcher dazu dient, an die Speiseleitung des Heizkessels angeschlossen zu werden, während der andere Stutzen zweckmässig mit demjenigen Anschluss des Ventilaggregates verbunden ist, welcher mit der Speiseleitung verbunden werden soll.
Jeder Anschluss stutzen kann ein koaxial angeordnetes Ventil enthal ten, wodurch eine Verbindung zwischen dem betref fenden Anschluss des Speiseleitungsventils einerseits und einer geeigneten Leitung zu einem Manometer anderseits erstellt werden kann.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher beschrieben, welche ein Ausführungsbeispiel der Er findung zeigt.
Im gusseisernen Gehäuse des Speiseleitungsventils befinden sich unmittelbar neben der Drosselstelle 15, 16 zwei Anschlussöffnungen 30 und 31, die in Ver bindung mit den beiden Ventilen 32 und 33 stehen. Aus rein gusstechnischen Gründen kann es vorteilhaft sein, wenn die Ventile 32 und 33 in das Gehäuse ein geschraubt sind.
Die beiden Ventile sind bei der vorliegenden Aus führungsform untereinander gleich, so dass das Ventil 32 nur mit den Konturen bezeichnet ist, während das Ventil 33 im Schnitt gezeigt wird. Das Ventil 33 ent hält den Ventilsitz 34 und die kegelartig ausgebildete Spindel mit dem Vierkantkopf 36'. Der Raum zwi schen der Aufliegefläche des Kegels 35 auf dem Ventilsitz 34 einerseits und dem Spindelgewind@e 36" anderseits steht mit dem Anschilussstutzen 37 in Ver bindung. Der entsprechende Anschlussstutzen des Ventils 32 ist mit 38 bezeichnet.
Die Anschlussöffnungen 30 und 31 sind über die Ventile 32 und 33 und die Stutzen 37 und 38 mit dem Manometer 39 in Verbindung. Zwischen den beiden Schenkeln des Manometers ist eine Skala 40 ange- bracht. Diese kann als lineare Skala in Längenein heiten ausgeführt sein, in welchem Fall man daran direkt den Unterschied des Druckes vor und nach dem Abschlussventil ablesen kann. Vorteilhafter ist es indessen, die Skala 40 derart auszubilden, dass sie die Menge des pro Zeiteinheit durch das Ventil strömenden Wassers angibt, welche in einer festen Abhängigkeit von dem erwähnten Druckunterschied steht.
In modernen Heizungsanlagen kann man damit rechnen, dass Thermometer zum Messen der Wasser temperatur sowohl in der Speiseleitung wie in der Rückleitung angeordnet sind. In Kenntnis der Menge des strömenden Wassers durch jede Speiseleitung kann man deshalb leicht die gesamte Wärmemenge berechnen, die den an diese Speiseleitung angeschlos senen Radiatoren abgegeben wird, so dass die Eichung der verschiedenen Speiseleitungen durch das Mano meter eine ausserordentlich einfache und leichte An gelegenheit wird. Das Instrument kann entweder fest an den beiden Anschlussstutzen 37, 38 angeschlossen oder lösbar angeordnet sein.
Ehe das Instrument ent fernt wird, muss man dann die beiden Ventile 32 und 33 schliessen, und nach der erneuten Einschaltung des Instrumentes können diese wieder geöffnet werden.
Das Speiseleitungsventil ist in erster Reihe dazu vorgesehen, an einer Wand in solcher Weise montiert zu werden, dass die Schnittebene in der Abbildung senkrecht gegen die Wand zu liegen kommt. Es ist der Zeichnung zu entnehmen, dass bei der gezeigten Konstruktion die Ventile 32 und 33 dabei auf der Rückseite des Speiseleitungsventils zu liegen kommen, welche gegen die Wand gewendet ist.
Dies wird durch eine derartige Anordnung erreicht, dass die Anschluss- öffnungen 30 und 31 an der dem Handrad 11 des Abschlussventils 15-20 entgegengesetzten Seite des Speiseleitungsventils angeordnet sind. Es ist ein Vor teil, dass die Ventile 32, 33 dadurch für Unzuständige verborgen sind. Trotzdem liegt keine Schwierigkeit für diejenige Person vor, die mit einem den Vier kantköpfen angepassten Spezialschlüssel versehen ist, diese zu betätigen.
Falls in einem besonderen Falle der Abstand zwischen dem Speiseleitungsventil und der Wand zu klein sein sollte, kann man zwischen den Anschlussansätzen 30 und 31 einerseits und den Ventilen 32, 33 anderseits ein gebogenes Rohr ein schalten, derart gerichtet, dass die Ventile in unter sich parallelen Richtungen hinausragen, die ebenfalls par allel mit der Ebene der Wand sind und unmittelbar hinter dem Speiseleitungsventil liegen.
Wie bereits erwähnt, ist es vorteilhaft, wenn das Manometer in genauer LUbereinstimmung mit der Charakteristik des Ventils geeicht ist, so dass es die Menge des pro Zeiteinheit fliessenden Wassers angibt. Dies ist in der Regel bei den bisher allgemein üblichen Drosselventilen nicht möglich, da die Charakteristiken dieser Ventile nicht genügend genau sind. Ein kom biniertes Abschluss- und Drosselventil nach Unteran spruch 8 des Hauptpatentes kann im Gegensatz dazu mit einer Genauigkeit hergestellt werden, welche es ermöglicht, im voraus die Skala des Manometers auf zuzeichnen, die dann genau stimmt.
Dies ist darauf zurückzuführen, dass hiebei die schlitzartige Ausnehmung 17 in diametraler Richtung durch den zylindrischen Ventilkörper gefräst werden kann, und dass eine solche Fräsung mit Spezialwerk zeugen eine äusserst genaue Formgebung gewährleistet.